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Es fällt mir schwer

Grenzgaenger
Da ich wieder erst einmal zur Spätschicht dazu komme, wird die Antwort wahrscheinlich wie ein Buch.
Zitat von Stromboli:
Und das sind natürlich die Dinge, bei denen ich am verletzlichsten wäre.

Genau das ist meine größte Sorge, das man - wenn auch eher unabsichtlich - Schaden dieser Art verursachen könnte - und das ist ganz bestimmt NICHT Sinn und Zweck eines Tagebuchs....

Zitat von Stromboli:
In der Schulung für das Ehrenamt am Sorgentelefon für einsame ältere Menschen, die ich gerade mache,


Meinen aller größten Respekt vor dieser Arbeit!
Und gleichzeitig mal eine Frage: Wie kommt man zu diesen einen Fantastischen Job?

Zitat von Caro63:
den Tagebucheinträgen immer mit besonderer Wertschätzung und Sorgfalt bei evtl.Antwort zu begegnen.

Unter dieser Voraussetzung (Sorgfalt und Wertschätzung) ist es mit Sicherheit sehr, sehr Hilfreich....

Zitat von Caro63:
Mir geht das so, denn ich möchte nicht verletzen, unberechtigt kritisieren oder gar anmaßendund belehren sein mit meiner evtl. Äußerung .

Und genau das war und ist mein Hauptanliegen bei Tagebüchern.
Denn das wäre mit absoluter Sicherheit mein Supergau...

Zitat von Meer-aus-Tränen:
nochmals vielen Dank @greanzgaenger für die Eröffnung dieses interessanten Threads.

Nicht doch - da werde ich doch ganz vor
Aber vielen Dank für deine Aussage.

Zitat von Caro63:
Es wäre schade, wenn die Kommunikation hier einschläft Vielleicht ist es auch nur meine eigene Wahrnehmung...


Das mit der eigenen Wahrnehmung....
Dazu hatte ich mich ja schon geoutet, und werde nun eines Besseren belehrt - vielen Dank....

Und was die Kommunikation betrifft....

Da musste ich (Achtung-keine Aufforderung dieses Thema wieder zu eröffnen, da Mehrheitlich be- bzw. geschlossen) zu erst an den Chat denken, wo dieser Gedanken mit dem Schlaf dann auf kam....

Was ich aber inzwischen bei weiten nicht mehr so sehe, da ja A) Tagebücher geschrieben werden und B) eben jeder Zeit ein Beitrag wie dieser aus dem Nichts auftauchen und C) eben jeder mit seinem Tempo und seiner Zeit sich hier schriftlich äußerst...,

Zitat von Meer-aus-Tränen:
Ja, ich bin mir bewusst, dass ich viel schreibe. In Ordnung, aber das ist eben mein Wesen.

Zu viel gibt es auf gar KEINEN Fall - denn sonst hätten andere ja nichts zu lesen.
Und keine Bange - Niemand hat die Absicht eine Mauer.....Nee Moment - falscher Text!
Also niemand wird jemals einen schriftlichen Betrag von Dir...
Mit Sicherheit Nicht!

Ach ja - hatte ich eigentlich schon mal erwähnt das ich Schreibfaul bin....

05.10.2025 23:51 • x 4 #16


Dys
Zitat von Grenzgaenger:
Und was die Kommunikation betrifft....

Da musste ich (Achtung-keine Aufforderung dieses Thema wieder zu eröffnen, da Mehrheitlich be- bzw. geschlossen) zu erst an den Chat denken, wo dieser Gedanken mit dem Schlaf dann auf kam....

Was ich aber inzwischen bei weiten nicht mehr so sehe, da ja A) Tagebücher geschrieben werden und B) eben jeder Zeit ein Beitrag wie dieser aus dem Nichts auftauchen und C) eben jeder mit seinem Tempo und seiner Zeit sich hier schriftlich äußerst...,

Naja, ich sehe diesbezüglich zum Beispiel auch gerne mal Aspekte, die damit zusammenhängen wie das menschliche Hirn funktioniert, weil ja Informationsverarbeitung und Psyche gerne mal unbewusst zu Handlungen animieren, die bei einer intensiveren Betrachtung unangebracht erscheinen können, selbst wenn es im Impuls nicht so wahrgenommen wurde. Es muss also nicht mal bewusst oder mit einer (bösen) Absicht dahinter, etwas geschrieben oder geantwortet sein oder werden, wenn das geschieht. Worte die das Hirn „ansprechen“ sollen und zu einer Reaktion animieren gegensätzlich zu handeln, lassen sich aber tatsächlich so formulieren, dass sie diesbezüglich wirken.
Ein Beispiel:
Etwas ansprechen und betonen, dass man es ja eigentlich nicht ansprechen will, weil ja irgendwie das Thema durch ist. Oder zu schreiben, das man keine Antwort auf etwas von jemandem haben will, aber im gleichen Atemzug etwas in den Raum stellen, worauf das Gegenüber sich ziemlich sicher genötigt sehen dürfte, doch noch etwas antworten zu wollen.

Und dann ist bei allem auch immer das Problem, wie jemand etwas versteht, dass ein anderer geschrieben hat. Und da gibts ja schon zusätzliche Möglichkeiten etwas falsch zu verstehen, wenn ein Komma nicht richtig sitzt, oder vielleicht sogar ein Wort in einem Satz fehlt, explizit wenn ein „ich“ oder ein „nicht“ vergessen wurde und hier im Forum ein Editieren nicht mehr möglich ist. Man könnte dann zwar die Forenleitung bitten, das zu korrigieren, aber das müsste man dann auch eben tun. Die Frage wäre dann, will man das?

Es obliegt also immer nur mir selbst, ob und was ich antworte. Egal ob das in der Kategorie Tagebuch oder einer anderen hier möglich ist. Und um die offensichtlich von einigen negativ behaftete Neugier anzusprechen, so trifft es bei mir zu, dass die eben ein initialer Impuls ist, ohne die ich nie etwas mir Neues entdeckt hätte um dann zu entscheiden ob ich mich dem Entdeckten weiter widme und ein echtes Interesse entwickle, oder nicht. Genauso trifft das auf Erwartungen zu, wobei da dann eben für mich klar ist, dass meine Erwartungen durchaus enttäuscht werden können. Was natürlich sowohl für das lesen und schreiben in einem Forum gilt, wie auch für ein Antworten in einem Thread, falls ich mir eine bestimmte Reaktion auf meine Antwort wünschen würde.

Und bei jeglicher Art der Kommunikation bleibt diese „Spannung“, nicht zu hundert Prozent zu wissen, wie sich die Kommunikation entwickeln wird. Jedenfalls ist das bei mir so. Ich weiß nur, wenn ich riesige Angst habe, dass ich etwas falsches sagen könnte, dann müsste ich vermeiden etwas zu sagen und ob mich das im Leben weiter bringt, ist eine Frage der eigenen Empfindung, sofern mir entsprechende Erfahrungen fehlen.

06.10.2025 07:26 • x 4 #17


A


Hallo Grenzgaenger,

Es fällt mir schwer

x 3#3


Meer-aus-Tränen
Zitat von Caro63:
Du schreibst oft, das habe ich schon bemerkt und wenn es dir gut tut, ist es schön.

Ich danke dir für deine Worte. Aber ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, aus welchem Grund auch immer, dass ich mit meinen vielen Schreiben nerve. Ich möchte mich jedoch auch nicht davon abhalten lassen.

Zitat von Grenzgaenger:
Genau das ist meine größte Sorge, das man - wenn auch eher unabsichtlich - Schaden dieser Art verursachen könnte - und das ist ganz bestimmt NICHT Sinn und Zweck eines Tagebuchs....

deine Zweifel sind verständlich. Es wäre auch für mich sehr unangenehm, in einem Tagebuch etwas zu hinterlassen, das möglicherweise für die Person, die das Tagebuch führt, schädlich ist – natürlich ohne Absicht.

Ich denke jedoch auch, dass so etwas gelegentlich vorkommen kann und dass ich als Person, die ein Tagebuch führt, mir dessen bewusst sein sollte. Schließlich hat jeder von uns eine unterschiedliche Aufnehmungsgabe und äußert sich entsprechend seiner Empfindungen. Solange man in einem Tagebuch die betreffende Person nicht angreift oder beleidigt, sollte es möglich sein, etwaige Missverständnisse kurz und freundlich anzusprechen und dann zum Wesentlichen zurückzukehren. Und ganz wichtig ist für mich auch die Erkenntnis, dass ich eventuell etwas Unpassendes geschrieben haben könnte und dann wenigstens eine Entschuldigung über meine Lippen bringe und äussere ,dass ich das gelesene anders gedeutet habe. Mit Freundlichkeit und Einsicht von beiden Seiten her, lässt sich sicherlich über das hinwegsehen, was in einem Tagebuch von einem Mitglied geschrieben wurde und was nicht wirklich dem entspricht, was man sich als Tagebuchführer erwünscht hat.

06.10.2025 13:17 • x 2 #18


Caro63
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Aber ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, aus welchem Grund auch immer, dass ich mit meinen vielen Schreiben nerve.

Das tust du nicht,keinesfalls.
Schau, wer nicht lesen mag oder für wen es grad zuviel erscheint, derjenige hat doch die Möglichkeit, nicht zu lesen oder zu antworten.
Das ist möglich und dann ok, für mich jedenfalls.
Letztendlich sind wir alles Menschen hier und vor allem geprägt durch eine sehr grosse Portion Sensibilität, denn sonst würde man sich nicht in solch Forum anmelden.Davon gehe ich zumindest aus, kann natürlich auch nur aus meiner Sichtweise sprechen.
Zum Schöntun oder sich darstellen Willen gibt es wahrlich andere Plattformen...denke ich.
Ergo kann man eigentlich nichts falsch machen.
Austausch ist mit die beste Therapie und ehrlich gesagt, manchmal hilft es, den Sack mit den grad scheinbar für sich selbst mal erdrückend Gedanken vor eine anonyme, andere Tür abzusetzen.
Das Gegenüber, wenn auch anonym, hat vllt.sogar ne bessere Variante grad, den Sack mit Gedanken aufzudröseln und eine für dich bessere Idee, damit umzugehen oder die trüben Gedanken zu verbannen ins Nevadaland....let's do it

06.10.2025 13:33 • x 6 #19


Meer-aus-Tränen
Zitat von Caro63:
Das tust du nicht,keinesfalls.
Schau, wer nicht lesen mag oder für wen es grad zuviel erscheint, derjenige hat doch die Möglichkeit, nicht zu lesen oder zu antworten.
Das ist möglich und dann ok, für mich jedenfalls.

Vielen Dank. Ja, du hast vollkommen recht mit dem, was du schreibst. Ich sehe das eigentlich genauso.

Zitat von Caro63:
Letztendlich sind wir alles Menschen hier und vor allem geprägt durch eine sehr grosse Portion Sensibilität, denn sonst würde man sich nicht in solch Forum anmelden.Davon gehe ich zumindest aus, kann natürlich auch nur aus meiner Sichtweise sprechen.

ja, das ist korrekt. Leider habe ich die dumme Angewohnheit, ständig zu glauben, dass andere negativ über mich denken und nichts mit mir zu tun haben wollen. Genau das hast du richtig angesprochen, „diese große Portion Sensibilität“, die wir vermutlich alle in uns haben. Der eine mehr , der andere weniger.

Es ist doch interessant, dass aus einem erstellten Thema Gespräche zustande kommen, die einen ganz anderen Inhalt haben. So entsteht ein weiterer Gesprächsstoff und es wird sich untereinander ausgetauscht. Ungeachtet dessen, dass es von mir nicht beabsichtigt war, vom Hauptthema abzuweichen, finde ich es doch schön, dass man so ins Gespräch kommt. Kommen wir aber nun wieder zum Kernthema von Grenzgaenger zurück.

06.10.2025 14:09 • x 5 #20


Caro63
Alles fließt...miteinander und zusammen....

06.10.2025 14:13 • x 3 #21


Pilsum
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Leider habe ich die dumme Angewohnheit, ständig zu glauben, dass andere negativ über mich denken und nichts mit mir zu tun haben wollen.

So wird es in den wenigsten Fällen sein. Allerdings, andere Menschen haben andere Meinungen, nämlich
oft ihre eigne Sichtweise.
Dies bedeutet aber nicht, dass sie Dich als Frau negativ sehen.
Immer wieder finde ich es sehr interessant, wenn sich Menschen, die unterschiedliche Erfahrungen im
Leben gemacht haben und deshalb natürlich manchmal sehr unterschiedliche Sichtweisen verfolgen,
sich trotzdem immer wieder zu bestimmten Punkten mit ihrer Sprache und ihren Gefühlen annähern.

06.10.2025 17:24 • x 4 #22


Pilsum
Zitat von Grenzgaenger:
Genau das ist meine größte Sorge, das man - wenn auch eher unabsichtlich - Schaden dieser Art verursachen könnte - und das ist ganz bestimmt NICHT Sinn und Zweck eines Tagebuchs....


Ein gewisser Respekt und eine gewisse Rücksicht sind sicher angebracht.
Das Du Schaden mit einem etwas unpassenden Text bei einem Tagebucheinsteller anrichtest, möchte ich
eher nicht sehen. Alles, war hier jemand schreibt, wird von manchen als gut, richtig und hilfreich
angesehen. Und andere sehen in dem gleichen Text etwas, was nicht passend, nicht gut und auch nicht hilfreich erscheint.

Zitat von Dys:

Und bei jeglicher Art der Kommunikation bleibt diese „Spannung“, nicht zu hundert Prozent zu wissen, wie sich die Kommunikation entwickeln wird. Jedenfalls ist das bei mir so.

In vielen Situationen sehe ich es ähnlich. Wobei ich bei einigen Texten bereits schon zu Beginn glaube
erkennen zu können, wenn eine Antwort mal daneben geht.
Allerdings. Fehler machen wir alle und auch fast ständig. Auch finde ich dabei, ist fast nie
der Fehler das Wichtige, sondern die gute oder schlechte Absicht, die die Grundlage war etwas so zu schreiben.

Zitat von Dys:
Und dann ist bei allem auch immer das Problem, wie jemand etwas versteht, dass ein anderer geschrieben hat. Und da gibts ja schon zusätzliche Möglichkeiten etwas falsch zu verstehen, wenn ein Komma nicht richtig sitzt, oder vielleicht sogar ein Wort in einem Satz fehlt, explizit wenn ein „ich“ oder ein „nicht“ vergessen wurde und hier im Forum ein Editieren nicht mehr möglich ist. Man könnte dann zwar die Forenleitung bitten, das zu korrigieren, aber das müsste man dann auch eben tun. Die Frage wäre dann, will man das?

Das sehe ich ähnlich. Die Forenleitung möchte meines Wissens, möglichst keine Texte nachträglich ändern.

Zitat von Meer-aus-Tränen:
Es wäre auch für mich sehr unangenehm, in einem Tagebuch etwas zu hinterlassen, das möglicherweise für die Person, die das Tagebuch führt, schädlich ist – natürlich ohne Absicht.

Was kann denn so schlimm sein, dass Du Dich schlecht und sofort schuldig fühlen musst?

06.10.2025 18:11 • x 2 #23


Meer-aus-Tränen
Zitat von Pilsum:
Was kann denn so schlimm sein, dass Du Dich schlecht und sofort schuldig fühlen musst?

Nunja, ich finde es nicht schön, dass ich Menschen verletze, auch wenn es unabsichtlich ist – sei es in Bezug auf ihre eigene Meinung oder sonst etwas. Falls es mir dennoch unbeabsichtigt passieren sollte, bedauere ich das und es ist mir unangenehm, da es nicht meine Absicht war, jemand anderen zu verletzen.

Ich fühle mich nicht schuldig so wie du es formuliert hast , denn wo kein Kläger ist , da ist auch kein Richter. Nein, ich fühle mich einfach unwohl dabei. Und unangenehm bedeutet für mich keinesfalls, dass jemand Schuld hat oder schuldig ist.

06.10.2025 20:53 • x 4 #24


Grenzgaenger
Ich finde es wirklich spannend alle Beiträge hier zu lesen, da sie nicht nur unterschiedliche Ansichten fördern, sondern auch das Forum lebendig machen.....

Gleichzeitig muss ich gestehen - vielleicht aus Respekt oder aus Ehrfurcht - das ich mich in jeden anderen Thema leidenschaftlich gerne austausche (auch mit der Gefahr etwas Falsches zu sagen) nur bei Tagebüchern immer noch zurück halte....

Und sei es nur, weil ich mir vielleicht (sollte ich einmal ein Tagebuch in Angriff nehmen) zwar eine Gesunde Resonanz wünsche aber keine (Vor oder Rat) Schläge und deshalb mit Sicherheit auch nicht bei anderen beabsichtige....

06.10.2025 22:15 • x 4 #25


Dys
Zitat von Grenzgaenger:
Und sei es nur, weil ich mir vielleicht (sollte ich einmal ein Tagebuch in Angriff nehmen) zwar eine Gesunde Resonanz wünsche aber keine (Vor oder Rat) Schläge und deshalb mit Sicherheit auch nicht bei anderen beabsichtige....

nur zum besseren Verständnis, eine Frage. Meinst Du mit „in Angriff nehmen“ in einem Tagebuch eines Anderen was zu posten, oder ein eigenes erstellen zu wollen?

Was Vorschläge und Ratschläge angeht, finde ich es persönlich unproblematisch wenn jemand nach solchen fragt, dann welche zu posten. Dazu müsste derjenige das lediglich auch entsprechend formulieren, wenn er welche wünscht. Und das könnte natürlich auch in einem öffentlich zugänglichen Foren Tagebuch stattfinden. Allerdings ist für mein Dafürhalten ein Tagebuch eigentlich etwas, in dem jemand das alltägliche festhält oder reflektiert und wenn es einem analogen Tagebuch entsprechen würde, dann wäre es eher unwahrscheinlich, dass jemand Anderes darin etwas schreibt. Ich persönlich habe dann auch keinen Impuls etwas in ein Tagebuch eines Anderen etwas zu schreiben, wenn derjenige beispielsweise nur darin schreibt was er so den Tag über gemacht hat, oder welche Medikamente er nahm oder wie er sich gefühlt hat, denn dazu hätte ich ja auch nicht die Möglichkeit in einem analogen Tagebuch.

Anders wäre es für mich, wenn es keinen erkennbaren Tagebuch Charakter hat, was jemand in der Kategorie „Tagebuch, Stimmungen und Gedanken“ veröffentlicht. Aber auch dann würde ich erstmal fragen ob „Resonanz“ gewünscht ist, wenn es nicht hundertprozentig ersichtlich ist, ob eine gewünscht ist. Und dann ist es nicht verkehrt, wenn ich erkennen kann, wenn etwas das ich schreibe, wie das verstanden werden könnte. Zwischen dem nennen von Möglichkeiten oder eigenen Erfahrungen und konkreten Vor- oder Ratschlägen die landläufig eh bekannt sind, lässt sich in der Formulierung einer Antwort ja schon ein Unterschied machen, wenn eben keine konkrete Fragestellung gegeben ist. Hilfreich ist da aber auch, wenn ein Tagebuch auch als solches bezeichnet wird, wenn es als solches geführt werden soll. Kryptische Bezeichnungen wecken zwar Neugierde, sind aber leider auch gerne Uneindeutig und können dahingehend verwirren, bezüglich dessen was der TE sich eigentlich wünscht.

Ich habe ja meinen Thread konkret nicht als Tagebuch angelegt und auch nicht so bezeichnet weil er keinen typischen Tagebuch Charakter hat und auch nicht täglich von mir befüllt wird, wie es üblich wäre, bei einem Tagebuch, wenn man es Wortwörtlich nimmt.
Aber ich habe in meinem Thread schon kenntlich gemacht, welchen Charakter dieser hat und mir (mehrmals) verbeten, mir ungefragt Ratschläge oder Handlungsanweisungen erteilen zu wollen, wobei dies aus dem Eingangspost ja hervorgeht. Auch was ich mir bei einer Resonanz wünsche, habe ich für mein dafürhalten recht klar deutlich gemacht. Damit habe ich selbstverständlich eine Erwartung kreiert, die aber nicht erfüllt werden muss und dass ist mir auch klar. Ich habe aber auch recht klar definiert, welche Resonanz ich nicht wünsche und es sollte für mein dafürhalten möglich sein, dass jemand etwas Nicht schreibt, dass Nicht erwünscht ist, weil dazu keine Handlung nötig ist, sondern lediglich ein Respektieren dieses Wunsches. Logischerweise erhalte ich dadurch weniger Resonanz aber auch dementsprechend weniger Beiträge vom Charakter „Hauptsache mal was gepostet“, oder Antworten auf Fragen, die ich garnicht gestellt habe und das finde ich gut so. Das ist aber meine Persönliche Entscheidung gewesen, als ich meinen Thread eröffnet habe, die ich aber auch weiter so hege.

Ich denke aber auch, je uneindeutiger etwas angelegt ist, desto einfacher ist es, dass jemand was „falsches“ postet und dann kann überlegt werden, was zu diesem Fehler geführt hat und ob der nicht durch eine selbst befördert wurde, ihn zu begehen.

Tatsächlich finde ich in einem Forum wichtig, dass es mehr auf Formulierungen ankommt, weil ja alle anderen Sinneseindrücke, die es in eine realen Kommunikation sonst gibt, nicht wahrgenommen werden können. Selbst Emoticons sind nicht immer einfach zu verstehen wenn sie vielleicht darauf hinweisen sollen, wie ernst etwas gemeint ist, oder ob es einen gutgemeinten ironischen Charakter hat.

Kurzum, ob Tagebuch oder ein anderer Thread, ich gehe natürlich immer ein Risiko ein, etwas zu posten, dass falsch verstanden werden kann oder voll daneben liegt, wenn ich selbst dann offensichtlich etwas falsch verstanden habe und mir nicht die Mühe mache, vorher mal zu fragen, worum es der TE genau geht, wenn es ihm um etwas geht. Und natürlich gibt es hier Threads, die diese Mühe eher nicht erfordern, wie beispielsweise „Beschreibe Dich in Vier Worten“, der aber auch für mein dafürhalten nicht von jedem so verstanden wird, wie es der Titel suggeriert, aber ob mich das jetzt tangiert oder nicht, ist ja meine Entscheidung und insofern irrelevant, weil ich ja nicht den Thread eröffnet habe und konkrete Vorgaben gemacht habe, was OT ist, oder nicht „regelkonform“.

Eines ist aber klar, ich kann niemanden davon abhalten hier zu schreiben was er oder sie schreiben will und damit nicht die Forenregeln verletzt. Egal ob das dann meinen Geschmack trifft, oder nicht. Und leider muss man (ich) das aushalten. Kann man (ich) das nicht, muss man sich (ich mich) dem entweder entziehen oder lernen es zu können. Also etwas, das in einer Diskussion im realen Miteinander auch so ist, anwenden, oder eben nicht und mit eventuellen Konsequenzen dann umgehen.

Wenn ich hier etwas lese und mich frage, ob ich etwas antworten soll, denke ich mir, lese ich gerade etwas wie ich es in einem Buch lese, oder erkenne ich eine Fragestellung. Wenn ich ein Buch lese, kann ich ja auch nicht auf etwas antworten, das darin geschrieben wurde, also weshalb soll ich das hier dann tun. Wenn ich eine Fragestellung erkenne, dann kommt es darauf an, wie konkret die ist und dann kann ich auch etwas antworten oder eine Gegenfrage stellen und nur dann ist es ein Kommunizieren im Miteinander. Im Grunde liegt da aber die Verantwortung erstmal beim TE, ob etwas lediglich mitgeteilt werden soll oder eine Kommunikation entstehen soll. Im realen Leben gibt kein kognitiv uneingeschränkter Mensch einem Anderen eine Antwort auf eine Frage, die derjenige nicht gestellt hat, obwohl er das natürlich könnte. Ich würde auch denjenigen blöd anschauen, der mir ungefragt sagt, wie spät es gerade ist und ich würde erwarten, dass auch ich blöd angeguckt würde, wenn ich mich so verhalten würde.

Leider gibt es hier immer öfter Threads wo nicht so richtig ersichtlich ist, was damit bezweckt werden soll oder ob ein Austausch gewünscht ist, in welcher Art und Weise auch immer. Dabei macht es meiner Meinung nach wenig Mühe, erkenntlich zu machen, ob ein Rat gewünscht ist, oder ob ein Erfahrungsbericht oder eine Bewertung der Schilderung, die man getätigt hat hilfreich erachtet würde. Aber wie gesagt, die Verantwortung darüber, welche Resonanz erfolgt oder eben auch nicht erfolgt, liegt initial beim TE. Als potentiell Antwortender ist es initial dann meine Verantwortung, ob und was ich Antworte, denn ich kann immer etwas antworten, egal ob das passend ist oder nicht. Ich hab aber die Freiheit dies nicht zu tun. Und persönlich nutze ich diese Freiheit lieber, als einfach etwas zu antworten, nach dem Motto „Hauptsache was gesagt“. Das ist aber halt meine Art und Weise und Jeder hat ja so seine eigene, die ich dann als gegeben hinnehme, weil derjenige eben so ist.

07.10.2025 08:53 • x 1 #26


Pilsum
Zitat von Meer-aus-Tränen:
ich finde es nicht schön, dass ich Menschen verletze, auch wenn es unabsichtlich ist – sei es in Bezug auf ihre eigene Meinung oder sonst etwas.


Das ist ja nett, wie Du das vorsichtig formulierst. Aber schau mal bitte. Wenn Du es so machst, wie Du
es hier schreibst, kannst Du nie erfolgreich sein. Im Grunde kannst Du dabei immer nur verlieren.

Freiwillig gibst Du also einer Tagebuchinhaberin die Entscheidungsfreiheit darüber zu entscheiden,
welche Deiner Worte angenehm und welche Deiner Worte verletzend sind.
Solch ein ständiges Ungleichgewicht kann doch niemanden zufriedenstellen.

Du schreibst beispielsweise:
Deine Aussage finde ich etwas einseitig, ich denke Du solltest das etwas anders sehen.
Darauf bekommst Du die Antwort.
Deine Aussage verletzt mich.
Die Tagebucherstellerin macht Dir somit ein schlechtes Gewissen.

Nach meinem Verständnis, kann soetwas nur ständig schieflaufen. Es gibt doch viele
eindeutige Formulierungen dafür, was
eher neutral vormuliert ist und was verletzend formuliert ist.

Das Spiel, die Tagebucheinsteller haben alle Rechte, die anderen dürfen sich nur der Meinung
des Tagebucheinstellers mehr oder weniger anschließen, finde ich für mich wenig zufriedenstellend.

Wenn ich es will, kann ich jeden vierten Satz als mir gegenüber verletzen zurückweisen.
Geht eine gute Kommunnikation nicht deutlich anders?

07.10.2025 16:39 • x 2 #27


Grenzgaenger
Zitat von Dys:
nur zum besseren Verständnis, eine Frage. Meinst Du mit „in Angriff nehmen“ in einem Tagebuch eines Anderen was zu posten, oder ein eigenes erstellen zu wollen?

Mein eigenes erstellen.
Bisher habe ich hier nur meine bisherige Geschichte nieder geschrieben - aber eben kein Tagebuch....
Zitat von Dys:
Aber ich habe in meinem Thread schon kenntlich gemacht, welchen Charakter dieser hat und mir (mehrmals) verbeten, mir ungefragt Ratschläge oder Handlungsanweisungen erteilen zu wollen, wobei dies aus dem Eingangspost ja hervorgeht.

An dieser Stelle stolpere ich ehrlich gesagt über das Wort mehrmals, weil das vermuten lässt, das der eine oder andere das entweder nicht Akzeptieren kann oder - schlimmer - will....
Zitat von Dys:
Ich habe aber auch recht klar definiert, welche Resonanz ich nicht wünsche und es sollte für mein dafürhalten möglich sein, dass jemand etwas Nicht schreibt, dass Nicht erwünscht ist, weil dazu keine Handlung nötig ist, sondern lediglich ein Respektieren dieses Wunsches.

Das sehe ich genau so, denn nicht jeder muß überall seinen Senf dazu geben - schon gar nicht wenn dies ausdrücklich klar difiniert worden ist!
Zitat von Dys:
Tatsächlich finde ich in einem Forum wichtig, dass es mehr auf Formulierungen ankommt,

Wie Wahr - denn ein Wort allein kann mehr Schaden anrichten als ein kompletter Text....
Zitat von Pilsum:
Es gibt doch viele
eindeutige Formulierungen dafür, was
eher neutral vormuliert ist und was verletzend formuliert ist.

Jein - und ich mag dies Wort nicht einmal besonders. Also anders:
Ja wenn eine deutliche Beleidigung formuliert ist, kann das jeder Erkennen.
Nein - denn man kann auch mit einem Harmlosen Wort jemand Triggern und somit verletzen...

PS: Hatte ich schon mal erwähnt, das ich schreib.....ich meine ich hätte das mal erwähnt....

07.10.2025 17:23 • x 3 #28


Meer-aus-Tränen
Zitat von Pilsum:
Das ist ja nett, wie Du das vorsichtig formulierst. Aber schau mal bitte. Wenn Du es so machst, wie Du
es hier schreibst, kannst Du nie erfolgreich sein. Im Grunde kannst Du dabei immer nur verlieren.

du empfindest meinen Schreibstil als vorsichtige Formulierung, aber ich kann dir versichern, dass er nicht vorsichtig ist, sondern eher kräftig, da ich voll hinter dem stehe, was ich schreibe. Und dass ich damit nur immer wieder verlieren kann, sehe ich ganz anders. Ich glaube, dass ich immer wieder verlieren würde, wenn ich anders schreiben oder reden würde. Mein Erfolg beruht doch darauf, dass ich hinter meinen Aussagen und Texten stehe und meine Gedanken entsprechend widerspiegele.

Zitat von Pilsum:
Freiwillig gibst Du also einer Tagebuchinhaberin die Entscheidungsfreiheit darüber zu entscheiden,
welche Deiner Worte angenehm und welche Deiner Worte verletzend sind.
Solch ein ständiges Ungleichgewicht kann doch niemanden zufriedenstellen.

Es handelt sich um ihr oder sein Tagebuch, also hat diese Person das Recht zu bestimmen, was sie als positiv oder negativ wahrnimmt. Was ihr schadet und was ihr gut tut. Es liegt dann natürlich an ihr, was sie entscheidet, und ich werde das akzeptieren. Es kann nicht mein Recht sein, über ihr Empfinden und ihre Auffassung zu bestimmen. Jeder Mensch nimmt die Welt anders wahr, und das sollte auch gesagt werden dürfen. In dem Tagebuch dreht es sich ausschließlich um diese eine Person. Sollte ich etwas unfreiwillig Negatives formulieren und daraufhin eine negative Rückmeldung erhalten, würde ich nicht mit ihr diskutieren, weshalb sie meine Äußerung so wahrnimmt.

Es bleibt und ist ihr Tagebuch , der Ort, an dem sie sich allein wohl fühlt oder an einigen Tagen leider auch immer wieder unwohl fühlen darf. Darüber sind keine langen Diskussionen nötig, wenn sie meine Worte anders empfindet als beabsichtigt. Es muss mir doch möglich sein, einfach mal etwas anzunehmen, ohne mich dazu zu äussern. Innerlich kann ich mir weiterhin sagen, sie empfindet so und ich eben anders.

Zitat von Pilsum:
Du schreibst beispielsweise:
Deine Aussage finde ich etwas einseitig, ich denke Du solltest das etwas anders sehen.
Darauf bekommst Du die Antwort.
Deine Aussage verletzt mich.
Die Tagebucherstellerin macht Dir somit ein schlechtes Gewissen.

Die Person verursacht bei mir doch kein schlechtes Gewissen, nur weil sie von mir geschriebene Worte anders interpretiert als ich sie verfasst habe. Sie lässt mich nur wissen, dass meine Worte, ich nehme dein Beispiel ,sie verletzen. Es handelt sich hierbei nur um ihr individuelles Empfinden – für mich ist es ausreichend, zu wissen, dass meine Äußerungen eine andere Bedeutung hatten; ich muss nicht näher darauf eingehen. Es bringt doch nichts, außer dass man sich danach ungewollt einer Diskussion gegenübersieht, die beide Parteien belastet.

Zitat von Pilsum:
Nach meinem Verständnis, kann soetwas nur ständig schieflaufen. Es gibt doch viele
eindeutige Formulierungen dafür, was
eher neutral vormuliert ist und was verletzend formuliert ist.

Was kann schon schiefgehen, wenn du die Empfindungen und die Aussage einer anderen Person akzeptierst, auch wenn du nicht zustimmst? Es ist nicht notwendig, dass ich zustimme; ich kann einfach stillschweigend damit umgehen. Und das hängt wieder ein bisschen damit zusammen, dass man einfach mal einen Punkt setzen sollte.

Zitat von Pilsum:
Das Spiel, die Tagebucheinsteller haben alle Rechte, die anderen dürfen sich nur der Meinung
des Tagebucheinstellers mehr oder weniger anschließen, finde ich für mich wenig zufriedenstellend.

Niemand hier verpflichtet mich dazu, ihr oder sein Tagebuch zu lesen; ich tue es freiwillig und aus eigenem Wunsch. Und ich habe auch nicht das Recht, jemanden sein eigenes Recht abzusprechen. Ich sehe das alles ein wenig anders als du.
Und ich würde es auch nicht als ein Spiel betrachten wie jemand hier sein Tagebuch führt. Ein Spiel hat für mich eine ganz andere Bedeutung.

Viele freundliche Grüße an dich.

07.10.2025 21:23 • x 2 #29


A


Hallo Grenzgaenger,

x 4#15


Grenzgaenger
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Mein Erfolg beruht doch darauf, dass ich hinter meinen Aussagen und Texten stehe und meine Gedanken entsprechend widerspiegele.

Davon bin ich absolut überzeugt - Punkt!
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Es muss mir doch möglich sein, einfach mal etwas anzunehmen,

Und wie das Möglich ist - denn das ist ein guter und wichtiger Schritt in Richtung Genesung!
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Was kann schon schiefgehen, wenn du die Empfindungen und die Aussage einer anderen Person akzeptierst, auch wenn du nicht zustimmst?

Für diesen Satz schlage ich dich ernsthaft für den Oscar oder Emmy vor, da zwischen Akzeptanz und Zustimmung wahrlich Welten liegen....

PS: Hatte ich schon mal erwähnt das ich ...

07.10.2025 22:33 • x 2 #30

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