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Erst krankgeschrieben, dann Urlaub und wieder Krankschreibung?

Jamuna
Liebe Forumsmitglieder,
Weiss jemand ob es arbeitsrechtlich legitim ist, krankgeschrieben zu sein ( bei mir wegen Burnout), im
Anschluss an die erste Krankmeldung einen Urlaub anzutreten (vor dem burnout geplant und genehmigt) und sich nach dem Urlaub nahtlos wieder krankschreiben zu lassen?
Bin über Erfahrungsberichte dankbar.

05.04.2019 11:24 • #1


Rowi
Halli Jamuna,
Ich weiß nur von einem Fall in dem man während der Krankschreibung in den Urlaub gefahren ist, wenn es vom Arzt abgesegnet und der Genesung dienlich war. Aber habe noch nie von einem Fall gehört wo man für den Urlaub gesund geschrieben wurde.

05.04.2019 11:31 • x 1 #2


A


Hallo Jamuna,

Erst krankgeschrieben, dann Urlaub und wieder Krankschreibung?

x 3#3


Y
Hallo Jamuna,
jemand aus meiner Familie ist innerhalb der Krankschreibung verreist, vom Arzt befürwortet, weil der Genesung dienlich.
Nur für den Urlaub gesund geschrieben werden, kenne ich nicht. Macht für mich auch keinen Sinn, krank ist krank.
Viele Grüsse

05.04.2019 11:41 • x 1 #3


Juju
Der Urlaub dient ja der Genesung. denke ich mal.
Man kann ja nur Gesund geschrieben werden, wenn man auch wirklich gesund ist.

05.04.2019 11:44 • x 2 #4


Jamuna
Zitat von Ylvi13:
Hallo Jamuna,
jemand aus meiner Familie ist innerhalb der Krankschreibung verreist, vom Arzt befürwortet, weil der Genesung dienlich.
Nur für den Urlaub gesund geschrieben werden, kenne ich nicht. Macht für mich auch keinen Sinn, krank ist krank.
Viele Grüsse

Vielen Dank! Wie würdest du dann vorgehen? Mir vor dem Urlaub erneut eine Krankschreibung ausstellen lassen und attestieren lassen, dass ich verreisen darf?
Was würde dann passieren, wenn in der Zeit, in der ich weg bin beim Vertrauensarzt vorgeladen werde? Das kann ja nach 6-8 Wochen passieren und in der Zeit bin ich dann nicht vor Ort. Möchte jegliche Kündigungsgründe ausschließen.

05.04.2019 13:55 • #5


Jamuna
Zitat von Juju:
Der Urlaub dient ja der Genesung. denke ich mal.
Man kann ja nur Gesund geschrieben werden, wenn man auch wirklich gesund ist.

Gesund schreiben lassen? Meine Krankschreibung gilt ja nur 4 Wochen, danach brauch ich doch eine neue?

05.04.2019 13:57 • #6


Y
Wenn du weiterhin arbeitsunfähig bist, schliesst sich eine weitere Krankschreibung lückenlos an und immer so weiter. War zumindest bei mir so. Und wenn der Arzt die Reise ausdrücklich befürwortet, bist du abgesichert. Was ich nicht weiss ist, wer ggf. zu informieren ist. Da sollte dich dein Arzt beraten können. Du kannst auch nochmal das Forum durchforsten, vielleicht gab es zu dem Thema schon mal was.

05.04.2019 14:17 • x 1 #7


Axel61
Wenn man im Urlaub krank wird, wir der Urlaub zurück gebucht. Grundsätzlich ist es also möglich das nacheinander zu machen. Kommt aber auf die Krankheit an. Wer sich wegen Grippe krank schreiben läßt, sollte keinen Ski-Urlaub antreten. An sosnten spricht nichts gegen Reisen, sofern deine Krankheit nicht verlangt, dass du im Bett liegts und dich schonst. Es darf halt der Heilung nicht zuwieder laufen.

05.04.2019 14:20 • #8


Jamuna
Vielen Dank! Dann werde ich nochmal suchen, oder vielleicht meldet sich ja noch jemand bei mir.
Darf einen der Hausarzt (meiner ist auf burnout spezialisiert) auch mehrmals für 4 Wochen krank schreiben oder wird man dann irgendwann zum Neurologen/Psychologen überwiesen?

05.04.2019 14:24 • #9


caressa
Also, bei mir war es so: Ich hatte vor meiner Krankschreibung eine Alleinerziehendenfreizeit für meine Kinder und mich gebucht, der Urlaub war vom AG genehmigt und die Freizeit bezahlt. Dann hat meine Hausärztin mich etwa vier Wochen vor der Freizeit wegen Anpassungsstörungen krank geschrieben. Wegen der Freizeit meinte sie, dass die Krankenkasse das so nicht mitmachen würde, falls mir dort was passiert. Sie hat mich also bis zu meinem ersten Urlaubstag krank geschrieben, dann habe ich meinen Urlaub genommen und bin sofort danach wieder hin. Obwohl uns diese Freizeit enorm gut getan hat (Sonne, wandern, Gleichgesinnte.), war danach auch klar, dass ich nicht nur eine Anpassungsstörung habe, sondern eine Depression (mit Angst, Panikattacken kamen dann später auch noch dazu). So habe ich dann danach auch gleich die neue Diagnose bekommen. Glück für mich war, dass ich vorher noch nicht im Krankengeld war und damit dann weitere sechs Wochen Schonfrist bekommen habe (sprich Lohnfortzahlung). Zuerst hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen, aber irgendwann musste ich einfach anerkennen, dass ich tatsächlich in eine Depression geraten bin.
Also ja, ich denke, das kannst du so machen, besprich es aber vorher mit deinem Arzt.
LG
Caressa

05.04.2019 14:27 • #10


Albarracin
Experte

05.04.2019 14:42 • x 4 #11


Axel61
Ist halt immer so oder so. . . Ich kenn jemand, der hatte Urlaub in den Bergen gebucht und wurde dann 6 Wochen wegen Schulter-Op krank geschrieben, da er ja nicht mehr tippen konnte. Wandern ging aber trozdem und war sogar förderlich. Klar, mit Arm fixiert. Also ist er mitten in der Krankschreibung 2 Wochen in die Berge und hat sich 10 Tage Urlaub wieder gut schreiben lassen. Formaljuristisch war das ok. Er war aber natürlich noch nicht auf Krankengeld.

05.04.2019 14:49 • x 1 #12


M
Ich sehe es wie Albarracin,
und wäre da sehr vorsichtig,vor allem weil du geschrieben hast du möchtest keinen Stress
mit deinem Arbeitgeber.

Es ist da ein Unterschied zwischen einer Schulter OP und BurnOut.
Ganz einfach schon dadurch das man die fixierte Schulter sieht.


Schöne Grüße
Machara

05.04.2019 15:18 • x 1 #13


caressa
@albarracin: Oha, dann hab ich offensichtlich Glück gehabt, keinen Ärger bekommen zu haben? Ärger mit der Krankenkasse ist wohl so ziemlich das letzte, was man braucht, wenn es einem psychisch schlecht geht.
Und meine Ärztin hatte dann offensichtlich keine Ahnung und hat mir offensichtlich genau das Falsche geraten?
Dann kann ich ja von ziemlich viel Glück reden, dass das für mich so gut gegangen ist. Letztendlich hab ich davon ja sogar profitiert.
LG
C.

05.04.2019 15:20 • x 1 #14


Albarracin
Experte

05.04.2019 17:19 • x 4 #15


Jamuna
Erstmal vielen Dank für euren hilfreichen Input!
@Albarracin es handelt sich bei mir um einen Urlaub im Ausland. Ich bin 3 Wochen weg und die letzte Woche meines Auslandsaufenthaltes wäre die erste Woche, in der ich Krankengeld beziehen würde.
Also Option 1: ich kläre mit meiner KV ab, ob sie den Urlaub bewilligen. Muss ich denen sagen, dass ich 3 Wochen weg bin und wohin genau es geht?
Option 2: wie wäre es, wenn ich meinen Urlaub ohne Krankschreibung antrete, mich im Anschluss eine Woche in die Arbeit quäle und danach wieder krankschreiben lasse? Hab irgendwo gehört man muss diese einwöchige Frist einhalten vor einer erneuten Krankschreibung, stimmt das? Sehr schlechte Option, aber habe so wahnsinnige Panik vor den Konsequenzen, bin momentan sowieso psychisch am Ende und versuche jetzt nur irgendeinem Weg zu finden, alles rechtmäßig zu machen und Probleme mit dem Arbeitgeber und der KV nach Möglichkeit zu umgehen
Und noch eine Frage, habe leider noch keine Rechtsschutzversicherung, reicht es aus diese jetzt noch abzuschließen oder ist es schon zu spät?
Tausend Dank euch allen für den Rat Beistand

05.04.2019 17:53 • #16


M
Hallo Jamuna

es gibt noch eine Option die dir aber sicher nicht gefallen wird.
Sag deinen Urlaub ab. Werde gesund und fahre dann in Urlaub.

Siehst du dich im Augenblick in der Lage für drei Wochen Urlaub zu packen ?
Eine stressige Anreise zu überstehen evtl sogar noch mit einem Flug ?
Fremde Umgebung ? Fremde Menschen ?

Ich ziehe meinen Hut wenn du das nach vier Wochen bei der Diagnose BurnOut schaffst

Bitte versteh mich nicht falsch ich stell deine Diagnose nicht in Frage aber ich hätte es damals nicht geschafft.

Ich vermute jetzt mal das es keine Reiserücktrittsversicherung gibt ?
Bitte entschuldige wenn dir meine Antwort nicht gefällt dennoch ist auch das eine Option.

Ich wünsche dir das du eine passende Lösung findest.

Alles Gute Dir.

Machara

05.04.2019 19:14 • x 1 #17


Jamuna
Hallo Machara,
Mein Urlaub ist ein Besuch bei guten Freunden, die ein Haus am Meer haben und mich umsorgen und sich um mich kümmern werden. Somit würde der Urlaub definitiv meiner Genesung beitragen und auch die Anstrengungen halten sich sehr in Grenzen und sind zu bewältigen.
Vielen Dank trotzdem für den Vorschlag!

05.04.2019 19:42 • x 1 #18


M
Zitat von Jamuna:
Hallo Machara,
Mein Urlaub ist ein Besuch bei guten Freunden, die ein Haus am Meer haben und mich umsorgen und sich um mich kümmern werden. Somit würde der Urlaub definitiv meiner Genesung beitragen und auch die Anstrengungen halten sich sehr in Grenzen und sind zu bewältigen.
Vielen Dank trotzdem für den Vorschlag!


Das hört sich gut an . Vielleicht bekommst du ja noch Tips wie du deinen Plan umsetzten kannst.
Ich wünsch es dir.

Schöne Grüße
Machara

05.04.2019 23:35 • x 1 #19


Albarracin
Experte

06.04.2019 11:47 • x 4 #20


Jamuna
@Albarracin vielen Dank!
Ich hab festgestellt ich hab mich verrechnet. Habe in Kalenderwochen gezählt und nicht in Arbeitstagen (sorry!). Somit ändert sich die Lage: zum Zeitpunkt meiner Rückkehr aus dem Urlaub bin ich erst bei Krankheitstag 33 und beziehe somit noch kein Krankengeld. Brauche ich dann trotzdem die schriftliche Genehmigung vom Arzt und der Krankenkasse, dass ich ins Ausland reisen darf? Irgendwie kann ich mir gerade nicht vorstellen, dass ich nicht in Schwierigkeiten geraten könnte (Seitens Arbeitgeber Krankenkasse, wenn ich krank in den Urlaub fahre.

06.04.2019 19:54 • #21


Albarracin
Experte

06.04.2019 22:13 • x 1 #22


Hoffnung21
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es braucht ein Attest des Arztes, dass dir der Urlaub (mit Datum und Reiseziel) in Bezug auf Deine Genesung nicht schadet und er sogar zu befürworten ist. Dann muss das bei Krankengeldbezug mit der Krankenkasse abgesprochen und genehmigt werden. In dieser Zeit erhältst du dann kein Krankengeld, Du machst ja Urlaub. Ausland ist ein bisschen problematischer als Inland.
Vor und nach dem Urlaub krankschreiben hat mein Psychiater nicht gemacht, er meinte, da gibt es richtig Ärger mit der Kasse.
Wenn du noch in der Lohnfortzahlung bist muss/Soll das Ganze mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden. Aber das kommt i.d.R. nicht gut an und kann schon mal eine Kündigung provozieren. Wenn du nichts sagst und es kommt raus ist es genauso Sch.
Die Entscheidung musst du selbst treffen.
Alles Gute
Eis

25.04.2019 23:55 • #23


Albarracin
Experte

28.04.2019 13:46 • #24


A


Hallo Jamuna,

x 4#25


Hoffnung21
@Albarracin
Ich hatte aus MEINER persönlichen Erfahrung berichtet, genauso war es nämlich bei mir. Ich bin auch nicht die Einzige, wo es genauso abgelaufen ist. Laut Deiner Gesetzesbeilage scheint es nicht zu stimmen, ist aber wohl übliche Praxis bei den Kassen. Der Teil mit dem Arbeitgeber ist mir so von einem Anwalt gesagt worden. Ich hab es auch nicht pauschalisiert, sondern aus MEINER Erfahrung berichtet.
Ich hätte es Dir gerne als PN geschickt, hab es aber nicht hinbekommen. Ich lasse mich durchaus korrigieren, wenn ich irgendwo falsch liege, die Art und Weise wie das hier passiert ist, finde ich jedoch nicht in Ordnung. Sorry, aber dann ist das kein Forum für mich.
Ciao
Eis

28.04.2019 16:21 • x 1 #25

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