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Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

F
liebe Edelle, liebe Liselotte,

diese Worte, dem Leben wieder eine Chance geben, die haben mich jetzt echt berührt............................................

Eigentlich müssten wir Menschen liebevoller und sorgfältiger miteinander umgehen. Denn wir Menschen sind wie wunderschöne Krüge. Aber durch schlimme Erlebnisse und Verletzungen kann so ein wertvoller Krug großen Schaden erleiden. Risse durchziehen die Oberfläche, haben sich ganz tief in uns eingegraben.

Und manchmal sind die Verletzungen so schwer, wie bei unserer lieben Liselotte, das der Lebenskrug in viele, viele Scherben zerbrochen ist.Können wir die entstandenen Scherben einsammeln, wieder in Liebe zusammen setzen....

Selbst habe ich auch schon viele Risse in meinem Leben. Ja ich kann sie versuchen sie mit Liebe auszubesern, aber wer genau hinschaut sieht diese Risse.

Oft erleben wir uns als Gefangene unserer Lebensgeschichte. Gefangen in unseren Gefühlen, unserem Denken. Wir glauben wir sind nichts mehr wert, mit unseren ganzen Rissen und Scherben. Doch ich meine, gerade unsere Risse und Scherben machen uns wertvoll, das unterscheidet uns von anderen Menschen.

Oft fühlen wir uns erdrückt von dieser elendigen Traurigkeit, Schmerzen, Erinnerungen, Angst und Scham. Aber da dürfen wir uns gegeneitig trösten, uns gegenseitig immer wieder annehmen.

Wenn wir keine Ruhe mehr finden, schreckhaft sind, misstrauisch, ständig unter Anspannung, es könnte wieder so etwas Böses passieren.

So kämpfen wir uns durch unser Leben, häufig müde und erschöpft, versuchen trotzdem irgendwie zu funktionieren.

Und diese ganzen widersprüchlichen Gefühle, starker Zorn, Misstrauen, extreme Angst, Panik, plötzliches Blockiertsein,
eine tiefe Sehnsucht in uns, nach Verständnis, Lieb, Annahme, Verständnis....................

Gerade wenn unsere Kindheit geprägt war von Missbrauch, inneren Verletzungen usw. wurde unsere Sehnsucht nach Liebe nie gestillt. Innerlich ist unsere Sehnsucht da....................

Gerade bei Missbrauch haben wir Angst vor unserem Körper, Angst, Unbehagen, Schmerz. Unser eigener Körper fühlt sich ekelhaft und schmutzig an, Hass auf meinen eigenen Körper

Eine Kindheit geprägt vom Missbrauch, Lügen, Gewalt, Ängsten, Ablehnung, Liebesentzug, Überforderung..........

Vielleicht kann Liebe uns ein wenig wieder heilen, uns wertvoll machen............das wünsche ich uns allen hier.

Das wir es wagen, uns hier untereinander wieder zu vertrauen...................................................................................


viele liebe Grüße,







Frederick





möge Liebe unsere Herzen wieder heilen...

29.12.2018 18:52 • x 3 #91


Liselotte
Den ersten Beitrg habe ich mit man formuliert, um allen Opfern eine Stimme zu geben. Es betrifft so viele.Ich bin damit nicht alleine.

Wenn ich von der Gnade der Vergebung höre, muss ich an diese innerlich verfaulte Kirche denken, die rein gar nichts mit Jesus und seinem Leben zu tun hat. An die Leute, die mit ihrer guten Kleidung dort einmal im Jahr ihr Kinderlein kommet singen und sich dabei warm und geborgen fühlen.

Ich frage mich nur immer, wo sind all die Opfer, unter einem Mantel des Schweigens verborgen?
In den Sprechzimmern der Psychater?

Hätte ich nicht meine Wut, würde ich schon nicht mehr lebem. Sie gibt mir Kraft

Jesus war auch wütend, er hat die Tische der Händler im Tempel umgestossen unf hat gesagt, das ist hier kein Marktplatz!

29.12.2018 19:13 • x 4 #92


A


Hallo Liselotte,

Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

x 3#3


W
Guten Morgen liebe Liselotte,


Zitat von Liselotte:
Wenn ich von der Gnade der Vergebung höre, muss ich an diese innerlich verfaulte Kirche denken, die rein gar nichts mit Jesus und seinem Leben zu tun hat.

Zitat von Liselotte:
Jesus war auch wütend, er hat die Tische der Händler im Tempel umgestossen unf hat gesagt, das ist hier kein Marktplatz!


Herr vergib Ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun Das war das Leben von Jesus.
Ja, er wurde wütend, weil so viele Menschen seine Botschaft nicht verstehen wollten oder konnten und es bis heute nicht tun.

Dieses Zitat stammt aus dem Lukasevangelium, es behandelt das Leben Jesu von der Geburt bis zu seinem Tod. Der Überlieferung nach, war es einer der letzten Sätze, die Jesus gesprochen hat.

Ich bin Agnostiker, doch, wie sollte ich diesen Satz verstehen, wenn selbst gläubige Christen ihn falsch oder gar nicht verstehen.

Für mich stellen Liebe und Mitgefühl eine allgemeine, eine universelle Religion dar. Man braucht dafür keine Tempel und keine Kirche, ja nicht einmal unbedingt einen Glauben. Wenn man einfach nur versucht, ein menschliches Wesen zu sein, mit einem warmen Herzen und einem Lächeln, das genügt. Dalai Lama

Liebe Grüße Renate

Die Depression ist ein Gefängnis, dessen Tür sich nur von innen öffnen lässt
In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz

30.12.2018 06:59 • x 3 #93


W
Zitat von Liselotte:
Hätte ich nicht meine Wut, würde ich schon nicht mehr lebem. Sie gibt mir Kraft


Ich wage es, Dir zu widersprechen. Es ist nicht Deine Wut, die Dich am Leben hält, sondern dieser kleine Funken Hoffnung, den Du in Dir trägst.

30.12.2018 08:04 • x 4 #94


issabella
Renate,
ich schätze, es ist beides: Wut und Hoffnung.
LG

30.12.2018 08:24 • x 2 #95


Liselotte
Vielen Dank für Eure Gedanken.
Heute habe ich eine nicht so gute Konzentration, möchte aber dieses Thema Wut nicht aus den Augen verlieren.
Die nicht ausgedrückte Wut ist ein wesentlicher Faktor, der Depressionen entstehen lässt.

Die Wut, die keinen Adressaten findet, wendet man dann gegen sich selbst.

Werden alle die Verletzungen nicht anerkannt, ganz im Gegenteil negiert, ja Du als angebliche Lügnerin abgestempelt, und klein gehalten, weiter unterdrückt, kommt diese Wut. Und ich empfinde dieses Gefühl, dann als kraftvoll, im Gegensatz zur Depression, die mich lähmt, komplett lähmt.

Diese Wut nimmt mir nichts von meinem Mitgefühl oder meiner Nächstenliebe, die ich ganz intensiv besitze.

Allein der Widerspruch schon tut gut, ja, zu erkennen, ich habe meine eigenen Gefühle,
ich wende sie nicht unreflektiert gegen andere, aber ich lasse mich auch nicht weiter benutzen.

30.12.2018 22:56 • x 3 #96


Acon
Liebe Liselotte,

Wut empfinde ich auch. Und diese Wut richtet sich gegen Personen, die mich angegriffen, verletzt und unterdrückt haben. Meine erste Therapeutin hat mir Wege beigebracht diese Wut gedanklich rauszulassen, mir vorzustellen, ich diese Wut in Kanäle lenke, damit ich diese Wut nicht gegen mich und Unbeteiligte richte. Danach fühle ich mich besser und ich kann die Situation welche mich wütend gemacht hat besser analysieren.

Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr

Liebe Grüße
Andrea

30.12.2018 23:17 • x 1 #97


Pilsum
Hallo Liselotte,
Zitat:
Die nicht ausgedrückte Wut ist ein wesentlicher Faktor, der Depressionen entstehen lässt.

Zitat:
Die Wut, die keinen Adressaten findet, wendet man dann gegen sich selbst.


Toll, wie Du das in wenige Worte gepackt hast.
Deiner Meinung schließe ich mich völlig an.
Zitat:

Werden alle die Verletzungen nicht anerkannt, ganz im Gegenteil negiert, ja Du als angebliche Lügnerin abgestempelt,
und klein gehalten, weiter unterdrückt, kommt diese Wut. Und ich empfinde dieses Gefühl, dann als kraftvoll, im
Gegensatz zur Depression, die mich lähmt, komplett lähmt.

Zitat:
Diese Wut nimmt mir nichts von meinem Mitgefühl oder meiner Nächstenliebe, die ich ganz intensiv besitze.


Dann lasse sie häufiger raus, Deine Wut.
Zitat:
Allein der Widerspruch schon tut gut, ja, zu erkennen, ich habe meine eigenen Gefühle,
ich wende sie nicht unreflektiert gegen andere, aber ich lasse mich auch nicht weiter benutzen.


Mach das, lasse Dich nicht mehr so oft benutzen. Damit wird es Dir besser gehen.

Einen schönen Abend für Dich.

Bernhard

30.12.2018 23:32 • x 1 #98


Liselotte
Liebe Acon,

Du schreibst, Deine Therapeutin hat Dir da eine Übung an die Hand gegeben , um Deine Wut in andere Kanäle zu leiten.
Es wäre schön, wenn Du darüber vielleicht etwas teilen könntest.
Kann hier in meiner Wohnung nicht einfach rum schreien, obwohl mir oft danach ist, bin des Weinens müde.

30.12.2018 23:57 • x 1 #99


Pilsum
Zitat von Liselotte:
Liebe Acon,

Kann hier in meiner Wohnung nicht einfach rum schreien, obwohl mir oft danach ist, bin des Weinens müde.


Wut kann man sehr gut auch leise entwickeln und rauslassen.
Schreien braucht nur der, der Angst hat, seine Worte werden nicht gehört.

Leise Wut kann man meiner Meinung nach viel besser und schärfer formulieren als laute Wut.

31.12.2018 00:25 • x 1 #100


E
Zitat von Pilsum:
Schreien braucht nur der, der Angst hat, seine Worte werden nicht gehört.


Das sehe ich ganz anders. (ich bin gespannt ob der nächste Text unter die Zensur fällt )

Wer schon einmal ganz laut Verdammte sch. gebrüllt hat - weiß doch wie entspannend das sein kann und wenn ich das mache habe ich niemals Angst, sondern habe meinen Frust, meine Wut rausgelassen.

Liselotte es gibt Leute die gehen dafür in den Wald - ganz ernsthaft und das ist eine Therapieform.

Ich google gleich noch mal ... meine Enkeltochter hat auf ihrer Schule Unterrichtsstunden in denen sie herumhopst und brüllt... ich guck gleich mal wie das heißt

31.12.2018 01:48 • x 3 #101


E
Ich bin mir nicht sicher - aber es könnte NIA sein

31.12.2018 02:03 • #102


Acon
Liebe Liselotte,

Es ist richtig, auch ich kann in meiner hellhöriger Wohnung nicht meine Wut rausschreien. Das würden meine Nachbarn überhaupt nicht mögen. Aber es ist richtig seine Wut z. Bsp. im Wald mal so richtig rauszubrüllen, sich die Reaktion desjenigen, der einen wütend macht, vorzustellen wie er kleinlaut wird, überrascht ist, ihm in die Augen zu sehen wie seine Angst vor Dir dort zu lesen ist. Ich fahre mit dem Auto z. Bsp. An einen abgelegen Ort, wenn die Wut wieder übermächtig wird und dann lasse ich sie raus. Bin bei meiner Wortwahl dann auch nicht gerade ladylike, aber dann geht es mir wieder besser. Mir schnürt die Wut nicht mehr so den Hals zu und nimmt mir die Atemluft. Wenn ich meine Wut nicht hinausschreien kann, weil es vielleicht gerade nicht geht, dann grummle und fluche ich alleine vor mich hin und meist ist hinterher so ganz nebenbei die Wohnung geputzt. Dann reagiere ich meine Wut mit Worten, die einem alten Droschkenkutscher zur Ehre reichen, und mit körperlicher Tätigkeit ab. Mein Motto lautet dann immer: Ein interessantes Selbstgespräch setzt einen intelligenten Partner voraus. Nämlich mich und meine Wortschöpfungen.

Ganz liebe Grüße
Andrea

31.12.2018 02:28 • x 3 #103


Liselotte
An alle lieben Leute, die mich hier begleitet haben,
ich wünsche Euch nun ein neues Jahr, welches ein wenig Glück in Euer Leben tragen soll.
Habe Weihnachten alleine überstanden, werde auch Sylvester überstehen.....

31.12.2018 16:54 • x 1 #104


A


Hallo Liselotte,

x 4#15


Y
Hallo Liselotte, das wünsche ich dir auch. Bei mir ist es grad so, dass mein Mann da ist, aber ich fühle mich sehr allein. Heute ist echt ein besch..... Tag. Mal schaun, wie es morgen aussieht.

31.12.2018 18:03 • x 1 #105

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