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Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

Liselotte
Du hast das wirklich gut gesagt.
Danke, Florica.


Irgendwie fühle ich mich ein wenig erleichtert, seitdem ich das niedergeschrieben habe.
In mir war immer das Gefühl, so etwas darf man nicht mal denken.

Ich bin aufgestanden, habe geduscht, endlich nach gefühlten 1000 Jahren etwas gekocht.
Ich hatte mir auf einen Zettel geschrieben, aufstehen, Kaffee trinken , Duschen und rausgehen.
Das mit dem Rausgehen dann morgen.

Lieben Gruß

28.12.2018 22:27 • x 3 #76


E
Super das ist doch schon klasse.
Und das das essen kochen zählt locker fürs spazieren gehen im Austausch

Duschen ist für mich auch echt immer eine Mammutaufgabe :-O - da brauche ich immer einige Anläufe

Komisch früher bin ich rasch mal unter die Dusche gehüpft und heute ist das fast eine Tagesaufgabe

28.12.2018 23:05 • x 1 #77


A


Hallo Liselotte,

Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

x 3#3


Liselotte
Oh ja, ....mir geht's da genauso mit dem Duschen Diese komischen Gedanken, für wen , morgen, schaff ich nicht...

meine Haare sind auch so glanzlos geworden, und ich habe mir vor Weihnachten ein sehr gutes Shampoo von Weleda gegönnt.
Ich mag meine Haare, sie sind weiß, aber sehr lang.
Ach ja, liebe Florica...

28.12.2018 23:32 • x 1 #78


Acon
Liebe Liselotte,

Das Duschproblem habe ich auch...Früher war ich da auch eifriger. Weiss nicht warum das so ist, aber wenn ich den Grund nicht erkennen kann, ist das auch nicht so schlimm. Es ist eben so und basta.
Es ist sehr gut, wenn Dir das Schreiben geholfen hat. Es ist wie mit dem darüber reden, es erleichtert.

Ganz liebe Grüße
Andrea

28.12.2018 23:39 • x 2 #79


Acon
Liebe Liselotte,

Lange Haare sind sehr schön und benötigen wirklich sehr viel Pflege. Habe auch lange Haare nir zum Hintern. Meine Freundin sagt immer ich solle stolz auf meine Haare sein, denn nicht jeder besitzt das Gen, das die Haare so lang werden, bei vielen verhindern Haarbruch und Spliss, dass die Haare lang werden. Ich nutze neben Shampoo auch noch Spülung zur Haarpflege und nehme zum Bürsten Holzbürsten, damit sie sich nicht so aufladen beim kämmen.

Viele liebe Grüße
Andrea

28.12.2018 23:47 • x 1 #80


W
Guten Morgen ihr Lieben,

Zitat von florica:
Und viele sagen ja man muss das verarbeiten und vergessen.
Verarbeite ja - aber vergessen werde ich das nie - und verzeihen erst recht nicht.


Verarbeiten ist sehr schwer, wenn das gelingt

Vergessen ist wahrscheinlich unmöglich

Verzeihen aber, muss man auch wollen, denn wenn man nicht verzeihen will, dann schadet man niemandem, außer sich selbst. Denn, man gibt einer anderen Person Macht über sich.

Bevor Du über andere urteilst, sei Dir sicher, dass Du perfekt bist


Liebe Grüße Renate

29.12.2018 07:27 • x 3 #81


E
Zitat von Wende2018:
Verzeihen aber, muss man auch wollen, denn wenn man nicht verzeihen will, dann schadet man niemandem, außer sich selbst. Denn, man gibt einer anderen Person Macht über sich.

Bevor Du über andere urteilst, sei Dir sicher, dass Du perfekt bist



Hallo Renate,

ich habe nicht den Anspruch an mich perfekt zu sein
Ich sehe auch keinen Grund - Menschen die mir Leid zugefügt haben zu verzeihen. Manchmal kann ich das, manchmal nicht

29.12.2018 12:26 • x 1 #82


W
Hallo Florica,

Zitat von florica:
ich habe nicht den Anspruch an mich perfekt zu sein

Ich sehe auch keinen Grund - Menschen die mir Leid zugefügt haben zu verzeihen. Manchmal kann ich das, manchmal nicht


Solange wir aber die Gründe nicht kennen, warum er/sie so und nicht anders reagiert, dann urteilen wir einseitig, oder nicht?

Das mit dem VERZEIHEN habe ich schon vor ganz langer Zeit sehr oft gelesen und immer gedacht. Warum sollte es mir helfen?
Als ich anfing mich für Geschichte zu interessieren, kam ich zwangsläufig sehr schnell zum 3.Reich. Ich habe mich darin eingelesen und die Handlungsweise meiner Mutter im Kontext zu ihrer Herkunft und den Umständen dieser Zeit betrachten gelernt. Dadurch konnte ich ihr letzten Endes verzeihen, leider war sie zu dieser Zeit schon tot. Ich kann nur von mir selbst sprechen, mir ist dadurch leichter ums Herz wenn ich an sie denke.

Liebe Grüße Renate

29.12.2018 13:32 • #83


E
Mit dem nicht verzeihen liege ich zum Glück bei meiner Therapeutin richtig.

Wir hatten gerade letztens darüber gesprochen. Es gibt ja auch viel den Tenor man soll seinem Peiniger verzeihen.
Sie vertritt aber zum Glück eine ähnliche Sicht wie ich.

Ich tippe es jetzt nur in kurzen Worten, da mir seit gestern der Schädel brummt.

Jemand quält mich und ich soll das dann mit verzeihen aufarbeiten - mich also noch einmal quälen - weil ich die ganzen Situtation dafür wieder und wieder durchleben muss um das zu verarbeiten.
Und der/die Peiniger/in macht nichts, hat keine Schmerzen usw.

Und warum sollte ich meiner Mutter verzeihen? Bei meinem Bruder konnte sie ja auch anders sein, und das mindeste was ich da erwarten würde: Das man sich dann wenigstens bemüht.
Und da sind mir auch die Gründe dafür letztendlich echt egal.
Und an mir als Person kann es nicht gelegen haben, denn als das anfing war ich ein KIND - und kleine Kinder sind kleine Kinder und nicht irgendwie arglistig.

29.12.2018 13:51 • x 4 #84


Liselotte
Ja, viele sagen, man sollte verzeihen. Aber ich bin nicht viele.
Viele von diesen Vielen haben Arbeitsunfähigkeit h nicht erfahren, was ich erfahren habe.
Ein Mensch zeichnet sich dadurch aus Empathie zu empfinden,
einem total abhängigen Kind zu vermitteln, Du hast es nicht verdient, es psychisch und physisch zu misshandeln, ihm nichts, aber auch gar nichts zu geben an guten Gefühlen ist ein Verbrechen.
Jahre braucht man, um ersteinmal zu verstehen, warum man so anders idt, oh.ich bin krank, Jahre um sich zu belesen, um Dich als Opfer zu akzeptieren. Wer will schon ein Opfer sein.? Jahre, um Dir Hilfe zu suchen, und zu verstehen, es gibt keine Heilung. Du musst mit Deinen Mängeln klar kommen.
Der Täter lebt, ohne einen Gedanken an Dich
und jetzt soll ich mir auch noch Gedanken machen, warum hat sie so gehandelt?
Nein, kein Verzeihen, kein Verständnis,

29.12.2018 14:48 • x 3 #85


Liselotte
Oh, da ist was schiefgelaufen im Text.
Viele haben nicht erfahren, was ich erfahren habe, sollte das heißen.

29.12.2018 14:53 • x 1 #86


Y
Hallo, ich stehe voll und ganz auf der Seite von florica und Liselotte. Man muss da ganz bei sich bleiben und seine Entscheidungen treffen. Mittlerweile habe ich erkannt, dass Selbstfürsorge not tut. Ich kann auch nicht verzeihen, aber ich lerne loszulassen. Und was für mich noch viel wichtiger ist, ich lerne meine Erwartungshaltung abzulegen.

29.12.2018 15:28 • x 4 #87


W
Ich glaube, ich werde vollkommen falsch verstanden.

Wie käme ich jemals dazu, diese widerwärtigsten aller Verbrechen zu verzeihen. Da bin ich ganz und gar bei Euch.

Zitat:
einem total abhängigen Kind zu vermitteln, Du hast es nicht verdient, es psychisch und physisch zu misshandeln, ihm nichts, aber auch gar nichts zu geben an guten Gefühlen ist ein Verbrechen.


Für diese Taten gibt es kein Verzeihen, auch kein Verständnis

Jedoch, mit der Wut, Enttäuschung, Hass schadet man sich selbst noch mehr , diese Bitterkeit möchte man beenden

Zitat:
Man muss da ganz bei sich bleiben


Ich weiß, es ist unendlich schwer es zu verstehen. Ich selbst habe Jahrzehnte gebraucht

29.12.2018 15:59 • x 2 #88


Edelle
Ich habe nicht alle Seiten gelesen, fühlte mich aber schon durch die Überschrift und den ersten Beitrag angesprochen.

Ja, man kann sich klar entscheiden zu sagen: Was mir angetan wurde, ist das Schlimmste und niemand darf sich herausnehmen, mir zu sagen, dass ich irgendwie positiv damit umgehen sollte. So sah ich selbst es für mich auch lange Zeit.

Leider habe ich mich mit dieser Überzeugung vom Leben abgeschnitten. Es konnte erst besser werden, als ich winzige Lücken in dieser Überzeugung zuließ. Ich wünsche jedem, der Ähnliches aus seiner Geschichte heraus erleidet, die Gnade der Vergebung.

Mir ist klar, dass allein dieser Ausdruck bei Betroffenen schon Widerwillen und Abneigung hervorrufen kann, aber ich schreibe aus eigenem Erleben und erlaube mir von daher, meine Erfahrung mitzuteilen.

Dem Leben eine Chance geben ... es wartet nur darauf ...

29.12.2018 17:56 • x 3 #89


A


Hallo Liselotte,

x 4#15


E
Zitat von Wende2018:
Dadurch konnte ich ihr letzten Endes verzeihen, leider war sie zu dieser Zeit schon tot. Ich kann nur von mir selbst sprechen, mir ist dadurch leichter ums Herz wenn ich an sie denke.

Und ich kann da kein leider sagen.

Zitat von Wende2018:
Für diese Taten gibt es kein Verzeihen, auch kein Verständnis

Jedoch, mit der Wut, Enttäuschung, Hass schadet man sich selbst noch mehr , diese Bitterkeit möchte man beenden


Ich bin nicht mehr wütend oder hasse sie.
Ich verstehe auf Grund meines greisen Alters einige ihrer Gründe, vermutlich - zumindest habe ich mir im laufe der Jahre einige Erklärungen zusammengeschustert.
Aber ich werde ihr nicht verzeihen das sie es nicht wenigstens versucht hat.


Zitat von Edelle:
Ich wünsche jedem, der Ähnliches aus seiner Geschichte heraus erleidet, die Gnade der Vergebung. Ich weiß, dass auch dieser Ausdruck bei Betroffenen schon Widerwillen und Abnegiung hervorruft, aber ich schreibe aus eigenem Erleben und erlaube mir einfach nur, meine Erfahrung mitzuteilen.


Ich denke mal wir sind alle unterschiedlich, wenn dir die Gnade der Vergebung hilft und du damit klar kommst, ist das gut und wünschenswert. Ich persönlich kann auch ohne Vergebung abschließen. Normalerweise denk ich gar nicht mehr an sie.
Nur in solchen Threads - oder wenn ich mal besonders glückliche Mutter-Tochter Beziehungen sehe, aber dann bin ich nur traurig weil ich so was gerne gehabt hätte, aber dabei denke ich auch nicht an meine Mutter.

29.12.2018 18:07 • x 2 #90

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