Liebe Alexandra,
Danke, dass Du Dich geöffnet hast. Du diesen Mut hattest.
Ich lese in Deinen Zeilen viel Verzweiflung, Ratlosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Du warst immer für Deinen Sohn da, warst für ihn der Rettungsanker. Wer ADHS nicht kennt, der kann sich auch nicht richtig vorstellen, was Du geleistet hast.
Jetzt hast Du das Gefühl festzustecken, nicht vorwärts zu kommen. Bist rastlos und verzweifelt, bist ungeduldig mit Dir selbst. Meinst keine Ziele zu haben. Ich denke, dass der Abschluss der Ausbildung Deines Sohnes eines Deiner Ziele ist und Du alles dafür tun wirst.
Gross unter Menschen kann ich auch nicht gehen, weil es mich auch erschöpft. Sehr sogar. Morgen muss ich Einkaufen, danach bin ich wieder 2 Tage kaum in der Lage mich selbst zu versorgen. Mein Körper sagt eben Stopp und ich muss es, ob ich will oder nicht akzeptieren, mit dem Unterschied, das ich nur mich und Mietz versorgen muss. Du hast es da nicht leichter, Dein Sohn benötigt Dich mehr, als meine Mietz mich, für sie bin ich nur Personal.
Was juckt und brennt Dir unter den Fingernägeln. Was will Dein Verstand tun, aber Dein Körper lässt es vor Erschöpfung nicht zu?
Es ist wirklich frustrierend, wenn der Körper einem immer und immerwieder Grenzen setzt.Bitte gib Dich nicht auf, lebe im hier und jetzt, die Zukunft liegt im morgen und dieser bringt Dir dann das Hier und Jetzt, wenn der neue Tag anbricht.
Bis dahin drück und umarme ich Dich
Andrea
27.02.2019 04:23 •
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