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Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

Liselotte
Liebe Florica,
habe eben gelesen, dass es Dir heute auch nicht so gut ging. Darf ich Dir deshalb nochmal schnell sagen, wie schön es ist, dass es Dich hier gibt und Du soviel Verständnis für andere aufbringst. Danke dafür.

23.01.2019 02:40 • x 1 #391


Acon
Liebe Martina,
wofür entschuldigst Du Dich. Ich kann Dich sogar verstehen, dass Du im Moment mit allem Guten was sich da so regt nicht so richtig ins Reine kommst, dass Du skeptisch bist. Du hast so oft in Deinem Leben gehofft, jetzt wird alles gut und dann würde Deine Hoffnung wieder zerstört. Doch es gibt wieder Hoffnung, das anzunehmen fällt schwer, weil wieder die Angst vor der Enttäuschung gross ist. Diese Angst wurde schon früh bei Dir geprägt und hat sich dadurch verinnerlicht. Und das ist für mich verständlich und total nachvollziehbar.
Trotzdem tanzen wir noch eine Runde und haben sogar Freude daran.
Liebe Grüße
Die tanzende Andrea.

23.01.2019 02:44 • x 4 #392


A


Hallo Liselotte,

Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

x 3#3


Y
Liebe Martina, da bin ich wieder,.
heute Vormittag musste ich echt schmunzeln. Meist gehe ich so gegen 23.00 Uhr aus dem Forum und schaue dann am nächsten Vormittag wieder rein und lese dann nach, na da hatte ich heute ja zu tun.
Ich finde auch, du must dich nicht entschuldigen und auch nicht dankbar sein. Versuche dich darüber zu freuen, das wir für dich da sind.
Ich kann mir gut vorstellen, das das Positive für dich noch nicht greifbar ist, aber das wird. Bei mir hat es gut 5 Jahre gebraucht, bis ich mir selbst glauben konnte , dass ich nach jedem Absturz wieder auf die Füsse komme, das ich die Kraft habe, aus dem schwarzen Loch wieder raus zu krabbeln. Es ist wirklich so, wie im Forum schon oft gelesen, positive Erfahrungen, schöne Erlebnisse , darauf kann man aufbauen.
Der Anfang ist gemacht, .
Wie war dein Tag bisher, konntest du dich ein wenig erholen ?
Liebe Grüsse

23.01.2019 17:00 • #393


Alexandra2
VORSICHT KANN TRIGGERN
Ich gebe mir viel Mühe jeden Tag, die Depression in Schach zu halten. Wie alle hier, die tun was sie können.
Ich versuche zu verstehen, was ein Entwicklungstrauma ist und wie ich es lindern kann.
Nun im Tief gibt es neue Symptome, die alle für eine nächtliche Adrenalinausschüttung stehen: früherwachen, zittern, Albtraum etc. Angst und Wut soll dahinter stecken, aber ich fühle weder das eine noch das andere. Ist das gut oder schlecht? Gefühle wurden sehr früh abgetrennt, schon als ich noch nicht sprechen konnte. Damit blieben alle kindlichen Bedürfnisse unbefriedigt: gehalten+ angelächelt+ umsorgt+ geliebt+ umkuschelt+ verstanden werden.
Ich igelte mich resigniert ich mich ein und wehrte tägliche Angriffe einer schwer gestörten Mutter ab. Meine Antennen, wann sie welcher Stimmung war, wurden immer feiner und ich immer bedürftiger. Phasen völliger Erschöpfung gab es immer wieder. Die Sehnsucht nach Nestwärme blieb, die Sehnsucht nach einem freundlichen Wort blieb.
Aus diesen Erfahrungen entwickelte ich eine ausgeprägte Stressachse, zusätzlich kaum in der Lage, mich selbst zu beruhigen.
Ich spaltete die ganze Angst vor meiner Mutter, vor mir selbst (wenn ich es nicht aushalten kann, was dann?) ab, die Verzweiflung war uferlos. Ein kleines und später großes Mädchen, traurig und wahnsinnig einsam. Dieses Gefühlschaos ist unglaublich schwer zu ertragen.
Und nun meint mein Körper, diese Abspaltung aufzuheben. Ich fühle es nicht, genauso wie ich mich nur vereinzelt an meine Kindheit erinnere. Ist das gut oder schlecht? Mit Flashbacks hatte ich auch schon zu tun. Allerdings habe ich sie mir schlimmer vorgestellt. Aber ich fühle auch kaum etwas .
Bei der Depression ist es anders: ich kenne Unruhe, Antriebslosigkeit usw. Ich kenne alle Symptome.
Ist es möglich, dieses Defizit überhaupt zu beseitigen? Ich weiß nur, das ich mich besser fühle, wenn ich Kontakte habe. Ein Umlernen der bisherigen Erfahrungen, das Kontakt- Bedürfnis stillen, das was ich nicht bekommen habe.
Aber ob die grenzenlose Einsamkeit irgendwann geht?
Ich fühle mich überfordert, das in seine Einzelteile zu zerlegen und hoffnungsfroh zu sein.
Das musste ich hier mal schreiben und ich hoffe sehr, daß mich jemand versteht.

23.01.2019 19:38 • x 4 #394


Liselotte
Ich kann keinen Kontakt mehr aufnehmen. Ich kann nicht mehr aufstehen. Ich kann nicht mehr essen.

23.01.2019 20:19 • #395


E
Versuch mal das mit dem abklopfen Liselotte.
Klopfen und dann gedanklich an einen schönen Ort gehen.
Und du hast noch das Notfallmedikament

23.01.2019 20:24 • x 2 #396


Y
Martina, ., bitte, ., klopf deinen Körper ab, nimm das Notfallmedikament und dann geh gedanklich an deinen sicheren Ort und versuch dich zu entspannen.
Wenn du kannst, melde dich kurz.

23.01.2019 21:25 • x 2 #397


Y
Liebe Alexandra, ich habe deinen Post jetzt mehrfach gelesen , irgendwie bin ich hilflos und wortlos zugleich, soviel Kummer und Leid. Ich bin ehrlich, ich weiss nicht was gut oder schlecht ist, ob man ein Defizit restlos beseitigen kann , ob die grenzenlose Einsamkeit irgendwann geht. Ich bin der festen Überzeugung, das man lindern kann , das man durch positive Erfahrungen Sicherheit gewinnen kann, das man sich durch lange,stabile Freundschaft weniger einsam fühlt.
Ich umarme dich ganz fest .

23.01.2019 22:00 • x 3 #398


Alexandra2
Liebe Ylvie, ich bin komplett überfordert. Erst war es nur die schwere Depression. Als es trotz aller Bemühungen nicht wirklich besser wurde, kam die Diagnose Antidepressivas dazu. Also gut: rausfinden was besonders miteinander negativ korrespondiert: Reizüberflutung+ Rückzug, Konzentrationsprobleme ohne Ende, fehlende Struktur+ absoluter Energiemangel usw. und das zu ändern. Trotz aller angewandten Tricks wurde es nicht wirklich besser. Jedenfalls nicht so gut, daß ich mein Leben anders aufrollen könnte.
Dann kam die Diagnose Entwicklungstrauma, das was meine ganze Kindheit bleischwer sein ließ. Einerseits fühlte ich mich mit 'ach so, das ist es' etwas erleichtert, die lebenslange Depression hat mir dennoch die Kehle zugeschnürt. Ich habe immer gekämpft und das hat mich oft überfordert. Aber ich hatte keine Wahl.
Und jetzt soll ich wieder meine Kreativität aktivieren. Und bin überfordert. Keine Atempause und das erste Mal die kühle Frage: Will und kann ich das noch? Das riesige Paket auspacken? Es ist mir zu viel, und sowas sage ich nie. Ich habe keine Kraft und keine Vorstellung ob, wie und wann mein Leben leichter wird. Und ob ich diesen andauernden Kampf überhaupt noch ertrage.
Ich danke Dir von Herzen, daß Du mir zugehört hast.
Liebe Grüße

23.01.2019 23:13 • #399


Alexandra2
Aufmerksamkeitsdefizit

23.01.2019 23:14 • #400


Y
Liebe Alexandra,
ich habe mich von schwerster Depression/selbstmordgefährdet zu einer nur schweren Depression in ca. fünf Jahren vorgearbeitet. Du hast eine weit grössere Last zu tragen, ich kann nachfühlen, dass du dich überfordert fühlst und das es viel zu viel ist. Aber müssen alle Fragen gleich beantwortet werden, muss deine Kreativität jetzt, in diesem Moment, aktiviert werden. Kannst du dir nicht selbst eine Auszeit genehmigen, eine Atempause, Kraft tanken und Mut finden. Musst du das riesige Paket schnell und komplett auspacken, kannst du es nicht Schicht für Schicht tun, so nach dem Motto-in der Ruhe liegt die Kraft. Kleine Mäuseschrittchen, konsequent gegangen, und man kommt an, ja ok, nicht so schnell, aber wer sagt denn, das es schnell gehen muss. Entschleunigen, ich finde das Wort an sich doof, aber es passt.
Und ich glaube fest daran, dass sich das Kämpfen lohnt, nimm mich als Beispiel. Ich hätte zwei grossartige Konzerte nicht erleben dürfen, wenn ich nicht gekämpft hätte und du erinnerst dich, du hast mir Mut gemacht.
Du bist eine starke Frau und nicht allein.
Liebe Grüsse

24.01.2019 00:20 • x 3 #401


Alexandra2
Liebe Ylvi,
Du tröstest mich, das tut so gut.
Ich erinnere mich an die Konzerte. Daran daß Du gezweifelt hast und trotzdem da warst. Und es Dich mitgerissen hat, Lebensfreude überschwappte.
Ich kann Probleme nicht zur Seite legen, meine Unruhe ist nervtötend. Das heißt aber nicht, daß es nicht erlernbar ist. Und ich werde das Thema in die nächste Einzel mitnehmen.
Zuletzt hieß es, den Felsbrocken, der auf der Angst liegt, therapeutisch abzutragen. Das kommt Deiner Idee, mich zu entschleunigen, nahe.
Es fällt mir unglaublich schwer, mich selbst zu beruhigen.
Du hast es ein kleines bisschen geschafft. Danke
Ich wünsche Dir einen schönen Tag.
Liebe Grüße

24.01.2019 09:12 • x 1 #402


Y
Liebe Martina,
ich wollte dir mal kurz berichten, was ich heute gemacht habe, . ich habe ausgemalt. So ein bisschen feixen muss ich ja, . ausmalen. War aber richtig gut, ich wollte natürlich sauber malen und gleichmässig, was zur Folge hatte, dass ich mich richtig konzentrieren musste, übermalen ist ja doof. Zum grübeln bin ich gar nicht gekommen, irgendwie war der Kopf positiv leer. Entspannt hat das auch und das Konzentrieren hat nicht angestrengt. Ich glaube, das ist auch gut zum Runterkommen. Das könntest du auch mal probieren, oder hast du schon ?
Liebe Grüsse

24.01.2019 19:21 • x 3 #403


Liselotte
Liebe Ylvie,
was hast Du denn ausgemalt. Mandalas?
Es gibt da ja so ganze Hefte.
In der Ergo habe ich immer gemalt. Zu Hause bekomme ich das irgendwie nicht hin. Da ist so eine Sperre in mir. Selbst das Schreiben hier, es ist so eine Sperre in mir, die immer sagt, nein, das trifft es nicht, jede Bewegung, jedes Tun fließt nicht, da ist eine Sperre in mir. Das ist so anstrengend diese Sperre zu überwinden.

24.01.2019 20:34 • #404


A


Hallo Liselotte,

x 4#15


Y
Liebe Martina,
ich habe mir , zum testen, so ein Ding gekauft, heisst 'ZENCOLOR - 40 Bilder zum AusmalenEntspannen', das ist ein Ausmalheft und 6 Stifte. Da sind verschiedene Sachen drin, ich denke mein heutiges Meisterwerk ist ein Mandala.
Bei durchblättern habe ich festgestellt, ich muss erstmal was machen, was nicht so fitzelig ist. Ich habe schon öfter Ausmalhefte für Erwachsene gesehen, live und auch online, habe das aber innerlich so abgetan. Da war ich wohl noch nicht so weit.
Ich kann nachvollziehen, das es für dich sehr anstrengend ist, diese Sperre zu überwinden. Aber, es lohnt sich ,glaub mir. Du kannst es ja immer wieder angehen, in kleinen Schritten und ich kann mir vorstellen, dass es leichter wird.
Ich freue mich, wenn ich was von dir höre / lese.
Ich wollte dich noch fragen, du hast mal erzählt, dass du Hörbücher hörst, leihst du sie aus oder gibt's da was im Internet. Ich würde das auch gern mal probieren.
Liebe Grüsse

24.01.2019 21:12 • x 1 #405

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