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Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

Liselotte
Liebe Alexandra,
ich trau mich gar nicht so recht zu schildern, wie es gerade so ist. Ich schäme mich so sehr. Es liegt halt viel an meiner wohnlichen Situation im Winter. Aber daran lässt sich nichts ändern. Nur mein Wohnzimmer ist warm , sobald ich das verlasse ist es halt kalt, so ein Wechsel, um nicht zu frieren gibt es halt das Bett. Ich höre Hörbücher und Meditationen und mache mir Tee. Ich habe keine Freundinnen, die ich anrufen könnte, das war mir vor dieser schlimmen Zeit, die so Mitte September dadurch begonnen hat, als ich meiner Tochter gesagt habe, dass es mir nicht gut geht, gar nicht so sehr bewusst. Davor bin ich Mittwochs immer in einen anderen Bezirk gefahren, um Zeit mit meinen Enkelkindern zu verbringen .
Von meiner Tochter kam seitdem auch keine Nachfrage, doch einmal eine WhatsApp, mit der Frage lebst Du noch.
Ich musste mein Antidepressiva wegen Herzrythmusstörungen absetzen, das neue bringt gar nichts, habe überhaupt kein Hungergefühl mehr, muss mich zwingen irgend etwas runter zu würgen. Ich war mit einer Arbeitkollegin bei einem Heilpraktiker, habe dort CBD Tropfen gekauft, die nehmen ein wenig die Unruheanfälle.
Ich finde es sehr schön, dass Du Freundinnen gefunden hast und Menschen, die Dich stützen.
So ganz alleine auf weiter Flur.......aber habe z. Bsp. kein Vertrauen auf Kirche, habe da sehr krasse Mobbing Erfahrung gemacht. Seit November schreibe ich hier. Momentan gehe ich von Stunde zu Stunde.
Ich sende Dir liebe Grüße.

14.01.2019 22:08 • #256


Alexandra2
Liebe Liselotte,
Das ist ja vertrackt....
Als erstes brauchst Du einen guten Facharzt. Ich habe jetzt das 6. Antidepressiva und Lithium und Notfallmedis, durch eine tolle Fachärztin und immer noch terminloses Vorbeikommen, wenns mir schlecht geht. Ohne das gäbe es mich nicht mehr. Daher weiß ich auch, wie sch... man sich ohne die richtigen Medis fühlt.
Hast Du einen GdB? Ich hab GdB 50 und dadurch Eingliederungshilfe (Steuer finanziert), d.h. zur Zeit 2 Termine Einzelgespräche/ Woche + Gruppe+ Ergo extra. Psychotherapie von der Krankenkasse reicht nicht aus.
Also: die für Dich hilfreichen Ärzte + Medis finden
GdB beantragen und dann Eingliederungshilfe.
Wohnung wechseln, wieso hast Du keine Heizung, ist es Eigentum?
Tochter fragen, was los ist
Raus-raus-raus! vielleicht einen kleinen Hund zulegen? Dann musst Du raus + lernst neue Leute kennen.
2 Freundinnen habe ich durch vier wöchentlich stattfindende Spieleabende gewonnen. Die Abende sind vorbei, die Freundinnen geblieben. Das ganze wurde durch Flyer in der Nachbarschaft ins Rollen gebracht. Treffpunkt war immer reihum, sehr praktisch.
Meine Ideen können nerven, ich weiß. Das soll Dir nur sagen, Alles lässt sich ändern. Da es bei Dir ineinander greift, ist es am Wichtigsten einen richtig guten Arzt zu finden und/ oder zur medikamentösen Einstellung in die Klinik zu gehen.
Nichts brauchst Dir peinlich sein, andere Menschen können auch nicht 24 Stunden mit 40kg Bleifüßen durch die Gegend laufen.
Ich habe 4 Jahre gebraucht, um halbwegs zurecht zu kommen und glaube mir, ich kenne Alles selbst, sogar nicht denken und sprechen können. Ein Albtraum.
Ich wünsche Dir, daß sich das Labyrinth für Dich öffnet und der Weg für Dich beschienen ist.
Liebe Grüße

14.01.2019 22:46 • x 2 #257


A


Hallo Liselotte,

Entwicklungstrauma, Urvertrauen in die Menschen ?

x 3#3


E
Zitat von Alexandra2:
Raus-raus-raus! vielleicht einen kleinen Hund zulegen?

Das wäre eine gute Idee, das überlege ich auch - aber wir haben Katzen, und dazu noch einen Hund,
ne das ist momentan nicht drinne, vielleicht später.

Aber so einen kleinen Kerl, der mich mag egal wie ich drauf bin - und dem ich alles erzählen kann - mit dem man knuddeln kann. UND der mich vor die Tür zerrt egal wie das Wetter und meine Stimmung ist... ja ich denke so was ist gut.

und jetzt auch mal einen ... ok fiesen Gedanken... ich gebe es zu
Hat deine Enkeltochter Haustiere Liselotte?

14.01.2019 22:59 • #258


Alexandra2
Eine Freundin hat sich, trotz schwerer MS, ein Hündchen (Staubwedel) zugelegt. Staubfrei, preiswert, quirlig, 'handlich' und jeden Tag ein Grund zur Freude.
Ach und zur Arbeit darf sie auch mit...

14.01.2019 23:10 • #259


Liselotte
Ich bin ganz alleine. Was soll den mit dem Hund werden, wenn ich ins Krankenhaus muss, oder wo ich mir den Arm gebrochen hatte, da habe ich 5 Tage gebraucht, um Hilfe zu organisieren, die Krankenkasse hat Hilfe abgelehnt, .....nein ich wohne in einer Mietwohnung, aber Bad und Flure haben keine Heizung.Küche Allesbrenner. Habe gegen die letzte Mieterhöhung geklagt, verloren, die Miete ist so gering, und hier gibt es einfach keinen Wohnraum, wenn Du kein Geld hast. Ich bin einfach so fertig, und mein Psychater, was soll ich sagen, noch ein neues Medikament? Der sagt Krankenhaus, und davon hatte ich ja schon berichtet..oh mein Gott

14.01.2019 23:14 • #260


E
Das hört sich komisch an - aber man kann Hunde auch mieten.
Ich habe mich in der Klinik mit einer Patientin unterhalten, die hatte ihren Therapiehund mit.
Und hat Hunde trainiert.
Und das mit dem mieten hörte sich gar nicht so dumm an, also man bekommt da schon einen eigenen Hund,
aber in der Miete sind die Tierarztkosten glaube ich mit drinne, und wenn man ins KKH muss, betreuen sie den Hund.
Und wenn man irgendwann nicht mehr da ist - oder nicht mehr kann, wird er weiter vermittelt oder bekommt sein Gnadenbrot.
Also so irgendwie... ganz bekomme ich das nicht mehr zusammen.
Aber ist wohl auch für ältere Leute gedacht, die sich keinen Hund nehmen, weil sie glauben der Hund überlebt sie, was aber ja gar nicht stimmen muss.


Und lass dich mal ganz lieb in den Arm nehmen

Aber wenn du evtl. zum Sozialamt gehst, das du eine neue Wohnung brauchst, die bezuschussen die ja oder zahlen sie ganz - je nachdem wie das Einkommen ist.
Aber ok ich weiß das bedeutet sich mit denen rumzuschlagen - das kostet auch viel Kraft und Nerven

14.01.2019 23:25 • #261


Liselotte
Ja, Florica, die haben doch ein Pferd gekauft.

14.01.2019 23:29 • #262


Liselotte
Hier in Berlin kann auch das Sozialamt nicht mehr helfen. Hier liegen schon so viele auf der Straße.

14.01.2019 23:31 • #263


Liselotte
Ich muss mal dieses Notfallmedikament suchen. Bekomme keine Luft mehr.

14.01.2019 23:36 • #264


Alexandra2
Liebe Liselotte, das aller- aller-doof ste ist, daß ohne die richtigen Medis keine Kraft für gar nix da ist.
Wenn der Arzt nicht gut genug ist, wechseln. Er scheint die unzureichende Medikation auf die leichte Schulter zu nehmen. Das geht gar nicht. Du brauchst die Basis für Deine Handlungsfähigkeit.
Und es gibt auch gute Kliniken, warum nicht noch ein Versuch?
Zur Wohnung, kann ich mich Florica nur anschließen. Wohngeld ginge vielleicht auch?
Und zum Hund: Spaziergänger im Tierheim werden auch oft gesucht...
Und jetzt überlegen wir zu Dritt, ist das nicht toll?
Ich umarme Dich einfach mal

14.01.2019 23:37 • x 3 #265


Alexandra2
Ohje, ich hoffe, Du hast das Medikament gefunden und kannst wieder durchatmen?
Das war zu viel, nicht? Sage es mir bitte, ich kann das noch nicht einschätzen.
Es findet sich ein Weg. Du bist nicht allein.

Eins noch, siehe therapieresistente Depri, Spezialsprechstunde.
https://psychiatrie-psychotherapie.char...chstunden/

14.01.2019 23:52 • x 1 #266


Liselotte
Ja, das heißt Alparzolam. Ich habe Angst vor Medikamenten , reagiere immer sehr stark und war schon mal mit Notfall in diesem schrecklichen Krankenhaus. Das war die Hölle, bin einfach sehr, sehr dünnhäutig, aber da auf Fluren, mit Aggression, da war ich hinterher echt traumatiert.
Ihr seid sehr lieb, danke, Allein, das Du schreibst, ich bin nicht alleine, da muss ich schon weinen. aber es ist das, was mir momentan hilft. Ich weiss nicht, wie es so weit kommen konnte, das da niemand ist. Habe mich sehr auf meine Mathilda begrenzt. Habe es sogar geschafft eine meue Schule für sie zu finden, da die alte schlimm war.

15.01.2019 00:36 • x 2 #267


Y
Guten Morgen Martina, ich hoffe, du hattest eine halbwegs erholsame Nacht. Meine war, um mal mit Herman van Veen zu sprechen, ein Griff ins Klo.
Ein Hund ist eine super Idee, aber ich kann deine Argumente dagegen total nachvollziehen. Ich habe mich auch dagegen entschieden, ich war mir nicht sicher, ob ich die Wohnung ggf. dann auch wirklich verlassen kann, wenn der Hund raus muss. Jetzt sind es Katzen. Vielleicht wäre ein Tier, das im Käfig wohnt, eine Option für dich.
Preiswerter Wohnraum in Berlin .........., ich kriege Angst, meine Tochter wird vielleicht in zwei,drei Jahren in ihr eigenes Leben starten wollen, und es wird nicht besser. Aber wie heisst es so schön - Not macht erfinderisch.
Du schreibst ......, das da niemand ist . Aber du hast das Forum gefunden und hier sind Einige, die für dich da sind und die stützen. Du bist wirklich nicht allein.
Und wer weiss, vielleicht laufen wir uns zufällig über den Weg und kommen ins Gespräch , ....., im Supermarkt vielleicht, weil mir ein Joghurt aus der Hand rutscht und auf den Boden knallt und du gibst mir ein Tempo, damit ich mir die Spritzer von der Hose putzen kann. . Hmmmmmmmm, warum eigentlich nicht ......

15.01.2019 08:51 • x 3 #268


issabella
Guten Morgen Ylvie,

Ein Hund ist wirklich super Idee.
Mit unseren Krankheiten ist es schwer zu entscheiden.

Es kann sein, dass ich ein kleines Hündchen aus Ungarn durch Tierschutzverein bekomme.
Ich würde mich freuen und darauf hoffen, dass mein Freud, wenn mir wirklich schlecht geht, mir hilft.

Ich denke, wenn man so ein kleines Wesen unter Verantwortung hat - man nimmt die Verantwortung an und freut sich über einen treuen Gefährten.
Wohnraum in Berlin - keine Ahnung.
Wünsche Euch das Beste.
Ein schönen Tag
LG
Magdalena

15.01.2019 09:17 • #269


A


Hallo Liselotte,

x 4#15


Alexandra2
Guten Morgen liebe Liselotte,
Es nützt ja nichts, daß es Dir so geht wie jetzt wird von allein nicht besser. Ach das fände ich schön
Du musst aktiv werden und ich kann nicht vorbei kommen. Ich würde Dich gern unter meine Flügel nehmen und Dich stärken.
In der schweren Depression ist alles pechschwarz, nicht mal anthrazit... Du kannst Dir den Link der ambulanten Sprechstunde nochmal angucken, ambulant. Du gehst so oft hin, bis Du ins Sprechzimmer kommst. Du brauchst geeignete Medikamente. Damit Deine innere Flamme stärker wird.

Und nun noch das: betreutes Einzelwohnen. Ich kenne eine Frau, die so lebt. Das tut ihr richtig gut. Ich hatte das für mich auch überlegt. Übergangsweise. Ich denke, Du brauchst kontinuierlich Unterstützung und Kontakt. Wir aus dem Nest geworfenen Küken haben unser ganzes Leben gekämpft. Und nun können sich Andere um uns kümmern, bis wieder genug Energie da ist.
Warten hat schon immer geschadet, also gib Dir einen Ruck- erstmal zum Hausarzt?
Du schaffst das, wir sind bei Dir!
Eine stärkende Umarmung von mir

https://www.unionhilfswerk.de/angebote/...ohnen.html

15.01.2019 09:31 • x 5 #270

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