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Der "Ich stelle fest-Thread"

Grenzgaenger
Ich stelle fest, das es mir wirklich prima geht...

12.09.2025 22:10 • x 2 #15901


Meer-aus-Tränen
das ich mein Gehirn momentan einfach mal wieder verabscheue.Es schickt mir den ganzen Nachmittag über und ohne Unterbrechung schlechte Gedanken, weshalb ich mich einfach mies fühle.
Es bewirkt, dass ich mich klein mache, schlecht über mich selbst denke und mich abwerte. Es redet mir ein, dass ich nirgends gewünscht bin und dass niemand etwas von mir wissen will. Es macht mich verrückt und schwächt mich total – ich will nur noch schreien. Ich verabscheue diesen Zustand, aber vielleicht hat es doch recht – nur will ich dem nicht glauben. Wohin soll ich nur gehen? Wohin mit mir?

13.09.2025 18:01 • x 2 #15902


A


Hallo Anchiwa4964,

Der "Ich stelle fest-Thread"

x 3#3


Grenzgaenger
Ich stelle fest dasich heute tatsächlich 12 Stunden am Stück
ohne Nachher ein schlechtes Gewissen deswegen zu haben....

13.09.2025 22:42 • x 1 #15903


EmptyLife
@Meer-aus-Tränen.
Dich dafür zu verabscheuen macht es nur noch schlimmer. Versuche zu lernen, Verständnis mit dir zu haben und zu verstehen, warum du diese negativen Glaubenssätze hast und wie sie entstanden sind. Ein Selbstwertgefühl kann aufgebaut werden. Es dauert und ist nicht leicht, aber es geht nur, wenn du nicht ständig die Schuld dafür, dass es dir so geht, bei dir suchst.

Ich stelle fest, ich trete seit mittlerweile vier Wochen auf der Stelle. Frustrierend, aber andererseits verstehe ich, wieso es so ist. Manchmal ist alles einfach zu schwer oder ein bestimmter Schritt zu groß für mich allein.

Gestern 02:30 • x 5 #15904


Pilsum
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Ich frage mich allmählich, warum ich mich immer wieder bemühe, zu verstehen, was in mir vorgeht, wie meine Denkmuster entstehen und was alles dahinter steckt. Warum mache ich das eigentlich alles noch ? Es erreicht mich ohnehin nicht, da ich einfach nichts begreife.


Anfangs scheint das auch schwierig , das zu begreifen. Dieser Zusammenhang ist im Grunde
jedoch nicht so schwer zu verstehen.
Wenn wir geboren werden ist unser Unterbewusstsein weitgehend leer. Sofort beginnen wir zu lernen.
Alles was Du kannst, haben andere Menschen versucht Dir zu lernen, Dich zu prägen und zu formen.
Am meisten hast Du aber selbst dazugetan.
Du warst es, die Dir lesen und schreiben gelernt hast. Und auch Du warst es, die entschieden hat,
wie sie mit dem Gefühl Angst umgehen will. Und auch Du warst es, die entschieden hat, ob Du auch
heute als erwachsene Person Dein Unterbewusstsein noch weiter mit Wissen füllen möchtest.

Zitat von Meer-aus-Tränen:
das ich mein Gehirn momentan einfach mal wieder verabscheue.Es schickt mir den ganzen Nachmittag über und ohne Unterbrechung schlechte Gedanken, weshalb ich mich einfach mies fühle.
Es bewirkt, dass ich mich klein mache, schlecht über mich selbst denke und mich abwerte. Es redet mir ein, dass ich nirgends gewünscht bin und dass niemand etwas von mir wissen will. Es macht mich verrückt und schwächt mich total – ich will nur noch schreien.

Dein Gehirn solltest Du nicht ständig kritisieren. Denn Dein Gehirn versucht Dich mit all den
Informationen zu steuern, die Du ihm jahrelang gegeben und gelernt hast.
Du sprichst Deutsch, weil Du es Deinem Unterbewusstsein gelernt hast. Und bei Rot bleibst Du an
der Ampel stehen, weil Du genau das Deinem Unterbewusstsein selbst gelernt hast. Einfach war das
anfangs bestimmt nicht. Schau mal, mit wie viel Mühe wir allein sprechen lernen.

Zitat von Meer-aus-Tränen:
Es bewirkt, dass ich mich klein mache, schlecht über mich selbst denke und mich abwerte. Es redet mir ein, dass ich nirgends gewünscht bin und dass niemand etwas von mir wissen will

Woher sollte Dein Unterbewusstsein das wissen, wenn nicht genau Du wesentlich daran beteiligt warst,
die das dort eingespeichert hat?
Was Du Deinem Unterbewusstsein gelernt hast, das schickt es Dir heute immer wieder, damit Du
Dich besser orientieren kannst.

Zitat von Meer-aus-Tränen:
aber vielleicht hat es doch recht – nur will ich dem nicht glauben.

Das ist sehr, sehr gut, wenn Du heute nicht mehr dem glauben willst, was Du früher da mal
eingespeichert hast.

Es gibt eine Redewendung. Die heißt. Das Bessere ist der Feind des Guten Was bedeutet.

Wenn Du es heute besser weißt. Wenn Du heute erkennen kannst, dass Du damals, was Deine
eigene Bewertung betrifft, teilweise etwas Falsches eingespeichert zu haben scheinst, dann:
Dann solltest Du Deinem Unterbewusstsein nach und nach lernen, dass es heute für Dich
deutlich bessere Erkenntnisse gibt.


Lernen funktioniert dann ungefähr so. Speicherst Du nun ständig in Dein Unterbewusstsein ein.
Ich will mich ab heute nicht mehr selbst abwerten.
Ich will mich nicht mehr selbst klein machen.
Ab heute will ich auch nicht mehr schlecht über mich selbst denken.


Dann passiert Folgendes. Noch über Monate oder sogar Jahre wird Dir Dein Unterbewusstsein
dann meistens zwei Ergebnisse mitteilen.
Einmal das Du Dich selbst klein machst und abwertest.
Und zum anderen, dass Du Dich nicht klein machen sollst und auch nicht selbst abwerten sollst.


Zwischen diesen zwei Ergebnissen kannst Du dann bewusst entscheiden, wenn Du das willst.
Auf diese Weise kann jeder Mensch mit viel üben, negative Gedanken beginnen durch gute
Gedanken zu ersetzen.
Um gut und sicher Rechnen zu lernen, haben wir alle einige Jahre gebraucht.
Und deshalb brauchen wir auch Jahre, um selbstbewusstes Denken zu erlernen, falls wir es
früher leider nicht ausreichend gut gelernt hatten.

Gestern 10:35 • x 1 #15905


Dys
Ich stelle fest, es ist gut, Gedanken auch mal für mich zu behalten.

Gestern 11:18 • x 2 #15906


Stromboli
Zitat von EmptyLife:
.
Dich dafür zu verabscheuen macht es nur noch schlimmer. Versuche zu lernen, Verständnis mit dir zu haben und zu verstehen, warum du diese negativen Glaubenssätze hast und wie sie entstanden sind. Ein Selbstwertgefühl kann aufgebaut werden. Es dauert und ist nicht leicht, aber es geht nur, wenn du nicht ständig die Schuld dafür, dass es dir so geht, bei dir suchst.


Ich unterschreibe das.
Und dafür braucht es keine komplizierten gedanklichen Prozederes, die nur dein Gedankenkarussell weiter antreiben. Für mich war und ist Selbstmitgefühl ein Schlüsselerlebnis. Vielleicht ein Buchtipp: Kristin Neff, Selbstmitgefühl, oder Andreas Knuf, Sei nicht so hart zu dir selbst!
Ich habe bisher gezögert, das zu schreiben: Aber irgendwann solltest du dich vielleicht fragen, was es bringt, einen Teil von dir als Biest abspalten zu wollen. Alles, was in dir wirkt, hat irgendwo seine Wurzeln und seinen Sinn und hast du irgendwann aus einem guten Grund so entwickelt, um dich zu schützen. Es vehement abzulehnen, hilft nicht, damit es sich verändern kann. Aber setz dich bitte damit nicht wieder unter Druck, nimm es als sanfte Frage, die du selbstverständlich zur Seite legen kannst, wenn sie nicht passt oder dich nur stresst.

Gestern 11:32 • x 5 #15907


Grenzgaenger
Ich stelle fest, das ich Hier genau richtig bin

Gestern 19:46 • x 4 #15908

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