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Depressionen nach Seitensprung meiner Partnerin

Jörn
Hallo liebe Gemeinde,

Ich bin neu hier im Forum und möchte meinen Weg bis hierhin einmal ganz kurz vorstellen.

Alles begann im Jahr 2014.
Damals ging es los mit körperlichen Problemen bei mir. Monatelang Magengeschwüre die mit Medikamenten in den Griff zu kriegen waren aber immer wieder kamen. Später dann gepaart mit regelmäßigem Durchfall und anhaltend schlechter Laune. Im Mai 2015 dann zusätzlich starker Schwindel und ein Zusammenbruch auf der Arbeit. Der Notarzt wurde gerufen - Hoher Blutdruck und Herzrasen ( Ruhepuls 190 Bpm ). Nach ein paar Stunden im Krankenhaus wurde ich entlassen da es mir wieder gut ging und körperlich alles in Ordnung war. Sollte beim Hausarzt vorsprechen was ich auch getan habe. Wurde krankgeschrieben da ich mich erstmal erholen sollte. Nach 2 Wochen fühlte ich mich wieder im Stande arbeiten zu gehen da sämtliche vorangegangenen Beschwerden weg waren und ich mich wieder richtig fit fühlte. Dann, kaum 1 Stunde auf der Arbeit, ging es wieder los mit Schwindel und panischer Angst. Ich meldete mich ab und fuhr zum Arzt - nächste Krankschreibung. So ging es dann noch Monate weiter. Manchmal gelang es mir 2-3 Wochen am Stück zu arbeiten, meistens aber gerade mal ein paar Tage. Mitte 2016 hatte ich, auf Anraten meines Hausarztes, die Arbeit gekündigt und in einer anderen Firma angefangen. Alles entwickelte sich gut, ich war Beschwerdefrei und die Pechsträhne schien ein Ende zu haben und geriet fast völlig in Vergessenheit.
Dann plötzlich, es war der 31.12.2016, erfuhr ich, dass mich meine Freundin betrogen hatte. An dem Tag brach die Welt für mich zusammen denn wir haben einen kleinen Sohn zusammen und hatten uns so viel aufgebaut was nun irreparabel kaputt ist. Die Trennung war dann eine schnelle Lösung für uns beide denn das hätte ich ihr nie verzeihen können und sie bereute ihren Fehltritt nicht wirklich. In den kommenden Monaten musste ich mich an ein neues Leben gewöhnen. Alleine. Es war so schrecklich für mich meinen Sohn nur noch so selten zu sehen, sonst war er ja immer bei mir ( uns ).Dann folgte der Umzug in eine kleinere Wohnung. Neue Umgebung. Irgendwie schaffte ich das ganz gut. Das musste ich - für meinen Lütten. Und wer denkt es geht nicht schlimmer irrt sich! Nun lag plötzlich die Kündigung der Arbeit im Briefkasten - meine Stelle sollte wegfallen. Zum Glück fand ich schnell neue Arbeit. Dort fühlte ich mich aber von Anfang an nicht wohl, naja aber was blieb mir übrig!? Andauernd Überstunden, schlecht gelaunte Kollegen und extremer Druck. Unzufriedenheit. Das ging etwa ein Jahr so bis Mitte 2018. Ich entwickelte in dieser Zeit ein Gefühl der Leere, wurde total kalt und knallhart. Oft zettelte ich absichtlich Streit im Freundeskreis an und ich veränderte mich wirklich ziemlich, lies niemanden mehr an mich ran. Ich wollte von meinen Freunden gehasst werden damit ich endlich für mich alleine sein kann, niemand mehr Fragen stellt denn ich hatte abgeschlossen mit dem Leben und mit mir! Ich hatte schon länger den Wunsch zu sterben, egal wie. Suizid war keine Option. Die schlimmsten Kranheiten hatte ich mir gewünscht, oder im Schlaf zu sterben. Egal wie, Hauptsache schnell, denn lange halte ich das nicht mehr aus. Und jeden Morgen beim aufwachen die gleiche Enttäuschung noch so ein beschissener Tag den du mitmachen musst!
An einem guten Tag wurde mir bewusst dass etwas nicht stimmt mit mir und dass ich mich mitteilen muss. Und zwar JETZT SOFORT. Ich lies mich in eine Tagesklinik einweisen ( Verdacht auf Depression ) und bekam Citalopram verschrieben. Es war ein ewiges auf und ab mit mir in den kommenden Wochen. Am Ende dann ein kleiner Lichtblick - es ging mir etwas besser. Bei der Entlassung aus der Klinik ( nach 8 Wochen ) hab ich wieder Mut gehabt, konnte wieder ein wenig lachen und hab wieder gerne Freunde getroffen. Ich wusste jetzt wie ich mir selbst helfen kann wenn es mir wieder schlecht geht. Leider hielten die positiven Reize nicht lange an trotz ambulanter Weiterbehandlung durch meine Therapeutin bis heute und noch eine ganze Weile. Diagnose rezidivierende Mittelschwere Depression.

Ich kann nicht gut schreiben. Bestimmt ist der Text nicht gut nachzuvollziehen und wird kaum komplett durchgelesen werden. Warum ich das hier rein geschrieben hab weiß ich nicht. Ich weiß gerade nur, dass ich den Text am liebsten löschen möchte und deswegen lese ich nicht Korrektur. Bin jetzt ziemlich müde und geschafft nach dem vielen getippe.

Senden.

16.01.2019 20:31 • x 3 #1


E
Blos nicht löschen.

Ich verspreche Dir, ich werde nicht die einzigste sein, die das alles komplett durchgelesen hat.

Und willkommen hier.

16.01.2019 20:37 • x 3 #2


A


Hallo Jörn,

Depressionen nach Seitensprung meiner Partnerin

x 3#3


Alexandra2
Stimmt. Ich habs auch gelesen.
Schön daß Du hierher gefunden hast. Kannst Du sagen was am aller aller schlimmsten ist? Dann können wir einen Anfang finden....

16.01.2019 21:57 • #3


E
Und ich auch
Also herzlich willkommen Der Text war gut geschrieben

16.01.2019 22:01 • x 2 #4


Jörn
Danke euch.
Aktuell ist am schlimmsten zu sehen wie ich Rückschritte mache und dass es schlimmer ist als vor der Therapie.
Ich hatte kurz nach der Therapie meinen besten Freund durch nen Streit verloren den ich verursacht habe.das macht mir wirklich zu schaffen denn wir kennen schon über 20 Jahre. Naja er meinte an dem Abend des Streits, dass ich gar nicht krank wäre und dass ich nichts haben würde. Ich werde für krank erklärt weil viele Menschen mit mir Geld verdienen. Die Tabletten die ich nehme wären Placebos. Da wir uns schon so lange kennen solle ich ihm gefälligst zuhören und das verinnerlichen. Zu dem Zeitpunkt war ich aufgrund der intensiven Therapie ziemlich gefestigt und habe seine Worte abgewehrt und versucht mich zu erklären. Leider ohne Erfolg. Seitdem kein Kontakt mehr leider

16.01.2019 22:17 • #5


Alexandra2
Hallo Jörn.
Depressive haben mit Vorurteilen und Ängsten ihrer Mitmenschen zu tun. Freundschaften stehen evtl am Scheideweg, wenn Du das willst, kannst Du Deinen Freund bitten, sich über die Krankheit zu informieren. Und Dich DANACH wieder mit ihm treffen.
Ich finde Deinen Freund verbohrt, unfair und hmmm...
hinterwäldlerisch. Wenn ich das so sagen darf?
Vielleicht kann er nach Informationen akzeptieren, daß Du krank bist. Und wenn nicht,wovor hat er Angst?
Wenn er sich weiter sperrt, dann....ja dann hast Du keinen Freund verloren...
Liebe Grüße

16.01.2019 22:29 • x 2 #6


Jörn
leider ist die Akzeptanz in meinem kompletten Freundeskreis was diese Krankheit angeht nicht allzu groß. Es gibt aber 2 Freunde die mich besuchen bzw. ich sie und die lassen mich einfach mal quatschen und das ist super. Und die wissen auch dass ich nicht einfach so reden kann, dass ein kleiner Schubs nötig ist. Das schönste ist daran ist, dass die nicht nur zuhören sondern wirklich versuchen zu verstehen und mir den Kopf auch mal gerade rücken.

Bei meinem besten Freund... da warte ich ehrlich gesagt drauf, dass er sich meldet und das Gespräch sucht. Seit 3 Monaten schon

16.01.2019 22:43 • #7


Jörn
Zitat von Alexandra2:
...Freundschaften stehen evtl am Scheideweg, wenn Du das willst, kannst Du Deinen Freund bitten, sich über die Krankheit zu informieren...



Ich hab schon während der Therapie oft genug versucht mich und die Krankheit zu erklären( das ist ne ganz schlimme Angewohnheit von mir geworden )
Er ist da nie so richtig darauf eingegangen

16.01.2019 22:46 • #8


Alexandra2
Konzentriere Dich auf die zuverlässigen Freunde.
Aufklärungsmaterial findet sich bei Google oder so, kommentarlos verschicken. Ohne Diskussion.
Und dann weiter an der Perspektive arbeiten

16.01.2019 22:56 • #9


Jörn
Zitat von Alexandra2:
Und dann weiter an der Perspektive arbeiten


Ich hab nur keine Ahnung wie diese aussehen soll

16.01.2019 23:00 • #10


Acon
Hallo Jörn,

Herzlich willkommen auch von mir. Ich habe auch alle Forenbeträge gelesen. Es ist schon schlimm was ein Leben so ausmachen kann und wie schnell es zerstört werden kann.
Ja es stimmt, dass diese Krankheit von einigen nicht verstanden werden kann, sie können es sich nicht vorstellen was mit Dir passiert. Wie das auch bei Deinem langjährigen Freund ist. Leider trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Es gibt so genannte Freunde, die sich nicht ansatzweise bemühen sich mit Dir und Deiner Krankheit auseinanderzusetzen. Diese sind es nicht wert sich von Dir Freund nennen zu lassen. Sie sind nur oberflächlich und das brauchst Du nicht. Freunde, die sich mit Dir und Deiner Krankheit ernsthaft beschäftigen, die sind wichtig und werden Dich auch in schweren Zeiten unterstützen.
Bitte sei nicht traurig, das Leben ist nun mal so.
Wie es mit Dir weitergehen soll können wird Dir nicht sagen, das kannst nur Du selbst entscheiden. Du kannst uns aber gerne Schreiben, was Du Dir so vorstellen könntest, welche Baustellen Du wie angehen willst. Eine wichtige Baustelle ist auf alle Fälle das ungute Arbeitsklima. Das zieht Dich noch zusätzlich runter. Eine weitere Baustelle ist Dein Sohn. Wie alt ist er? Hast Du regelmässig Kontakt? Wie sieht der Kontakt zu der Kindesmitter aus. Macht sie Dir das Leben noch unnötig schwer?
Schau erst mal und sortiere, was belastet mich wie und was könntest Du im Moment dagegen tun. Wir helfen Dir gerne, vielleicht hat der jemand in derselben Situation so uns so gehandelt und es geht ihm damit gut. Du hast Dich hier schon richtig gut geöffnet und Danke dafür. Jetzt geht es ans sortieren.

Ich wünsche Dir viel Kraft dazu

Liebe Grüße
Andrea

17.01.2019 00:17 • x 3 #11


E
Zitat von Jörn:

Ich hab nur keine Ahnung wie diese aussehen soll


Also meine Meinung dazu bzw. was ich mache.

Also als ich aus der Klinik kam - war ich auch hoch motiviert.... aber nunja ich war nie ein sportlicher Mensch... und war der Meinung - der Sport in der Klinik war gar nicht so schlimm.
Aber nungut - für zu Hause Sport weiter machen hat es dann doch nicht gereicht - aber ich dachte das echt...

Aber ich habe einige Sachen aus der Klinik für mich mitgenommen.
Z.B. das man sich manchmal überwinden muss - und wenn man das geschafft hat - ist das gar nicht so übel - manchmal sogar richtig gut.

Dann lese ich viel - Depribücher - und guck wie andere damit umgehen - und probiere die Sachen aus - und wenn sie mir gefallen mache ich sie weiter - manchmal nur kurz manchmal auch länger.
Atemübungen helfen mir z.B. toll wenn ich mal wieder Beklemmung/Angst bekomme.

Dann ist das Forum hier gleich zu setzen wie eine Selbsthilfegruppe - ist also schon mal ein guter Schritt.

Und dein bester Freund - ja es gibt leider solche Menschen, die einfach zu... sorry.. dumm sind ihr Wissen mal zu erneuern.
Früher ok ja - da hat man nirgendwo was gelesen - aber jetzt... liest man überall davon und Leute outen sich als depressiv oder es wird nach ihrem Selbstmord darüber berichtet.
Und wenn man dann nicht überlegt.... so nach dem Motto ... mein Freund hat mir doch auch erzählt er hat Depressionen, nun mache ich mich mal schlau und lese etwas darüber - dann weiß ich auch nicht

17.01.2019 00:23 • x 2 #12


Jörn
Zu meinem Sohn: er heißt F. und wird im April schon 5 Jahre. Mein großer Junge
Mein Gott wo ist die Zeit hin
Ich hab ein wirklich gutes Verhältnis zu seiner Mama. Hab ihn jedes 2. WE von Freitag bis Sonntag und wenn ich Urlaub habe auch mal ne ganze Woche auch Weihnachten usw.
Auch kurzfristige Absprachen von welcher Seite auch immer sind kein Problem und wir ziehen den kleinen Pups eigentlich beide zusammen groß auch wenn wir getrennt sind . meine Therapeutin hat mal gesagt dass sowas echt selten geworden ist.
Zu meiner Arbeit: ich bekomme wahrscheinlich für nächste Woche einen Termin bei einer Sozialarbeiterin die ich schon länger kenne. Sie will mal mit mir gucken wie es weiter gehen kann arbeitsmäßig. Zur alten Arbeit soll und kann ich nicht so ohne weiteres zurück, da die Kollegen meinen dass ich sie im Stich gelassen hab und das versteh ich.

17.01.2019 01:05 • x 2 #13


Jörn
Ich hab leider seit Anfang November gar nichts schönes mehr gemacht muss ich gestehen. 99% bin ich zuhause und kümmer mich viel um mein Bett das ist mir peinlich
Meinen Haushalt mache ich selbst und das krieg ich gut hin.
Naja Freunde treffe ich nicht so oft da ich oft nicht so gut drauf bin und niemanden anstecken will.
( das hab ich letzte Woche so zu meiner Therapeutin gesagt. Sie meinte dann, dass es gut sein könnte, dass ich mich bei denen anstecke ob ich mal so gedacht hab )

17.01.2019 01:11 • x 2 #14


Acon
Hallo Jörn,

Es ist wirklich selten, dass nach einer Trennung der Kontakt zum Kind und zur Partnerin sich unkompliziert gestaltet. Darauf könnt ihr stolz sein und euer kleiner Sohn wird es euch später danken.
Tja mit der Arbeit ist das so eine Sachen. Du bist krank und hast niemanden in Stich gelassen. Das ist erstmal Fakt. Du bist krank und musst erstmal für Dich sorgen. Das Kollegen so über Dich denken, ist ein weiteres Merkmal, dass mit dem Betriebsklima etwas nicht stimmt.
Das Treffen mit der Sozialarbeiterin finde ich gut. Sie kann Dich über Kontaktmöglichkeiten informieren.
Du erhältst Hilfe und das wird Dir Deinen Weg erleichtern, auch wenn Du im Moment mut- und kraftlos bist und Dein Körper sich die benötigte Ruhe einfordert. Gib ihm diese Zeit. Habe Geduld mit Dir, dann wirst Du auch mit der Depression Leben können. Es ist zwar nicht einfach, aber es geht.

Liebe Grüße
Andrea

17.01.2019 02:34 • x 1 #15


Jörn
Ich gebe mir nun schon seit fast 6 Monaten Zeit. Ich bin nicht gerade der geduldigste - zumindest nicht mit mir selbst. Seitdem ich mich heute hier angemeldet habe geht es mir besser muss ich gestehen. Ich war 8 Wochen in der Klinik und dachte ich hätte schon viel gehört....außerdem finde ich den Umgang miteinander hier ausgesprochen gut und deswegen bleibe ich gern noch eine Weile

17.01.2019 02:46 • x 2 #16


Alexandra2
Lieber Jörn,
Lass Dir nichts einreden von Kollegen. Sie tuten in dasselbe Horn wie der Chef.
Ich wurde nach unendlicher Überlastung am Arbeitsplatz, wie alle Kollegen, so krank. Und sobald die Erwerbsunfähigkeitsrente unbefristet wurde, hatte ich die Kündigung. Das ging trotz Schwerbehinderung. Eine Abfindung (24 Jahre bei der Firma) gabs natürlich auch nicht mehr. Und in all der Zeit keine Genesungswünsche, Blümchen o.ä. Aussortiert und weg.
Ich war vor dieser Erfahrung so wütend, daß ich mich wegen vorsätzlicher Überlastung und Gesundheitsschäden an die Berufsgenossenschaft wenden wollte. Aber das habe ich nicht mehr geschafft.
Der Arbeitgeber muss soviele Mitarbeiter haben, wie zur Erledigung der Arbeit nötig ist. Und, sorry, blöde Kollegen braucht kein Mensch. Einen kranken Kollegen noch zu treten ist asozial.
Es kann sein, daß die Krankenkasse Dich zur Reha schickt. Nicht schlecht, um auf die Füße zu kommen. Fahre nur wenn Du stabil genug bist.
Liebe Grüße

17.01.2019 08:19 • x 3 #17


E
Zitat von Jörn:
ch hab ein wirklich gutes Verhältnis zu seiner Mama. Hab ihn jedes 2. WE von Freitag bis Sonntag und wenn ich Urlaub habe auch mal ne ganze Woche auch Weihnachten usw.
Auch kurzfristige Absprachen von welcher Seite auch immer sind kein Problem und wir ziehen den kleinen Pups eigentlich beide zusammen groß auch wenn wir getrennt sin


Das finde ich richtig toll, es stimmt es ist leider selten geworden.


Zitat von Jörn:
Zur alten Arbeit soll und kann ich nicht so ohne weiteres zurück, da die Kollegen meinen dass ich sie im Stich gelassen hab und das versteh ich.

Ok das Du das verstehst, muss an der Depri liegen
Das ist nicht zu verstehen, ich wünsche deinen Kollegen, das sie nur einmal eine Woche in der Haut eines Menschen mit Depressionen stecken.
Und gedankt hätte es dir auch keiner


Zitat von Jörn:
Ich hab leider seit Anfang November gar nichts schönes mehr gemacht muss ich gestehen. 99% bin ich zuhause und kümmer mich viel um mein Bett das ist mir peinlich
Meinen Haushalt mache ich selbst und das krieg ich gut hin


Das Bett braucht dir nicht peinlich zu sein
Hier mal ein Zitat von Uwe Hauck Die Nacht ist der Strand von uns Depressiven. Hier erholen wir uns von der Düsternis unserer Tage, hier haben wir ein paar Stunden, die wir schlafend in glücklicheren Regionen verbringen. Dieser Strand ist unser Refugium, unser Rückzugsort, unsere Seelentankstelle. Nur geht uns selbst da des Öfteren der Sprit aus.

Und ich denke nicht nur die Nacht, sondern das Bett.

Und das du Haushalt hin bekommst ist schon einmal Klasse - das gelingt mir nicht mehr so richtig

17.01.2019 09:08 • x 2 #18


R
Hallo florica,
Ich finde die Aussage von U. Hauck sehr passend. Kannst du mir sagen,in welchem Buch er das geschrieben hat?
Herzliche Grüße Riu

17.01.2019 15:30 • #19


E
Depression abzugeben: Erfahrungen aus der Klapse

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

17.01.2019 15:36 • #20


Jörn
Zitat von Alexandra2:
Lieber Jörn,
Lass Dir nichts einreden von Kollegen. Sie tuten in dasselbe Horn wie der Chef.
Ich wurde nach unendlicher Überlastung am Arbeitsplatz, wie alle Kollegen, so krank. Und sobald die Erwerbsunfähigkeitsrente unbefristet wurde, hatte ich die Kündigung. Das ging trotz Schwerbehinderung. Eine Abfindung (24 Jahre bei der Firma) gabs natürlich auch nicht mehr. Und in all der Zeit keine Genesungswünsche, Blümchen o.ä. Aussortiert und weg.
Ich war vor dieser Erfahrung so wütend, daß ich mich wegen vorsätzlicher Überlastung und Gesundheitsschäden an die Berufsgenossenschaft wenden wollte. Aber das habe ich nicht mehr geschafft.
Der Arbeitgeber muss soviele Mitarbeiter haben, wie zur Erledigung der Arbeit nötig ist. Und, sorry, blöde Kollegen braucht kein Mensch. Einen kranken Kollegen noch zu treten ist asozial.
Es kann sein, daß die Krankenkasse Dich zur Reha schickt. Nicht schlecht, um auf die Füße zu kommen. Fahre nur wenn Du stabil genug bist.
Liebe Grüße



Hallo Alexandra,

Die Krankenkasse rief mich vor ein paar Wochen an. Die Dame am Telefon meinte, dass sie den Bericht des MDK vorliegen hat und der MDK eine Kur/Reha nicht für nötig sieht da eine Gefährdung ausgeschlossen werden kann. Was das genau heißen soll weiß ich nicht. Das ist das einzige an das ich mich nach dem ca. 10 minütigen Gespräch noch erinnern konnte.

17.01.2019 15:40 • x 2 #21


F
lieber Jörn,

das mit deiner Freundin ist wirklich das Allerletzte, sie hat dich und dein Leben zerstört, und auch euer gemeinsames Kind muss darunter leiden. Eine Kinderseele kann das nicht verarbeiten. Leben kann sehr brutal sein, Menschen aber auch.

Das ist jetzt deine Lebenswahrheit. Beziehungen im Leben sind oft Machtkämpfe, Egoismus, Eigeninteresse usw.........

Das ist die Realität. Aber natürlich stecken da noch so viele Gefühle mit dabei. Gefühle, Wut, Hass, usw...verletzt,ein Brei der Gefühle, ein Sumpf in den du hineingeraten bist.

Aber kein Mensch kann längere Zeit in einer Beziehung leben, ohne auch mal schmerzliche Erfahrungen zu machen, das gehört leider zu unserem Leben auch dazu. Schmerz ist nicht immer ein Hinweis auf eine gute oder schlechte Beziehung.
Denn es gibt nicht die perfekte Beziehung unter uns Menschen. Auch wenn viele Schlager und Hits etwas anderes sagen.

Jeder Mensch hat das Potenzial in sich, falsch zu denken, zu reden, zu handeln. Und wer denkt er ist perfekt, der hat sich selbst noch nicht entdeckt. Oft treffen wir auch manchmal schlechte Entscheidungen, reagieren nicht immer richtig, gerade auch bei Enttäuschungen.

Vielleicht hat deine Freundin den perfekten Mann gesucht, viele suchen das, werden immer wieder enttäuscht, rennen von Beziehung zu Beziehung, lassen viel Leid, Schmerzen, und zerstörte Kinder zurück.

Deshalb wünsche ich dir lieber Jörn, das du daraus auch etwas für dein Leben lernen kannst. Gefühle sind gut und wichtig, aber ohne unseren Verstand reagieren wir oft über. Helfen kann dir, das du langsam wieder zur Ruhe kommst,
alles offen und ehrlich sehen kannst. Liebe ist Gefühl, aber nicht nur, unser Verstand gehört auch mit dazu.

Das du dich irgendwann wieder versöhnen kannst, das du die Kraft bekommst, neu anzufangen. Aber das du aufpasst in deinen Beziehungen, dich nicht nur von deinen Gefühlen leiten lässt.

Denn deine Freundin hat dich enttäuscht, aber auch getäuscht Durch Lügen, verheimlichen, vortäuschen, sie hat die Wahrheit verdreht, dich angelogen, und das laufend, nicht nur einmalig...

Dein Fehler war, du hast dich täuschen lassen, Natürlich mache ich auch als Mensch Fehler, aber du kannst und darfst daraus lernen, in deinen Beziehungen. Leben ist Beziehung, dein ganzes Leben lang.

Passe auf, es gibt falsche Freunde, Frauen die dir schöne Augen machen, mit tiefem Ausschnitt usw. auf sich auf sich aufmerksam machen wollen, dich aber bloß täuschen wollen.

Versuche da immer nüchtern zu bleiben, den Durchblick zu haben, lasse dich nicht täuschen, auch nicht von deinen Gefühlen, gebrauche deinen Verstand dazu. Ich wünsche dir einen guten Neuanfang. Schaue deinem Leben offen und ehrlich ins Auge, nur die Wahrheit kann dich frei machen, verneble nicht die Wahrheit mit Alk. usw......................


in guten Gedanken für dich,

liebe Grüße,


Frederick

17.01.2019 18:58 • x 1 #22


Acon
Guten Abend Jörn,

Ich freue mich, dass es Dir mit dem Forum besser geht. Du hast jetzt bestimmt das Gefühl nicht alleine mit Deinen Problemen zu sein. Und das bist Du nicht, ganz bestimmt nicht. Ich finde es hier im Forum auch sehr gut. Du kannst Deine Ängste äussern und Hilfe bekommen. Du darfst Dich ausko.... wenn Du es brauchst. Wir wissen wie das so ist und verstehen das. Hier gehen wir sorgsam miteinander um, denn der tägliche Alltag ist schon verletzend genug.

Liebe Grüße
Andrea

17.01.2019 19:57 • x 1 #23


Alexandra2
Hallo Alexandra,

Die Krankenkasse rief mich vor ein paar Wochen an. Die Dame am Telefon meinte, dass sie den Bericht des MDK vorliegen hat und der MDK eine Kur/Reha nicht für nötig sieht da eine Gefährdung ausgeschlossen werden kann. Was das genau heißen soll weiß ich nicht. Das ist das einzige an das ich mich nach dem ca. 10 minütigen Gespräch noch erinnern konnte.[/quote]

Lieber Jörn,
Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) entschied, daß Du nicht zur Reha fahren mußt. Das bedeutet aber auch, die Krankenkasse zahlt Krankengeld bis zu einem Stichtag. Danach wird die Zahlung eingestellt.
Wenn die Krankenkasse zu lange Krankengeld zahlen muss, könnte sie in der Reha Deine Arbeitsfähigkeit prüfen lassen. Quasi als 2. Rehaziel. Das 1. diente dann der Gesundheitsvetbesserung, damit Du wieder arbeiten kannst. Und die Krankenkasse Dir keine Zahlungen mehr leisten muss.
Wie sicher ist Dein Arbeitsplatz?
Und zu Deinem Knirps, hast Du geteiltes Sorgerecht?
Liebe Grüße

17.01.2019 20:13 • #24


E
Zitat von Frederick1:
das mit deiner Freundin ist wirklich das Allerletzte, sie hat dich und dein Leben zerstört, und auch euer gemeinsames Kind muss darunter leiden. Eine Kinderseele kann das nicht verarbeiten. Leben kann sehr brutal sein, Menschen aber auch.


Also ich finde nicht das sie das Allerletzte ist - ansonsten würden sie vermutlich das Kind alleine großziehen.


Zitat:
ch hab ein wirklich gutes Verhältnis zu seiner Mama. Hab ihn jedes 2. WE von Freitag bis Sonntag und wenn ich Urlaub habe auch mal ne ganze Woche auch Weihnachten usw.
Auch kurzfristige Absprachen von welcher Seite auch immer sind kein Problem und wir ziehen den kleinen Pups eigentlich beide zusammen groß auch wenn wir getrennt sind .



Jörn,

für dich müsste aber doch das Hamburger Modell anzuwenden sein - oder?

https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger...bilitation)

17.01.2019 20:53 • x 1 #25


Jörn
Zitat von Alexandra2:
Lieber Jörn,
Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) entschied, daß Du nicht zur Reha fahren mußt. Das bedeutet aber auch, die Krankenkasse zahlt Krankengeld bis zu einem Stichtag. Danach wird die Zahlung eingestellt.
Wenn die Krankenkasse zu lange Krankengeld zahlen muss, könnte sie in der Reha Deine Arbeitsfähigkeit prüfen lassen. Quasi als 2. Rehaziel. Das 1. diente dann der Gesundheitsvetbesserung, damit Du wieder arbeiten kannst. Und die Krankenkasse Dir keine Zahlungen mehr leisten muss.
Wie sicher ist Dein Arbeitsplatz?
Und zu Deinem Knirps, hast Du geteiltes Sorgerecht?
Liebe Grüße




Hallo Alexandra und Florica,
Ja wir haben geteiltes Sorgerecht.

Meine Arbeit werde ich kündigen müssen. Das wurde mir von der Ärztin und der Psychologin unabhängig voneinander so geraten. Wie es weiter geht, möchte die Sozialarbeiterin mit mir rausfinden.

17.01.2019 23:19 • #26


Jörn
Ich habe ein akutes Problem. Ich lese hier stundenlang im Forum und möchte sehr gerne auch anderen hier helfen. Aber ich kriege keinen klaren Gedanken in meinen Kopf und kann nichts aufschreiben. Ich hab schon so viel von euch bekommen und möchte so gerne was zurück geben... tut mir leid

17.01.2019 23:27 • x 1 #27


E
Ok auf deiner Arbeit hörte es sich nicht nett an und das wichtiges ist eh die Gesundheit.

Aber das ist schon eine blöde Situation, wenn man nicht weiß wie es in Zukunft weiter geht.
Aber du bist ja noch ein Jungspund vielleicht findest Du dadurch ja auch was richtig tolles.
Ich drück auf jeden Fall die Daumen

17.01.2019 23:28 • #28


E
Das kommt irgendwann sicher auch mal - manchmal schneller als man denkt.
Mach dir darüber keinen Kopf, wir freuen uns ja auch immer wenn wir nette Leute kennen lernen

17.01.2019 23:30 • #29


A


Hallo Jörn,

x 4#30


Kathii
@Jörn

Diese Gefühle kenne ich zu gut, ich müsste schon längst schlafen da ich morgen früh um 6 Uhr los mache und 5 Stunden Fahrt vor mir habe um meinen Freund in der Klinik zu besuchen, stattdessen liege ich im Bett und wälze mich herum. Mein Kopf ist voll mit allen mit sovielen Dingen und das auch noch gleichzeitig..

Meine Zeit vertreibe ich mir hier im Forum um sämtliche Beiträge durch zu lesen, in der Hoffnung einen zu finden der alle meine Probleme sofort lösen kann und alles wieder wunderbar ist!

17.01.2019 23:32 • #30

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