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Depression trotz Glaube - Glaube trotz Depression

sylvinchen
@anir auch ich wünsche dir eine gesegnete weihnachtszeit und viel Zeit zur inneren Einkehr und Stille. Nach Weihnachten melde ich mich wieder bis dahin sehr reich gesegnet

23.12.2022 01:44 • x 1 #61


Menschlich
@sylvinchen Ich bin zwar Agnostiker, aber ich glaube nicht, dass der Glaube an Jesus von Nazareth im Zusammenhang mit der Depression steht. Nur sollte der Glaube das Leid lindern. Aber das ist nur meine Meinung.

13.08.2023 16:03 • #62


A


Hallo sylvinchen,

Depression trotz Glaube - Glaube trotz Depression

x 3#3


mutmacher
Darf ich fragen, wie Du Glauben definierst ? Der einfache Glaube, dass es vor 2000 Jahren einen Wanderprediger in Israel gab, der dann gekreuzigt wurde ?
Das ist nicht der biblische Glaube, der errettet bzw der uns näher zu Gott bringt, diesen Glauben haben die Dämonen auch.
Der Glaube, den Christus postulierte, beinhaltet eine tiefgehende Sündenerkenntnis, Buße und Bekehrung (Umkehr und Leben mit Gott). Eine solche Umkehr ist lebensverändernd und unglaublich bereichernd.
Es stimmt, dass der Glaube (an Gottes Führung in meinem Leben) das Leid lindert.

13.08.2023 19:35 • #63


W
Hallo Mutmacher,
ich bin etwas irritiert, du schreibst: der Glaube, den Christus postulierte, beinhaltet eine tiefgehende Sündenerkenntnis ,Buße und Bekehrung
Erkläre mir bitte: welche Sünde ich begangen habe, als ich als Kind S. Gewalt erfahren musste.
Meine Definition ist : Jesus Christus hat uns die Liebe Gottes gezeigt, Gott liebt uns unendlich. Er möchte, dass es mir gut geht. Und wenn es mir schlecht geht, so wie jetzt, dann ist er an meiner Seite. Er ist ein mitleidender Gott.
wozu
(Ich habe nur die letzten beiden Einträge in diesem Thread gelesen)

13.08.2023 20:12 • x 1 #64


mutmacher
Hallo wozu,
das tut mir unendlich leid, was Du als Kind erfahren musstest, was auch sicher tiefe Spuren in Deinem Leben hinterlassen hat. Heute kannst Du aber berichten, dass Gott Dich liebt und Er an Deiner Seite ist. Das ist schön, dass Du diese Erfahrung gemacht hast.
Grundsätzlich sind die Richtlinien der Bibel aber maßgebend und lehren folgendes:
Röm. 3 V.10 ff:
DA IST KEINER DER GERECHT IST, AUCH NICHT EINER. ALLE SIND SIE ABGEFALLEN UND UNTAUGLICH GEWORDEN. DA IST KEINER DER GUTES TUT AUCH NICHT EINER.....
Die Tatsache, dass Du Schlimmes erlebt hast in der Vergangenheit, sagt aber nicht, dass Du nie eine Sünde begangen hast in Deinem Leben. Vor GOTT stehend sind wir alle gleich. Es gibt vor Gott auch keine große oder kleine Sünde, sondern wir alle mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten.
Da dieser aber ein absolut gerechter Gott ist, MUSS er die Sünde bestrafen. (Was wäre das für ein Richter, der Böses einfach unter den Teppich kehrt, er wäre nicht gerecht). Da GOTT aber im gleichen Maße LIEBT, hat er ein Problem. Seine Gerechtigkeit, die das Böse strafen muss, ist so groß wie seine Liebe. Aus diesem Grund legte er die Sünde aller Menschen auf seinen Sohn und dieser trug freiwillig die Strafe an unserer Statt. Jesus verblutete am Kreuz. Alle Menschen haben nun die Möglichkeit zu Jesus zu kommen und um Vergebung zu bitten. Gereinigt können wir nun vor Gott stehen u. haben Jesus als Fürsprecher an unserer Seite.
- Auch als Gläubige leben wir nicht sündlos- haben aber täglich die Möglichkeit uns reinigen zu lassen.
In wenigen Sätzen ist dies die Dogmatik od. das Fundament des Glaubens, das die Bibel lehrt.
- Gott allein sieht unsere Herzen und weiß wie wir`s meinen. Ich glaube schon, dass Du auf dem rechten Weg bist, der Vollständigkeit halber, habe ich aber hier die Richtlinien der Bibel aufgezeigt.
Ich hoffe, dass es Dir bald wieder ganz gut geht und Du sogar in der Lage sein kannst, Deinem Peiniger irgendwann zu vergeben.
Gruß
Mutmacher

13.08.2023 21:56 • #65


bones
Zitat:
Ich hoffe, dass es Dir bald wieder ganz gut geht und Du sogar in der Lage sein kannst, Deinem Peiniger irgendwann zu vergeben.


Ich kann zwar vieles hier nicht nachvollziehen, aber dieser Satz ,da stößt bei mir auf Fassungslosigkeit! Weshalb sollte man seinen Peinigern vergeben?! Das hat in keinster Weise mit sich Frieden zu schließen oder stärke zu tun. Solche Menschen haben das in keinster Weise verdient. Sie sollen sich bewusst sich immer wieder im klaren sein, welch grausame taten sie gemacht haben. Sorry, aber das geht gar net. Es ist net verwunderlich,dass Opfer ihr ganz leben kaputt gemacht wurde.

13.08.2023 22:12 • x 3 #66


sylvinchen
@Menschlich Herzlichen Dank für deine Worte. ich melde mich morgen bei dir. Hatte schon begonnen, dann ist PC abgestürzt LG

13.08.2023 22:44 • #67


buddl1
die suche nach dem wahren Glauben, sie begann mit dem Wissen darüber, dass wir Menschen uns von Tieren unterscheiden können. nun kamen tatsächlich wiederum die Menschen dazu den Glauben in verschiede Richtungen zu entwickeln, jeden sind mindestens mehr als 5 sicher bekannt.
nur, wer hat den wahren Glauben?
der Glaube an sich ist wichtig, aber muss ich diesen jedem auf-erzwingen? es gibt wohl kaum einen in dessen Namen nicht nur ein Krieg geführt worden ist. allein um auch über dessen Glauben stehen zu wollen.
und wenn die Bibel dazu zitiert wird, so wisse doch, diese hat nicht Jesus in dieser Form geschrieben.
ich finde es etwas befremdlich, eine erlittenes Sünde mit möglichen eigenen Sünden auf oder abzuwerten.
dafür ist weder ein Gott noch sonst ein überirdisches Wesen welches Glaubens auch immer verantwortlich, sondern allein der Mensch selbst.
und wenn dann noch dazu kommt zu fordern, seinem Peiniger zu verzeihen...
dann fehlt mir wohl der wahre Glauben, so halte doch auch noch die andere Seite hin...
Unrecht bleibt unrecht und ich kann jeden darin nur bestärken einen Glauben zu finden, darin seinen Peiniger verantwortlich für seine Tat zu sehen.
in seiner Verzweiflung selbst nach einen Gott rief, hilflos, gepeinigt und schutzlos blieb...
soll darin noch eine Sühne eben für diejenigen liegen, die dann noch mit Kollekten den Teller füllen?
selbst heute gibt es immer noch tätliche Übergriffe, gegenüber Menschen die ihren Glauben nach außen zeigen, soll man auch diesen verzeihen? wo ist dieser Gott in dessen Namen hier gesprochen wird.

entschuldigt bitte meine ganz persönliche Ansicht, ja wegen mir auch meinen Glauben darüber
und ich kann mich bei @bones nur entschuldigen, wenn hier versucht wird den Täter über das Opfer stellen zu wollen.
ich mag den zitierten Satz nicht wiederholen, er ist entwürdigend!
buddl1,

14.08.2023 06:59 • x 1 #68


Jedi
Hallo !

Üblicherweise schreibe ich zu den Thema Glauben u. Gott nichts.
Aber nachdem ich den Beitrag von @buddl1 las, möchte ich doch einmal dazu meine Gedanken
hier aufschreiben.
Nur vorweg, ich bin ein gläubiger Mensch - gehöre aber keiner Kirche/ Konfession an !
----------------------------------
Zitat von buddl1:
die suche nach dem wahren Glauben,

Was soll das sein, der wahre Glaube ?
Den wahren Glauben gibt es für mich nicht, da der Glaube an Gott, etwas sehr persönliches u. individuelles ist !
So bin ich ein gläubiger Mensch, aber es ist mein ganz pers. Glaube.
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Zitat von buddl1:
wer hat den wahren Glauben?

Deen wahren Glauben gibt es nicht
Wer meint, er hätte den wahren Glauben, der will nur missionieren oder anderen,
seinen Glauben aufzwingen. Dies halte ich eher für Un-Glaube !
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Zitat von buddl1:
der Glaube an sich ist wichtig,
aber muss ich diesen jedem auf-erzwingen?

Nein , dass muss u. sollte so auch nicht sein !
An Gott u. Jesus zu glauben, sollte eine ganz persönliche Angelegenheit sein u. bleiben.
Ich kann darüber sprechen, doch ohne jemanden der nicht glaubt ein schlechtes Gewissen machen zu wollen
oder gar zu missionieren.
Auch ich selbst, als ein gläubiger Mensch , habe auch viele Zweifel u. doch gibt mit der Glaube etwas !
--------------------
Zitat von buddl1:
ich finde es etwas befremdlich, eine erlittenes Sünde mit möglichen eigenen Sünden auf oder abzuwerten.
dafür ist weder ein Gott noch sonst ein überirdisches Wesen welches Glaubens auch immer verantwortlich,
sondern allein der Mensch selbst.

Da stimme ich Dir absolut zu
Das hat auch mit einem Gottes-Glaube nichts zutun, dass ist eher wieder was Menschengemachtes.
-----------------------
Zitat von buddl1:
dann fehlt mir wohl der wahre Glauben,

Ja, dass wird sicher so sein !
Aber nicht jeder kann u. macht einmal eine Gotteserfahrung u. ist auch nicht zwingend nötig.
Es ist wieder etwas ganz individuelles u. persönliches.
Ich habe so für mich zu meinen persönlichen Glauben gefunden.
---------------------------
Zitat von buddl1:
seinem Peiniger zu verzeihen...

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Verzeihen u. Vergebung !
Ich kann einem Menschen vergeben u. so auch mir selbst - aber seine Tat oder Taten,
eben nicht verzeihen !
--
Zitat von bones:
da stößt bei mir auf Fassungslosigkeit! Weshalb sollte man seinen Peinigern vergeben?!

Das finde ich auch eher schräg u. bin da ganz bei @bones !
Allerdinds hatte ich den Satz, mit dem Peiniger vegeben, etwas anders verstanden.
-----------------------------
Zitat von buddl1:
wenn hier versucht wird den Täter über das Opfer stellen zu wollen.

Das darf so nicht passieren !
----------------------------------------
Zitat von buddl1:
entschuldigt bitte meine ganz persönliche Ansicht,

Du brauchst Dich dafür nicht entschuldigen !
Kann Deine Bedenken absolut nachvollziehen.
Auch wenn ich Gläubig bin, habe auch ich noch viele Zweifel u. Fragen an Gott, die ich so auch nicht verstehe
u. auch noch nicht beantwortet bekommen habe.
Aber ich habe einen ganz persönlichen Umgang mit meinen Zweifel u. Fragen für mich gefunden !

Das soll nun genug sein u. habe hier mal meine Gedanken zu dem Thema, Glaube u. Gott aufgeschrieben.

LG Jedi

14.08.2023 12:04 • x 1 #69


Fritz
Hi Sylvinchen

Ich bin trotz meiner Krankheit ein gläubiger Mensch. Ich glaube nicht so an die Kirche mit ihren Ministranten, Kirchenbesucher, Mesner, Pfarrer und Bischöfe. Sie haben die Menschheit sehr oft verarscht!
Ich glaube an meine Höhere Macht, mit der habe ich eine wichtige individuelle Beziehung, da passt alles!
Meine Meinung.

14.08.2023 12:29 • #70


sylvinchen
Inzwischen ist ja hier eine sehr interessante Diskussion zum Thema Vergebung entstanden. Dieses Forum ist ja vorrangig dafür gemacht worden, das wir Hilfe finden, was unsere Erkrankungen betrifft. Und es gibt soviel wunderbare Gruppen hier, die dazu beitragen. Gute Tipps, Erfahrungsberichte, Empfehlungen usw. .So ist letzlich auch das Thema Vergebung, wenn man sie richtig anwendet, ein Mittel dazu, das es uns ein wenig besser gehen kann. Beim Lesen einzelner Beiträge, in denen es um Themen wie Glaube, Gott, Jesus, Vergebung usw. geht, empfinde ich eine Art Abwehr, Panik. So nach dem Motto: Damit lasst mich bloß in Ruhe. Wenn ich sehe, was ich den sogenannten frommen Kreisen alles abgeht, dann verzichte ich dankend auf alles, was damit auch nur annähernd zu tun hat. Und ich persönlich, die ich auch zu den sogenannten Frommen gehöre, sage: Recht habt ihr. Die Institution Kirche wirkt nicht immer einladend, sondern eher ausladend. Wie soll ich das mit einem liebenden Gott zusammen bekommen? . Und ich bitte euch, die ihr das mit Recht beanstandet, vergebt uns, die wir uns Christen nennen, das wir es oft falsch vorgelebt haben. Es stimmt. Aber nun Schluß der langen Rede
Zurück zur Vergebung.
Genauso wie viele von uns habe ich auch jahrelang gedacht. Ich soll denen vergeben, die mir Leid zugefügt haben? So nach dem Motto: Ist doch gar nicht so schlimm, das du mich geschlagen, bestohlen, mibraucht, was auch immer hast. Der Täter wird noch dafür belohnt, das er oder sie das! mit mir gemacht hat. Wenn ich es aus dieser Perspektive betrachte, dann bin ich voll bei dir. Das wäre abartig und menschenverachtend. Darum geht es nicht.Und es geht auch nicht darum. den Täter über das Opfer zu stellen. Dem anderen vergeben heißt eben nicht, das ich das gutheiße, das die Person schuldig an mir geworden ist. Vergeben heißt, mit meinen Worten gesagt: Ja Person x hat das und das mit oder an mir getan. Da gibt es nicht zu leugnen. Und das was diese Person an mir getan hat, ist so schlimm und so verwerflich, das sie die höchste Strafe verdient hat, die es geben kann. Und vielleicht wird sie ja tatsächlich bestraft, je nach Vergehen. Es geht hier auch nicht darum, den Täter über das Opfer zu stellen, wie es jemand schreibt. Vergebung aus biblischer Sicht hilft vor allem mir selbst, führt mich selbst in die Freiheit, das ich mich nicht mehr von Hass und Wut zerfressen lassen muß,
sondern das ich damit abschließe, beende, vergeben. es sozusagen weg gebe, nicht festhalte, mich frei davon mache, hilft nimmt mich nicht weiter gefangen. Das ist auch keine Zauberformel, es ist eher ein Prozeß. Aber es geht auf jeden Fall Richtung Entlastung und Freiheit.


Und wie ist es denn mit uns selbst? Können wir von uns sagen, das wir nicht auch hier und da an unseren Mitmenschen schuldig geworden sind? Gibt es nicht auch bei uns viele Punkte, an denen andere Menschen uns vergeben haben?

15.08.2023 14:03 • #71


Jedi
Zitat von sylvinchen:
So ist letzlich auch das Thema Vergebung, wenn man sie richtig anwendet, ein Mittel dazu, das es uns ein wenig besser gehen kann.

Darum geht es - es kann uns durch den Prozess der Vergebung auch wieder besser gehen.
Wie ich auch schon schrieb, Vergebung bedeutet nicht verzeihen !
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Zitat von sylvinchen:
Beim Lesen einzelner Beiträge, in denen es um Themen wie Glaube, Gott, Jesus, Vergebung usw. geht, empfinde ich eine Art Abwehr, Panik.

Ok, dass ist so Deine Wahrnehmung !
Ich nehme Abwehr oder Panik bei dem Thema, Glauben u. Gott, Jesus, Vergebung nicht so wahr.
Ich denke, dass es hier Mitglieder gibt, die das Gefühl bekommen, hier soll missioniert werden oder
es gibt die guten u. die weniger guten Menschen. Die einen Gläubig, die anderen Ungläubig !
Der Eindruck kann sicher auch bei bestimmten Beiträgen bestehen.

Wenn wir aber, ob Gläubiger oder Nichtgläubiger ganz bei uns bleiben, können wir auch hier Wertfrei
uns über diese Themen austauschen !
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Zitat von sylvinchen:
So nach dem Motto: Damit lasst mich bloß in Ruhe.

Das habe ich so nie wirklich empfunden u. es hängt viel davon ab, wie diese Themen in Beiträgen
angesprochen u. herüberkommen.
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Zitat von sylvinchen:
die ich auch zu den sogenannten Frommen gehöre, sage: Recht habt ihr. Die Institution Kirche wirkt nicht immer einladend, sondern eher ausladend.

Ich bin auch in keiner Kirche u. Kirche hat mit Glauben, zumindestens für mich, nichts damit zutun.
Ich brauche keine Kirche für meinen Glauben !
------------------------------------------------------------------
Zitat von sylvinchen:
Wie soll ich das mit einem liebenden Gott zusammen bekommen?

Das ist eine ganz persönliche u. individuelle Frage, die man sich nur selbst beantworten kann.
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Zitat von sylvinchen:
Und ich bitte euch, die ihr das mit Recht beanstandet, vergebt uns, die wir uns Christen nennen, das wir es oft falsch vorgelebt haben.

Es muss uns hier niemand vergeben ! - Wofür auch ?
Wie heißt es so schön, Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein ! Dies lässt sich auch auf die heutige
Umgangssprache umsetzen !
---------------------------------------------
Zitat von sylvinchen:
Vergebung aus biblischer Sicht hilft vor allem mir selbst,

Nicht nur aus biblischer Sicht.
Sich selbst oder einem anderen vergeben, dass ist sehr schwer u. kann ein längerer innerer Prozess
bedeuten.
----------------------
Zitat von sylvinchen:
Können wir von uns sagen, das wir nicht auch hier und da an unseren Mitmenschen schuldig geworden sind?

Nun, ich möchte da nur für mich sprechen, ja, ganz sicher bin ich auch gegenüber anderen Menschen
auch mal schuldig geworden.
Für andere hier kann u. möchte ich nicht sprechen !
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Zitat von sylvinchen:
Gibt es nicht auch bei uns viele Punkte, an denen andere Menschen uns vergeben haben?

Ja, dass ist ganz sicher so ! und von denen ich es nicht wissen kann, hoffe ich, dass sie es konnten !

15.08.2023 16:27 • #72


bones
Zitat:
sondern das ich damit abschließe, beende, vergeben. es sozusagen weg gebe, nicht festhalte, mich frei davon mache, hilft nimmt mich nicht weiter gefangen. Das ist auch keine Zauberformel, es ist eher ein Prozeß. Aber es geht auf jeden Fall Richtung Entlastung und Freiheit.


Hm. Würdest dir jemals was angetan wie oben der Fall war? Hoffe natürlich nicht. Ist dem so, ist es immer leichter gesagt als getan. Du bist ja nicht in so einer Situation. Und ich kann dir versichern, dass sowas in der Regel nicht machbar ist. Ist alles Theorie. Da mag es vielleicht so sein. Aber in der Realität eher das Gegenteil.

15.08.2023 16:37 • x 1 #73


Jedi
@bones

Zitat von bones:
dir jemals was angetan

ich antworte jetzt nur einmal von meinen persönlichen Erfahrungen.
Ich hatte schwere Gewalt in meiner Kindheit erfahren u. ja, ich gebe Dir völlig recht
Zitat von bones:
ist es immer leichter gesagt als getan.

damit, es ist ein schwerer Prozess, den ich durchlaufen bin u. benötigte dazu auch professionelle Hilfe.
Hatte aber gelernt, das Vergebung nicht heißt, akzepieren, vergessen, verzeihen !
Da ich dies, trotz meherer Versuche, mit meinen Eltern darüber nicht sprechen konnte,
da sie ein Gespräch ablehnten, hatte es in mir immer Hass u. Traurigkeit geschürt.
Mir tat es nicht gut u. war sicher auch ein Teil dessen, dass ich eine Angststörung u. Depression enwickelt habe.
Mit der Vergebung, habe ich für mich eine Distanz herbeigeführt, die meine Seele hat wieder ins Gleichgewicht
kommen lassen. Es war aber verdammt schwer, weil sich zuerst alles in mir dagegen sträubte.
--------------------
Zitat von bones:
dass sowas in der Regel nicht machbar ist.

Das denke ich auch u. ist sehr individuell nur möglich u. so denke ich, braucht man dabei
professionelle Unterstützung.
----------------------------------------------
Zitat von bones:
Ist alles Theorie.

Ja, zuerst war es auch bei mir nur Theorie. Doch später lernte ich aus der Theorie in die Praxis
zu kommen. War aber ein langer Weg bist dahin.
Es ist nicht einfach, aus einer Theorie, die man sicher auch verstehen kann, dann aber auch
in die Praxis umzusetzen !
-------------------------------------
Zitat von bones:
Aber in der Realität

Da stimme ich Dir zu, die Realität sieht oftmals anders aus !

15.08.2023 18:08 • #74


buddl1
ich bin mit dem vergeben immer noch nicht so auf Spur,
es wurde hier bereits angeführt, ob es einen selbst so widerfahren ist um darüber zu befinden zu können.
meine Nichte wurden von ihren Erzeuger über 18 Jahre miss-b-raucht und konnte erst mit der Volljährigkeit dieser Hölle entfliehen. die eigene Mutter wollte davon nichts wissen erst ihr eigener Bruder Zwang den Vater zur Selbstanzeige 3 Jahre, davon die hälfte dann als Freigänger, 33 Jahre je 100 Euro Schmerzensgeld ...
und wie ich davon erfuhr? weil ich selbst verdächtigt wurde weitere Nichten vergewaltigt zu haben, kam dann der Kontakt zur erstgenannten wieder zustande.
sie hat abschließen können, ohne vergeben oder verzeihen zu müssen, hat 2 Kinder die nun schon groß sind.
ja, da sind einige Baustellen bei ihr, vor allem im Kopf, aber glaubt auch nur einer das dies zu vergeben ist?
und das gleiche gilt für mich, es wird mich bis zum Lebensende belasten, jede Handlung die ich gegenüber meiner Tochter, jeden Kind jeden Mädchen oder Frau seit dem tätige, erinnert mich daran, dass alles, aber auch alles einem zum Vorwurf gereichen kann!
allein der Glaube an meine Frau und meine Tochter, waren was mich hielt und tragen konnte und dieser Zeitraum der sich über 3 Jahre erstreckte, bis endlich alles nach §170 StGB eingestellt wurde.
und wer diesen § kennt, da steht nichts von Freispruch!
vergeben, verzeihen, klar wenn einen nicht betrifft, glaub daran!
buddl1,

15.08.2023 18:26 • x 1 #75


Jedi
@buddl1

Zitat von buddl1:
meine Nichte wurden von ihren Erzeuger über 18 Jahre miss-b-raucht

Das ist eine schreckliche Erfahrung u. ich hoffe, sie hatte die Möglichkeit, diese Geschehnisse
in einer Traumatherapie bearbeiten zu können.
--
Zitat von buddl1:
sie hat abschließen können, ohne vergeben oder verzeihen zu müssen,

Dann hatte sie für sich einen besseren Weg finden können u. das ist Ok !
----------
Zitat von buddl1:
ja, da sind einige Baustellen bei ihr, vor allem im Kopf,

aber glaubt auch nur einer das dies zu vergeben ist?

Kann das gut verstehen u. selbst, wenn man durch eine Traumatherapie gegangen ist,
bleiben die Taten u. Erlebnisse immer präsent.
Es ist nur möglich, damit einen Umgang zu finden, so dass es nicht stetig das eigene Leben
auf allen Ebenen blockiert.

Verzeihen wird man diese Erfahrungen u. Taten niemals können.
Vergebung heißt für mich, eine Distanz zu schaffen, gegenüber den Täter u. den Taten.
Denn wie sollte eine Betroffene weiterleben können, sie wäre in ihrem Leben durch den Täter u.
den Taten in ihrem Leben blockiert.
Aber ich kann absolut verstehen, dass Vergebung in einem solchen schweren traumatischen Fall,
sicher recht schräg klingt. Aber es muss etwas gegeben haben, damit sie weiterleben konnte u.
nun selbst Familie hat. Dies gelingt nicht vielen Frauen nach solchen traumatischen Erfahrungen.

15.08.2023 19:23 • x 3 #76


Jedi
Übrigens: dieses Thema: Vergebung hat jetzt gerade nichts mit Glauben, Gott oder Jesus zutun !

15.08.2023 19:25 • x 2 #77


sylvinchen
Nochmal zum Thema Vergebung und zum Thema Glauben aufzwingen. Das Vergeben nicht mal so eben, besonders nach schweren Traumata geschieht, ist gar keine Frage. Bei mir hat es über 20 Jahre gedauert. Zum Thema Glauben aufzwingen wollen
Wie jede(r) andere hier auch schreibe ich meine Gedanken Überzeugungen und Erfahrungen zu bestimmten Themen. Darum verwehre ich mich auch dagegen, das ich hier den Glauben aufzwingen will. Ja ich stehe dazu, ich glaube an Jesus Christus. Das ist meine persönliche Überzeugung. Eben, darum geht es. Persönlich! Glaube kann man nicht erzwingen. Aber davon reden darf ich, so wie wir auch über andere, genauso wichtige und wertvolle Themen reden. Und mein Beitrag auch nicht Hauptthema des Forums. Es sollte lediglich ein Beitrag sein. Wer daraus etwas mitnehmen kann, wunderbar. Und wer nicht, auch wunderbar. Auf jeden Fall Danke für alle Kommentare dazu.

15.08.2023 19:40 • x 2 #78


A


Hallo sylvinchen,

x 4#19


Jedi
Depression trotz Glaube - Glaube trotz Depression
So kann man feststellen, ja, beides ist möglich !

15.08.2023 19:49 • x 1 #79

Pfeil rechts




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