4

Ich glaube ich bin depressiv

muffinmann
Seit einem halben Jahr herrscht in mir innere Unruhe. Ich kann nicht mehr ordentlich einschlafen (meistens erst so gegen 3 uhr), habe nicht wirklich Hunger oder Durst und fühle mich irgendwie Leer. Vor 2 monaten hat das verschwinden meiner Emotionen angefangen welche jetzt förmlich ausgelöscht sind, d.h. ich habe nicht mehr wirklich die Fähigkeit Liebe, Hass oder Freude zu empfinden, es fühlt sich die ganze Zeit so an als würde ich schlafen und jeden Moment aufwachen, was aber nie geschieht. Ich fühle mich nutzlos, verloren und von der Welt missverstanden. meine Noten in der Realschule sind auch nicht wirklich gut, obwohl ich einen nachgewiesenen IQ von 119 habe. Ich kann mich nie wirklich konzentrieren oder habe nicht mal motivation zum lernen, obwohl ich lernen will. In den letzten 2 Monaten hatte ich auch des öfteren Suizidgedanken, wo ich mich dann angefangen habe zu fragen, was mit mir los ist. Aber es scheint immer schlimmer zu werden.

Kann mir Irgendjemand bitte helfen?

04.01.2022 03:30 • #1


buddl1
... es gibt im Leben immer Phasen, die ebenso geprägt sind, wie du es beschrieben hast.
das hängt weder vom IQ, vom Alter oder des Geschlechtes ab, meist gibt es sich wieder, wenn sich kleine Erfolge einstellen,
sich einstellen können, wenn man es zulässt.
und ja die Liebe, welche gesucht und noch nicht so gefunden aber so bereits empfunden, reißt einem natürlich auch in diesem Loch.

auch der Wunsch nach einem Ende, was einem als Erlösung vorkommt, kann mitunter wahrlich Gestalt annehmen...
lass dich von Worten beflügeln, von kleinen alltäglichen Dingen, sei es ein Spaziergang draußen in all der gewohnten Hektik oder bei einem Bummel durch Geschäfte, dem freien Tag zu füllen mit Dingen die einen aufbauen nicht noch weiter runterziehen.
sicher, Freunde sind meist wenig da, die einen kennen oder verstehen, jeder hat eben auch seine heile Welt.
und das ist genau der Zeitpunkt, seine aufzubauen. sich loszulösen von dem was andere wollen, sich fragen was man selber will. vor allem wie man es erreichen kann.
ja lernen damit man nicht den Anforderungen der anderen nur gerecht wird, sondern für sich seine Ziele setzt, erfüllt und letztlich diese zum Anlass nimmt,
sich zu freuen.
ja ich weiß,
wir allen brauchen auch die Bestätigung der anderen, deren Achtung und auch deren Worte,
aber vielleicht muss man sie selbst erst mal haben bevor man sie für sich erwartet.
ich kann dir nur schreiben, wir lernen ein Leben lang und es bereichert unser Wissen, zeigt uns was wir damit
für erreichen können, wenn man morgens in den eigenen Spiegel schaut und trotzdem lacht.
es wird sich finden wie all die Jahre zuvor, hör nicht auf die innren Stimmen, die dich tatlos wrden lassen,
suche nicht den Sinn oder Zweck deiner Bestimmung, lebe einfach, zu schnell die Zeit vergeht.
buddl1,

04.01.2022 08:00 • x 1 #2


A


Hallo muffinmann,

Ich glaube ich bin depressiv

x 3#3


H
@muffinmann
Erstmal herzlich Willkommen hier!
Für mich hört sich das so an, als wenn du dich permanent unter Druck setzt.
Überlege, was dir gut tut!
Desweiteren würde ich mir professionelle Hilfe suchen. Psychologe, Psychater.
Hattest du in letzter Zeit ein schlimmes Erlebnis?

04.01.2022 08:50 • #3


Jana7
Hallo,
leider gibst Du Dein Alter nicht konkret an. Aber die Art wie Du schreibst, die Angabe Realschule - beides grenzt Dein mögliches Alter natürlich etwas ein.

Es könnte die Pubertät sein. In dieser Zeit herrscht wahre Unordnung im Gehirn. Neue Synapsen entstehen. Das Gehirn wird um- und neuorganisiert.
Ich kann nur eindringlich davor warnen, in dieser sensiblen Zeit Alk. zu trinken, mit dem Rauchen anzufangen oder Canna. zu konsumieren.

In jedem Fall ist gut, dass Du Deine Gefühlslage aktiv wahrnimmst. Und auch, hier um Ratschläge nachzufragen.
Und vielleicht bekommst Du einen hilfreichen Tipp.

Ein Tipp, der nie falsch ist: Sich ggf. einen guten/besseren Hausarzt suchen, eine Bluttest zu machen. Insbes. die Schilddrüse mit einzuschließen. Das wird nicht automatisch gemacht.

Nicht falsch sein kann, sich schon mal einen Termin bei einem - oder gleich besser mehreren - Psychiatern zu machen. Es gibt meist lange Wartezeiten. Und Psychiater sind auch nur Menschen. Sie haben alle eine andere Persönlichkeit, andere medizinische Ansichten und sowieso: Der eine Mensch ist einem sympathisch, ein anderer nicht...

Falsch ist sicherlich auch nicht, Dich zu fragen, was sonst in Deinem Leben noch so los ist. Hat sich was in den äußeren Lebensumständen geändert?

Und wer weiß -vllt. löst sich das Problem während der Wartezeit von selbst.

04.01.2022 13:29 • #4


Menschlich
Hallo, bin neu in diesem Forum.
Leide seit 2 Monaten unter depressiven Erscheinungen, die mit (meist irrationalen) Angstattacken begonnen haben. Bin froh, dass es solche Foren gibt, wo man anonym sein Leid beichten kann. Bin leider sehr schüchtern bzw. kontaktscheu. Glaube aber, dass es sich bei dieser Depression um eine hormonelle Störung des Serotoninspiegels handelt. Bin Laie, wäre froh von Euren Erfahrungen zu hören. Danke

13.08.2023 14:19 • #5


Menschlich
Lieber Friedrich A1, glaube nicht dass Canna. eine weise Entscheidung für die Behandlung von Depressionen wäre, vlt. für die Behandlung von Angstzuständen. LG

13.08.2023 14:26 • #6


Dys
Zitat von Menschlich:
Glaube aber, dass es sich bei dieser Depression um eine hormonelle Störung des Serotoninspiegels handelt

Ich bin auch im Prinzip Laie und denke ähnlich, wobei Serotonin ja nur eines von vielen Hormonen ist, die da reinspielen. Wäre wohl auch zu einfach, wenn die Natur es so angelegt hätte.
Die Frage ist, wieso kommt es dazu und was sind die Gründe, dass die Hormone so (vorhanden oder beteiligt) sind wie sie sind.

Also für mich gäbe es zu Ergründen, was sorgt für das ausschütten der beteiligten Hormone. Stress, Traumata, Angst und halt die Lebensumstände allgemein. Und dann, wenn ich mich auch tatsächlich entscheiden habe, ob ich Ursprung oder Symptome behandeln (lassen) will, kann ich die Sache so angehen, dass ich mich idealerweise am Ende wohl fühle. Oft ist aber der Ursprung nicht mal bewusst zu erfassen und Behandlung nicht (nachhaltig) wirksam. Das macht es eben nicht leicht.

Brech mir das Bein weil ich gestürzt bin, ist der Ursprung klar. Ebenso die Behandlung und wie ich die Symptome die mit dem Beinbruch einhergehen lindern kann. Eventuelle Komplikationen außen vor gelassen, ist vollständige Genesung wahrscheinlich.

Das Hirn und die Hirnchemie ist da aber einfach zu komplex, um einfach erfolgreich behandelt werden zu können, zumal der Rest vom Körper ja auch reinspielt.

Ich lebe mit der Depression, so wie ich mit allem anderen auch Lebe. Das Leben ist halt nicht konstant und nicht alles kann ich beeinflussen.

13.08.2023 15:20 • x 3 #7


Menschlich
@Dys Danke für Deine liebe Antwort! Habe Hilfe bei einem Facharzt gesucht, man muss halt lang auf einen Termin warten (besonders in der Urlaubzeit). Aber es ist bizarr, wie eine Depression einen Menschen in 2, 3 Monaten zerlegen kann. Der Ursache-Wirkungs-Mechanismus meiner Depression ist mir noch immer nicht bekannt, wird aber eine logischen Zusammenhang mit meiner Hirnchemie haben. Habe zum Glück noch depressionsfreie normale Phasen, wo ich mich logisch mit dieser teuflischen Krankheit auseinandersetzen kann, da erscheinen mir diese depressionsbestimmten Anzeichen wie Antriebslosigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl usw. als lächerlich, aber diese Ansicht kann sich schlagartig ändern. Da erscheinen diese gleichen bestimmenden Faktoren in einem ganz anderem Lichte - unwahrscheinlich wie sich dies ändern kann. Als Laie bin ich dankbar, wenn ich Informationen von anderen Leidensgenossen erhalte, weil ich glaube, gegenseitige Empathie macht uns das Leben mit der Depression leichter.
LG

13.08.2023 15:51 • #8

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag