
Pilsum
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Zitat von Joline:Das hatte ich lange versucht, eher sachlich zu bleiben und zu sein. Aber meine Erfahrung ist, dass es noch schwieriger wurde, dann das Verstehen noch weiter auseinander geht. Weil Wut und Zorn ist Gefühlsebene und Sachlichkeit sachlich. So redet und reagiert man aneinandervorbei auf den beiden Ebenen.
Das finde ich gut, wenn Du versucht hast eher sachlich zu bleiben. Ich ahne aber schon, warum das
selten funktioniert.
Wenn man sich auf der Sachebene unterhält, gibt es sehr oft ein Ergebnis im Gespräch, was man als
hilfreich, als sinnvoll, als mehr richtig oder mehr falsch bezeichnen lässt.
Dies bedeutet. Gespräche auf der Sachebene führen Menschen oft voran. Sie trennen Menschen aber
häufig in Gewinner und Verlierer, weil einer die besseren Argumente hat als die/der andere.
Und bei der, die die schlechteren Argumente hat, löst dann unsere Angst heftige Gefühle aus.
Und das kann jedes Gespräch innerhalb einer Sekunde von der Sachebene wieder auf die
Gefühlsebene (Ärger, Wut, Enttäuschung und anderes ) zurückziehen.
Zitat von Joline:Und wie stelle ich es an, also tatsächlich ganz praktisch im Gespräch mit welchen Antworten, um das Gespräch zu beruhigen?
Da gibt es ganz viele Möglichkeiten.
Allgemein kann man sagen. Möglichst wenig Worte und Sätze beim sprechen verwenden,
die nach fordern (Erwartungen an die andere Person) klingen.
Worte und Sätze verwenden, die der anderen Denkfreiheiten und Meinungsfreiheiten zugestehen.
Kurz gesagt, fast alles, was beim Reden einer anderen Person Angst macht, löst unbewusst
Aggressionen und Gefühlsausbrüche beim Gesprächspartner aus.
Dies bedeutet. Oft merken wir gar nicht , wie und womit wir jemanden ärgern und böse machen.
Reden ist fast so, wie Klavier spielen. Wir entscheiden mit jedem Satz, ob wir weiße Tasten,
schwarze Tasten benutzen und ob wir eine harmonische Melodie spielen oder
einfach lieber laut und wenig harmonisch klingen wollen.