2397

Zwischenmenschliches verstehen

Jedi
Zitat von Pilsum:
Es gibt einige Möglichkeiten, nicht seine wahre Meinung zu sagen.

Zitat von Pilsum:
Man schiebt andere Argumente vor,

Ich frag für einen Freund oder so etwas ähnliches

16.05.2021 18:44 • #1171


Kate
Zitat von Jedi:
Ich frag für einen Freund oder so etwas ähnliches

Selbstverständlich

16.05.2021 18:45 • x 1 #1172


A


Hallo Pilsum,

Zwischenmenschliches verstehen

x 3#3


Jedi
Zitat von Kate:
nur weil man vorher wie eine Vase behandelt wurde.

Ich wollte das Verhalten mancher Menschen gar nicht verurteilen, sondern das es auch eine Portion Unsicherheit ist,
wie geht man mit einem psychisch erkrankten Menschen um.
Sollte man da immer sehr vorsichtig mit sein - was darf man nicht sagen - gar fragen,-
was ist richtig - was ist falsch, uvm. ?

Führte auch nicht selten dazu, weil es nicht klar war, wie man mit mir Umgehen sollte,
dass Menschen sich von mir auch komplett zurückgezogen haben u. Kontakt vermieden haben.
Sie trauten sich auch nicht, mich direkt dann auch danach zu fragen u. es war schade, dass so
auch Kontakte völlig verloren gingen.

16.05.2021 18:55 • x 1 #1173


Kate
Zitat von Jedi:
Ich wollte das Verhalten mancher Menschen gar nicht verurteilen,

Davon gehe ich aus. Das ist immer individuell. Ich ging da ganz allein auf Deine Meinung und Sicht ein, dass es für Dich nicht gut war.

16.05.2021 18:58 • x 1 #1174


Jedi
Zitat von Kate:
Ich kann bis heute nicht gut schwimmen.

Ich kann mich zwar retten,

Das finde ich, ist was entscheidend ist !
Und Du hast es gut ausgedrückt u. ich kenne eine Reihe so ähnlicher Feststellungen,
Ich kann zwar heute immer noch nicht gut schwimmen - aber retten kann ich mich u.
das immer wieder gut.

16.05.2021 19:00 • x 1 #1175


Jedi
Zitat von Jedi:
Ich wollte das Verhalten mancher Menschen gar nicht verurteilen

Doch war es chon auch bei mir so, dass ich es verurteilt habe u. immer diese blöde Frage mir gestellt hatte,
Warum !
Erst später konnte ich mit dem Verhalten , der Menschen in meinem Umfeld damit umgehen u.
gar sie verstehen .
Auch weil ich gelernt hatte u. damit aufgehört habe, nach Antworten auf das Warum zu suchen !
Warum-Fragen sind meiner Erfahrung nach, richtige Energiefresser u. Mismacher

16.05.2021 19:06 • x 2 #1176


Kate
Zitat von Jedi:
Das finde ich, ist was entscheidend ist ! Und Du hast es gut ausgedrückt u. ich kenne eine Reihe so ähnlicher Feststellungen, Ich kann zwar ...

Da fragt man sich aber teilweise auch, hätte man auf die Erfahrung, so schwimmen zu lernen lieber verzichtet, zum Preis von, immer noch nicht schwimmen zu können?

Ähnlich bei einem Trauma. Dadurch etwas entwickelt zu haben, was heute mit Sicherheit hilfreich ist, den kritischen Blick auf die Welt, das Geschehen und die Menschen. Ich säße mit Sicherheit noch in der Blase der Naivität. Aber war es das wert?

16.05.2021 19:16 • #1177


Wuslchen
Zitat von Kate:
Da fragt man sich aber teilweise auch, hätte man auf die Erfahrung, so schwimmen zu lernen lieber verzichtet, zum Preis von, immer noch nicht schwimmen zu können?

Ähnlich bei einem Trauma. Dadurch etwas entwickelt zu haben, was heute mit Sicherheit hilfreich ist, den kritischen Blick auf die Welt, das Geschehen und die Menschen. Ich säße mit Sicherheit noch in der Blase der Naivität. Aber war es das wert?

Hier machst du dir einen unnötigen Kopf, finde ich. Du kannst es doch eh nicht ändern. Außerdem ist der Mensch von zwei essentiellen Wünschen angetrieben: Lustgewinn und Schmerzvermeidung.
Daher stellen sich diese Fragen gar nicht, denn selbst in der hypothetischen Annahme, dass man hätte wählen können, würde der Mensch aus der Schmerzvermeidung heraus immer die weniger schmerzhafte Möglichkeit wählen.

Ganz davon abgesehen: wie sinnvoll ist die Frage danach, ob ein Trauma irgendwas wert war? Wir können versuchen aus diesen grässlichen Erfahrungen heute positive Einstellungen zu erlangen etc., aber wert war es das sicher niemals. Niemals.

16.05.2021 19:23 • x 1 #1178


Kate
Zitat von Wuslchen:
Ganz davon abgesehen: wie sinnvoll ist die Frage danach, ob ein Trauma irgendwas wert war? Wir können versuchen aus diesen grässlichen Erfahrungen heute positive Einstellungen zu erlangen etc., aber wert war es das sicher niemals. Niemals.

Das stimmt absolut. Trotzdem frage ich mich wirklich ganz oft, wer oder wie wäre ich mit einer schönen Kindheit. Was hätte wohl alles aus mir werden können.
Ich weiß die Gedanken sind absolut nicht zielführend. Ich will verdammt noch mal eine zweite Chance!

16.05.2021 19:34 • x 1 #1179


S
Zitat:
Trotzdem frage ich mich wirklich ganz oft, wer oder wie wäre ich mit einer schönen Kindheit.

Die Gedanken helfen dir nicht auch wenn es verständlich ist. Ich wage es zu schreiben und hoffe dir nicht zu Nahe zu treten, es soll gewiss kein Vergleich sein und deine Kindheit möchte ich sicher nicht harmlos reden.

Ich glaube jeder Mensch fragt sich hin und wieder - was wäre wenn- dieser und jener Schicksalsschlag nicht gewesen wäre. Was wäre wenn das Leben anders verlaufen wäre.
Wir werden es nicht erfahren, die Gefahr in eine surreale Traumvorstellung zu versinken ist aber groß. So glaube ich.

Zitat:
Ich will verdammt noch mal eine zweite Chance!

Ich wünsche dir diese Chance jetzt, für die Zukunft! Eine Kindheit kann dir niemand schenken oder zurückgeben. Es ist wie es ist, traurig aber wahr. Doch du hast noch viele Jahre des Lebens vor dir. Du willst verändern und du hast einen starken Therapeuten an deiner Seite. Das sind gute Bedingungen.

17.05.2021 07:30 • x 2 #1180


Kate
Zitat von Senca:
Die Gedanken helfen dir nicht auch wenn es verständlich ist. Ich wage es zu schreiben und hoffe dir nicht zu Nahe zu treten, es soll gewiss kein Vergleich sein und deine Kindheit möchte ich sicher nicht harmlos reden.

Alles gut, ich weiß ja im Grunde selbst, dass das ein hirnrissiges Denken ist. Da quatscht das kleine Kind dazwischen, was nie Kind war.

Aber das ist ein anderes Thema.

17.05.2021 08:20 • #1181


Pilsum
Zitat von Kate:
Trotzdem frage ich mich wirklich ganz oft, wer oder wie wäre ich mit einer schönen Kindheit. Was hätte wohl alles aus mir werden können.


Mit einer schönen Kindheit wärst Du vermutlich etwa der gleichen Mensch geworden, wie Du es
heute bist.
Ob Du aber genauso einfühlsam geworden wärst? Ob Du Dich so intensiv mit den Feinheiten unseres
Denkens und Fühlens beschäftigt hättest, das bezweifele ich.

Schlimme Erlebnisse braucht nun wirklich niemand. Aber ist es nicht so, dass Menschen durch
schlimme Erfahrungen oft sehr außergewöhnliche Begabungen und Talente entwickeln.

Nutze Deine Begabungen. Mit einer schönen Kindheit wäre Dein Leben vermutlich viel oberflächlicher
verlaufen. Geprägt von angepasst sein, ewiges streben nach Anerkennung und geleitet von
Gruppenzwängen.
Was besser ist, soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe mein Leben überwiegend
so akzeptiert, wie es gelaufen ist. Allerings einfach war dieses zu akzeptieren, teilweise wirklich nicht.

17.05.2021 10:13 • x 1 #1182


Jedi
Mir ist gerade wieder einmal bewusst geworden, was auch dieses, Zwischenmenschliches verstehen
blockieren u. stören kann, ist zum einen das es Menschen gibt, die sich immer als Opfer wahrnehmen,
von den Umständen, Verhalten anderer Personen u. das, was andere zusammen sprechen,
beziehen sie dann auch oftmals auf sich.
Wer sich einmal in die Opferrolle eingerichtet hat, mit dem Menschen wird es schwerer, zu Diskutieren,
Kritik zu üben, weil es mehr Themen bei ihnen gibt, wo es ihnen schwer fällt, die unterschiedlichen Meinungen
auszuhalten, fphlen sich oft auch von einer ganzen Reihe von Themen getriggert.
Oder es ist nicht einfach, ihnen etwas Lobendes zu sagen, da sie recht Unsicher sind u. in ihnen Misstrauen
hervorrufen kann (bin ich jetzt wirklich gemeint ?)

Oder die Menschen, die schnell in dieses Kindchen-Verhaltensmuster fallen, was sicher als Kind passend sein kann,
aber als der heutige Erwachsene, nicht mehr taugt.
Da gibt ja so ein beflügelter Ausspruch, Nun werde mal endlich Erwachsen.
So reagieren diese Menschen dann immer wieder in bestimmten Situationen, mit eher kindliche Verhaltensmuster.
Wer dann so etwas für sich einmal erkannt u. festgestelt hat, dass dieses Verhalten oftmals Verantwortlich dafür war,
für zwischenmenschliche Konflikte, der kann mit Hilfe einer Therapie lernen, wie er seinen wohlwollenden Erwachsenen
oder sein Erwachsenen Ich stärken kann, umso dieses Kindchen-Verhaltensmuster nicht mehr nötig zu haben.

Waren gerade so meine Gedanken, die mir heute bei einer beobachteten Situation dabei kamen.

17.05.2021 14:36 • x 3 #1183


Jedi
Zitat von Kate:
Da fragt man sich aber teilweise auch, hätte man auf die Erfahrung, so schwimmen zu lernen lieber verzichtet, zum Preis von, immer noch nicht schwimmen zu können?

Oftmals liegt es nicht an uns selbst oder wir haben es oftmals auch nicht selbst in der Hand,
wie wir etwas lernen.
Zitat von Kate:
Ähnlich bei einem Trauma.

Traumatische Erfahrungen machen wir nicht, weil wir es so wollten, sondern sind dem Unwillen der Eltern oder
unserem Umfeld ausgeliefert.
Ein Kind was täglich Prügel erhält, weil Eltern kein Mitgefühl entwickeln können u. nicht mit Wut, Ärger, uvm.,
nicht umgehen können, ist Traumatisiert fürs Leben !
Hat u. wird sich villt. das ganze Leben, Ohnmächtig fühlen, - Ohne- Macht, was eine bittere Erfahrung ist u. Zwischenmenschliches verstehen, auch gerade nicht einfacher macht (Sitchwort: fehlendes Vertrauen).

17.05.2021 14:47 • x 1 #1184


A


Hallo Pilsum,

x 4#15


Pilsum
Zitat von Jedi:
Mir ist gerade wieder einmal bewusst geworden, was auch dieses, Zwischenmenschliches verstehen
blockieren u. stören kann, ist zum einen das es Menschen gibt, die sich immer als Opfer wahrnehmen,
von den Umständen, Verhalten anderer Personen u. das, was andere zusammen sprechen,
beziehen sie dann auch oftmals auf sich.


Das sehe ich wie Du.
Wer sich fast immer als Opfer wahrnimmt, der geht in jede Begegnung und in jedes Gespräch mit
anderen Personen sehr ängstlich hinein. Kann man sich dann noch auf die Sache konzentrieren,
wenn man vor allem, was das Gegenüber sagt und macht, Angst entwickelt?

Zitat von Jedi:
Wer sich einmal in die Opferrolle eingerichtet hat, mit dem Menschen wird es schwerer, zu Diskutieren,
Kritik zu üben, weil es mehr Themen bei ihnen gibt, wo es ihnen schwer fällt, die unterschiedlichen Meinungen
auszuhalten, fühlen sich oft auch von einer ganzen Reihe von Themen getriggert.


Auch dies sehe ich so wie Du.
Jeder Mensch spielt im Leben mindestens ein Rolle. Ich habe gelernt, je nach Bedarf mehrere Rollen
spielen zu können. Das macht mich anderen gegenüber weniger angreifbar.
Unterschiedliche Meinungen greifen nie den Menschen selbst an. Sie greifen aber teilweise die
Rolle an, die ein Mensch spielt oder versucht zu spielen.

Jeder der sich gern nur auf eine persönliche Rolle festgelegt hat, bekommt durch Kritik dadurch natürlich
sehr leicht ernste Probleme. Man sieht seine Rolle gefährdet.
Und das Ganze wird noch weitaus schlimmer, weil man sich selbst ja in der Regel anders sieht, als es
unsere Mitmenschen sehen.
Jeder glaubt, sie/er habe sich in seiner Rolle gut eingerichtet und möchte deshalb ungern Kritik hören.
Das geht aber leider nicht.

Zitat von Jedi:
Oder die Menschen, die schnell in dieses Kindchen-Verhaltensmuster fallen, was sicher als Kind passend sein kann,
aber als der heutige Erwachsene, nicht mehr taugt.


Ist das von Dir beschriebene Verhaltensmuster nicht so eine zusätzliche Rolle, die jemand
gerne spielt, weil er sich davon Vorteile Vorteile verspricht?
Unangenehm wird es eventuell dann, wenn ein anderer Mensch diese Rolle erkennt und deswegen
dann freiwillig und auch gern in die Rolle des Bestimmers, des Lehrers, des Kritikers wechselt.
Diese Rollenwechselspiele laufen in uns Menschen meistens unbewusst ab.
Und hinterher fragt man sich. Warum hat sich dieser Mensch so schlecht zu mir verhalten?

Was beispielsweise soll ein Psychologe machen, damit jemand Mut entwickelt, eine neue Rolle
auszuprobieren? Kann er das überhaupt? Oder kann das nur der Rat suchende Mensch alleine?

Zitat von Jedi:
So reagieren diese Menschen dann immer wieder in bestimmten Situationen, mit eher kindliche Verhaltensmuster.
Wer dann so etwas für sich einmal erkannt u. festgestelt hat, dass dieses Verhalten oftmals Verantwortlich dafür war,
für zwischenmenschliche Konflikte, der kann mit Hilfe einer Therapie lernen, wie er seinen wohlwollenden Erwachsenen
oder sein Erwachsenen Ich stärken kann, umso dieses Kindchen-Verhaltensmuster nicht mehr nötig zu haben.


Das sehe ich wieder wie Du. Aber frage ich. Muss eine Erwachsenen-Rolle immer wohlwollend sein?
Darf die Erwachsenen-Rolle nicht hin und wieder auch mal egoistische Teile enthalten?
Darf eine Erwachenen-Rolle nicht auch mal Ärger, Wut, Unverständnis und ungerechte Teile enthalten?
Wir sind doch Menschen mit Fehlern. Keine Übermenschen.

18.05.2021 10:15 • x 3 #1185

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