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Wochenbettdepression Sertralin - verzweifelt

J
Hallo,

ich bin echt langsam am Verzweifeln. Ich habe direkt mit der Geburt vor 7 Wochen eine schwere Wochenbettdepression bekommen und kann seitdem keine Freude/ Glücksgefühle mehr empfinden, lustlos, Schlaflos etc. Nach der Geburt war ich im Prinzip 4 Tage am Stück wach unter Adrenalin und bin neben der Kleinen nicht zur Ruhe gekommen. Mein Gehirn kann seitdem nicht mehr abschalten und in den Schlaf finden/sich fallenlassen. Ich nehme Pipamperon als Schlafmittel abends eine Tablette. Damit funktioniert wenigstens das Schlafen.
1,5 Wochen nach der Geburt war ich beim Psychiater und nehme seit 6 vollen Wochen morgends Sertralin. Seit 4 Wochen auf den vereinbarten 75mg. Ich sehe zwar schon einen Unterschied zu ganz am Anfang (mehr Antrieb, Klarheit, konzentrierter), aber ich habe trotzdem noch Ängste und es wollen sich einfach 0 positive Gefühle einstellen wie Freude, Glück. Mir ist einfach alles gleichgültig und ich kann mich an nichts erfreuen (zB wie sonst Weihnachten). Es berührt mein Herz nicht. Manchmal blitzt eine Sekunde eine Freude durch und dann merke ich, ah so war ich früher. Ist aber dann gleich wieder weg.
Ich fühle mich einfach null wie ich vor der Geburt war. Wie lange dauern solche depressiven Episoden? Werde ich wieder ganz wie früher so unbeschwert und lebensfreudig? Nun habe ich heute den 2. Tag auf 100mg erhöht, das könne man versuchen, meinte die Psychiaterin. Kann es da zu Nebenwirkungen kommen? Ich merke nämlich wieder Katastrophendenken, Unruhe, Ängste. Ich fühle mich einfach nicht mehr wie früher vor der Geburt. Das alles macht mir unfassbar Angst. Ich verzweifel langsam. Kann mein Kind nicht genießen. Was wenn es nie besser wird? Ich immer Schlafmittel nehmen muss? Nie neben meinem Kind schlafen kann, mich um es nachts kümmern kann….?

Eine andere Mama nimmt seit 2 Wochen Escitalopram. Sie fühlt sich schon fast wieder wie früher…keine Ängste, keine Schlafprobleme, kann sich an Dingen erfreuen.
Meint ihr Sertralin wirkt bei mir einfach nicht so gut? Müsste man nicht langsam auch Freude/Ausgeglichenheit spüren nach 6 Wochen? Würdet ihr umsteigen (wenn ja auf was) oder noch paar Tage die Erhöhung abwarten?

Vielen Dank für eure Antworten!

12.11.2023 09:17 • x 1 #1


B
Herzlich willkommen hier,
und Herzlichen Glückwunsch zum Baby.Es ist nicht so ungewöhnlich, dass Du immer noch mit der Depression kämpfst. Es ist nicht nur körperlich anstrengend ein Kind zu bekommen. Es ist ein völlig neuer Lebensabschnitt. Versuche Deinen Zustand zu respektieren. Setze Dich nicht unter Druck und gönne Dir Pausen und Auszeiten.Ich bin sicher...Das wird wieder.Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe.
L.G.Birgitt

12.11.2023 11:06 • x 2 #2


A


Hallo JaneDoe11,

Wochenbettdepression Sertralin - verzweifelt

x 3#3


Catalie
Hallo janedoe,

Machst du denn auch eine Therapie oder nimmst du nur Medikamente?
Es ist sehr schwierig zu beantworten ob du beim Sertralin bleiben oder wechseln solltest, es ist normal, dass es einige Wochen dauern kann, bis die Medis anschlagen und nur, weil bei deiner Bekannten Escitalopram schneller wirkte, bedeutet es nicht, dass dies bei dir auch so wäre. Medikament wirken sehr individuell und bei jedem Menschen anders. Sprich Montag unbedingt mit deinem Arzt darüber.
unabhängig davon kannst du dich mal hier https://schatten-und-licht.de/ umschauen, dort geht es um das Thema Wochenbettdepression, vielleicht findet du dort noch gute Tipps für dich. Empfehlenswert wäre auf jedenfall eine begleitende Therapie zu machen.

Ich wünsche dir alles Gute und schnelle Besserung.

12.11.2023 11:09 • x 3 #3


J
@Catalie Ja ich mache auch eine Therapie seit 5 Wochen. Ich hoffe sehr, dass es bald besser wird.

12.11.2023 12:36 • #4


bones
Nun ich würde nicht so voreilig bei Medis wechseln. Du hast ja erst erhöht auf 100mg. Das kann dauern bis sie da was bemerkbar macht. Es ist nicht besonders klug da schon ein Wechsel in Betracht zu ziehen. Jeder Körper ist anders. Bei den einen merkt der/die zügig was.bei anderen wiederum lange nix.

Nun es bringt dir wenig immer sich vor Augen zu halten,wie es damals war. Ob man wieder die alte wird usw. Das zieht dich nur runter. Es wird wieder besser werden. Hab Geduld. Es ist ein Prozess, wo dein körper Zeit braucht. Mit Zeitdruck wirst du wenig erreichen können. Lerne damit umzugehen. Es wird immer wieder ein Up und down geben. Was völlig normal ist.

12.11.2023 23:20 • #5

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