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Wie Menschen mit Psychose helfen und unterstützen?

Anthea
Hallo ihr lieben.

Ich brauche mal eure Hilfe.

Meine Mitbewohnerin hat wieder eine Psychose.
Sie hat unter anderem Schizophrenie.
Mehr weiß ich nicht.
Außer das sie mal Dro.abhängig war.

Sie wirkt getrieben.
Sieht Dinge und hört Stimmen.

Ihr Freund ist der Buhmann.
Warum weiß ich nicht.

Sie ist mir gegenüber zur Zeit sehr anhänglich.
Vor allem wenn ich in der Küche bin.
Sie ist dann auch immer in der Küche.

Sie starrt quasi Löcher in die Luft.
Schaut durch einen hindurch.
Alles immer dann, wenn irgendwas in ihr vorgeht.
Manchmal wiederholt sie das was sie gehört hat.
Was aber nicht real ist.

Sie sieht draußen sehr sehr viele Menschen.
Wir wohnen in einer kleinen Stadt und einer ruhigen Gegend.
Wenn Sie mir davon erzählt, was draußen los ist, in ihrer Wahrnehmung, dann könnte man denken, dass der Teufel los ist.

Ich weiß nicht was ich machen kann, um mich zu schützen und innerlich abzugrenzen.

Habt ihr da vielleicht Tipps oder Ideen?

13.09.2019 23:53 • x 2 #1


A
Hallo Anthea,

Ist sie in Behandlung?
Hat sie einen Betreuer?
Wie gut kennst du sie, also inwiefern musst Du Dich genau schützen, also wovor genau?
Liebe Grüße,
Annaleen

14.09.2019 00:08 • x 1 #2


A


Hallo Anthea,

Wie Menschen mit Psychose helfen und unterstützen?

x 3#3


Anthea
Hallo Annaleen,

Ich selbst habe eine schizoaffektive Störung.

Ich habe Angst, dass ich wieder einen Rückfall bekomme.

Sie ist hier in der Institutsambulanz in Behandlung.
Allerdings erzählt sie ihrem Arzt nicht die ganze Wahrheit.
Zumindest war es letztes Jahr so.

Ich kenne sie nun seit Mai letzten Jahres.

Ja sie hat eine Betreuerin.

Wir leben in einer 4er WG, im ambulant betreutem Wohnen.
Auch die Sozialarbeiterin weiß bescheid. Meine Mitbewohnerin lässt keinen so recht an sich ran.
Am Wochenende sind wir auf uns allein gestellt.
Sprich vom AbW ist niemand erreichbar.

Ihr Freund wohnt auch hier.
Er ist der Buhmann.
Warum weiß ich nicht.
Wenn M. in ihrer Psychose ist, dann ist er an allem schuld.

14.09.2019 00:15 • x 2 #3


Anthea
Heute ist es soweit, dass sie von der Stimme und dem reden her aggressiv ist.
Sie knallt auch mit den Türen.
Macht die Musik sehr laut.

Sie selbst wird laut beim reden.
Je nach dem, was in ihrem Kopf vor sich geht.

14.09.2019 12:35 • x 1 #4


Pilsum
Hallo Anthea,

einiges kannst Du machen, um Dich innerlich abzugrenzen und zu schützen.

Äußerlich kannst Du ihr sagen, dass Du gerade mal Deine Ruhe brauchst.
Wenn es nötig ist, kannst Du auch mal etwas lauter oder ein wenig aggressiv reagieren.

Innerlich kannst Du Dir sagen. Du bist nicht für Deine Mitbewohnerin verantwortlich.
Es ist ihr Leben. Sie entscheidet allein, was sie aus ihrem Leben macht.
Dich trifft also keine Schuld.

Hilft Dir das?

Viele Güße

Bernhard

14.09.2019 12:45 • #5


Anthea
Ja das sagt sich so leicht.

Ich weiß im Grunde genommen, dass ich nicht für sie zuständig bin und schon gar nicht, verantwortlich.

Da aber auch eine Freundschaft zwischen uns entstanden ist, ist es nicht so leicht.

14.09.2019 12:49 • #6


A
Hallo Anthea,
oh, sorry, die ganzen Hintergründe waren mir nicht bewusst.

Vielleicht ist es das Beste, wenn Du das Wochenende viel rausgehst, so damit Du möglichst wenig Zeit mit ihr verbringst?
Oder hast Du Angst um sie und Du musst Dich notfallmäßig um sie kümmern ,also gibt es irgendeinen Notfalldienst, den Du anrufen miusst oder so? Ich kenne mich mit dieser Thematik leider nicht so gut aus.
Wenn Du nicht viel für sie tun kannst, geh lieber raus und besuche jemanden oder mache irgnedwas Schönes, wenn das geht.
Am Montag kann ihr geholfen werden. Es macht keinen Sinn, wenn es bei Dir auch noch was auslöst, also schütze Dich.
Sie lässt ja scheinbar eh keinen an sich ran, sagst Du. Also kannst Du ihr wahrscheinlich jetzt sowieso nicht helfen, oder?
Oder hat sie mal gesagt, was ihr in so einer akuten Phase hilft bzw was Du konkret tun kannst?

Liebe Grüße,
Annaleen

14.09.2019 14:16 • x 1 #7


A
Und was sagt ihr Freund dazu? Kann man mit ihm vernünftig darüber reden oder ist er nicht da?

14.09.2019 14:21 • #8


Anthea
Nun sie ist in dieser Phase sehr auf mich fixiert.

Im Moment ist sie mal nicht da.
Zum Glück ist es mal ruhig hier.

Nein da hat sie leider nichts zu gesagt.
Ihre eigene Mutter kümmert sich nen Dreck um die Situation.
Sie hat halt desöfteren wohl das mit gemacht, aber nach einem Zwischenfall in einer akuten Phase, hat sie sich zurück gezogen.

Ihr Freund schläft noch.
Er hatte Nachtschicht.
Er tut was er kann.
Hab ihm gesagt, wie es heute ist.
Ihm selbst tut es in der Seele weh, sie so zu sehen.
Leider blockt M. alles ab, was von ihm kommt.

14.09.2019 14:26 • #9


A
Okay. Das hört sich auf jeden Fall alles sehr schwierig und belastend an. Also ich kann auf jeden Fall verstehen, dass Dich das sehr belastet.
Versuche trotz allem auf Dich zu achten.
Liebe Grüße

14.09.2019 14:31 • x 1 #10


Anthea
Ja das sag ich dir.

Das macht es nicht gerade einfacher.

Ich versuche es.

14.09.2019 15:11 • x 1 #11


Anthea
Ihr Freund hat es irgendwie geschafft, dass sie mit ihm in die Klinik gegangen ist.

Ich hoffe das sie da bleibt und sich helfen lässt.

14.09.2019 22:27 • x 2 #12


A
oh das ist ja schonmal gut. Dann drücke ich Dir die Daumen, dass ihr dort geholfen wird.

Gute Nacht

14.09.2019 22:32 • #13


Anthea
Dankeschön.

Gute Nacht

14.09.2019 22:41 • #14


A


Hallo Anthea,

x 4#15


Anthea
Gestern war M. hier.
Das hat mir ihr Freund erzählt.

Sie ist natürlich noch sehr neben der Spur.

Mal sehen, ob sie heute auch wieder kommt.

Ich habe das Gefühl, dass sie wieder zu früh entlassen wird.

Sie ist zwar auf der geschlossenen Station, aber eben freiwillig.
Ich bin ja froh, dass sie in Behandlung ist.

Letztes Jahr war die Situation ähnlich.
Da kam M. auch früh wieder.
Da hatte es keine 6 Wochen gedauert, bis die nächste Psychose kam und ich letzten Endes die Polizei rufen musste.

Da hab ich einfach bammel vor.

Ich wünsche ihr, dass sie bald wieder gesund wird und stabil.

17.09.2019 10:25 • #15

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