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Wie geht es nach Arbeitsunfähigkeit weiter?

Minnimaus
Hallo,
Bin beim Psychiater in Behandlung und schleiche im Moment Elontril ein. Versuche Arztwechsel, gar nicht so einfach.
Komme mit behandelnden Arzt nicht, klar brauchte aber schnell Arbeitsunfähigkeit. Nach hin und her auch bekommen, aber nicht ohne mir einen mitzugeben. Wäre nicht krank, hätte ich Krebs oder ein naher Angehörige wäre verstorben oder ich hätte einen super gefährlichen Job oder würde um 4 Uhr die Wohnung verlassen und erst um 20 Uhr wieder daheim sein, ja dann wären ich in meinem jetzigen Zustand als krank zu bezeichnen. Reagiere ich darauf, habe ich alles falsch verstanden.

Bin jetzt seit 38 Jahren voll berufstätig, davon 26 Jahre in meinem jetzigen Job.

Jetzt bin ich aber am Ende meiner Kräfte. Werde meine volle Stundenzahl wohl nicht mehr schaffen. Vielleicht halben Tag? Aber dann fehlt das liebe Geld.

Hab jetzt noch 3 Wochen Arbeitsunfähigkeit und bin schon am durchdrehen.
Mein Kopf macht nicht mehr mit. Keine Konzentration, mir fehlen oft Worte, kann 1 und 1 nicht zusammen zählen. Schlafmangel, Panik . .
Irgendwie kenne ich es seit meiner Kindheit.

Was soll ich nur machen?

Sorry, wenn es hier nicht hinpasst oder es zu konfus ist.

Liebe Grüße
Minnimaus

29.08.2019 11:39 • x 2 #1


E
Wie lange bist du denn jetzt schon arbeitsunfähig?

29.08.2019 14:55 • x 1 #2


A


Hallo Minnimaus,

Wie geht es nach Arbeitsunfähigkeit weiter?

x 3#3


Minnimaus
Dazu muss ich ein wenig ausholen.

Diesmal die zweite Woche. War auch schon mal ausgesteuert und war bei Arge, trotz festem Arbeitsplatz.

Im Büro sitze ich mit einer sehr selbstbewussten, lautstarken Kollegin zusammen. Ich hatte mal ein eigenes Zimmer, dieses würde aber anders gebraucht. Habe versucht wieder was eigenes zu bekommen, zwecklos.
Sonst freue ich mich immer wie doll, wenn Kollegin nicht da ist. Diesmal ging es nicht. Habe am 2. Tag abgebrochen.
Kollegen und Vorgesetzte wissen was los ist. Interessiert nicht.

Mein Leben ist bestimmt von immer Rücksicht nehmen, bloß keine eigene Meinung haben. Bin so ein Restposten, wenn niemand anderer da ist, tja dann werde ich beachtet.

Ich habe keine Kraft mehr. Habe Alles gegeben trotz schwerer Nebenwirkungen der Duloxetin. Du musst, du musst .

Wenn diese Arbeitsunfähigkeit rum ist, wird der Psychiater mir keine Neue ausschreiben. Und dann?

Habe in den letzten Jahren mehrere Medikamente bekommen, viele Krankschreibungen und 2 ganze Gespächstheraphien und 2 Halbe (eine abgebrochen wegen Ortswechsel und eine abgebrochen wegen ätzenden Therapeuten).
Habe 30 % wegen diverser Operationen, Allergien, Migräne und Depressionen. Ist von 2004.

Wie soll ich mein Arbeitsleben bis Rente durchstehen?

Liebe Grüße
Minnimaus

29.08.2019 17:46 • x 1 #3


E
Hast du nie eine Reha gemacht?
Konnte man -ich weiß nicht, wie der Fachterminus heißt- deine Restleistungsfähigkeit prüfen, oder dir vielleicht eine Umschulung anbieten?
Warst du mal beim MdK vorstellig?

29.08.2019 17:55 • x 1 #4


maya60
Hallo Minnimaus, oder du gehst mal zur psychiatrischen Ambulanz einer Klinik und lässt dich einweisen, sagst, dir geht es so schlecht, du brauchst dringend Hilfe, um das ganze Unklare mal zu klären und wenn, solange du noch keinen neuen Psychiater gefunden hast, der alte dann den Klinikbericht hat, kann er dich nicht mehr einfach wie eine Simulantin hinstellen. Wie wäre das?


Liebe Grüße! maya

29.08.2019 18:27 • #5


mrsrobot
Warum wechselst Du nicht den Arbeitgeber?

30.08.2019 13:23 • #6


Minnimaus
Eine Reha hatte ich wegen Knochen vor ein paar Jahren. Lt. Krankenkasse würde sich auch um meine Psyche gekümmert (War aber nicht so), denn Knochen = Psyche und Psyche = Knochen. Es ging mir dort nicht besser und wurde nicht arbeitsfähig entlassen.

Beim MDK war ich mal wegen Psyche und als gesund eingestuft.


Vor der Psychiatrie habe ich panische Angst. Habe mal einen Bekannten auf einer Station in der Nähe besucht. Was ich da mitbekommen habe. Die Patienten liefen besudelt rum usw.
Dann eine Doku darüber gesehen. Schrecklich, wie dort mit den Patienten umgegangen wurde.


Habe eigentlich einen tollen Job. Öffentlicher Dienst. Mein Kopf macht nicht mehr richtig mit. Vergesse soviel, kann mir nix mehr merken.

Möchte keine Angst vor der Nacht haben, wenn ich nicht schlafen kann, was soll's, bleibe ich halt liegen, schlafe gegen morgen immer richtig ein aber dann geht der Wecker. Kämpfe mich ins Bad und Erbrechen erstmal.
Keine Angst mehr, morgens mit Migräne aufstehen zu müssen, wieder mal die Vorgesetzten anrufen zu müssen, kann nicht kommen.
Einfach nach meiner jeweiligen Verfassung Leben zu dürfen, natürlich mit Einbußen. Ohne dieses du musst, egal wie. Jetzt beiß die Zähne doch zusammen.

LG
Minniemaus

30.08.2019 21:29 • #7

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