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Was Ich bräuchte

Grenzgaenger
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Bin ich für euch ein nichts ?

AUF GAR KEINEN FALL
Und laß die Bitte niemals von irgend jemand etwas anderes erzählen, denn wie schon so schön und Richtig
Zitat von Caro63:
Jeder Mensch ist eine Persönlichkeit für sich, nur jeder anders.
Nimm dich so, wie duuu bist....nimm dich an ,für dich selbst.

geschrieben wurde (Danke @caro63) Bist Du genau so wichtig wie jeder andere auch-PUNKT!

Gestern 22:21 • x 3 #1741


Stromboli
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Ich bräuchte jetzt jemanden, der mir wirklich zuhört und nicht nur so tut, als ob. Ja, ja.... lass sie mal reden. Schrecklich, erst heute musste ich das wieder erleben . Dabei fühle ich mich so blöde, als würde das, was ich sage, sowieso egal sein – weil ach du interessierst mich eh nicht und deine Worte auch ...


Liebe Meer-aus-Tränen, könnte es sein, dass du in deinem Umfeld noch Menschen hast, die für dich im Grunde toxisch sind? Ich frage, weil meine eigene, jahrzehntelange Erfahrung besagt: Die ganzen massiven Ängste und Depressionen, die bei mir schon als junger Mann ausgebrochen sind, sind ja nicht eines Tages vom Himmel gefallen, auch wenn ich das damals fast so erlebte. Die Therapien über viele Jahre, die dann folgten, haben nach und nach zutage gefördert, welchem Unverständnis, welcher Missachtung und Gleichgültigkeit ich seit früher Kindheit ausgesetzt gewesen war. Also ein sehr toxisches Umfeld, was mir aber, da ich nichts anderes kannte, erstmal normal vorkam. Es hat wirklich einen sehr langen Weg gebraucht, um nicht nur rational, sondern auch emotional zu erkennen und unterscheiden zu lernen, wer mir gut tut und wer nicht - und dass auch der Glaube überhaupt wachsen konnte, dass es möglich ist, mich mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun. Damals war ich 20, als das alles wie eine Naturkatastrophe über mich hereinbrach. Es folgten unzählige kleine und kleinste Schritte, viele Rückfälle und viel Verzweiflung nebst kleinen und manchmal auch grösseren Erfolgserlebnissen. Aber das Umfeld, in dem ich heute leben darf und das sich wirklich grundlegend unterscheidet von dem alten, ist erst in den letzten 10-12 Jahren nach und nach entstanden - und das Leben musste dafür nochmal zur gröberen Keule greifen und mich aus dem beruflichen und familiären Rahmen herausreissen, in dem ich bis dahin lebte. Manchmal entpuppen sich tatsächlich die groben Krisen als die grössten Chancen.

Warum erzähle ich das alles. Eben: weil ich beim Lesen deines verzweifelten Posts irgendwie den Eindruck bekomme, da tummeln sich noch Menschen in deiner Nähe, die dir nicht gut tun und die du vielleicht besser nach und nach meiden würdest. Falls es so ist: Du wirst sie nicht ändern können. Lässt du sie immer wieder an dich heran, werden sie dir immer wieder das Gefühl geben, ein Nichts zu sein. Es geht dann auch nicht darum, warum sie das tun, sie zu verurteilen oder so ... vermutlich wissen sie es einfach nicht besser und haben die Sensibilität dafür nicht, was sie mit ihrem Verhalten anrichten bei dir. Es wäre dann besser, du lässt sie einfach ihrer Wege gehen und grübelst nicht über sie nach. Geh ihnen soweit möglich aus dem Weg, das musst du sie gar nicht merken lassen, und wenn es nicht anders geht, fang nicht an, dich zu rechtfertigen, sondern sag etwas wie, du brauchst Zeit und Raum für dich selbst. Im Grunde geht es sie nichts an. Sind es Menschen, die dir sehr nahe stehen, z.B. aus der Familie, dann wird das natürlich etwas schwieriger, ist aber umso wichtiger. Dann musst du vielleicht mehr Klartext reden.

Ich weiss nicht, ob ich mit meinen Vermutungen überhaupt richtig liege. Falls nicht, einfach vergessen. Falls aber doch, dann sieht das jetzt erstmal wie ein grosser Brocken aus, und es ist ja auch einer. Aber step by step kann man jeden grossen Brocken nach und nach kleiner machen. Ganz wichtig, geduldig und liebevoll mit dir selber umgehen, bitte nicht dich selbst verurteilen für Dinge, die erstmal nicht gelingen - das geht allen so. Du hast dir deine Ängste und deine seelische Not nicht ausgesucht. Aber du bist auf einem guten Weg, dennoch dein Leben auf eine gute Weise zu gestalten. Schau also ab und zu mal in den Spiegel und sag zu dir: Gut gemacht! Du bist dran und du schaffst das. Und wenn du verzweifelt bist, nimm dich selbst in die Arme und tröste dich - wie du es mit einem verzweifelten, kleinen Kind machen würdest. Es ist ja oft auch das innere Kind in uns, dass dann in die alte Panik gerät und das Trost braucht.

Du bist definitiv nicht nichts, sondern eine sensible, wertvolle, seelisch reiche Frau.

Heute 09:07 • x 3 #1742


Meer-aus-Tränen
Zitat von Stromboli:

Liebe Meer-aus-Tränen, könnte es sein, dass du in deinem Umfeld noch Menschen hast, die für dich im Grunde toxisch sind?

Lieber Stromboli,
ja, das halte ich nicht für ausgeschlossen. Es könnte sein, dass ich das bislang nicht wahrgenommen habe, da ich immer wieder an den Menschen glaube. Oder einfach, weil ich es gewohnt bin, wie andere Menschen mit mir umgehen. Ich habe es eigentlich immer zugelassen das man mich verletzt. Sie machen sich das zu Nutze und behandeln mich so, weil sie wissen, das sie es mit mir machen können. Und wenn ich mich selbst für unwichtig halte, wie kann ich dann für andere Menschen wichtig sein, wenn ich mich selbst nicht so sehe ? Also behandeln sie mich so wie jemanden der nicht wichtig ist. Es gibt dafür Gründe und viele davon haben ihren Ursprung bereits in der frühen Kindheit. Heute habe ich eines dieser Beispiele in meinem Tagebuch festgehalten – und das zufällig, bevor ich deinen Beitrag hier gesehen habe. Danke, dass du ihn gelesen hast – ich habe gesehen das du ihn bereits gelesen hast. Vielleicht hast du ja etwas aus meinem Eintrag herausgelesen. Ich danke dir sehr für deinen detaillierten und freundlichen Beitrag an mich.

Heute 18:50 • x 1 #1743

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