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Was hilft bei Burnout?

D
Hallo,

bin seit 8 Wochen wegen Burnout krank geschrieben - leide an Schlafstörungen, Schwäche, Schwitzen bei kleinster Anstrengung etc. Es ist kein Facharzt verfügbar - deshalb bin ich beim Hausarzt in Behandlung. Ich werde mit Venlafaxin und Mirtazapin behandelt - der Hausarzt hatte mich wg. fehlendem Facharzt eine Einweisung in die Stationärpsychiatrie geschrieben. Vor einer Woche habe ich mich da aufnehmen lassen - der Arzt der Aufnahmestation hat mich aber wg. fehlender Fremd- und Eigengefährdung entlassen - hat benannt, dass ich ambulant die von ihm verordneten Medikamente einnehmen solle und wenn es nicht besser wird, mich wieder aufnehmen lassen. - Jetzt geht es mir immer noch nicht besser - aber ich weiß nicht, ob es etwas bringt, wenn ich nochmals in die Stationärpsychiatrie gehe - dort herrscht eine ziemlich anstrengende Atmosphäre - ich war ziemlich schockiert, wie das Personal mit den Patienten umgegangen ist.

Habe ziemlich große Ängste, mich aus dem Haus zu begeben - wir sind ein kleines Dorf, wo natürlich schon aufgefallen ist, dass ich nicht zur Arbeit gehe. Es spricht mich aber niemand an. - Ich warte auf einen Kraftschub, damit ich wieder arbeiten kann. Aber das zehrt mich ziemlich aus. - Bin aktuell mit meinem Sohn alleine zuhause - meine Frau ist mit dem anderen Sohn auf einer Kinder-Reha. Paßt ziemlich zusammen. Wie alles.

Wa hat Ihnen/Euch denn geholfen?

Gruß

24.07.2025 18:20 • x 5 #1


Fritz
Hi Durchhalter
Erstmal willkommen!
Ich leide mein ganzes Leben lang an Depression, Ängste und Minderwert.
Ich habe sie von meinem Vater geerbt.
Nachdem ich Therapien, Klinikaufenthalte und mich täglich mit Affirmationen, Vergebungsarbeit, Selbstbewusstsein und Auflösen meiner Ängste befasse, nehme ich meine Medikamente und meditiere täglich.
Mehr brauche ich nicht.
Servus

24.07.2025 19:24 • x 3 #2


A


Hallo Durchhalter,

Was hilft bei Burnout?

x 3#3


Dys
Hallo @Durchhalter,

kleines Dorf klingt nach ländlichem Raum und falls das so ist, dann dürfte die Versorgung mager sein. Nichtsdestotrotz wäre es vielleicht gut, psychotherapeutische Unterstützung zu suchen, denn Medikamente können zwar helfen, müssen es aber nicht, weil es gerne auch mal ein wenig nach dem Trial and Error Prinzip läuft, bis ein passender Wirkstoff gefunden wird. Was Dein Arzt Dir verschrieben hat soll Dir morgens Antrieb über den Tag verschaffen und abends in einen erholsamen Schlaf bringen. Aber als Dauerlösung sind Anti D auch nicht gedacht. Deswegen wäre Therapie sicher eine gute Ergänzung, wenn nicht sogar das Mittel der Wahl um nicht zum Chroniker zu werden.

Eventuell könnte ja auch eine Tagesklinik gut sein und vielleicht eher eine psychosomatische und keine psychiatrische. Denn klar, in der Psychiatrie kommt man mit Krankheitsbildern in Kontakt, die schon arg befremdlich sein können, oder auch schockierend, wobei diese eher auf geschlossenen (geschützten) Stationen zu finden sind.

Unter Umständen kann auch ein sozialpsychiatrischer Dienst eine Hilfe sein, auch bei der Suche nach einem therapeutischen Angebot. Oder halt die Krankenkasse mal kontaktieren, denn einige Kassen bieten auch eine Kostenübernahme für fachkundige Online Hilfe oder Tools, bzw. Apps.

Jedenfalls gibt es sicher auch für Dich und auch im ländlichen Raum Hilfsangebote, auch wenn es vielleicht schwieriger ist, als in Ballungszentren. Wichtig wäre wohl, nicht aufzugeben und dazu wünsch ich Dir die nötige Kraft.

24.07.2025 22:34 • x 3 #3


A
Hallo Durchhalter.
Dein Name gefällt mir gut.
Durchhalten nicht aufgeben.
Dys,
hat schon wertvolle Ideen eingebracht.
Es dauert eben:
- bis Medikamente anschlagen und wirken
- bis eventuell ein Therapheut gefunden ist, der zeitnah für dich da ist
- bis du dich besser fühlst
Es braucht Geduld.
Ich wünsche dir alles Gute, Durchhalter.
Rina.

25.07.2025 09:13 • x 1 #4


O
Hallo @Durchhalter!

Gut, dass Du mit der Medikamenteneinnahme nicht gezögert hast. Ich hatte vor vielen Jahren ähnliche Synptome und mich sehr lange geweigert was einzunehmen, was zu Folge hatte, dass ich laaaaange nicht aus diesen schrecklichen Zuständen raus kam.

Die Kombination mit einer Psychotherapie wäre tasächlich wichtig und hilfreich.

Du wirst langsam Schritt für Schritt wieder raus kommen aus dem Burnout. Aber vermutlich um einiges langsamer als Dir lieb ist. Geduld ist ja nicht gerade unser aller Stärke. Diese gilt es zu lernen. Tag für Tag aufs Neue. So war es jedenfalls bei mir.

In dieser Zeit ist es notwendig, auf sich zu achten, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen bzw wieder zu entdecken.

Mit Kind ist vermutlich alles doppelt anstrengend, gleichzeitig ist es vielleicht auch eine Chance Achtsamkeit zu üben und im hier und jetzt zu bleiben. Alles Dinge, die zur Genesung beitragen.

Hab Vertrauen, dass es Dir wieder besser gehen wird. Wenn auch nicht von heute auf morgen. Denn Dein BO hat sich auch nicht in kurzer Zeit entwickelt.

Bis Antidepressiva ihre gewünschte Wirkung entfalten dauert es auch mehrere Wochen.

Was mir noch einfällt:
Du brauchst Dich nicht für Deine Situation zu schämen! Es kann hilfreich und entlastend sein offen damit umzugehen.


Alles Gute für Dich!

25.07.2025 15:38 • x 4 #5


hlena
Zitat von ohneFunktion:
Denn Dein BO hat sich auch nicht in kurzer Zeit entwickelt.


Braucht Zeit bis kommt,braucht Zeit bis geht.

26.07.2025 15:11 • x 1 #6

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