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Ursache meiner Depressionen - woran liegt es wirklich?

blossom79
Hallo liebe @maya60,

ich nehme das Quetiapin seit Anfang Februar, es hat aber auch gute 5-6 Wochen gedauert, bis ich überhaupt eine Wirkung davon gemerkt habe.
Beim Psychiater bin ich derzeit alle 4 Wochen, nächste Woche hab ich wieder einen Termin und da muss ich wohl zugeben, dass die Dosis noch nicht ganz reicht.
Die Reha-Nachsorge ist orthopädisch, da ich im Dezember ambulante Reha wegen der Bandscheibe hatte . Ich weiß, dass es mir nach dem Sport immer richtig gut geht, aber ich war heut nicht in der Lage, hin zu gehen .
Ich habe eigentlich noch 1x wöchentlich ambulante Psychotherapie, jetzt aber wegen Quarantäne meiner Therapeutin 2 Wochen Pause und erst nächste Woche wieder einen Gesprächstermin.

Gestern habe ich mich auch noch mit einer ganz lieben Frau getroffen, die in meinem Ort hier eine Selbsthilfegruppe für Depressive leitet-das Treffen war klasse, wir haben uns auf Anhieb verstanden!
Aber wegen Corona dürfen ja keine Gruppentreffen stattfinden....

Ich realisiere ganz langsam, dass ich vielleicht doch kranker bin als ich immer mir selber und allen anderen vormache

05.05.2021 11:18 • x 1 #16


maya60
Zitat von blossom79:
ich nehme das Quetiapin seit Anfang Februar, es hat aber auch gute 5-6 Wochen gedauert, bis ich überhaupt eine Wirkung davon gemerkt habe.

Das habe ich bei meiner letzten Erhöhung meines Antidepressivums im letzten Herbst/Winter auch so erlebt, dass ich die Wirkung erst nach einigen Wochen merkte, weshalb manche ÄrztInnen auch schon von Vornherein sagen, die Wirkung zeigt sich erst voll nach 4 - 6 Wochen und nicht gleich nach 2 Wochen wie es im Beipackzettel steht.

Zitat von blossom79:
Beim Psychiater bin ich derzeit alle 4 Wochen, nächste Woche hab ich wieder einen Termin und da muss ich wohl zugeben, dass die Dosis noch nicht ganz reicht.

Das ist gut, dass ihr euch so engmaschig trefft, bis die Dosierung oder die Medikamentenkombi stimmt!

Zitat von blossom79:
Die Reha-Nachsorge ist orthopädisch, da ich im Dezember ambulante Reha wegen der Bandscheibe hatte . Ich weiß, dass es mir nach dem Sport immer richtig gut geht, aber ich war heut nicht in der Lage, hin zu gehen .

Und das ist typisch für Depressionen - beides! Sport kann richtig gut tun und nicht mal dahin schafft man es manchmal! Mach dich also nicht fertig deswegen, aber am Ball bleiben tut auch gut!

Zitat von blossom79:
Ich habe eigentlich noch 1x wöchentlich ambulante Psychotherapie, jetzt aber wegen Quarantäne meiner Therapeutin 2 Wochen Pause und erst nächste Woche wieder einen Gesprächstermin.

Das klingt auch gut. In der Summe ist dann alle 4 Wochen Psychiater, einmal wöchentlich Psychotherapie und einmal Sport/Rehanachsorge doch eine gute Struktur bis zur Tagesklinik, auch wenn es eine Hängepartie plus Coronabelastungen ist! Heute morgen habe ich einen P'sychiatrieprofessor im Morgenmagazin gehört, der sagte: Ja, seit 1 Jahr Corona belastet psychisch alle deutlich!

Zitat von blossom79:
Gestern habe ich mich auch noch mit einer ganz lieben Frau getroffen, die in meinem Ort hier eine Selbsthilfegruppe für Depressive leitet-das Treffen war klasse, wir haben uns auf Anhieb verstanden!

Das klingt auch super und hast du super in Sachen Selbsthilfe gemacht genauso wie hier dein Schreiben im Forum!
Siehste, du tust ja, was du kannst!


Zitat von blossom79:
Aber wegen Corona dürfen ja keine Gruppentreffen stattfinden....


Gibt es da die Möglichkeit zu Selbsthilfekontakten per Videokonferenz oder telefonisch? Auch mit deiner Psychotherapeutin, falls die noch Coronaschlapp in Zukunft sein sollte? Oder wenn du Hilfe brauchst?

Zitat von blossom79:
Ich realisiere ganz langsam, dass ich vielleicht doch kranker bin als ich immer mir selber und allen anderen vormache


Was da noch normales Leben ohne Depressionen, aber häufig angespannt und deprimiert ist, besonders jetzt seit 1 Jahr Coronausnahmesituation, das ist ja auch schwer zu sagen. Und sich Zusammenreißen, wann ist es zuviel?
Darüber wurde neulich ein gutes Buch von Till Raether geschrieben: Ist es schon Depression oder ist es noch das Leben?

In diesem Buch fand ich mein Leben soooo wieder und viele andere hier im Forum auch.

Dazu gibt es hier im Forum auch ein Thema, das ich seltsamerweise gerade nicht verlinken kann. Klappt technisch irgendwie nicht.
Wenn du aber hier im Forum in den Unterbereich Depression Hilfe gehst und dort in der Themenliste nachschaust, dann findest du das Thema Hochfunktionale Depressive.

Ich werde gleich einfach das Thema mal für dich in der Themenliste nach vorne schubsen, auch in der Forenübersicht generell. Vielleicht findest du ja darin auch Impulse und Wiedererkennungs-AHAs für dich!

Liebe Grüße! maya60

05.05.2021 11:50 • x 1 #17


M
Zitat:
da ich mich schon seit 20 Jahren mit Depressionen herum schlage, und ich gerade mal wieder e8n ziemliches Tief habe, regte sich in mir die Frage nach der Wurzel des Übels.

Bisher hatte ich schon Verhaltenstherapien, aber die Depression kommt spätestens alle paar Jahre wieder mit einem richtig üblen


Hallo Blossom,

mit dem heutigen Tag kehrt jetzt zum 20, Mal die Zeit, in der ich schwer Depressions krank wurde. Es geschah während der Arbeit.
Aber eigentlich hat es in mir bereits Jahre davor begonnen mit 2. Nervenzusammenbrüchen.und wenn ich die Zeit, bin in meine Kindheit reflektiere, so sehe ich einige dunkle Flecken, die gezeichnet waren in Dünnhäutigkeit , nicht belastbar. In der Kindheit , ein Vater, der mich regelmässig verprügelte, wenn etwas schief lief, wenn ich meiner Verantwortung für meine jüngeren Geschwister nicht nachkam. So zeigten sich mir schwache Seiten quer, durch mein ganzes Leben. Diese rezidivierenden Depressionen und Episoden meiner Depressionen zeichneten sich regelmässig in mir, in den letzten 20 Jahren und ich stehe kurz vor einem erneuten Klinikaufenthalt.

Zum Verständnis möchte ich dir sagen, Es sind oft auch Patienten, denen man keinee rückschlüssigen Gründe für eine Depression finden kann. Sei es weil nichts zu finden ist, oder sich versteckt und verschlüsselt sind, heisst also dadurch, dass Depressionen da sind, ohne sie zu identifizieren zu können, warum

Für mich ist schmerzhaft, wenn diese Patienten, also wie du, die sehr leiden und die damit umgehen müssen.

Herzliche Grüss
Matteo

12.05.2021 18:44 • x 1 #18

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