Umgang mit mobbendem Kollegen. Bitte um Rat

S
Hallo Zusammen,

ich habe wie viele andere hier auch schlimme Sachen in meinem Leben erlebt. Die Krebserkrankung war am Ende das Zeichen für mich etwas in meinem Leben zu ändern. Nun habe ich mich für ein Job in der Medienbranche entschieden. Anfangs lief es gut, doch die letzte EInstellung war die reinste Katastrophe. Ein toxischer Chef von dem ich mich dann schnell getrennt habe. Danach hatte ich wieder so ein Tiefpunkt was sogar zu Selbstmordgedanken bei mir geführt hat. Zudem hatte ich kurz vorher eine stationäre Traumatherapie hinter mir wo ich eh schon labil war.
Dann habe ich ein Angebot von meinem jetzigen Chef bekommen mit dem ich bei einem anderen Projekt schon zusammengearbeitet hatte. Ich dachte jetzt kann mir nichts passieren. Ich kam wieder auf die Beine und sah wieder den Sinn am Leben und funktionierte wieder wie jeder andere Mensch.
Mit meinem Chef habe ich immer noch kein Problem. Doch ein Arbeitskollege macht mir grad das Leben schwer.
Als erstes hatten wir das Problem mit meiner Position. Er hat mich überall in den Unterlagen als Assistentin eingetragen obwohl ich als normale Kraft eingestellt bin wo ich ihn drauf ansprach hieß es Eine Mail an den Chef ist schon raus. Als würde ich lügen....Dann wurde ich während eines Drehs immer wieder als Fahrer eingesetzt. Man müsste das wenn man bestehen will, er hätte schließlich zu Beginn in anderen Unternehmen auch nur Drecksarbeit gemacht.
Irgendwann konnte ich nicht mehr und sprach ihn an. Was mir sehr schwer fiel. Dann war er richtig zickig zu mir. Mein Chef ließ den Dreh stehen und kam zum Gespräch dazu. Er bestätigte meine Position nach wenigem Zögern und sagte wie toll er das findet dass ich mich so einsetze und dass die Fahrerei bald auch ein Ende hat. Daraufhin war mein Kollege plötzlich total nett.
Heute wieder eine Mail wenn ich so auf die Richtigkeit meiner Position bestehe soll ich es auch genauso unter der Signatur schreiben. Denn da steht Redaktion. Ich hatte es allgemein gehalten und nicht JUNGREDAKTEURIN geschrieben....Und dann noch wenn ich nebenher arbeite sollte ich das mit ihnen absprechen. Da ich so wenig verdiene hatte ich es aber schon von vorneherein mit meinem Chef abgesprochen nebenher arbeiten zu dürfen. Was will der nur von mir?
Ich weiß nicht was ich tun soll. Er mischt sich überall ein und möchte Macht ausüben. Ich komme damit nicht klar. Es macht mich aggressiv. Ich will mir das nicht Nehmen lassen. Bitte um Rat!

09.05.2009 20:47 • #1


M
Hallo Star,

wenn ich das richtig verstanden habe, ist dieser Kollege nicht Dein Vorsetzter, also würde ich ihm nicht Rede und Antwort stehen, wenn er bzgl. Deiner Position etwas losläßt. Wenn er merkt, dass Du auf so was nicht eingehst, wird er vielleicht müde. Was will er denn machen, wenn Du ihm nicht antwortest ?

Die Signatur würde ich so stehen lassen, wenn Dein Chef das so in Ordnung findet, hat ihn das überhaupt nicht zu interessieren.

Bzgl. Bezeichnung Deines Arbeitsplatzes müßtest Du ja im Arbeitsvertrag stehen haben, als was Du eingestellt bist.

Wie gesagt, lass ihn bzgl. Deiner Position einfach auflaufen und ignoriere alles was in dieser Beziehung kommt.

Schöne Grüße
mag

10.05.2009 10:10 • #2


A


Hallo star,

Umgang mit mobbendem Kollegen. Bitte um Rat

x 3#3


G
Und ignoriere ihn auch größtenteils selbst. Arbeite professionell mit ihm zusammen und lasse ihn privat im Regen stehen. Und lass dich bloß nicht von ihm ärgern oder traurig machen. Der Typ hat Angst. Du kommst als Neue und er sieht seine Felle wegschwimmen. Du wirst immer auf Konkurrenz stoßen. Die einen nehmen es etwas gelassener und die anderen fangen an zu beißen. Ich hab auch so eine Kollegin. Es ist ärgerlich, aber seitdem ich mich von ihr fernhalte und den Kontakt nur noch auf beruflicher Ebene stehen lassen (keine persönlichen Gespräche, ein Guten Tag und Tschüss reichen), geht es mir besser und ich hab meine Ruhe. Mein Chef steht wie auch deiner hinter mir. Daher brauchst du dir keine Gedanken zu machen.

Mach deinen Job so gut wie immer und verteile ggfs. ebenfalls Anweisungen nach unten. Habt ihr keinen armen Praktikanten mit Führerschein? Oder einen Auszubildenen? Der kann auch fahren. Lehrjahre sind schließlich keine Herrenjahre. Und wenn du selber fahren musst, na dann mach was draus. Geh noch ein Eis essen und sag es gab Stau. Was ich damit sagen will, lasst dich nicht stressen.

LG

10.05.2009 10:24 • #3


S
Ihr seid toll. Ich habe gestern sogar schon überlegt alles zu schmeißen. Ich will mir das nicht mehr antun. Will keinen Kampf. Aber ihr habt recht ich werde ihn nichts mehr fragen und auch nicht mehr so viel zulassen. Das Problem ist der Chef ist oft nicht da. Dann müssen wir vieles ihn fragen. Er ist am Längsten da und war lange Zeit mit meinem Chef alleine. Hat sich somit selbst in so eine Position gesetzt. Na ja vielleicht auch mein Chef. Ich weiß es nicht. Doch mein Chef sagte letztens dass ausser ihm keiner weisungsbefugt ist. Jetzt ist er auf einmal mit so vielen im Büro und ich bin die Einzige die ihm nicht in den A..... kriecht. Ich denke dass er damit nicht zurecht kommt. Ich werde meinen Chef die Mail weiterleiten. Nachdem Motto, er hat Recht ändere das bitte im Vertrag. So sieht er wenigstens auch wie ich gestichelt werde. Was meint ihr? So schlage ich mit den selben Waffen zurück. Obwohl ich das eigentlich nicht möchte. Aber ich merke dass es anders nicht geht.

10.05.2009 12:16 • #4


M
Hallo Star,

ich würde die Mail an den Chef weiterleiter mit dem Vermerk, ob dies auch so in seinem Sinne ist. Dann hast Du Klarheit, dass es im Sinne Deines Chefes ist. Du hast schließlich die Äußerung Deines Chefes, dass ausser ihm keiner Weisungsbefugt ist.

Schöne Grüße
mag

10.05.2009 12:26 • #5


S
Zitat:
Die Signatur würde ich so stehen lassen, wenn Dein Chef das so in Ordnung findet, hat ihn das überhaupt nicht zu interessieren.

Habe es schon direkt geändert. Da kommt leider wieder das kleine, ängstliche Kind in mir durch:(

Zitat:
Bzgl. Bezeichnung Deines Arbeitsplatzes müßtest Du ja im Arbeitsvertrag stehen haben, als was Du eingestellt bist
Bzgl.
Genauso ist es, darum fand ich es ja auch nicht in Ordnung mich so in den Unterlagen zu finden. Doch was hat er gemacht schreibt noch ne mail an den Chef ob das wirklich so ist. Er müsse sich vergewissern als würde ich lügen. Ich dachte ich spinne. Das ist genauso wenn man schon Arzt ist und immer noch als Assistent drinsteht. Und auch noch darum kämpfen muss es durchzusetzen.


Zitat:
Und ignoriere ihn auch größtenteils selbst. Arbeite professionell mit ihm zusammen und lasse ihn privat im Regen stehen. Und lass dich bloß nicht von ihm ärgern oder traurig machen
.Es fällt mir so schwer. Ich denke seit der Mail ständig daran. Hab sogar schon davon getäumt. Ich komme einfach nicht damit klar. Will am Liebsten Morgen nicht mehr hingehen.

Zitat:
ich würde die Mail an den Chef weiterleiter mit dem Vermerk, ob dies auch so in seinem Sinne ist. Dann hast Du Klarheit, dass es im Sinne Deines Chefes ist. Du hast schließlich die Äußerung Deines Chefes, dass ausser ihm keiner Weisungsbefugt ist.
Das habe ich getan, fühl mich grad nicht wohl damit. Als wäre ich link. Aber ich denke es musste sein....Will nicht mehr wegen anderen kaputt gehen.
Das habe ich nicht verdient.

10.05.2009 20:54 • #6


M
Hallo Star,
Zitat:
Das habe ich getan, fühl mich grad nicht wohl damit. Als wäre ich link

Du musst Dich nicht unwohl fühlen und link bist du auch nicht. Denn nur so bekommst du Gewissheit, ob das alles in Sinne Deines Chefs ist bzw. er mal erfährt, was sich Dein Kollege alles so rausnimmt.

Versuche ein Gespräch mit Deinem Chef zu bekommen und mache Dir vorher dazu Notizen über die Vorfälle. Habe selbst erlebt, dass Chefs nicht alles wissen und erstaunt sind, was so alles hinter seinem Rücken passiert. Das Handtuch solltest Du auf keinen Fall vor einem Gespräch mit dem Chef schmeissen.

Drücke Dir die Daumen, dass Du stark bleibst.

Schöne Grüße
mag

10.05.2009 21:10 • #7


S
Ich glaube dass bei mir so vieles aus der Kindheit wieder hochkommt. Ich will nur noch weg und ganz laut weinen. Warum kann man nicht einfach friedlich bleiben. Warum das alles? Ich will auch stark bleiben. Ich bin die letzten Jahre aus Schutz immer weggelaufen. Andererseits möchte ich mir sowas auch nicht mehr antun lassen. Ein Kreislauf halt.....

10.05.2009 21:38 • #8


S
Mein Chef stand eigentlich hinter mir. Das sagte er mir nach unserem Gespräch. Doch letzte Woche kam auch von ihm eine böse Mail. Wir müssten reden, da es nicht so läuft wie er es sich vorstellt. Ich habe so geweint. Das hat mir richtig weh getan.
Was hatte sich in so kurzer Zeit geändert, dass er mir so eine Mail schreibt??
Vor allem war er die ganze Zeit nicht da, wie konnte er das beuurteilen? Alles was er an Aufgaben von mir abverlangte hatte ich erledigt.

Er selbst hält so viel nicht ein. Alles was wir abgesprochen haben ist im Vertrag nicht so aufgeführt. Ich, so naiv ich bin habe es trotzdem unterschrieben. Vor allem denke ich in dem Moment keine Wiederworte geben zu dürfen.

Nachdem ich nach mehreren Nächten meinen Mut zusammengefasst habe, einen neuen Vertrag verlangte hieß es machen wir dann einfach so. Also kein neuer Vertrag! Doch ich wette mit euch, dass er es eh wieder vergißt.
Es fällt mir sowieso schwer überhaupt zu arbeiten und wenn so was passiert will ich gar nicht mehr.Ich werde mir langsam auch unsicher im Bezug auf mich selbst. Wenn ich es Morgens auch kaum wieder aus dem Bett schaffe.
Muss mir dann immer Ausreden einfallen lassen warum ich es nicht pünktlich auf die Arbeit schaffe. Ich will nicht immer lügen müssen. Es ist mir so unangenehm auf der Arbeit wenn ich dann später ankomme. Doch es geht ja nicht wenn es jedesmal das Auto ist.
Meine Schwester sagt Du bist faul schieb es nicht auf die Krankheit. Dann denke ich mir vielleicht bin ich es wirklich.

Andere Leute schaffen es doch auch jeden Tag zu arbeiten. Warum ich nicht?? Dann sagt sie mir, ich will Morgens auch nicht aufstehen, aber ich muss. Wo ich in der Klinik war, war ich nicht so streng zu mir. Nur wenn dein Umfeld dich nicht versteht und es besser hinkriegt als man selbst dann denkt man, dass man selber schuld ist. Vor allem hatte meine Schwester auch Angststörungen. Doch wenn sie mich schon nicht versteht....

Ich habe ein anderes Angebot von der Nachbarfirma, die machen jedoch Internet TV. Weiß nicht ob ich das annehmen soll, da könnte ich auch Teilzeit arbeiten. Die zahlt auch mehr und ist zudem zuverlässiger. Das weiß ich weil andere die bei meiner jetzigen Firma nicht zufrieden waren auch zu ihr gewechselt haben. Ich empfinde mich jedoch als link wenn ich das mache. Vor allem weiß ich nicht ob ich dann das Fernsehen nicht wieder vermisse. Internet TV wird anders sein.
Fühl mich immer wo wichtig wenn ich anderen Menschen sagen kann beim Fernsehen zu arbeiten. Traurig aber wahr!
Ich kann meinem Chef auch schlecht den wahren Grund nennen.
Darum habe ich überlegt zu sagen, dass ich wg. meinem Papa nicht mehr Vollzeit arbeiten kann. Da er pflegebedürftig ist.
Was meint ihr? Ich will auch nicht im Schlechten mit ihm auseinandergehen. Ist mein Grund gut? Was meint ihr?

31.05.2009 18:12 • #9


G
Du bist ein freier Mensch, schon von Gesetzeswegen. Dass heißt du darfst kündigen, wann immer es dir beliebt. Kündigst du fristgerecht brauchst du nichtmal (meines Wissens jedenfalls nach) einen Kündigungsgrund angeben. Und du brauchst auch keine Gewissensbisse haben. Denn das ist die freie Wirtschaft, das ist das Arbeitsleben. Damit muss ein Chef immer rechnen, dass ein Angestellter irgendwann auch geht.

Wenn dir die neue Stelle so zusagt (und es klingt danach), dann solltest du die Chance ergreifen (Btw. im Internet-TV steckt die Zukunft. Ich spekuliere mal, dass in spätestens 20 Jahren keiner mehr TV über SAT oder Kabel schaut, sondern nur noch über das Internet (Telekom machen es ja schon vor)). Um so besser, wenn man darin schon genügend Berufserfahrung gesammelt hat. Übrigens kannst du auch im Internet-TV immer noch sagen, dass du Fernsehen machst. Nur die Sendeanstalt ist eine andere.

Und wie gesagt, das ist nicht link, sich neu zu orientieren. Das ist Alltag. Nur in letzter Zeit sind die Chefs das nicht mehr gewöhnt, dass Menschen ihren Arbeitsplatz wechseln, weil viele lieber beim Alten bleiben aus Angst ein Risiko einzugehen. Vor 20 Jahren hätte jeder einfach so seinen Arbeitsplatz gewechselt.

Ob du deinen Vater als Grund angeben solltest, mhm, finde ich nicht so gut. Wenn das rauskommt hat der Ex-Chef wirklich Grund erzürnt zu sein. Sag doch einfach, dass du etwas Neues ausprobieren willst und dir die Zukunftsbranche Internet genauer ansehen möchtest. Außerdem käme dir die Teilzeitmöglichkeit aufgrund von familiären Gründen gerade recht. Mehr braucht der gar nicht zu wissen, wenn überhaupt.

LG

31.05.2009 18:44 • #10


S
Danke . Aber ist der nicht enttäuscht wenn ich schon nach 2 Monaten kündige? Hätte ich das nicht vorher wissen müssen oder sollen? Er hat mich damals eingestellt, weil es ihm wichtig war wie ich als Mensch bin. Das familäre wäre ihm wichtig. Doch im Endeffekt war er zu mir leider auch nicht fair.
Im Vertrag steht DAS ARBEITSVERHÄLTNIS KANN VON JEDEM VERTRAGSPARTNER AUS WICHTIGEM GRUND SCHRIFTLICH AUFGELÖST WERDEN (KÜNDIGUNGSFRIST IST JEWEILS DER 1 DES MONATS ZUM 15. EINES JEDEN MONATS. wIE MUSS ICH JETZT VORGEHEN DER ERSTE IST DOCH SCHON MORGEN? Ich habe Angst.....

31.05.2009 19:05 • #11


G
Bist du bei 2 Monaten nicht noch in der Probezeit? Da herrschen doch eh andere Kündigungsverhältnisse.
Zitat:
Die Kündigungsfrist beträgt während der Probezeit 14 Tage zu jedem Wochentag

Quelle. http://www.arbeitsratgeber.com/probezeit_0161.html
Außerdem hast du nach 2 Monaten besser die Chance rauszukommen als nach 2 Jahren. Hier kannst du sagen du hast dir etwas anderes vorgestellt. Es passte halt nicht. Dafür ist die Probezeit ja auch da.

Wann will die Internet-Tv-Firma denn eine konkrete Antwort von dir? Wenn dir das zu schnell geht, dann kündige sonst zum nächsten Monat (falls du gar keine Probezeit hast und du daher bei dieser Kündigungsfrist bleiben musst). Die Entscheidung für das für und wider kann dir leider keiner abnehmen. So traurig das ist. (hast übrigens noch Glück. Meine Kündigungsfrist in meiner alten Stelle war damals zum Ende eines Quartals für das Ende des nächsten Quartals. Man musste also am spätestens am 30.06 kündigen, um am 01.10. die neue Stelle antreten zu können. Doch kein neuer AG wartet 3 Monate auf den neuen Kandidaten :-) ).

Ich habe für mich die Erfahrung gemacht: nie wieder einen Job durchhalten. Das bringt nichts und macht nur krank. Wenn man sich schon nach 2 Monaten unwohl fühlt und Abmachungen nicht eingehalten werden, ist es unwahrscheinlich, dass sich dies noch irgendwie ändern wird. Das sollte man dabei bedenken. Und Gewissensbisse sind dabei nie angebracht. Das ist keine Freundschaft, das ist Business!

LG

31.05.2009 19:24 • #12


S
Ich habe Angst es zu bereuen. Das ist bei mir leider immer so. Weil ich dann immer die Leute im Nachhinein wieder in Schutz nehme. Nur nicht mich selbst. Fühl mich dann wie ein Versager. Vielleicht will ich ja irgendwann wieder zurück dahin wenn ich gesund bin. Dann würde ich aber den Vertrag (hoffe ich) erst unterschreiben wenn alles so drinsteht wie abgemacht. Ich sehe den jetzt fast gar nicht mehr. Er ist die ganze nächste Woche auf Dreh. Soll ich ihm das per Mail schreiben? Muss ich dann noch arbeiten gehen? Er wird mich bestimmt versuchen zu überreden. Darum will ich mein Vater als Grund nennen. Er wird die Wahrheit nicht mitkriegen, da wir aus verschiedenen Städten kommen. Zudem habe ich es der neuen Chefin auch so gesagt. Ich kann ja schlecht sagen. Eigentlich bin ich depressiv und war noch vor paar Monaten in einer Klinik und wurde eigentlich als arbeitsunfähig entlassen, darum kann ich nur in Teilzeit arbeiten....., übrigens danke dass du mir zuhörst.

31.05.2009 20:00 • #13


G
Ach süss, aber dafür sind wir doch alle hier

Diese Frage kannst du dir auch andersherum stellen. Vielleicht bereust du es auch irgendwann, dass du das Angebot der neuen Firma nicht angenommen hast. Sieh es mal so herum. Wie heißt es so schön: alles was man tut, ist eh falsch. Egal wie man es macht (das war jetzt der Pessimistensatz. Umgekehrt heißt es dann: alles was man tut, ist eh richtig. Egal wie man es macht). Was ich sagen will, es gibt kein richtig oder falsch - es gibt nur ein Bauchgefühl. Meins hat mich bisher nie betrogen. Also was sagt deins?

Hör einfach mal ganz tief in dich hinein und wäge mit dem Bauch ab. Laß den Kopf außen vor: der wird eh nur auf Sicherheit gehen.

Doch bedenke bei deiner Entscheidung mal die Punkte, die du schon genannt hattest:
1. Ein Kollege, der dich mobbt
2. Ein Chef, der Versprechungen nicht einhält
3. Ein Arbeitsumfeld, wo schon mehrere gekündigt haben, weil die es nicht mehr machen wollten (das ist übrigens ein ganz wichtiger Punkt, der einem stutzen lassen sollte).

Und wäge dagegen die neuen Punkte ab:
1. Mehr Geld
2. Teilzeit
3. sichere Absprachen

Das ist jetzt das, was ich so aus deinen Posts zusammengefaßt habe. Erweiterungen musst du selber einsetzen.

Achso, Kündigungen per Mail sind m. Wissens nach nicht rechtsgültig. Sie müssen in schriftlicher Form erfolgen, am Besten per Einschreiben mit Rückschein. Maßgeblich ist soweit ich weiß das Eingangsdatum des Briefes, nicht ob der Chef vor Ort ist (man kann natürlich zeitgleich eine kleine inoffiziellen Mail an den Chef schicken, damit dieser informiert ist. Aber eine rechtsgültige Kündigung ist das dann nicht). Aber da werden Albarracin und Mag sicherlich besser Bescheid wissen. Und da wir heute schon den ersten haben, wirst du wohl eh noch einen Monat warten müssen, vorausgesetzt du hast wirklich keine Probezeit. Ansonsten kannst du schon früher heraus. Steht im Vertrag etwas von Probezeit?

LG

01.06.2009 13:27 • #14


S
Ja du hast Recht. Jedoch vergesse ich mein Bauchgefühl schnell oder traue er dem der Anderen. Kann man während der Probezeit einfacher kündigen? Meine Probezeit ist auf sechs Monate gesetzt und gearbeitet habe ich erst 2 Monate.

01.06.2009 13:39 • #15


S
Soll ich ihm denn die wahren Gründe auch nennen? Wie z.B. die Unzuverlässigkeit? Ich meine er wird es sicherlich eh nicht akzeptieren und alles andersherum stricken. Darum lohnt sich das auch nicht oder?

01.06.2009 13:51 • #16


G
Du kannst während der Probezeit jederzeit kündigen. Dafür ist sie schließlich da. Sie ist nicht nur da, damit der Arbeitgeber sich von dem Arbeitnehmer ein Bild machen kann, sondern auch dafür, dass der Arbeitnehmer entscheiden kann, gefällt es mir oder nicht. Wie ich oben schon geschrieben hatte: Die Kündigungsfrist beträgt während der Probezeit 14 Tage zu jedem Wochentag. Und zwar ohne Angaben von Gründen (die Kündigungsfrist ist gesetzlich vorgeschrieben). D.h. du schreibst einen Brief (per Einschreiben mit Rückschein) an deinen Chef (bzw. der Personalabteilung) und darin steht nur: hiermit kündige ich fristgerecht zum 15.06. das Arbeitsverhältnis (wenn du es morgen abschickst, dann kündigst du zum 16.06.). Ich danke Ihnen für die gute Zusammenarbeit. Mit freundlichen Grüßen star.

Das wars, mehr muss nicht rein. Du musst auch nicht mit ihm diskutieren. Du kannst ohne ein Wort der Erklärung gehen. Ganz einfach. Ein ausformuliertes Arbeitszeugnis wirst du wahrscheinlich eh nicht bekommen. Meist wird bei so einer kurzen Betriebszugehörigkeit ein Arbeitsnachweis formuliert. Da steht dann drin: Frau star hat in der Zeit von bis bei uns als ... gearbeitet. Manchmal schreiben sie auch noch ein danke für die Zusammenarbeit und alles gute für den weiteren beruflichen und privaten lebensweg oder so ähnlich. Ob es da schon eine Verpflichtung zum ausformulierten Arbeitszeugnis gibt, weiß ich nicht genau. Wäre aber seltsam, weil man nach 2 Monaten einen Arbeitnehmer nicht wirklich beurteilen kann.

Ach noch etwas, wenn dein Chef schon nach 2 Monaten anmerkt, dass ihm das alles nicht so gefällt, wer garantiert dir, dass er nicht kurz vor Ende deiner Probezeit das Arbeitsverhältnis von seiner Seite aus beendet (vielleicht schaut er sich schon nach jemand anderem um und behält dich solange, bis er jemand anderen hat. Das machen viele so. Und dann stehst du da: ohne Arbeit und ohne Perspektive). Das kann er jederzeit machen und ebenfalls ohne Angabe von Gründen. Für mich klingt nämlich seine Mail so ein bisschen nach erster Abmahnung, nur eben inoffiziell. Jedenfalls würde mich das aufhorchen lassen und wirklich dazu überlegen lassen zu gehen.

LG

01.06.2009 14:25 • #17


G
Ach noch etwas.

GANZ WICHTIG!
Kündige erst, wenn du von der neuen Firma ein Go und einen Arbeitsvertrag bekommen hast und unterschrieben hast. Sonst stehst du nachher ganz ohne da und bekommst auch noch eine 3 monatige Sperre vom Arbeitsamt.

Sorry das hatte ich vergessen zu erwähnen. Nie den einen Schritt vor dem anderen machen.

LG

01.06.2009 14:34 • #18


S
Aber während dieser Frist muss man noch arbeiten gehen ja? Das heißt ich müsste dann noch bis zum 15´ten arbeiten? Ich habe ihm jetzt als Grund mein Vater angegeben. Anders wird er mich nicht ohne Weiteres gehen lassen. Er wird mich ausfragen und dann darauf vertrösten dass alles besser wird. Hat er beim letzten Mal auch schon gemacht. Ich kann immer besser zu meiner Entscheidung stehen wenn es um Andere geht. Darum habe ich es so gemacht. Noch bekam ich keine Reaktion. Auf mein Anruf hat er auch nicht reagiert. Wie immer! D.h. also ich gehe Morgen mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Bin so überfordert....Ich will nicht......Sorry, dass ich dich damit belaste.

01.06.2009 15:07 • #19


G
Ja du musst bis dato bei ihm weiterhin arbeiten. Kannst nicht zu Hause bleiben.

Und! Du musst keine Grund angeben. Er muss dich gehen lassen, ob ihm das passt oder nicht. Du bist eine Angestellte, keine Leibeigene. Er hat keine Rechte auf dich und du gibst deine Persönlichkeitsrechte nicht mit Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag ab. Viele Arbeitgeber hätten das sicherlich gerne anders, aber es gibt Gesetze in Deutschland und in denen ist Sklaverei eindeutig nicht vorhanden. Du brauchst also weder ein schlechtes Gewissen habe, noch Sorgen haben, dass er dich nicht gehen lässt. Du kündigst und bist ab dem 16.06. nicht mehr da, ob er will oder nicht. Glücklicherweise ist das so einfach.

Aber wie gesagt, erst das andere haben, dann das alte kündigen. Sonst hast du am Ende im wahrsten Sinne des Wortes mit Zitronen gehandelt.

lG

P.S. keine Sorge du belastest mich nicht. .Das sind ja auch alles Fragen, die man nicht immer weiß und dennoch so wichtig sind. Sie betreffen schließlich auch viele andere. Ich hoffe nur, dass ich nicht irgendwo etwas falsches geschrieben habe, bin ja kein Anwalt für Arbeitsrecht. Aber m. Wissens nach und einer Schnellsuche bei Google, sollte das soweit alles stimmen.

01.06.2009 15:34 • #20


S
Ganz lieben Dank . Wenn ich mein schlechtes Gewissen unter Kontrolle halte, wird es hoffentlich alles halb so schlimm. Meine Sorge ist ihn zu enttäuschen. Aber eigentlich sollte es mir egal sein. Ich glaube leider immer an das gute im Menschen und vergesse schnell seine schlechten und ungerechten Taten. Die können das leider auch immer alles so schön erklären, dass man denen dann wieder glaubt und sich sogar selbst schuldig fühlt. Ich muss aufpassen. Das ist das Einzige was ich grad weiß.

01.06.2009 18:41 • #21


S
Hallo ,

hoffe du hast erneut ein Ohr für mich?? Mit den Jobs hat leider nichts mehr geklappt. Alles nur leere Versprechungen....
Es macht mich heute noch sehr traurig, dass ich scheitere. Ja daran, dass ich nicht wie normale Menschen Vollzeit arbeiten kann.
Wenn ich nichts tue geht es mir auch nicht gut, denn da weiß ich wiederum nichts mit meinem Leben anzufangen...
Ich habe nun verstärkt Suizidgedanken, denn auch in der Partnerschaft werde ich nicht mehr verstanden. Ziehe mich immer mehr in den Schlaf zurück...
Habe dadurch auch wieder meine Therapiestunden verpasst. Jetzt will mich meine Therapeutin auch nicht mehr. Was soll ich bloß tun??
Ich kämpfe seit 7 Jahren. Ich habe keine Hoffnung mehr. Es schmerzt jeden Tag aufs Neue...

11.10.2009 23:51 • #22


G
Hallo Star, ich hab deinen Hilferuf gelesen und werde dir später darauf antworten. Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich da bin.

12.10.2009 11:01 • #23


G
Sodele, nun bin ich da.
Erstmal zu dem Job. Leider, leider passiert das immer wieder. Deswegen hatte ich dir auch geraten, erst aktiv zu werden, wenn du wirklich einen Vertrag hast. Zuverlässigkeit ist heutzutage anscheinend keine Tugend mehr.

Wegen der Therapie. Rede mit der Therapeutin (war doch ne Frau, oder?) und erkläre dich. Gerade wenn du sonst gut mit ihr gearbeitet hast, wäre es gut, wenn du dabei bleiben könntest. Und denk immer daran, du hast nichts zu verlieren, nur zu gewinnen. Nimm aber die Thera unbedingt ernst. Das ist das einzige, was dir langfristig richtig helfen kann.

Was läuft denn in der Partnerschaft schief? Ist er überfordert?

Hast du schon einmal über eine stationäre Therapie nachgedacht. Vielleicht wäre das in deiner jetzigen Situation am Besten. Du scheinst ziemlich weit unten zu sein. Daher könnte dir eine etwas längerfristige Auszeit weiterhelfen.

12.10.2009 12:06 • #24


S
Hallo ,
schön dass du dir die Zeit nimmst. In der Medienbranche scheinen die alle so unzuverlässig zu sein. Aber eine andere Möglichkeit als aufhören ging nicht ob mit einer anderen Zukunftsperspektive oder nicht. Ich musste jeden dritten Tag lügen, da ich nicht aus dem Bett kam....Das konnte ich mit mir selber nicht mehr vereinbaren. Desweiteren kam ja noch das Mobbing des Kollegen hinzu. Hatten ja schon drüber gesprochen.
Wenn ich dann wieder so nur zu Hause bereue ich es wieder so aufgehört zu haben. Man will wieder wenn man aus der Situation ist doch man weiß man schafft es eigentlich nicht. Das ist so schlimm und schwer zu akzeptieren....Früher war es nicht so bis ich in der Ausbildung S. belästigt worden und bis auf übelst psychisch fertig gemacht worden bin. Der Schlaf ist wohl auch so eine Art Verstecken vor dem Arbeitsleben. Aber keiner und nichts kann mir helfen...
Die Thera ist so hart. Sie tut so als würde ich das absichtlich machen. Jedoch will ich momentan nur noch schlafen, welcher Mensch will schon freiwillig sein Leben verschlafen??
Ich war ja vor knapp einem Jahr stationär. Das war eine Traumatherapie. Doch ich finde, dass das alles noch verschlimmert hat. Vorher hatte ich nie Suizidgedanken und jetzt desöfteren. Ich weiß einfach nichts mehr mit meinem Leben anzufangen...
Dazu kommt noch, dass ich in der Partnerschaft oft allein gelassen worden bin. Wir wohnen auch nicht zusammen und sehen uns einmal die Woche. Er arbeitet Tag und Nacht. Jetzt ist ihm auch der Kragen geplatzt von meinem ständigen Wechsel und der Gejammer allein zu sein. Jetzt hab ich mich von ihm getrennt wobei ich das eigentlich gar nicht möchte...Doch das Weglaufen sah ich bisher immer als Lösung. Ich weiß einfach nicht mehr ob es überhaupt mal besser wird. Ich kämpfe schon seit 7 Jahren dagegen an. 2 Klinikaufenthalte, 2 abgeschlossene Therapien. Wann hat das endlich ein Ende??Ich will endlich funktionieren wie andere Menschen einfach nur LEBEN!

12.10.2009 16:48 • #25


G
Vielleicht solltest du einmal nicht weglaufen, sondern durchhalten, kämpfen, und schließlich gewinnen. Beim Weglaufen ändert sich nichts und du nimmst die Probleme nur einfach mit. Sie haften an dir, du wirst sie nicht los. Nur wenn du dich ihnen stellst und kämpfst, kannst du sie besiegen und letztendlich den Sieg davon tragen.

Du sagst, du wolltest dich gar nicht trennen. Siehst du das immer noch so? Sind die Gefühle für ihn noch präsent? Dann kämpfe um ihn. Denn gerade die Liebe ist es Wert darum zu kämpfen. Und wenn du umziehen musst, damit ihr beide eine gemeinsame Zukunft habt, dann tu es. Was hält dich da, wo du bist? Ein Job sicherlich nicht. Wenn du in diesem Fall fliehst, wäre das keine Flucht, sondern ein sinnvoller Neuanfang.

13.10.2009 12:36 • #26


A


Hallo star,

x 4#27


S
Zitat:
Vielleicht solltest du einmal nicht weglaufen, sondern durchhalten, kämpfen, und schließlich gewinnen. Beim Weglaufen ändert sich nichts und du nimmst die Probleme nur einfach mit. Sie haften an dir, du wirst sie nicht los. Nur wenn du dich ihnen stellst und kämpfst, kannst du sie besiegen und letztendlich den Sieg davon tragen.

Das ist ein sehr guter Satz. Im Job fühle ich mich so, als hätte man mich festgebunden. Meinst du es schadet mir dann nicht zu bleiben?

Zitat:
Du sagst, du wolltest dich gar nicht trennen. Siehst du das immer noch so? Sind die Gefühle für ihn noch präsent? Dann kämpfe um ihn. Denn gerade die Liebe ist es Wert darum zu kämpfen. Und wenn du umziehen musst, damit ihr beide eine gemeinsame Zukunft habt, dann tu es. Was hält dich da, wo du bist? Ein Job sicherlich nicht. Wenn du in diesem Fall fliehst, wäre das keine Flucht, sondern ein sinnvoller Neuanfang.

Ich weiß nicht, was ich für ihn empfinden soll. Er hält seine Versprechungen nicht und schiebt mir die Schuld dafür. Die Krankheit ist mittlerweile ein guter Grund für ihn alles mir in die Schuhe zu schieben. Manchmal bereue ich es so mich geöffnet zu haben.

13.10.2009 22:01 • #27

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