EmptyLife
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gestern hatte ich mein erstes Gespräch mit einem Rehaberater nach meinem Wohnortwechsel. Ein sehr trockenes und empathieloses Gespräch.
Neben der Aussage, dass ich ja noch jung wäre, hieß es gleichzeitig, dass mir nicht mehr viel Zeit bliebe und etwas tun müsse. Was er genau damit meinte, weiß ich nicht. Er wiederholte es nur immer wieder und erklärte sich auch nicht.
Im Prinzip erklärte er mir zwei Möglichkeiten:
1. Ich suche mir einen Hausarzt, lasse mich zu einem Neurologen überweisen (?) und mache wieder eine kassenbezahlte Therapie.
2. Wenn ich mich nicht melde, geht er davon aus, dass ich dazu nicht in der Lage bin und veranlasst ein ärztliches Gutachten, wo meine Erwerbsfähigkeit geprüft wird.
Jetzt habe ich natürlich viele Fragen, die mir der Herr nicht beantwortet hat.
Kennt sich jemand mit so einem Gutachten aus und was ich mir darunter vorstellen kann?
Wie läuft das ab und was sind die Voraussetzungen für eine volle Erwerbsunfähigkeit? Er hat behauptet, dass ich dann in die Grundsicherung fallen würde und man mich in Ruhe lässt, bis ich irgendwann doch wieder arbeiten gehen kann.
Einen Hausarzt zu suchen, wenn ich nicht krank bin, ergibt für mich keinen Sinn. Das tue ich immer erst, wenn ich einen brauche.
Eine Therapie will ich nicht mehr machen, da sie mir eher schadet als nützt, wenn ich sie unfreiwillig mache. Und ich will nicht, dass die Krankenkasse Geld dafür verschwendet, wenn es eh nichts bringt. Die Finanzierung kann anderen zugute kommen, die wirklich eine brauchen.
Ich kann mir (aktuell) nicht vorstellen, je wieder arbeiten zu gehen. Mir geht es sehr schlecht, sobald ich unfreiwillig unter Menschen muss oder etwas tun muss, was ich nicht will. Ich reagiere dann sehr stark darauf. Reicht sowas schon für eine volle Erwerbsminderung aus?
Dazu muss ich noch sagen, dass mein Anspruch auf Teilhabe am Arbeitsleben noch läuft, mit dem ich zuletzt die Umschulung gemacht habe. Es bestünde wohl die Möglichkeit, damit weiterzumachen oder nochmal von Vorne anzufangen. Aber auch das sehe ich als Zeit- bzw. Geldverschwendung.
Nachdem, was ich dort erleben musste, will ich das nicht nochmal. Ich kann es einfach nicht. Mich wieder so sehr verstellen, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Das hat mich kaputt gemacht und ich hätte mich fast selbst aufgefressen.
Ich möchte bitte keine Unterstellungen oder Vorwürfe lesen. Mir geht es nur um eine ausführliche Erklärung, wie so ein Termin beim ärztlichen Dienst funktioniert und auf was ich mich (langfristig) einstellen muss, sollte man mich teilweise oder voll erwerbsgemindert erklären.
Danke für eure Antworten.