Therapeut hält Zusage nicht ein

Liebe Dakota,

Zitat von Dakota:

Es ist nun 2 Wochen her, dass ich dem Thera nochmal schrieb und darum bat, jetzt bereits einen Termin für September zu vereinbaren. Keine Antwort.

Zitat von Dakota:

Ehrlich gesagt habe ich keinen Bock mehr bei jemand derart Unzuverlässiges eine Therapie zu machen.

bitte versuche im Moment möglichst ruhig zu reagieren.
Der Therapeut wird verstehen, dass es Dir schwerfällt, weiter zu warten.
Das dieser Mensch unzuverlassig ist, glaube ich eher nicht.

Er hatte Dir geschrieben.

Zitat von Dakota:

Ich bekam als Antwort per E-Mail, dass er es bedauere, aber dass es erst im September möglich ist einen Termin zu vereinbaren und ich solle die Ungenauigkeit der Planung entschuldigen.

Wenn ich seine Antwort richtig verstehe, sagt er damit. Ab Anfang September könnt ihr beide
wegen einem Termin miteinander Kontakt aufnehmen.
Er sagt damit nicht verbindlich, dass der erste Termin schon im Septemer stattfinden kann.
Das müsst ihr noch miteinander absprechen.

Zitat von Dakota:

Habe jetzt mal um verbindlichen Termin im September gebeten. Mal sehen, wie die Reaktion sein wird.

Zitat von Dakota:

Soll ich da jetzt nochmal schreiben? Oder anrufen?

Jetzt noch einmal wegen einem Termin schreiben, wird vermutlich wenig Erfolg haben.
Er scheint noch keinen Termin frei zu haben. Deshalb antwortet er nicht.

Zitat von Dakota:

Dieser Therapeut ist im Grunde jetzt bereits bei mir unbeliebt, ich spüre Ärger und Fassungslosigkeit.

Bitte versuche einmal seine Gedanken zu verstehen.
Auf etwas warten ist meistens unangenehm, egal, ob man gesund oder krank ist.

Danke @Dys für die Ermutigung, mich zusätzlich noch woanders umzusehen. Ich habe bei doctolib einen Termin ausgemacht bei einer Therapeutin. Ich fahre 1 Stunde hin, aber das ist ok, denn ich habe die Zeit. Ich weiß nicht, was dabei herauskommt, es kann alles Mögliche sein. Vielleicht passt es und sie hat aber ebenfalls eine lange Wartezeit. Keine Ahnung. Jedenfalls nimmt es mir etwas dieses Ohnmachtsgefühl, einzig auf diesen Thera angewiesen zu sein (der sich übrigens nach meiner letzten EMail vor 3 Wochen nie mehr gemeldet hat wo ich ihn bat für September verbindlich einen Termin zu vereinbaren). Ich habe keinen Bock mehr, zu diesem Typen zu gehen, dann lieber ohne ambulante Therapie.
In der Praxis in der ich nun schon nächste Woche einen Termin habe, bieten sie auch Gruppentherapie bei Depression an. Mal sehen, vielleicht ist das ja auch hilfreich.

Hallo Dakota,

Therapeut hält Zusage nicht ein

Zitat von Dakota:

In der Praxis in der ich nun schon nächste Woche einen Termin habe, bieten sie auch Gruppentherapie bei Depression an. Mal sehen, vielleicht ist das ja auch hilfreich.

Ich denke es war nicht verkehrt, auch noch woanders anzufragen. Gruppentherapie fand ich immer bereichernd, besonders wenn es in der Gruppe passte. Aber auch wenn es nicht mit Allen passt, brachte mir das hilfreiche Erkenntnisse darüber, wie ich damit umgehen kann, wenn es mal nicht passt.

Kleines Update: Der Thera hat seit 4 Wochen nicht auf meine E-Mail geantwortet. Für mich kommt eine Behandlung bei ihm im Grunde nicht mehr infrage.
Ich war nun zu einem Termin in einer anderen Praxis, die war von vorne bis hinten Top organisiert. Leider war es nur ein Sprechstundentermin, dort gibt es keine Option. Leider, denn die Therapeutin war mir sympathisch. Sie wertet nun Bögen aus die ich ausfüllen sollte und schickt dann ein Schreiben mit Empfehlung auf zeitnahen Therapieplatz an die bundesweite Terminkoordination. Sie gab mir den Tipp, selber regelmäßig dort bei der Nummer anzurufen um zu fragen ob es etwas Neues gibt. Im Moment warte ich noch auf ihre Email wo nochmal alles drinsteht.

Der besagte Thera hat sich nach einem Monat auf meine letzte Email gemeldet, das ging ja fix.
Er hat einen Terminvorschlag gemacht. Nur leider werde ich dann wahrscheinlich in einer Klinik sein.
Bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt noch antworte. Ich kann mich ja in einem Monat melden und ihm antworten. Wenn ich in meinem alten Beruf so gearbeitet hätte... hätte ich kein Geld verdient. Ich weiß gar nicht mehr, was ich dazu sagen soll.

Zitat von Dakota:

Er hat einen Terminvorschlag gemacht. Nur leider werde ich dann wahrscheinlich in einer Klinik sein.

Da sind zwei Unbekannte in der Gleichung. Terminvorschlag und wahrscheinlich.
Du könntest jetzt deinerseits einen anderen Termin vorschlagen und es auf eine Unbekannte reduzieren. Denn wahrscheinlich ist ja auch etwas ungewiss und kann auch nicht so sein, selbst wenn es unwahrscheinlich erscheint.

Klar nervt alles irgendwie und wenn es eine Vorgehensweise verlangt, die man selbst nie so an den Tag legen würde und die einem widerstrebt, so kann sie trotzdem nötig sein um am Ende für sich einen Erfolg zu verbuchen, der eben ein Therapieplatz sein kann.

Absagen, in einem Rahmen des möglichen oder gewünschten, kann man ja trotzdem immer.
Ich habe schon einiges in diesem Zusammenhang abgesagt und die Kliniken oder ambulanten Behandler haben sich sogar freundlich bedankt, weil dass leider auch nicht eine gängige Praxis seitens der Patienten zu sein scheint und auch dazu beitragen dürfte, dass Klinik und Therapie Plätze und Wartelisten unnötig lange belegt sind.

Es scheint so was wie eine „Handtuch“ Manier zu sein, die aus Urlaubsressorts bekannt ist. Die Liege ist jetzt meine, auch wenn ich da heute Nachmittag mal für ne Stunde drauf liegen will. Die Konsequenz ist klar. Man muss also so agieren, wie die Anderen. Nur etwas schneller. Jeder ist sich selbst der Nächste und wenn jeder an sich denkt, ist an Alle gedacht.

Das muss einem nicht gefallen oder kann einem total zu wider sein, würde sich aber auch nur ändern, wenn Andere sich (weil sie es wollen) ändern.

Sich aber darüber zu ärgern, lohnt meines Erachtens nicht, ist aber auch etwas, dass man selbst entscheiden muss.

Update: Mittlerweile mache ich die Probatorik bei diesem Thera und noch woanders. Ich weiß nicht, was ich von dem halten soll. Diese Unorganisiertheit setzt sich fort. Mal einen ganz frühen Termin, mal einen ganz späten wo es bereits abends ist, weil nichts anderes mehr frei sei. Mit Hochsensibilität weiß er nichts anzufangen, ich fühle mich da einfach nicht verstanden. Es sind noch ein paar Sachen mehr, die mich stören bzw. irritieren. Gott sei Dank habe ich noch eine Alternative, eine andere Praxis wo ich auch die Probatorik gerade mache. So habe ich auch einen Vergleich und kann Vor- und Nachteile abwägen. Heutzutage eine Seltenheit, dass man sich was aussuchen kann; schwer genug, überhaupt irgendwo einen Therapieplatz zu bekommen.

Stimme Dir zu @Kate Ich denke derzeit auch lieber ohne Therapie als mit einem Thera, von dem ich mich nicht verstanden fühle. Werde beim nächsten Termin meine Wünsche bzw. Ziele ansprechen. Ich brauche eine Therapie, die mich ermutigt, die mich versteht. Es bringt mir nicht bzw. nur noch größere Probleme wenn ich auch noch in der Therapie kämpfen muss um Verständnis und Ermutigung, meinen Weg zu gehen. Ich vermute, dass dort nicht der richtige Platz für mich ist.

Ich hatte einmal einen Therapeuten, der mich jedes Mal nur fragte, wie meine Woche gewesen sei und was ich so erlebt hätte. Und ehe ich mich versah, waren meine 45 Minuten Therapiesitzung vorbei. Was hat es mir eingebracht? Nichts.
Das alles hätte ich meinem Mann auch erzählen können, naja. Leider bin ich immer wieder zur nächsten Stunde gegangen, aber nur, weil der Therapeut mir als Mensch sympathisch war und es mir guttat, einfach mal mit jemandem zu reden. Aber ich hatte keine Fortschritte gemacht.

Es soll gute Therapeuten geben. Leider hatte, ich ich da eine Dauer pechsträhne. Ich hatte, auch mal eine Therapeutin, die mir zwar sympathisch war, mir aber nicht helfen konnte.

Ich sehe es so, besser gar kein Therapeut, als ein Therapeut, der nicht zu einem passt und mehr schadet als hilft.

Bevor ich diesem Forum beigetreten bin, habe ich auch noch mal versucht, nach Jahren einen Therapeuten zu finden. Da habe ich aber überhaupt keine Reaktion erhalten.

Ich habe schon mehrfach gehört, dass es schwer ist, einen Therapeuten zu bekommen und die Wartezeiten lang sind.

Weshalb es schwierig ist und tendenziell nicht leichter wird, einen Therapieplatz zu bekommen liegt auf der Hand. Immer mehr Menschen möchten eine Therapie machen. Psychische Erkrankungen verlieren mehr und mehr an einer Tabuisierung, die es früher mal gab. Leider hält die Anzahl der verfügbaren Therapeuten nicht mit der wachsenden Zahl an Patienten mit. In der Tat muss aber auch nicht jedes Ungemach auch gleich durch eine Therapie behandelt werden.

Und leider ist der Patient auch ein wenig in der Pflicht, sich mit der Behandlung seiner Erkrankung auseinanderzusetzen, wenn es darum geht, welche Therapieform die passende sein könnte. Da fängst es nämlich leider schon an. In Deutschland werden derzeit vier Therapieformen von den Kassen übernommen und welche die geeignete ist muss man herausfinden. Wähnt man sich in der falschen, dann ist das aber nicht die Schuld des Therapeuten und auch nicht die eigene. Ein Schuster näht nunmal keine Kleider. Allerdings ist es ja nicht so einfach, sofort festzustellen ob man beim geeigneten Therapeuten ist und dafür gibts ja die Probatorik in der das herausgefunden werden soll. Da erläutert der Therapeut eben sein Behandlungskonzept und der Patient idealerweise, was er für Ziele hat, die er mit hilfe der Therapie erreichen möchte. Die Chancen stehen aber immer 50:50, dass am Ende zur Zufriedenheit behandelt wurde.

Natürlich sind Therapeuten während ihrer Ausbildung mit vielen Therapieformen in Kontakt gekommen und kennen die Unterschiede. Die meisten dürften auch nicht stur am eigenen Konzept kleben, aber ein Verhaltenstherapeut wird eher keine klassische Analyse praktizieren und ein Tiefenpsychologe weniger auf kognitive Verhaltenstechniken verweisen. Da ist man leider als Patient gefragt und letztlich kann ich ja auch nur selbst bemerken, was mir hilfreich ist, oder was nicht. Eines haben aber Therapien schon gemeinsam, sie bedeuten ein Verlassen der eigenen Komfortzone und das ist meist zunächst erstmal unangenehm. Aber man hat ja selbst die Wahl und die nimmt einem auch kein Therapeut ab.

Zitat von Dakota:

Mittlerweile mache ich die Probatorik bei diesem Thera und noch woanders.

Darf ich nachfragen, wie die aktuelle Regelung für Probatorik-Stunden ist?

Bei mir ist das schon wieder ein paar Tage her. Da war es noch so, dass man 5 Stunden Probatorik pro Quartal ohne Überweisung, etc. bei verschiedenen Theras seiner Wahl machen konnte. Ist das noch so?

Beim letzten Mal wurde ich über den Tisch gezogen und das hatte mich so verärgert, dass ich mich seither nicht mehr mit dem Thema beschäftigt habe...

Hallo Dakota,

Ich weiß nur, dass man 2 Sprechstundentermine hat und danach 4 Probatorikstunden.
Keine Überweisung notwendig nur Versichertenkarte.
Quartalsregelung weiß ich nichts drüber. Nur, dass man gleichzeitig bei mehreren Theras Probatorik machen kann (erst nach der Probatorik wird ein Antrag gestellt, erst dann muss man sich entschieden haben).