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Suizidale Gedanken bei Depressionen

bones
Hallo zusammen,

Ich hatte letztes Jahr suizidale Gedanken bzw hatte auch vorgehabt ,mir was an zu tun. Bin deswegen freiwillig in die Psychiatrie eingewiesen worden. Man gab mir zuerst tavor, was aber nix gebracht hatte und ich auf bitten ein anderes Benzo bekam. Das ging dann besser mit diazepam und konnte mich etwas zur ruhe zurückkehren. dort wurde dann nach Alternativen gesucht und man stellte meine medikatöse Behandlung um auf Quetiapin und trimipramin und schlich diazepam aus.Was positiv verlief mit verschied Therapien.

Das ist nun 2 Monate her,seit der Entlassung. Heut kam aus dem nix die suizidale Gedanken wieder. Es gab keinerlei Auslöser dafür. Die täglichen Probleme mit Depressionen waren zwar da,mal sehr stark mal normal stark. Aber ich kann mir nicht erklären,warum das wieder da ist (Suizidale gedanken).
Hab natürlich direkt meine psychiaterin angerufen und für morgen ein Termin bekommen ,da es Notfall ist.

Frage nun hier an die jenigen, die sowas kennen, wie ihr damit umgeht um eine klinikaufenthalt zu vermeiden. Es ist sehr frustrierend und die Verzweiflung ist gross geschrieben, da ich natürlich weiss,wie hart es war für mich damals. Suizidale gedanken fing an als ich wach wurde und hielt jeden tag an. Kein einziger tag, wo ruhe im kopf war. Man wird wahnsinnig davon.Da kommt die Panik direkt hoch.

19.02.2019 17:18 • #1


Flocon_de_Neige
Hallo bones,

ist es möglich, daß es eine Art Panik ist, jetzt ohne Medikamente auskommen zu müssen?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Gedanken einfach so kommen. Wenn Du ständig mit Depressionen zu kämpfen hast, ist es eventuell verständlich. Hast Du denn vermehrt Stress im Moment?

Warte erstmal den Termin morgen ab, was Deine Psychiaterin zu sagen hat.

Du könntest Atemübungen versuchen, dazu mußt Du Dir allerdings etwas Zeit und auch Ruhe nehmen (Du solltest ungestört sein). Es ist ein Beginn von Meditation. Anleitungen findest Du im Internet. Vielleicht hilft es etwas, die Gedanken zu kontrollieren.

LG

19.02.2019 17:39 • x 1 #2


A


Hallo bones,

Suizidale Gedanken bei Depressionen

x 3#3


bones
Nun ,nee es ist nicht die Panik, ohne medikament auskommen zu müssen. Das Problem besteht nicht.

Das Problem ist , sobald ich Ruhe hab oder nicht aktiv beschäftigt bin, dann kommen die Gedanken in voller Ladung und unkontrolliert sind. Es sind Gedanken ,wo ich mich selber was antun möchte,sei es erhängen, überdosierung der Medikamente oder ertrinken. Jedenfalls sind es die exakten Gedanken,wie ich vor der Klinik hatte. Und dies ist ,was mich in Panik gerät. Man hatte mich ja in die geschlossene gesteckt.

Mögliche Ursache könnte das weekend gewesen sein, hatte wieder sehr starke Depressionen gehabt ,wo ich die ganz zeit zu kämpfen hatte, positiv zu denken.und seit Montag sind es sogar manische Phase,die mich umhauen.

Zur Ruhe kommen und atmenübung sind gute Vorschläge,allerdings in meiner Situation nicht von Vorteil. Es macht das ganze nur gefährlicher in der Situation.

Die psychiaterin meinte am Telefon, dass ich mich ablenken soll und wenn es geht immer in Begleitung. Was ich auch gemacht hab. In der Zeit,wo ich allein bin,wie eben hab ich mich mit Gitarre spielen abgelenkt .Aber es ist sehr sehr schwer,klar zudenken. Es beeinträchtigt einen sehr.

Aber danke dir für dein Beitrag.

19.02.2019 19:30 • x 1 #3


Flocon_de_Neige
Eventuell, wenn es gar nicht mehr geht und Du alleine bist, jemanden anrufen, Familie, guten Freund, Freundin etc - daß diese in dem Moment bei Dir bleiben und mit Dir reden, solang bis Du wieder stabil bist.

Drück Dir beide Daumen.

19.02.2019 19:43 • x 4 #4


Alexandra2
Diese sich plötzlich aufdrängenden Suizidgedanken kenne ich auch. Ich habe dann sofort telefoniert (Therapeutin) und Notfallmedikamente genommen. Bitte Deine Ärztin um Notfallmedikamente. Und was ist mit Antidepressiva, nimmst Du welche?
Übrigens wurden 2x die Suizidgedanken von Medikamenten ausgelöst: Antibiotika, Ritalin!

19.02.2019 20:45 • x 1 #5


Flocon_de_Neige
Hallo bones,

wie geht es Dir heute? Wie war der Termin?

LG

20.02.2019 19:26 • x 1 #6


bones
Nun meine suizidale Gedanken sind nach wie vor vorhanden. Abend sind sie stärker als am hellen Tag.
Nun man hat mir quetiapin hoch dosiert und das braucht seine Zeit. Als Bedarf kann ich ,was ich nur einnehme,wenn es so akut ist,dass ich es nicht mehr aushalten kann. In 2 Wochen soll ich nochmal kommen und sollte es nicht besser sein auf ein hochpotentes neuroleptika umgestellt.

Das blöde an der Situation ist,dass ich gerade endlich ein Psychotherapie gefunden hab.

Aber mit den Gedanken werd ich es nicht fortführen können. Das hat man mir gesagt. Ich bekomm noch ein Termin für die erste Sitzung.hoff dass es bis dorthin weg ist.

Es ist frustrierend.habe lang gesucht auf ein platz und dann das. Das Jahr fängt schon gut an.

22.02.2019 20:22 • x 2 #7


Alexandra2
Hallo bones,
Das ist ja blöd. Nimmst Du Quetiapin regelmäßig und dosierst zusätzlich höher bei Bedarf? Oder nimmt Du es nur bei Bedarf?

22.02.2019 20:32 • #8


Flocon_de_Neige
Hallo bones,

ich hoffe, es bessert sich durch das Medikament.

Wenn Du magst, Du kannst ja hier schreiben, wie es mit Dir weiter geht.

Drück ganz fest beide Daumen für baldige Besserung.

LG

22.02.2019 22:19 • x 1 #9


bones
Zitat von Alexandra2:
Hallo bones,
Das ist ja blöd. Nimmst Du Quetiapin regelmäßig und dosierst zusätzlich höher bei Bedarf? Oder nimmt Du es nur bei Bedarf?


Nun quetiapin nimm ich seit der Entlassung aus der Klinik täglich in Kombi mit ein Antidepressiva.das quetiapin hat man mir wegen hoch- und tiefphasen, was daraus resultiert, die suizidgedanken enstanden sind ,laut Aussage der Ärztin. Wurde daher eingesetzt als stimmungsstabilisator, um die suizidgedanken zu reduzieren bzw weg zubekommen.

Bedarf medikation ist bei mir bromazepam,also ein Benzo. Hatte das schon mal gehabt bevor ich in die Psychiatrie ging.

23.02.2019 10:41 • x 1 #10


Flocon_de_Neige
Hoffentlich ist Quetiapin selbst nicht der Auslöser.

23.02.2019 11:30 • x 1 #11


bones
Laut meiner Ärztin ist es sehr unwahrscheinlich das es von den Medikamenten kommen kann. Ihre aussage war, dass bei einer schweren depression ,die gefahr bestehe,rückfällig wieder solch symptome zu bekommen. Habe einige Fragen gestellt,um überhaupt nachvollziehen zu können, warum bzw welch Gründe es haben könnte.
Aber ich habe eine tolle Partnerin, die mir sehr viel hilft und unterstützt im meiner Phase nun. Auch wenn sie arbeiten ist oder unterwegs ist, ruft sie regelmässig an und schaut ob alles in Ordnung ist.

23.02.2019 11:51 • x 2 #12


Flocon_de_Neige
Das ist sehr viel wert, daß Du jemanden an Deiner Seite hast mit all dem Verständnis. Und daraus kannst Du auch jederzeit Kraft schöpfen, auch in nicht so schönen Zeiten für Dich. Denk immer daran, daß Du nicht allein bist.

Ich hoffe sehr, daß es Dir bald wieder besser geht und Du Dich festigen kannst.

LG

23.02.2019 12:31 • x 1 #13


Alexandra2
Lieber bones,
Es ist schön daß Du die Kraft gefunden hast, Dich um Dich zu kümmern.
Und daß Du eine verständnisvolle Partnerin hast.
Welches Antidepressiva nimmt Du?
Und warum sollst Du keine Psychotherapie machen, gerade jetzt wo Du Stabilisierung brauchst?
Liebe Grüße

23.02.2019 15:20 • #14


bones
Ich nehme mirtazapin.

Weil die meisten Psychotherapeuten nicht die Verantwortung übernehmen wollen bzw können bei Suizidgedanken.
Das war bei mein ersten Therapeutin auch der Fall gewesen. Sie hat die Therapie abgebrochen,als ich das Thema ansprach und sollte mich an die Klinik wenden als es nicht besser wurde. In der Regel wird beim erstgespräch einer Psychotherapie fragen gestellt über die symptome und erkrankung.da kommt die frage mit suizid auch vor. Natürlich gibt's Therapeuten, die behandeln dich dann dennoch. Aber die Mehrzahl tut es leider nicht. Was ich aber auch in gewiss Art und Weise nachvollziehen kann.

23.02.2019 16:32 • x 1 #15


mutmacher
bones, Du liebst Musik- also schicke ich Dir mal meinen Lieblingssong, der mich immer wieder hochzieht, wenn ich mal down bin:

23.02.2019 19:35 • x 2 #16


Flocon_de_Neige
Ich versteh nicht, wieso Psychotherapeuten abbrechen, wenn es zum Thema Suizid oder Suizidgedanken kommt. Das Thema Suizid ist so oft verbunden mit Depressionen oder psychischen Erkrankungen. Und um zu reden oder das abzuklären, sind die Psychotherapeuten doch da oder nicht?

Versteh ich grad nicht

23.02.2019 21:45 • x 2 #17


A


Hallo bones,

x 4#18


Alexandra2
Hallo bones,
Dann habe ich Glück gehabt, vielleicht Du auch? Meine Therapie läuft über die ambulante Sozialpsychiatrie, anfangs 3 Einzelgespräche/ Woche auch in der Suizidalität. Mit Notfallkontakten. Voraussetzung ist ein bewilligter Antrag als Nachteilsausgleich bei psychischer Behinderung. Diese muss vom entsprechenden Amt attestiert sein.
Dieser intensive Kontakt hilft, mit der Krankheit/ psychischen Behinderung leben zu lernen. Das hätte ich anfangs nie für möglich gehalten, erst Recht nicht, in Sicherheit zu sein. Ich kann nur jedem wünschen, es zu versuchen, diese Betreuung zu erhalten.
Liebe Grüße

24.02.2019 00:18 • x 1 #18

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