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Ständig neue Aufgaben Arbeit

M
Hallo liebe Gemeinde,

das wird jetzt ein kleiner Ausheul-Tread, also nicht weiterlesen, wenn euch negatives runterzieht.

Ich befinde mich seit ca.3 Monaten wieder in einer depressiven Phase, die aber dank ein paar Therapie Stunden wieder besser wird.

Auf der Arbeit geht es rund.
Habe vor ein paar Monaten meine Arbeitsstunden reduziert, daraufhin musste ich eine neue Kollegin natürlich einarbeiten… jetzt ist wieder eine neue Kollegin gekommen, die ich auch wieder einarbeiten muss( ist ja sonst niemand da-die andere kommt nur 1/ mal wöchentlich und dann arbeiten wir zusammen).

Ich bin langsam müde und erschöpft. Das Alltagsgeschäft ist am Jahresende/ Jahresanfang sehr viel-ich gehe grade unter.

Meine Überlastung habe ich schon bei der Chefin angezeigt-Unterstützung kann sie mir nicht bieten.

Es nervt. Ich sehe keine Perspektive, dass es besser wird. Das ist die dritte neue Kollegin in 2 Jahren und es dauert wirklich, bis man alles kann!

Wenn mich jemand alle 3 Minuten etwas fragt, wie soll ich meine Sachen schaffen?zumal ich durch die Depression langsam bin…

Überstunden habe ich ohne Ende, da kann ich zwar mal einen Tag abfeiern, dann bleibt meine Arbeit aber liegen.

Ich schätze ich muss mir wirklich was anderes suchen.

Kraft habe ich dafür grade nicht und der Selbstwert ist in der Depression halt auch eher klein.
Danke fürs lesen, vielleicht habt ihr Tipps oder Anmerkungen?
LG
Myrra

07.12.2022 20:26 • #1


Mit180gen0
Hey Myrra,
in erster Linie denke an DICH. Es ist schonmal gut, dass du es bei deiner Chefin angesprochen hast.

Mache ihr klar, dass es dir wirklich nicht gut geht. Dass du das so nicht schaffst. Du kannst nur eine Sache. Entweder Zeitraum x konzentriert arbeiten, ohne Fragen, ohne Störung. Oder eben die Einarbeitung in Zeitraum Y.

Ist es eine Idee, dass du eine Zeit bekommst, in der dich wirklich niemand stört? Dann kannst du was wegarbeiten und die neue Kollegin muss sich halt ihre Fragen für später aufsparen.

07.12.2022 22:47 • x 2 #2


A


Hallo Myrra,

Ständig neue Aufgaben Arbeit

x 3#3


Mit180gen0
Wenn du nämlich so weiter machst, dann wirst du langfristig ausfallen. Davon hat dann auch keiner was!

07.12.2022 22:50 • x 2 #3


aurora333
Stimme @Mit180gen0 voll bei liebe @Myrra , Du musst Dich dringendst um bessere Arbeitsbedingungen kümmern, sonst läufst Du Gefahr noch stärker depressiv zu werden. So kann keiner vernünftige Arbeit leisten, und ich kann mir vorstellen, dass es Dir generell besser gehen wird, wenn Du Dich auf Deine Arbeit weitgehend freuen kannst...aber eben dazu ist eine starke Stressreduktion notwendig !

09.12.2022 10:48 • x 2 #4


M
Vielen Dank erstmal für eure Antworten!
Ja, meine Arbeitsbedingungen verbessern-das versuche ich seit 1, 5 Jahren.
Deswegen habe ich z.B. meine Stunden reduziert und Verantwortung abgegeben-theoretisch.
Praktisch mache ich mit den wenigsten Stunden und der geringsten Bezahlung die Büroleitung, weil die Kollegen sonst sich selbst überlassen wären.
So wie auch( ich wurde nämlich NULL eingearbeitet)…
Normalerweise müsste eine erfahrene Kollegin zu uns kommen und die Einarbeitung übernehmen- es ist aber niemand bereit zu wechseln.
Vertraglich käme ich erst zum Ende März raus. Ich versuche nach vorne zu schauen, aber ich sehe in naher Zukunft keine Verbesserung und ich habe keine Kraft mehr.
Meine Vorgesetzte sieht mich nur als Meckertante, die keine Lösungsvorschläge unterbreitet.
Dabei wäre das ihre Aufgabe!

10.12.2022 11:07 • x 1 #5


Mit180gen0
@Myrra Kurz und knapp wäre: Denke an DICH. Geh am Montag zum Arzt, schildere die Situation und lass dir ein Attest geben.
Hast du einen Facharzt? Denn mit deiner Diagnose bekämst du nichtmal eine Sperre vom Jobcenter, wenn du kündigen würdest.

Warum reibst du dich für die Arbeit auf? Ich habe das auch lange genug gemacht, aber gedankt hat es mir niemand.

10.12.2022 11:10 • x 1 #6


M
@Mit180gen0 ,
Du hast Recht mit dem aufreiben und keiner dankt einem dafür.

Ja ich habe einen Facharzt, Vor Kurzem war ich bei ihm und habe ihm die Situation unter Tränen geschildert. Wir beide finden allerdings eine Krankmeldung grade kontraproduktiv, erfahrungsgemäß falle ich ohne Arbeit dann in ein richtiges Loch…
Natürlich kann ich im Notfall mir jederzeit eine Arbeitsunfähigkeit holen.
Bis dahin versuche ich weiterhin(am besten nur meinen Kram) zu machen und mich abzugrenzen-so als Übung.
Aber perspektivisch sehe ich da keine Besserung.
Im Endeffekt sind die auf der Arbeit ganz stark auf mich angewiesen, da könnte ich auch einfach mal dreist sein
LG
Und danke dir!

10.12.2022 17:53 • x 2 #7


Mit180gen0
@Myrra Also schaust du dich nach einer anderen Stelle um?

Ich würde das auch gerne und tu es auch. Mein Beruf ist allerdings recht selten...

10.12.2022 18:09 • x 1 #8


M
@Mit180gen0
Ich schaue schon länger-das tue ich immer, wenn ich unzufrieden bin.

Das doofe ist. Ich mag die Arbeit dort sowie das Kollegium.
Nur die Bedingungen sind soo schlecht.

Es gibt viele Angebote in meinem Bereich. Trotzdem ist es nicht einfach, etwas gutes zu finden.

Zur Not würde ich einfach was ganz anderes machen.

LG
Myrra

10.12.2022 21:13 • #9


M
Die Sache ist, Dein Arbeitgeber nutzt Dein Zuviel aus. Solange jede_r ein wenig mehr macht, wird sich nichts ändern. Warum auch?
Es ist ein schmaler Grad zwischen Gesundheit und Krankheit. Letztendlich hilft auch kein Arzt oder Therapeut bei unmenschlichen und krankmachenden Arbeitsbedingungen. Deine Depression wird da nicht besser, wenn die Branche miste ist, wechsel die Branche. Ich lese gerade Deine alten Beiträge, ich verstehe nicht, warum Du so an Deinem Arbeitgeber hängst. Aus eigener Erfahrung, Menschen, die so an der Arbeit kleben, sind nicht immer die beliebtesten im Unternehmen. Was hält Dich? Deine wenigen Stunden? Die Aufmerksamkeit, die Du bekommst? Das Geld?

13.12.2022 22:50 • x 3 #10


M
@missesschmutz
Was mich bei der Arbeit hält?
Das sichere Einkommen, das unbefristete Arbeitsvertrag und (wirklich) tolle KollegInnen!
Und ich habe auch Angst vor einem Bewerbungsprozess, sich neu einzuarbeiten, wieder neuer Leistungsdruck und neue Kollegen… dafür hätte ich jetzt keine Kraft!
Und ja, auch die wenigen Stunden, die ich jetzt mache, könnte ich nirgendwo anders machen, die AG suchen deutlich mehr.

14.12.2022 15:38 • #11


M
Nun, dann verstehe ich Deine Probleme nicht. Kollegen OK, ist viel wert, Arbeitsverträge gibt es auch anderswo unbefristet, wenn Du ausfällt, interessiert das eh keinen, 20 Stunden gibt's auch anderswo, arbeite selbst auf 20 und sehe das bei den Suchergebnissen und den Jobbörsen, letztendlich, entweder Du willst Dich verändern oder nicht. Ich kann aber nicht verstehen, wie man immer wieder sein Leid kundtut, andere sagen dazu jammern und nichts verändert. Du suchst Aufmerksamkeit, jeder ist seines Glückes Schmidt, insofern, bin ich raus an dem Punkt.

14.12.2022 15:57 • x 1 #12


Schlüsselkind
Zitat von Myrra:
Zur Not würde ich einfach was ganz anderes machen.


Das ist doch eine gute Alternative!

Manchmal braucht man seine Zeit, um sich vom alten AG zu lösen, um was komplett Neues zu starten. Hatte das früher schon einmal vor, bin trotz Unzufriedenheit und Jobangebot aber dann doch geblieben. Vermutlich hing meine Unzufriedenheit auch mit dem Beruf ansich zusammen und hab dann einen Fernlehrgang mit freier Zeiteinteilung gestartet.
Einen Plan B zu haben, kann ja heutzutage sowieso nicht verkehrt sein und man hat noch etwas Zeit, sich umzuschauen, um sicher zu sein. Hab mir selbst eine Jahresangabe gesetzt bis wann ich das dann letztendlich umsetzen werde und realistisch kann.

Zitat von Myrra:
Bis dahin versuche ich weiterhin(am besten nur meinen Kram) zu machen und mich abzugrenzen-so als Übung.


Das wurde mir durch meine Psychotherapeutin geraten. Hab jetzt unter anderen einen Stressball (gibt es wohl auch als Sitzkissen) und mach immer mal zischendurch mehrere Pausen, um frische Luft zu bekommen, mal kurz abzuschalten. Auch gerade, wenn es ganz stressig wird, einfach mal aufstehen und Situation verlassen. Ist auch zwecks Konzentration oft besser und ich habe schon festgestellt, das meine Wut geringer geworden ist.

Zitat von Myrra:
Überstunden habe ich ohne Ende, da kann ich zwar mal einen Tag abfeiern, dann bleibt meine Arbeit aber liegen.


Es ist wie es ist. Die Geschäftsführung/Leitung ist dafür zuständig, dass Deine Arbeit umverteilt wird oder noch jemand zusätzlich eingestellt wird. Oder aber der Termin zur Abgabe verschoben wird.

Deine Überstunden solltest Du unbedingt nehmen, bevor sie verfallen.

Zudem solltest Du grundsätzlich bei verringerter Arbeitszeit keine Überstunden mehr leisten und das auch durchziehen. Denn sonst könntest Du ja gleich wieder Vollzeit arbeiten.

Zitat von Myrra:
Praktisch mache ich mit den wenigsten Stunden und der geringsten Bezahlung die Büroleitung, weil die Kollegen sonst sich selbst überlassen wären.


Hatte ich auch mal als ich in Teilzeit war. Kann nur raten: Löffel fallenlassen, wenn Du Feierabend hast. Du bekommst da kein Geld für. Leider muss man dann auch unangebrachte Kommentare von anderen anhören, aber sie werden sich daran gewöhnen! Denk an Dich.

Deshalb kannst Du m. M. nach auch viel selbstbewusster auftreten, glaub nicht, dass dein Arbeitgeber nicht weiß was er an dir hat, nur weil er dich nicht wertschätzt. Das kannst Du für dich nutzen.

Wie von den anderen bereits gesagt, scheue da nicht zurück, dir einen Attest deines Arztes einzuholen, wenn es zu viel wird. Am wichtigsten bist Du.

14.12.2022 16:22 • x 1 #13


M
@missesschmutz

„Ich kann aber nicht verstehen, wie man immer wieder sein Leid kundtut, andere sagen dazu jammern und nichts verändert. Du suchst Aufmerksamkeit, jeder ist seines Glückes Schmidt, insofern, bin ich raus an dem Punkt.“

Ja, mag sein, dass ich jammere, aber ich möchte mich nicht verändern, sondern dass die Bedingungen sich ändern! Ich suche keine Aufmerksamkeit, sondern Tipps und Rat, wie andere mit solchen Situationen umgehen.

Ja, ich hänge an dieser Arbeit, weil sie eigentlich Spaß macht! Die schlechten Bedingungen mache ja nicht ich.

Danke trotzdem für den Einwurf.

14.12.2022 16:34 • x 1 #14


Mit180gen0
@missesschmutz Genau das, was du da geschrieben hast, habe ich vor einer Weile in einer Situation GEDACHT, die in Präsenz stattfand.
Ich habe NICHTS gesagt, weil ich wusste, es ändert nichts.

Nun, einige Wochen später, hat die Person das selbst augesprochen. Und das war deutlich netter, als deine Aussage HIER.
Mir geht es ähnlich und es ist ein großer Schritt, sich zu einem Jobwechsel zu entscheiden. Ich verstehe das gut - scheinbar im Gegensatz zu dir.

Deine Antwort empfand ich nicht als besonders nett und auch nicht als einfühlsam....

14.12.2022 18:25 • x 2 #15


M
Ich muss nicht bei jedem nett und einfühlsam sein. Warum? Ich beleidige nicht, ich kenne den Menschen hier ja überhaupt nicht persönlich. Ich kann nur sagen, was ich beim Lesen empfinde. Soll ich es umschreiben? Dafür ist das Leben zu kurz. Das ist mein Empfinden und das teile ich mit. Manche Menschen erzählen seit Jahren das gleiche und ändern sich nicht. Absolut ok, wenn es für jemanden so ist.

15.12.2022 00:07 • #16


Mit180gen0
Zitat von missesschmutz:
Ich muss nicht bei jedem nett und einfühlsam sein. Warum? Ich beleidige nicht, ich kenne den Menschen hier ja überhaupt nicht persönlich. Ich kann nur sagen, was ich beim Lesen empfinde. Soll ich es umschreiben? Dafür ist das Leben zu kurz. Das ist mein Empfinden und das teile ich mit. ...

Fein, erwarte dann selber keine einfühlsamen Worte.

15.12.2022 11:22 • x 1 #17


A


Hallo Myrra,

x 4#18


B
Hallo Myrra,

das was du schreibst kommt mir alles sehr bekannt vor Könnte fast meine Geschichte sein.
Mir wurde die Entscheidung dann letztendlich von meinem Körper und meiner Psyche genommen. Bin am 16.12. dann psychisch zusammen gebrochen, da sich an meiner Situation auch nichts geändert hatte. Ich hätte mich vorher bereits um eine Reha über meinen Hausarzt bemühen sollen...das wären dann nur ca. 3 Wochen arbeitsausfall gewesen....Jetzt bin ich seit 16.12. krank geschrieben und warte auf den Termin in einer psychosomatischen Klinik...somit ist der Ausfall für meinen Arbeitgeber viel viel länger.

Also DENKE an DICH und nicht immer nur an die Arbeit und Kollegen!

12.01.2023 20:02 • x 1 #18

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