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Schwere Depression mit Burnout und Krankheitsängste

J
Münsterland.
Und du?

26.09.2019 15:13 • #31


Fisch611
Rhein-Main

26.09.2019 15:37 • #32


A


Hallo Fisch611,

Schwere Depression mit Burnout und Krankheitsängste

x 3#3


Jedi
Hallo Jenny83 !

Zitat von Jenny83:
Ja genau darauf wollte ich hinaus.
Der Unterschied zwischen einsam sein und allein sein.

Ich habe in meiner Therapie auch gelernt, dass es da noch einen weiteren Begriff gibt, die innere Leere !
Eine eher schwach ausgeprägte Depression, kennzeichnet ein Gefühl der inneren Leere !
Zitat von Jenny83:
Eigentlich hat ja so ziemlich Jeder einen Partner und Freunde.

Nun ich glaube, dass es deiner persönlichen Situation u. Sichtweise entspringt, dass Du glauben willst, dass so ziemlich jeder einen Partner oder über Freunde verfügt.
Dieses Phänomen kennen Frauen, die sich ein Kind wünschen u. wo es nicht so recht gleich klappen will, dass wenn sie rausgehen, laufend Frauen mit Kinderwagen begegnen oder auch nur sehen.
Die heutige Statistik sagt, dass heute jede dritte Ehe geschieden wird u. die Haltbarkeit einer Ehe nur noch wenige Jahre beinhaltet.
Die Gründe hier für sind vielfältig !
Belegt ist auch, dass der Anteil an Single-Haushalte stetig wächst !

Zitat von Jenny83:
etwas zu unternehmen und wenig Lust, überhaupt vor die Tür zu gehen, weil ich es kaum aushalten kann, ständig diese ganzen glücklichen Menschen um mich herum ertragen zu müssen.

Das Dir die nötige Kraft fehlt, etwas zu unternehmen, gar wenig Lust dazu hast, raus zu gehen, könnte Deiner momentanen psychischen Verfassung geschuldet sein.
Wie ich lesen konnte, hast Du in zwei Wochen einen Termin bei einem Psychologen u. Psychotherapeuten.
Das finde ich gut, dass Du Dir da hilfe gesucht hast !

Diese Deine Sicht auf die vermeintlich ganzen glücklichen Menschen, sehe ich eher so, wie ich es mit den Frauen beschrieben habe, mit einem noch unerfüllten Kinderwunsch !
Was glaubst Du wohl, wieviele Paare es gibt, die sich auch in einer Ehe oder Paarbeziehung einsam fühlen ?
Aber unsere Sicht, wenn unsere Bedürfnisse u. Wünsche gerade sich nicht erfüllen lassen, verstellt uns die Sicht, weil wir einenFilter vorgeschaltet haben u. der uns glauben lassen will, jetzt gerade nur noch glücklichen Menschen zu begegnen.

Zitat von Jenny83:
Wahrscheinlich ein großer Schritt in Richtung Rückzug in die von dir beschriebene selbst gewählte Isolation.

Das könnte sich duraus dahinter verbergen.
Dies kann u. wird ein mögliches Thema werden können in einer Therapie !

Zitat von Jenny83:
Gibt es andere Bücher, die du gelesen hast und empfehlen kannst?

Über Einsamkeit habe ich kein weiteres gelesen.
Womit ich mich intensiv in meiner Therapeutischen Begleitung (KVT) auseinandergesetzt habe, sind meine Prägungen, erlernten Verhaltensmuster u. im Unterbewusstsein abgespeicherte Glaubensätze.
So habe ich aus eigener Biograhisches Erkenntnis heraus, mich auch mit dem inneren Kind noch einmal auseinandergesetzt
u. mich mit meinen inneren Instanzen beschäftigt, die einem das Leben nicht gerade erleichtern.
Über diese Erfahrung habe ich hier im Forum auch in eigenen Threads etwas geschrieben.
Um seinem Verhalten u. seinem Denken auf die Spur zu kommen, finde ich das Buch von John Bradshaw -
Das Kind in Uns, als ein sehr wertvolles Buch.
Denn so wie der Untertitel es schon verrät Wie finde ich zu mir Selbst, ist eine der wichtigsten Fragen, denen nicht nur ich mir selbst oft gestellt habe, sondern, diese suche danach, wie ich zu mir selbst finden kann, verbergen sich auch in
vielen Beiträge von Betroffenen hier im Forum.

Zitat von Jenny83:
ich persönlich bin trotzdem irgendwie davon überzeugt, dass Vieles auch mit der Entwicklung und Veränderung der Gesellschaft zusammenhängt.

Da stimme ich Dir sicherlich zu u. deshalb kann es wichtig sein, sich einmal die Frage zu stellen,
Wer bin ich, wenn ich niemand sein muss ?

LG Jedi

26.09.2019 16:21 • x 1 #33


J
@Jedi

Das mit dem Kinderwunsch und den Kinderwagen ist sicher richtig

Bei mir ist es nicht unbedingt nur eine aus meiner persönlichen Situation heraus verblendete Sichtweise, sondern einfach der Umstand, dass man mit kleinen Kindern automatisch tagtäglich mit jungen Familien zu tun hat.
Kindergarten und Schule liegen in einem Neubaugebiet, wo die ganzen Freunde meiner Kinder wohnen. Also Familien, die gerade ein Haus gebaut haben und auch noch jüngere Kinder haben.
Bei der Arbeit haben drei Kolleg/Innen gerade geheiratet, 5 sind aktuell schwanger und 3 Männer sind zum 2. oder 3. Mal Vater geworden. Das macht man ja alles nicht, wenn man in seiner Beziehung unglücklich ist.
Natürlich kenne ich auch Paare, die sich getrennt haben. Allerdings haben die immer recht schnell auch wieder neue Partner.
Das fällt auch nicht nur mir auf, sondern auch von vielen anderen wurde ich bereits darauf angesprochen, warum das so ist und was mit mir nicht stimmt.
Indirekt bekomme ich es ja sogar hier unter die Nase geschmiert, dass ich als Einzige keinen abbekomme, wenn ich lese, es gibt viele, die jemanden kennen gelernt haben und ich habe auch einen tollen Mann gefunden. Sorry! Ich weiß, dass das nicht böse gemeint war, sondern wahrscheinlich eher im Gegenteil. Aber schonmal darüber nachgedacht, wie sowas ankommt? Tut gerade weh.

Das mit den Scheidungen kann ich nur bestätigen. Da ich seit 12 Jahren im Familiengericht arbeite, sitze ich diesbezüglich ziemlich direkt an der Quelle
Aber auch hier besagt meine Berufserfahrung, dass kaum jemand, der einen Scheidungsantrag stellt, noch keinen neuen Partner hat. Viele trauen sich vorher einfach nicht, sich zu trennen. Leider. An sich ist das ja traurig und ich bin froh, dass ich nicht so abhängig und unselbstständig bin. Von daher brauche ich tatsächlich keinen Partner. Ich komme sehr gut alleine zurecht und kann auch alles alleine. Trotzdem wäre es schön, nach all den Jahren mal wieder in den Arm genommen zu werden.

Mit den Büchern meinte ich zum Thema Depressionen allgemein. Über das Krankheitsbild und medizinische Details dazu.

Wer bin ich, wenn ich Niemand sein muss?

Das ist eine wirklich tolle und interessante Frage, über die man sich tatsächlich viele Gedanken machen kann.

26.09.2019 18:46 • x 1 #34


Fisch611
Sorry, ich wollte Dich nicht frustrieren mit der Aussage, sondern Mut machen. Und ja, der Richtige fällt nicht vom Himmel und manchmal dauert es lange bis es wieder klappt. Das bist sicher Du auf dem Foto? Super hübsch übrigens

26.09.2019 18:53 • x 1 #35


A
Guten Tag, hab heute vom Psychotherapeut die Diagnose F32.1g mit burnout erhalten. Wer hat Erfahrung damit?Wie geht's jetzt weiter?

26.09.2019 19:16 • x 1 #36


J
@Fisch611
Das weiß ich und habe es auch so aufgefasst.
Nur manchmal in ganz schlechten Momenten nervt mich etwas in der Sekunde so arg, dass ich meinen Unmut kundtun muss.
Eine Minute später tut es mir schon wieder leid, dass ich da so beleidigt rumgepampt habe.
Ich merke auch einfach, dass mir das hier nicht gut tut. Vielleicht das falsche Forum.?
Mir fällt immer mehr auf beim Lesen, dass ich mit meinen Sorgen und Problemen ja doch recht alleine da stehe. Und das hat leider den gegenteiligen als den erhofften Effekt.

26.09.2019 19:42 • #37


Jedi
Hallo Jenny83 !

Zitat von Jenny83:
Natürlich kenne ich auch Paare, die sich getrennt haben.
Allerdings haben die immer recht schnell auch wieder neue Partner.

Ja, diese Erfahrung kenne ich in meinem Umfeld auch.
Manchmal gab es schon lange vor der eigentlichen Trennung schon einen anderen Menschen an deren Seite.
Ich bin eher skeptisch, ob es gut ist, von einer Beziehung in eine nächste zu wechseln ?
Inwieweit trage ich alte Beziehungsprobleme mit, in die neue Beziehung ?
Zitat von Jenny83:
ich bereits darauf angesprochen, warum das so ist und was mit mir nicht stimmt.

Ich denke das mit Dir alles stimmt u. dass das ansprechen darauf eher, einem Gesellschaftlichen Normativ entsprechen soll.
Das trotzdem bei Dir ein Wunsch nach einer guten Paarbeziehung da ist, dass finde ich völlig normal !

Zitat von Jenny83:
Aber auch hier besagt meine Berufserfahrung, dass kaum jemand, der einen Scheidungsantrag stellt, noch keinen neuen Partner hat.

Du bist da durch deinen Beruf nah dran, doch stelle mir da auch manchmal die Frage,
wozu dient ein Partner/in ?
Schaff man es nicht, sich selbst auszuhalten ?
Erwartet man, das der Partner eine Bedüftigkeitlücke schließen soll ?
Ist heute eine langfristige Beziehung überhaupt noch gewünscht oder sprechen wir schon von Lebensabschnitts-Partner ?
Waren so persönliche Gedanken, die mir immer wieder kommen, wenn ich auch wieder Trennungsgeschichten in meinem Umfeld erlebe u. da kann ich deine gemachte Erfahrung nur bestätigen, dass in der Regel schon ein neuer Partner da ist.

Zitat von Jenny83:
Viele trauen sich vorher einfach nicht, sich zu trennen

Da stimme ich Dir zu u. dies führt dann auch bei mir zu den Fragen, die ich hier schon beschrieben habe.

Zitat von Jenny83:
Ich komme sehr gut alleine zurecht und kann auch alles alleine.

Das finde ich eine sehr wichtige Erkenntnis !
Das heißt aber nicht, dass dein Wunsch nach einer Beziehung nicht völlig ok ist, wenn es dann der Richtige ist.

Gebe Dir die nötige Zeit, suche nicht, sondern lass dich finden u. oft passieren Dinge, wenn man sie schon irgendwie abgehakt hat.

Zitat von Jenny83:
Mit den Büchern meinte ich zum Thema Depressionen allgemein.
Über das Krankheitsbild und medizinische Details dazu.

Ein Buch über Depression, mag ich Dir nicht empfehlen, da ich ein wirklich gutes Buch nicht wüßte.
Ich habe sehr viele Bücher zudem Thema gelesen u. in den Buchläden sind die Regale voll davon, aber keins hat auch nur annähernd meine individuelle Depression beschreiben können.
Indem Buch, was ich Dir geschrieben hatte, da geht es mehr darum, sich selbst einmal zu hinterfragen, warum bin ich depressiv Erkrankt, was hat mein Denken u. mein Verhalten damit zu tun !
Auch mein Psychotherapeut u. auch in der Klinik wurde vom unreflektierten Gebrauch solcher Bücher über Depression,
eher kritisch hinterfragt.

Ich habe schon einmal hier im Forum einem anderen Forenmitglied dazu geschrieben, lies in den verschiedenen Beiträgen hier im Forum u. man kann eine Ahnung davon bekommen, wieviele Gesichter eine Depressionserkrankung hat.
Das Krankheitsbild ist so individuell, dass ich dir eher empfehlen möchte, deinen Termin bei Psychologen u. Psychotherapeuten abzuwarten u. zu welcher Diagnose dieser Termin führen wird.
Medizinische Details würde ich eher mit dem Einsatz von Antidepressiva in Verbindung bringen u. da ist eine individuelle Aufklärung u- Beratung von nöten.

LG Jedi

26.09.2019 19:50 • #38


ZeroOne
Hi @Jenny83 !

Zitat von Jenny83:
Vielleicht das falsche Forum.?
Mir fällt immer mehr auf beim Lesen, dass ich mit meinen Sorgen und Problemen ja doch recht alleine da stehe.


Das würde ich so nicht unterschreiben. Den gleichen Gedanken hatte ich auch schon oft, eigentlich mit jeder neuen Therapie, die ich in Gruppen begonnen hatte.
Irgendwann kam ich immer wieder zur Erkenntnis, dass trotz unterschiedlicher Krankheitsbilder die Bedürfnisse oft die gleichen sind. So zum Beispiel Wertschätzung und das Gefühl, nicht alleine zu sein (auch, wenn man unterschiedliches sucht).

LG
ZeroOne

26.09.2019 20:04 • x 3 #39


ZeroOne
Zitat von Asterix1980:
Guten Tag, hab heute vom Psychotherapeut die Diagnose F32.1g mit burnout erhalten. Wer hat Erfahrung damit?Wie geht's jetzt weiter?


Vielleicht mit einem guten Facharzt, passenden Psychopharmaka und einer Therapie?

LG
ZeroOne

26.09.2019 20:09 • x 2 #40


ZeroOne
Zitat von Asterix1980:
Guten Tag, hab heute vom Psychotherapeut die Diagnose F32.1g mit burnout erhalten. Wer hat Erfahrung damit?Wie geht's jetzt weiter?


Vielleicht mit einem guten Facharzt, passenden Psychopharmaka und einer Therapie?

LG
ZeroOne

26.09.2019 20:09 • #41


A
Ja gut Therapie hat ja begonnen, und Medikamente nehmen ich ja auch schon .Aber das kann ja nicht ewig so weitergehen, oder?

26.09.2019 20:20 • #42


Hoffnung21
Wie lange bist du denn schon krank und wie geht es dir mit der aktuellen Medikation?

VG Eis

26.09.2019 20:21 • x 1 #43


A
Seit April die Medikamente helfen nur mäßig, Reha ist beantragt

26.09.2019 20:25 • #44


Blume71
Hallo,

Zitat von Jenny83:
Ich merke auch einfach, dass mir das hier nicht gut tut. Vielleicht das falsche Forum.?
Mir fällt immer mehr auf beim Lesen, dass ich mit meinen Sorgen und Problemen ja doch recht alleine da stehe. Und das hat leider den gegenteiligen als den erhofften Effekt.


Dass Dir hier manches nicht gut tut, ist natürlich schade und nicht förderlich. Allerdings glaube ich nicht, dass es das falsche Forum ist. So wie Du beschreibst, wie es Dir geht, sehe ich doch viele Parallelen zu meiner bzw. anderen Geschichten.

Lese Dich doch noch ein bißchen ein oder fang auch ein Tagebuch an. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das von der Seele schreiben sehr gut tut. Hier gibt es immer Zuhörer bzw. Leser und meist eine Antwort oder Zuspruch, aber was ich persönlich ganz toll finde, man fühlt sich verstanden.
Außenstehende wissen doch manchmal gar nicht, wie sich etwas anfühlt bzw. sind unsicher im Umgang, was ich u. U. auch verstehen kann.
Vllt. gibst Du Dir noch ein bisschen Zeit und liest noch ein bisschen im Forum.

Aber, wenn ich das richtig verstanden habe, stehen die Facharzttermine ja noch aus!


Alles Gute!

26.09.2019 20:30 • x 2 #45


Hoffnung21
Der Thread ist etwas schwierig für mich, weil es hier etwas durcheinander geht, das kann mein Gehirn immer noch nicht. Aber kurz zu

@Jenny83
Ich finde die Idee von Blume auch gut. Ich hab auch kürzlich mit einem Tagebuch gestartet und es tut gut, sich einfach mal was von der Seele zu schreiben. Wenn du möchtest bekommst du auch Kommentare aus dem Forum rein.

@Asterix1980
Wenn du nach 6 Wochen keine deutliche Besserung durch die Medikation spürst dann solltest du das dringend mit deinem Psychiater besprechen, damit du auf ein anderes Präparat eingestellt wirst.

VG Eis

26.09.2019 22:36 • x 3 #46


J
@Blume71 @ZeroOne

Vielen Dank für eure lieben und aufmunternden Worte.

Das Gefühl allein zu sein verstärkt sich allerdings bei mir nur noch mehr, da ich in jedem der Beiträge etwas davon lesen kann, dass sich Familienmitglieder, Freunde oder halt die Partner kümmern. Da denke ich jedes Mal hast du es gut. das hätte ich auch gerne.
Genau so wie im Freizeitpark als einzige alleine neben den anderen Eltern auf der Bank vor der Hüpfburg zu sitzen, fühlt sich das Lesen an.

@Jedi

Das Phänomen kann man meistens eher bei Männern beobachten, dass vor der Trennung das Neue in trockenen Tüchern sein muss. Männer haben mehr Angst vor dem Alleinsein, wohingegen Frauen häufig erstmal 1 bis 2 Jahre alleine bleiben können und verarbeiten und dann geht's wieder los.
Leider gibt es aber auch immer noch viele Frauen, die sich aus Abhängigkeitsgründen gar nicht erst trennen. Mir erzählen die anderen Mütter immer recht viel, weil sie meine Situation kennen und ich auch sehr offen darüber spreche.
In solchen Fällen wäre der neue Partner dann da, um eine Wohnung finanzieren zu können. Nur als Beispiel.
Ich frage mich nicht nur nach dem Warum sondern auch Wie? Woher haben die immer alle Jemanden?
Mit Liebe kann das wohl eher weniger zu tun haben. Denn wie schon gesagt, es fällt ja Niemand vom Himmel.
Ich selbst kenne sowas eigentlich gar nicht, da ich auf dem Land in sehr behüteten Verhältnissen aufgewachsen bin. Alle haben ein Einfamilienhaus mit Garten und sind verheiratet und bleiben auch verheiratet. Ich kenne aus meinem persönlichen Umfeld keine Scheidungen und ständige Partnerwechsel etc. So hätte ich es mir für mich natürlich auch gewünscht. Haus mit Garten, Familie. Den Lebenstraum komplett zu begraben ist wahrscheinlich mein größtes Problem, weil ich so einfach überhaupt gar nicht leben will, so vieles vermisse und nicht akzeptieren kann, dass mein Leben halt anders ist.
Natürlich wünsche ich mir das nicht nur für mich, sondern auch meinen Kindern hätte ich gerne mehr Normalität bieten können.

Mit den medizinischen Details meinte ich so etwas wie es in Spitzers Buch dargestellt wird. Die Einsamkeit ist ja auch ein individuelles Gefühl. Jedoch können bei Betroffenheit die konkreten Bereiche im Gehirn dargestellt werden, die angesprochen werden. Oder es kann ein erhöhter Cortisolspiegel gemessen werden.
Gibt es solche wissenschaftlichen Erkenntnisse über psychische Krankheiten? Woher sie kommen, wodurch sie ausgelöst werden ist sicher zu komplex, um darauf je konkret antworten zu können. Aber was passiert im Körper?
Mich interessiert so etwas einfach. Wenn eine bekannte Person an etwas erkrankt, muss ich immer alles darüber lesen. Zu fast allen anderen Krankheiten gibt es massenhaft Informationen im Internet, hierüber halt nicht.
Ist das tatsächlich noch so unerforscht?

27.09.2019 11:45 • x 1 #47


J
@Eis
Da hast du allerdings recht.
Um mal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen: @Fisch611 Hast du inzwischen Ergebnisse bekommen oder einen Therapieplatz?

27.09.2019 11:50 • #48


Fisch611
Jenny83, ich finde Dich super mutig und ich weiß wovon ich rede, weil ich das gleiche mitgemacht habe. Lebenstraum von einer Familie musste ich begraben. Habe nach der Trennung viele Freunde verloren, weil ich die Böse war, die sich getrennt hat. Trotzdem war es mir lieber als ewig in einer freudlosen Ehe zu bleiben. Dazu gibt es sehr viele Beispiele. Ich konnte auch nicht übersehen, was da auf mich zurollt. Ich habe gedacht, ich schaffe das alles. Und lange Zeit habe ich es auch geschafft, Augen zu und durch. Wenn ich auch in dieser Lage mehr auf mein Herz gehört hätte, dann wäre es wohl nicht so weit gekommen. Ich habe einen neuen Partner, ja. Und er kümmert sich, ja. Aber ich habe mich auch lange alleine durchgekämpft. Nur so hat man die Chance wieder glücklich zu werden. Und dieser Tag wird auch für Dich kommen.

Das mit der Chemie der Depression interssiert mich auch. Transmitter kann man ja messen. Ich habe das auch schon messen lassen (hatte Schlafstörungen und Panikattacken) und man konnte deutlich sehen, dass etwas nicht stimmt. Bei mir war Serotonin, Dopamin und Noradrenalin zu niedrig. Ich habe damals Aminosäuren genommen und nach einem halben Jahr war es (messbar) wieder im Lot. Ist allerdings Alternativmedizin. Laut Schulmedizin sagen diese Werte nichts über eine Depression aus. Hoher Cortisolspiegel soll ein Anzeichen sein. Oder niedriger bei Burnout.

27.09.2019 12:04 • #49


Blume71
Hallo,

Zitat von Jenny83:
Das Gefühl allein zu sein verstärkt sich allerdings bei mir nur noch mehr, da ich in jedem der Beiträge etwas davon lesen kann, dass sich Familienmitglieder, Freunde oder halt die Partner kümmern. Da denke ich jedes Mal hast du es gut. das hätte ich auch gerne.
Genau so wie im Freizeitpark als einzige alleine neben den anderen Eltern auf der Bank vor der Hüpfburg zu sitzen, fühlt sich das Lesen an.


Ich verstehe was Du meinst. Doch heißt nicht, dass jemand von der Familie unterstützt wird, dass dann alles im Lot ist. Ich werde von meinem Eltern unterstützt und bin trotzdem ins Burnout gerauscht.
Es ist bestimmt nicht alles Gold was glänzt und manchmal kann zu viel Nähe (an der falschen Stelle) auch nach hinten los gehen.
Hier in diesem Forum hat irgendwie jeder sein Päckchen zu tragen - wir sitzen alle im selben Boot und - allein schon wegen der Krankheit, deren Ursache gefunden werden will und wir alle haben ein ganzes Stückchen Weg vor uns.

Ich kann es soooo nachvollziehen was Du schreibst. Jedes mal, wenn ich in der Vergangenheit meine Tochter zu einem Kindergeburtstag gefahren habe, wo nach außen hin, das perfekte Familienleben schien, fühlte ich mich hinterher schlecht.
Ich brauchte eine ganze Weile um überhaupt diesen Zusammenhang feststellen zu können.
Mittlerweile konnte ich hinter die Fassade schauen und mir wurde bewusst, dass lange nicht alles perfekt ist.
Und das findest Du öfter. Der äussere Schein wird gewahrt, aber schaust Du mal genauer.

Zitat von Jenny83:
Ich frage mich nicht nur nach dem Warum sondern auch Wie? Woher haben die immer alle Jemanden?
Mit Liebe kann das wohl eher weniger zu tun haben. Denn wie schon gesagt, es fällt ja Niemand vom Himmel.
Ich selbst kenne sowas eigentlich gar nicht, da ich auf dem Land in sehr behüteten Verhältnissen aufgewachsen bin. Alle haben ein Einfamilienhaus mit Garten und sind verheiratet und bleiben auch verheiratet. Ich kenne aus meinem persönlichen Umfeld keine Scheidungen und ständige Partnerwechsel etc. So hätte ich es mir für mich natürlich auch gewünscht. Haus mit Garten, Familie. Den Lebenstraum komplett zu begraben ist wahrscheinlich mein größtes Problem, weil ich so einfach überhaupt gar nicht leben will, so vieles vermisse und nicht akzeptieren kann, dass mein Leben halt anders ist.
Natürlich wünsche ich mir das nicht nur für mich, sondern auch meinen Kindern hätte ich gerne mehr Normalität bieten können.


Dieser o. g. Text könnte zu 100% von mir stammen!

Zitat von Fisch611:
weil ich das gleiche mitgemacht habe. Lebenstraum von einer Familie musste ich begraben. Habe nach der Trennung viele Freunde verloren, weil ich die Böse war, die sich getrennt hat. Trotzdem war es mir lieber als ewig in einer freudlosen Ehe zu bleiben. Dazu gibt es sehr viele Beispiele. Ich konnte auch nicht übersehen, was da auf mich zurollt. Ich habe gedacht, ich schaffe das alles. Und lange Zeit habe ich es auch geschafft, Augen zu und durch. Wenn ich auch in dieser Lage mehr auf mein Herz gehört hätte, dann wäre es wohl nicht so weit gekommen.


Und dieser Text genauso!

Fühlt Euch verstanden und ich ziehe den Hut vor Euch, was Ihr bisher allein geschafft habt. Eigentlich ziehe ich den Hut vor uns allen, den irgendwie hat jeder enorm viel geleistet, bevor er ins Burnout gerauscht ist.



Lieben Gruß, Blume!

27.09.2019 13:17 • #50


Jedi
Hallo Jenny83 !

(Zitat v. Jenny)
Ich merke auch einfach, dass mir das hier nicht gut tut.
Vielleicht das falsche Forum.?
Mir fällt immer mehr auf beim Lesen, dass ich mit meinen Sorgen und Problemen ja doch recht alleine da stehe.
Und das hat leider den gegenteiligen als den erhofften Effekt.

Mir sind beim lesen der Beiträge hier, noch einmal diese zwei Sätze von Dir besonders aufgefallen, die ich aus deinem Beitrag jetzt einmal hervorgehoben habe.

Ich würde mir dazu gerne erlauben, Dich Jenny etwas zu fragen,
Was bräuchtest Du von uns hier im Forum, dass Du doch glauben könntest, hier richtig zu sein ?
Was können Wir noch tun, um Dir ein Gefühl zu vermitteln, dass wir deine Gedanken u. Gefühle, mitfühlend verstehen können u. gerne versuchen wollen, Dich in deiner Situation, soweit es uns hier möglich ist zu stützen ?
Was könnte Dir helfen, dass Du Dich ein Stück mehr verstanden u. getragen fühlen könntes, so dass Du nicht mehr dieses Gefühl bekommst, mit deinen Sorgen u. Problemen hier Allein zu sein ?

(Du brauchst natürlich nur auf meine Fragen antworten, wenn Du es möchtest) !

LG Jedi

28.09.2019 16:43 • x 1 #51


J
@Fisch611
Da hast du eine sehr mutige Entscheidung getroffen, die du hoffentlich nicht bereut hast. Ich sehe es genauso, lieber alleine durchkämpfen als unzufrieden in der Ehe.
Wie ist denn dein Kontakt zum Kindesvater und wie ist das Kind/die Kinder mit der Trennung zurecht gekommen?

@Blume71
Ich meine gar nicht die Unterstützung. Ich brauche überhaupt keine Unterstützung, zumindest wüsste ich nicht, wobei. Mir fehlt Jemand zum Reden oder für Unternehmungen, wenn die Kinder nicht da sind.
Dass zu viel Nähe auch eine Belastung sein kann, kann ich mir andererseits aber auch sehr gut vorstellen.
Wie ist es bei dir mit deiner Tochter und dem Vater?(s.o.)

@Jedi
Es ist nicht so, dass ich das Gefühl habe, nicht verstanden zu werden. Das hat gar nichts mit dem Forum, den Mitgliedern oder gar deren Antworten zu tun.
Es geht mehr darum, dass ich denke, hier thematisch falsch zu sein.
Meine Probleme sind doch sehr anders gelagert. Ich meinte es so, dass ein Forum für Alleinerziehende beispielsweise inhaltlich passender sein könnte.

28.09.2019 17:51 • x 3 #52


Fisch611
@Jenny83
Der Kontakt zum Vater ist mittlerweile sehr angespannt. Er attakiert mich ständig und hat mehrfach versucht mich finanziell über den Tisch zu ziehen, das ist sicher auch einer meiner Stressoren. Mein Sohn hat die Trennung zunächst relativ gut überstanden, aktuell ist es aber sehr schwierig. Ich mache mir viele Sorgen um ihn. Das hat nicht nur, aber sicher auch mit der Trennung zu tun. Wie geht es Deinen Kindern?

28.09.2019 18:46 • #53


Pearls
Zitat von Jedi:
Hallo Zusammen !

Habe Eure Beiträge gelesen u. möchte Euch etwas sehr existenzielles aus dem Beitrag von Eis herauszitieren,

Absolut richtig !

Das ist es, was man als Betroffener sich immer wieder Klar werden sollte !

Umbedingt !
Sonst kann es nicht besser werden u.man braucht sich dann auch nicht zu wundern, dass irgendwann gar nichts mehr geht u. davon gibt es hier einige leidvolle Erfahrungen hier im Forum zu lesen.
Es ist dabei wichtig, dass wir unsere Muster kennenlernen u. dann, mit Hilfe von Therapie, diese alten Muster verwandeln lernen !
Raus aus den alten Schuhen u. rein in ein paar neue u. neue Wege für sich suchen u. mit einer Portion Vertrauen dann auch losgehen.
Der Weg ist das Ziel !
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt u. den wünsche ich Euch !
Habt Mut u. macht euren ersten Schritt !
Tauscht Euch hier im Forum aus, denn es sehr hilfreich, sich dabei unterstützt , verstanden u. angenommen zu fühlen !

Eis erwähnte die Hoffnung; die Hoffnung, dass es anders werden kann, dies ist richtig u. wichtig !
u. schrieb von Geduld; Geduld mit sich, denn das bedeutet, Selbstfürsorge, an erster Stelle, gut für sich zu sorgen !


Der US-Präsident meinte einst, American First !
Hier im Forum , sollte es für Betroffene heißen, Ich First !
Hat nichts mit Egoismus zu tun !

LG Jedi


Du bist so bereichernd für dieses Forum. Ich hab das Problem nicht mehr in die Gefühlswelt reinzufinden bzw. Sehr unsicher kann in mir schwer abschalten und es annehmen. Die Angst vor dem Zusammenbruch vor 3 Wochen ist Riesig. WIE BEKOMM ICH DAS A BISSL IN DEN GRIFF? Am meisten schwierig wenn ich was unternehme und mit meinen Liebsten unterwegs bin. Wenn ich im aussen bin und abgelenkt geht es mir besser direkt angenehm.
Sobald ich bei mir bin denk ich nie wieder frei schlafen und ruhen zu können.
Ich will ja ruhiger werden und geh spazieren, mach Sport und versuch zu Meditieren. Doch dieses ewige es wird noch dauern. WIE GEHT IHR MIT UNGEDULD UM?

28.09.2019 20:48 • x 1 #54


J
Kannst du das etwas genauer erklären?
Was konkret meinst du damit, nicht in die Gefühlswelt zu finden? Deine eigenen Gefühle oder auch die anderer?
Was bedeutet es für dich im Außen zu sein? Nicht über dich nachzudenken und dich mit dir und deinen Gedanken zu beschäftigen?
Du schreibst, dass du, wenn du bei dir bist, keine Ruhe findest.
Das klingt ja eigentlich schon so, dass dich deine Gefühle sehr stark beschäftigen.
Geduld ist auch nicht meine Stärke, daher stellst du eine auch für mich sehr berechtigte Frage.
Meine Frage wäre aber auch, ob du dir darüber bewusst bist, was die Unruhe oder das Gedankarrussel auslöst, ober ob es vielleicht der springende Punkt ist, genau dies herauszufinden, um dann daran arbeiten zu können?

28.09.2019 22:12 • #55


Pearls
Ich denke weil ich soviel mich mit mir jetzt beschäftige. Und die Angst die Unruhe macht.
Die Gefühlswelt wie vorher hab mich aufs Fernsehprogramm gefreut am Abend, oder generell versch.Sachen die ich gemacht habe. Mein Mann hat mich und meine Tochter mit 1 Übernachtung überrascht und ich hab mich nicht so freuen können wie früher. Und auch nicht so geniessen wie Sauna und Schwimmen da ich immer in mich reingehört habe und die Unruhe gespürt habe.
Wenn ich im aussen bin dann mein ich die Umgebung Gesellschaft und meine Familie wahr zu nehmen bei Gesprächen oder Spielen. Weisst du was ich meine?
Ich will halt auch nicht ständig daran denken was los mit mir ist.

28.09.2019 22:31 • x 1 #56


Blume71
Guten Abend,

Zitat von Jenny83:
Ich meine gar nicht die Unterstützung. Ich brauche überhaupt keine Unterstützung, zumindest wüsste ich nicht, wobei.


Da ziehe ich den Hut vor Dir! Mir würde da bei mir tatsächlich eine Menge einfallen!

Zitat von Jenny83:
Mir fehlt Jemand zum Reden oder für Unternehmungen, wenn die Kinder nicht da sind.

Das verstehe ich! Ein Austausch auf Erwachsenenebene oder eine Unternehmung, bei der man nicht Mutter ist.

Zitat von Jenny83:
Wie ist es bei dir mit deiner Tochter und dem Vater?(s.o.)


Oberflächlich betrachtet, läuft es gerade gut!

Schaust Du aber hinter die Kulissen, eher schwierig.
Er redet z.B. bei ihr schlecht über mich und ihr Umfeld hier und es kann schon mal sein, dass er ihr verbietet, das Oma oder Oma sie anfasst. Das erzählt sie dann später bei uns.
Am liebsten möchte er immer alles wissen und Kontrolle haben über sie und auch mich, wenn möglich.
Er kann teilweise sehr impulsiv sein und mir gegenüber auch sehr verletzend.
Das hat sich aber (toi toi toi) in der letzten Zeit etwas gelegt.
Sein größter Wunsch und Bestreben ist, dass sie irgendwann bei ihm wohnt, da übt er bereits jetzt Druck auf sie aus.
Gerichtlich mussten wir uns bisher zum Glück nicht auseinandersetzen, dafür hatten wir aber viele emotionale Gespräche bei Familienberatungsstellen und 1x musste ich ihn leider auch anzeigen.

Lieben Gruß Blume

28.09.2019 22:33 • #57


J
@Blume71 @Fisch611

Die Situation mit den Vätern ist bestimmt einer der größten Stressfaktoren, da ja leider die Kinder auch davon betroffen sind und der Zustand sich leider nicht beseitigen lässt. Das belastet und beschäftigt gleich doppelt.
Wenn dann auch noch versucht wird, das Kind aufzustacheln und Druck ausgeübt wird. Ganz schlimm.

Das war bei uns jahrelang so. Mein Ex-Mann und noch mehr die Schwiegereltern haben mit allen Mitteln versucht, mir die Kinder wegzunehmen. Mit allen Mitteln. Ich habe einiges an Verfahren über mich ergehen lassen müssen und konnte mich einige Monate nur noch von Magentabletten ernähren. Obwohl ich beruflich tagtäglich mit sowas beschäftigt bin, ist es sehr heftig, wenn man so etwas plötzlich selbst höchstpersönlich erlebt. Jeder Gang zum Briefkasten war mit Panik verbunden.
Die Kinder haben sich die ersten zwei Jahre geweigert, ihren Vater zu besuchen. Wenn er sie abholen wollte, hat mein Sohn sich in der Nacht davor von Kopf bis Fuß eingesch.
Wir hatten dann zwei Jahre lang einen vom Gericht bestellten Umgangspfleger, der die Umgangskontakte begleitet hat.
Nach dem dritten Sorgerechtsantrag des Vaters wurde ein psychologisches Gutachten erstellt zur Erziehungsfähigkeit.
Die Kinder sind auch von mehreren fremden Personen befragt worden. Trotz des Alters.
Natürlich wurde ganz klar festgestellt, dass die Kinder bei mir bleiben. Seitdem ist er relativ friedlich.
Die Unterhaltsrückstände belaufen sich bestimmt auf 40.000 Euro. Von den Anwalts- und Gerichtskosten ganz zu schweigen. Da ist ne Eigentumswohnung bei drauf gegangen, grob gesagt.
Meine Kinder sind zum Glück aber gesund und munter, gut zufrieden und überdurchschnittlich gut entwickelt. Kaum zu glauben, dass sie durch das Ganze keinen größeren Schaden genommen haben.
Meine Tochter ist jetzt 5 und allmählich wird ihr alles erst so richtig bewusst, dass es bei uns anders ist als bei anderen Familien. Sie kannte es allerdings auch nie anders.
Das wird irgendwann ganz bestimmt auch mal so kommen, dass sie mir die Schuld geben werden und mir Vorwürfe machen.

Ich hoffe, dass es uns allen gelingen wird, unsere Kinder so gut wie möglich durch ihr Leben zu begleiten und in den schwierigen Situationen so gut wie möglich Hilfestellung leisten zu können.

Ich wünsche euch viel Kraft für die Bewältigung der familiären Situation.

30.09.2019 08:58 • #58


Pearls
Zitat von Jenny83:
Kannst du das etwas genauer erklären?
Was konkret meinst du damit, nicht in die Gefühlswelt zu finden? Deine eigenen Gefühle oder auch die anderer?
Was bedeutet es für dich im Außen zu sein? Nicht über dich nachzudenken und dich mit dir und deinen Gedanken zu beschäftigen?
Du schreibst, dass du, wenn du bei dir bist, keine Ruhe findest.
Das klingt ja eigentlich schon so, dass dich deine Gefühle sehr stark beschäftigen.
Geduld ist auch nicht meine Stärke, daher stellst du eine auch für mich sehr berechtigte Frage.
Meine Frage wäre aber auch, ob du dir darüber bewusst bist, was die Unruhe oder das Gedankarrussel auslöst, ober ob es vielleicht der springende Punkt ist, genau dies herauszufinden, um dann daran arbeiten zu können?

Ja es ist der springende Punkt. Es herauszufinden

30.09.2019 09:22 • #59


A


Hallo Fisch611,

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Blume71
Hallo,

Zitat von Jenny83:
Das war bei uns jahrelang so. Mein Ex-Mann und noch mehr die Schwiegereltern haben mit allen Mitteln versucht, mir die Kinder wegzunehmen. Mit allen Mitteln. Ich habe einiges an Verfahren über mich ergehen lassen müssen und konnte mich einige Monate nur noch von Magentabletten ernähren. Obwohl ich beruflich tagtäglich mit sowas beschäftigt bin, ist es sehr heftig, wenn man so etwas plötzlich selbst höchstpersönlich erlebt. Jeder Gang zum Briefkasten war mit Panik verbunden.
Die Kinder haben sich die ersten zwei Jahre geweigert, ihren Vater zu besuchen. Wenn er sie abholen wollte, hat mein Sohn sich in der Nacht davor von Kopf bis Fuß eingesch.
Wir hatten dann zwei Jahre lang einen vom Gericht bestellten Umgangspfleger, der die Umgangskontakte begleitet hat.
Nach dem dritten Sorgerechtsantrag des Vaters wurde ein psychologisches Gutachten erstellt zur Erziehungsfähigkeit.
Die Kinder sind auch von mehreren fremden Personen befragt worden. Trotz des Alters.
Natürlich wurde ganz klar festgestellt, dass die Kinder bei mir bleiben. Seitdem ist er relativ friedlich.
Die Unterhaltsrückstände belaufen sich bestimmt auf 40.000 Euro. Von den Anwalts- und Gerichtskosten ganz zu schweigen. Da ist ne Eigentumswohnung bei drauf gegangen, grob gesagt.


Meine Güte, was hast Du alles ausgehalten und ich wage mir gar nicht vorzustellen, wieviel Kraft nötig war, um das alles zu stemmen. Dass Körper und Seele jetzt einmal eine Pause benötigen, ist nachvollziehbar.

Zitat von Jenny83:
Meine Kinder sind zum Glück aber gesund und munter, gut zufrieden und überdurchschnittlich gut entwickelt. Kaum zu glauben, dass sie durch das Ganze keinen größeren Schaden genommen haben.


Das ist doch toll. Wir haben zwischendurch einmal ein paar Stunden bei einer Spieltherapie beansprucht, um rauszufinden, ob vllt. die häufigen Beinschmerzen psychosomatisch sein können.

Zitat von Jenny83:
Ich hoffe, dass es uns allen gelingen wird, unsere Kinder so gut wie möglich durch ihr Leben zu begleiten und in den schwierigen Situationen so gut wie möglich Hilfestellung leisten zu können.


Das hoffe ich auch. Die allerbesten Hilfestellungen geben und dabei aber sich selbst und seine Reserven nicht aus den Augen verlieren.
Auch wenn es nicht schön ist, dass uns diese unschönen Erfahrungen verbinden, fühlt es sich doch gut an, verstanden zu werden.

Zitat von Jenny83:
Ich wünsche euch viel Kraft für die Bewältigung der familiären Situation.


Dankeschön @jenny83, das wünsche ich Dir und Dir, @Fisch611 auch!

Lieben Gruß Blume

30.09.2019 13:13 • x 2 #60

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