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Schnelle Erschöpfung

blossom79
Hallo Ihr,

heute ist mir tatsächlich aufgefallen, dass ich nach dem Essen gehen mit meinen Eltern und meinem Freund nach nur 2,5 Stunden total erschöpft bin!
Ich muss mich jetzt erst mal hinlegen und ausruhen.

Kennt sowas noch jemand? Ich bin echt entsetzt!

22.08.2021 16:01 • x 2 #1


CCC
ja, das kenne ich. Damit lebe ich seit knapp einem Jahr.

22.08.2021 17:14 • x 2 #2


A


Hallo blossom79,

Schnelle Erschöpfung

x 3#3


blossom79
Hallo @CCC,

arbeitest du? Wenn ja, wie schaffst du das dann?
Also ich kann das als mögliche Nebenwirkung von Medis ausschließen- aber geht der Mist auch wieder weg?

22.08.2021 18:52 • x 1 #3


CCC
nein, ich arbeite seit 8 Monaten nicht mehr.

Das ist eine generelle Supererschöpfung. Und die kleinste Anstrengung, die eigentlich so gar keine Anstrengung ist, führt zur totalen Müdigkeit.

Das ist wie mit einem Akku. Wenn der total leer ist, dauert es lange, ihn wieder aufzufüllen. Und wenn man nach sehr kurzer Zeit wieder was abzapfen will, isser sofort wieder ganz leer.

Das ist eine Geduldssache.

22.08.2021 20:19 • x 5 #4


Fisch611
Ich hatte vor zwei Jahren eine sehr schwere Erschöpfungs-Depression /Burnout. Bei mir haben 10 Minuten Aktivität (z.B. Spülmaschine ausräumen) gereicht, dass ich mich mehrere Stunden hinlegen musste. CCC hat das gut beschrieben mit dem Akku.

23.08.2021 09:37 • x 4 #5


CCC
gefährlich wird es dann, wenn man sich monatelang aus der Erschöpfung gekämpft hat (mit nichts tun, und das ist für mich ein echter Kampf...) und dann eine gute Phase hat. Da denkt man yeah, jetzt kann ich wieder was tun! Und schwupps ist man wieder bei Null.

23.08.2021 10:26 • x 1 #6


Kitten
Ohhh, bitte mach mir keine Angst @CCC
Ich fühle mich gerade etwa so, wie du beschrieben hast: Ich habe mich nun einige Monate lang mit dieser Phase abgefunden, das Beste draus gemacht. Natürlich konnte ich nicht allzu viele Stricke zerreissen, meine Tage zuhause sind lang. Die Erschöpfungszustände kannte ich auch, v.a. in den ersten Wochen, Monaten.
Jetzt denke ich tatsächlich: Ja, jetzt bin ich wohl aus dem Gröbsten raus. Wer will mich anstellen? (Habe keine Arbeitsstelle mehr, bin am suchen). Ich hoffe natürlich, dass ich dann sachte anfangen kann, damit nicht wieder alles über mich hereinbricht

@Fisch611
Wie hast du den Wiedereinstieg geschafft?

23.08.2021 10:54 • x 2 #7


L
Ich kenne das auch und freue mich immer wenn nach einem Treffen nichts weiteres geplant ist sodass ich ausruhen kann. Freitag und Samstag hatte ich 3 Programmpunkte..es war eigentlich nicht anstrengend aber ich brauche Sonntag und Montag zum ausruhen. Ich habe es akzeptiert und ich fühle mich dann besser und kann die Ruhe auch besser genießen!

23.08.2021 11:00 • x 3 #8


CCC
@Kitten tut mir Leid, dass es Dir Angst macht. Aber mir scheint, dass Du noch nicht fit bist, denn nach so einem Treffen so ausgelaugt zu sein, ist ein Warnsignal.

Ein Wiedereinstieg mit geringer Anforderung macht Sinn. Es baut einen irgendwie auf, denn man hat wieder etwas zu tun, kann seinen Kopf wieder nutzen, bekommt Anerkennung. Ein Teil des Heilungsprozesses.

23.08.2021 11:17 • #9


Greta
Danke, liebe @blossom79, für diesen Thread.
Zitat von blossom79:
nach nur 2,5 Stunden total erschöpft bin!

Ohja, das kenne ich leider gut. Mir geht es schon seit mehreren Jahren so und ich habe im Laufe der Zeit meine Freizeitaktivitäten immer weiter heruntergefahren.
Zitat von CCC:
Das ist wie mit einem Akku. Wenn der total leer ist, dauert es lange, ihn wieder aufzufüllen. Und wenn man nach sehr kurzer Zeit wieder was abzapfen will, isser sofort wieder ganz leer.

Genauso fühlt es sich an.
Auch ich versuche immer wieder, meinem Umfeld das am Beispiel eines Akkus zu erklären. Meiner scheint kaputt zu sein, denn er lädt gar nicht mehr richtig auf. Selbst nach längeren Erholungsphasen bin ich immer noch im roten Bereich.
Zitat von CCC:
und dann eine gute Phase hat. Da denkt man yeah, jetzt kann ich wieder was tun! Und schwupps ist man wieder bei Null.

Ich bin sehr erleichtert, dass es offenbar nicht nur mir so geht.

Kommt man da jemals wieder raus?

23.08.2021 11:21 • x 2 #10


Kitten
Hallo @CCC
Zitat von CCC:
tut mir Leid, dass es Dir Angst macht. Aber mir scheint, dass Du noch nicht fit bist, denn nach so einem Treffen so ausgelaugt zu sein, ist ein Warnsignal.

Du hast mit mich blossom79 verwechselt, das mit dem Treffen kam von ihr
Teil 2 ist stimmig für mich, danke!

23.08.2021 11:25 • #11


CCC
Zitat von Kitten:
Hallo @CCC Du hast mit mich blossom79 verwechselt, das mit dem Treffen kam von ihr Teil 2 ist stimmig für mich, danke!

ups - stimmt

23.08.2021 13:04 • #12


Fisch611
@Kitten
Ich war ein Jahr krank geschrieben, dann habe ich über 2 Monate eine Wiedereingliederung gemacht. Letzten Herbst habe ich die Reha nachgeholt, die wegen Corona um 6 Monate verschoben wurde. Die Reha hat sehr gut getan.

Ich habe nicht die gleiche Energie, die ich vorher hatte, aber ich bin zufrieden. Aktuell habe ich eine Delle, weil ich es doch mal wieder übertrieben habe. Mein Körper warnt inzwischen sehr schnell...

23.08.2021 15:14 • x 2 #13


blossom79
Hallo Ihr,

ich war ja bis vor kurzem für 8 Wochen in einer Tagesklinik - zur Entlassung dort war ich eigentlich fit und wieder belastbar.

Jetzt, 2 Wochen nach der Entlassung, will ich wieder nur noch schlafen..

23.08.2021 15:44 • x 1 #14


Kitten
@Fisch611
Das hört sich doch hoffnungsvoll an! Toll, dass du eine Reha machen konntest.
Ich denke auch, dass ich vorest nicht auf das Energieleven vor der Erkankung kommen kann, da muss ich Geduld haben. Gut, dass du jeweils merkst an den Signalen deines Körpers, wenn du es übertrieben hast und dann gegensteuern kannst.

23.08.2021 19:08 • x 1 #15


Kitten
Ich war vorhin nur kurz (40 Min) draussen mit kurzem Spaziergang zum Supermarkt und wieder nach Hause. Jedoch bin ich ziemlich geschafft davon. Heute hat bei uns die Schule wieder angefangen - vorbei ist also die ruhige Zeit mit weniger Verkehr, weniger Leute auf den Strassen etc. Mein Körper hat sofort in Stress-Modus gewechselt deswegen Das passiert sowieso häufig, nur schon kurze Busfahrten in die Stadt (10 Min) können mühsam sein. Kennt ihr das auch, dass die Reize von vielen anderen Menschen, Verkehr, Lärm ... euch ziemlich stressen und schneller erschöpfen lassen?

23.08.2021 19:13 • x 3 #16


Stromboli
@Kitten , das kenne ich sehr gut. Länger als 10-15 Minuten z.B. in einem Warenhaus und ich hänge in den Seilen. Da gehe ich nur noch rein, wenn ich genau weiss, was ich will. Entweder finde ich es oder eben nicht, in jedem Fall bin ich schnell wieder draussen.
Im Freien kann ich besser mit Menschenmengen umgehen, solange ich anonym bin. Für mich ist es besonders stressig, mich in einer größeren Gruppe zu bewegen, zu der ich eigentlich dazu gehöre - mich aber nicht so fühle.
Diese Reizüberflutung durch viele Menschen, Verkehr, Lärm usw ist typisch für Hochsensible. Da gehörst du auch dazu, nehme ich an?
Herzliche Grüsse, Stromboli

23.08.2021 19:50 • x 2 #17


Kitten
Hallo @Stromboli
Danke dir für deine Rückmeldung. Ja, grössere Gruppen sind mir auch weniger genehm, also mit Leuten, die man kennt und trifft. Ich bewege mich viel lieber im kleinen Rahmen, zu 2 oder zu 4 ist ok. Alles, was darüber ist, ist meist anstrengend. Das Fahren im ÖV bereitet mir wohl am meisten Probleme, oder mich durch Menschenmassen hindurch zu kämpfen, wie du ähnlich beschrieben hast. Warenhäuser gehen bei mir zwar recht gut. Auch Festivals sind möglich, solange ich mich zwischendurch kurz erholen und sammeln kann.

Ja, das hast du sehr richtig erkannt: Ich weise einige Eigenschaften von Hochsensiblen auf... Seit etwa 1-2 Jahre befasse ich mich damit. Vorreiterin im deutschen Raum ist Anne Heintze mit ihrer Open-Mind-Akademie. Das hat mir sehr die Augen geöffnet (auch über körperliche Beschwerden in der Jugend) und ich habe kürzlich eines ihrer Buch bestellt: Hochsensibel im Beruf. Du zählst dich also auch zu den Feinsinnigen, Empfindsamen?
Ebenfalls herzliche Grüsse, Kitten

23.08.2021 20:03 • x 2 #18


Stromboli
@Kitten , ja ich bin vor ca 10 Jahren darauf aufmerksam geworden und hatte dann viele Aha-Erlebnisse ... dass Dinge, die ich eben gelernt hatte als Defizite zu betrachten, in Wahrheit hochsensible Eigenschaften sind. Hat mir sehr geholfen und tut es weiterhin.
Liebe Grüsse Stromboli

23.08.2021 22:26 • x 2 #19


Greta
Zitat von blossom79:
Jetzt, 2 Wochen nach der Entlassung, will ich wieder nur noch schlafen..

Hattest du nicht direkt mit der Wiedereingliederung begonnen?
Vielleicht, nein sicher, war das einfach zu früh.
Und wenn ich's richtig weiß, bist du ja auch nicht glücklich in deinem alten Job. Dann gerät man natürlich sehr schnell wieder in die Erschöpfung.
Zitat von Kitten:
Kennt ihr das auch, dass die Reize von vielen anderen Menschen, Verkehr, Lärm ... euch ziemlich stressen

Ich kann oft schon kleinste Geräusche nicht ertragen. Gespräche aus dem Nachbarbüro oder sonstige normale Arbeitsgeräusche haben mich regelmäßig wahnsinnig gemacht. Allerdings habe ich auch den Eindruck, dass alles irgendwie ungefiltert auf mich einströmt und mein Kopf einfach unwichtiges nicht ausblenden kann.

24.08.2021 09:23 • x 3 #20


blossom79
Liebe @Greta,

Ja genau, ich hatte letzte Woche mit der WE begonnen. Nach nur 2 Tagen war ich schon völlig am Ende und hab danach 1 Woche nur gefuttert..

Ich hatte gestern ein gutes Telefonat mit der Dame des BEM (betriebliches Eingliederungsmanagement). Ich wollte ja schon kündigen, weil ich mir den Job nicht mehr zutraue. Sie meinte nur, das soll ich bloß nicht machen, es gäbe noch weitere Möglichkeiten, z. B. LTA und so.
Jedenfalls bin ich jetzt erstmal beruhigt, dass ich mich jetzt nicht sofort mit Kündigung und Antrag für ALG rumschlagen muss!

24.08.2021 10:32 • x 1 #21


CCC
was für weitere Möglichkeiten gibt es denn? Was ist LTA?

24.08.2021 11:02 • #22


blossom79
Hallo @CCC,

LTA ist eine "Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben". Da kann man überprüfen, wie weit man belastbar ist oder bekommt Schulungen, um wieder ins Arbeitsleben zurück zu finden.

24.08.2021 11:16 • #23


Greta
Liebe @blossom79

nein, kündigen würde ich in deiner Situation auf keinen Fall!
Du hast Anspruch auf sechs Wochen Lohnfortzahlung und 72 Wochen Krankengeld. Die solltest du, wenn nötig, auch ausschöpfen. Erst danach bist du ausgesteuert und das Arbeitsamt springt ein. Aber auch dann nicht kündigen, sonst bekommst du wohlmöglich noch eine ALG-Sperre!

Übrigens würde ich mich aktuell auch nicht an einen neuen Job heranwagen. Denn das ist ja zum Einen auch erstmal mit jeder Menge Aufregung verbunden und zum Anderen wirst du vermutlich dort nicht besser zurechtkommen, solange du nicht wieder richtig fitt bist.

Hast du mal über einen Rentenantrag nachgedacht?
Bei einer vollen EM-Rente darfst du ja dennoch auf Minijob-Basis arbeiten; bei einer Teil-EM-Rente sogar mehr, wenn du die persönliche Zuverdienstgrenze nicht überschreitest.
Mit einer Rente, egal ob Voll oder Teil, wäre der finanzielle Druck nicht mehr so groß, unbedingt Vollzeit arbeiten zu müssen. Und du könntest trotzdem noch ein bisschen arbeiten, ganz so, wie du es schaffst.

Gut, dass ihr das BEM habt, dessen Mitarbeiterin offenbar auf deiner Seite ist (wir haben sowas nicht).
Dennoch macht vielleicht auch die Mitgliedschaft in einem Sozialverband Sinn. Dort berät man dich ganz neutral und unterstützt dich auch bei Anträgen und all dem.
Ich habe außerdem sehr gute Erfahrungen mit der Rentenberatung der DRV gemacht. Da war ich wirklich überrascht!
Die Beraterin hat mir alle Möglichkeiten aufgedröselt, mir die ungefähre Rente und die ungefähre Zuverdienstgrenze ausgerechnet und mir überdies sogar zur EM-Rente geraten.

Derzeit läuft nun mein Antrag auf EM-Rente, d.h. nächste Woche habe ich den Gutachtertermin.
Gleichzeitig habe ich eine Höherstufung meines GdB beantragt mit der Hoffung, einen GdB von 50 zu erreichen.
Falls die EM-Rente nicht genehmigt wird, könnte ich notfalls mit dem 50er GdB dann Anfang 2023 die Rente für Schwerbehinderte beantragen.
Alternativ könnte ich das Krankengeld ausschöpfen, danach noch zwei Jahre ALG und dann 2024 mit 63 die Rente für langjährig Versicherte (mit Abschlägen) beantragen.
Ich habe also quasi einen Plan A, B und C; irgendwas davon wird schon klappen.
Allerdings habe ich natürlich den Vorteil des höheren Alters.
Was ich tun würde, wenn ich noch etliche Jahre bis zur Rente überbrücken müsste ... ?

24.08.2021 11:31 • x 1 #24


blossom79
Liebe @Greta,

es ist das erste mal in meiner 20jährigen Depressionslaufbahn, wo ich nicht gleich meinen Job gekündigt habe während eine depressiven Episode!

Einen neuen Job suche ich auch gar nicht, dazu bin ich nicht in der Lage - schon gar nicht eine neue Stelle anzutreten.

Ich bin bereits seit 12 1/2 Monaten krank geschrieben-erst 6 Monate wegen Bandscheibe und dann kam die Depression. Die Aussteuerung ist also nicht mehr weit wegdas macht mir Angst!

An eine Rente habe ich noch gar nicht gedacht, dafür hab ich den GdB 50 schon seit ein paar Jahren (unbefristet). Bisher hielt ich mich einfach immer nur für "schlecht", also nie wirklich "richtig krank".
Weil die Depression aber diesmal so lange anhält und trotz Zusatzmedikation immernoch nicht weg ist, fange ich langsam an zu zweifeln.dass ich wohl doch wirklich krank bin.

24.08.2021 11:45 • x 1 #25


E
Konntest Du denn etwas für Dich aus der Zeit in der Tagesklinik mitnehmen? In der Reha hieß es immer, das ist ein Anfang, umsetzen muss man die Dinge im Alltag.

Als es mir wieder ganz gut ging, habe ich mich halt wieder schnell überschätzt. Wie es auch schon in diesem Strang beschrieben wurde: wenn wieder Energie da ist, dann wird alles verballert....jetzt muss ich mich wieder besinnen auf die Dinge, die ich gelernt habe.

24.08.2021 11:59 • x 1 #26


blossom79
Liebe @Ebenholz,

ohja, ich habe viele Erkenntnisse in der Tagesklinik gehabt!
Ich weiß, woran ich arbeiten will/muss.
Dass ich aber nach der Tagesklinik nochmal so abstürze, damit habe Ich nicht gerechnet!
Aber gut, anscheinend bin ich noch nicht ganz über die Talsohle hinweg.
Frisch gewonnene Energie habe ich natürlich auch gleich in der ersten Woche nach der Klinik verschwendet - ich hab mich körperlich total verausgabt, indem ich beim örtlichen Reitverein ausgeholfen habe.
Immerhin hab ich diese meine Fehlentscheidung umgehend erkannt - früher hat das wesentlich länger gedauert.

24.08.2021 12:04 • #27


Greta
Zitat von blossom79:
Ich bin bereits seit 12 1/2 Monaten krank geschrieben-erst 6 Monate wegen Bandscheibe und dann kam die Depression

Aber ist es nicht so, dass mit einer neuen Erkrankung auch wieder eine neue Blockfrist beginnt?
Kann hier jemand was dazu sagen?

24.08.2021 12:09 • #28


blossom79
Ich hab da was gefunden.

Zitat:
"Neue Krankheit, neue Blockfrist, wieder Krankengeld?
20.08.2019 Behinderung Gesundheit
Wer länger als sechs Wochen krank ist, verliert als Angestellter seinen Anspruch auf Lohnfortzahlung. Der Arbeitgeber muss also kein Gehalt mehr zahlen und kann sich um eine Ersatzkraft bemühen. Für den erkrankten Mitarbeiter muss nun die Krankenversicherung aufkommen, maximal 78 Wochen lang zahlt sie nun Krankengeld. Allerdings zählen in dieser Rechnung die bis zu sechs Wochen Lohnfortzahlung bereits mit. Effektiv gibt es also in der Regel nur längstens 72 Wochen Krankengeld."

Stand beim Sozialverband Deutschland

24.08.2021 12:24 • #29


A


Hallo blossom79,

x 4#30


Greta
Ich auch , ebenfalls beim Sozialverband DE

Zitat:
Die Bockfristen stehen im Zusammenhang mit der Zahlung von Krankengeld. Wenn Sie das erste Mal wegen einer Erkrankung arbeitsunfähig geschrieben werden, führt dies automatisch zum Beginn einer Blockfrist. Diese läuft nun drei Jahre. In diesem Zeitraum kann Ihnen maximal 78 Wochen lang Krankengeld gezahlt werden. Sind die 78 Wochen um, die Blockfrist aber noch nicht, gibt es auch erstmal kein Krankengeld.

Kommt eine zweite Krankheit während des Bezugs von Krankengeld hinzu, beginnt auch für diese Erkrankung eine individuelle Blockfrist. In diesem Fall existieren also zwei Blockfristen nebeneinander, die unterschiedlich lang laufen.

Wenn Sie Krankengeld bekommen und dann eine weitere Erkrankung auftritt, führt dies nicht zu einem neuen oder verlängerten Anspruch auf Krankengeld. Es gibt aber Situationen, in denen ein neuer Anspruch auf Krankengeld entstehen kann: Läuft die Blockfrist der ersten Krankheit noch, die betroffene Person lässt sich aber warum auch immer nicht mehr krankschreiben (zum Beispiel im Urlaub), erlischt normalerweise der Anspruch auf Krankengeld. Wenn nun aber in der Phase, in der keine Arbeitsunfähigkeit vorliegt, eine neue Krankheit hinzutritt, beginnt eine weitere Blockfrist mit neuem Krankengeld-Anspruch. Die zweite Erkrankung darf jedoch in keinem Zusammenhang mit der ursprünglichen Krankheit stehen.

24.08.2021 12:35 • #30

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