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Schnelle Ablenkung bei schlimmen Phasen

V
Hallo zusammen,

ich wurde am 18.05.2021 nach 8 Wochen aus der psychosomatischen Klinik entlassen.Meine Diagnose mit der ich in die Klinik aufgenommen wurde ist eine rezidivierende schwere Depression. Meine Bezugstherapeutin in der Klinik sagte aber dass sie vermutet, dass ich eine selbstunsichere Persönlichkeitsstörung habe. Dies muss aber noch genauer diagnostiziert werden, wenn ich stabiler bin.
Ich war dort zur stationären tiefenpsychologischen Psychotherapie. In meiner letzten Woche dort habe ich mich aber auch leider selbst verletzt, da ich den Schmerz in meinem Herzen, meinen Selbsthass mit nichts anderem aushalten oder regulieren konnte. Ich bin danach dann sofort zur Pflegekraft auf Station gegangen und habe es gesagt und habe die Wunde auch versorgen lassen. Was mir halt Angst macht ist einfach, dass ich in so einer schlimmen Phase, wo ich Gänsehaut habe, stark schwitze, Herzrasen habe, an Suizid denke, keine andere Möglichkeit gesehen habe mir selbst zu helfen oder mir Hilfe zu holen, sondern mich zu verletzen.
Und auch zuhause, wo ich mich sehr gut wieder eingelebt habe, bei meinem Mann, unserem Hund und unserer Tochter (6 Jahre alt) hatte ich jetzt schon mehrmals Weinanfälle, wo ich Gänsehaut hatte und Angst hatte verlassen zu werden und Fehler zu machen und keine Freunde zu finden.
Und auch in diesen Situationen zuhause hab ich alleine keine Idee gehabt wie ich mich ablenken kann. Ich habe mir eine Notfallbox gerichtet, wo Düfte, ein Massageball, ein Foto von meiner Familie und sonstige Sachen drin sind. Aber auch das lenkt mich nicht genügend ab.
Habt ihr irgendwelche Ideen oder Meinungen zu meinem Problem?

Viele liebe Grüße

Sarah

25.05.2021 08:53 • x 2 #1


N
Hey du Liebe,
Also mir hilft sport , wenn es ganz schlimm ist. Bewegung , Bewegung.. du kommst raus aus deinem Kopf auf die Handlungsebene. Meine Diagnose lautet Emotional- instabil , bin aber kein Borderliner. Ich gehe spazieren, joggen, .. und das hat den vorteil dass man sich ein leckerchen mehr gönnen kann .

Könnte mir vorstellen, dass Tiefenpsychologische Therapie auch sehr viel hochholt, sehr schmerzhaft ist. Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht.
Ich würde auch sehr gerne eine Tiefenpsychologische T. machen, aber ich müsste auch damit rechnen, erst mal wieder instabiler zu werden. Ich bin ja kein spezialist , aber ich glaube für sehr wackelige menschen ist das einfach nichts. Oder erst wenn das gesamte Umfeld so stabil ist dass es das aushält.

Es ist nun mal leider so, dass manchmal einfach nichts so richtig hilft, das ist meine Erfahrung für mich. Mir hilft , meine Familie zu sehen, die Katzen meiner Mum zu knuddeln, ein schönes Bad zu nehmen, mich abzulenken auf jede mögliche Art und weise um da irgendwie von weg zukommen. immer weiter probieren , immer dran bleiben. Es wäre gut eine Entspannungsmethode zu erlernen.

ich wünsch dir viel Kraft, die Stärke in dir zu finden !

25.05.2021 09:15 • #2


V
Hallo liebe Nelly,

ich danke dir sehr. Ich kenne einige Methoden. Ich meditiere, mache PMR, gehe auch gern raus, aber in einem so schlimmen Tief kann ich nicht mehr normal denken, da komme ich nicht mal auf die Idee raus zu gehen und zu spazieren, ich hänge da so fest drin. Da wäre ein regelmäßiger Alarm im Handy alle Stunde oder so super oder eine App die erkennt, wann meine Stimmung in den Keller geht, aber das gibt es denke ich mal noch nicht solche Sensoren in einer apple watch oder einer Smartwatch?
Für jeden Quatsch gibt es ne App oder ne Funktion, aber für sowas hilfreiches noch nicht.

Ich danke dir sehr.

Viele Grüße

25.05.2021 11:20 • #3

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