Ich habe hier alles kurz/knapp runtergebrochen. Da steht das gröbste alles drinnen. Obwohl viele Details fehlen, ich schreibe auch ein Buch um alles zu verarbeiten und zu reflektieren. Das sind bisher 45 DinA4 Seiten, Schrift größe 11.
Ich bin 1982 geboren — und mein Leben begann unter dramatischen Umständen: Meine Zwillingsschwester starb bei der Geburt, ich überlebte schwer gezeichnet. Von klein auf kämpfte ich mit spastischen Störungen, schweren Kieferfehlstellungen, chronischen Schmerzen und dem Gefühl, anders zu sein. Schon im Kindergarten und später in der Schule wurde ich Ziel von Mobbing und Ausgrenzung, meist durch Mitschüler, die ihre eigenen Probleme an mir ausließen. Mein Rückzugsort wurde die Technik: Ein Amiga 500, später PCs und Netzwerke gaben mir Halt, wo die Welt draußen kalt blieb. Nach der Hauptschule 1998 geriet ich kurzzeitig in rechte Kreise — aus dem Wunsch nach Schutz und Zugehörigkeit. Doch ich erkannte schnell den Irrweg und kehrte dieser Szene den Rücken. Ich schloss die Berufsfachschule ab und zog trotz gesundheitlicher Einschränkungen meinen Wehrdienst durch. Das Fachabitur wurde zum Wendepunkt: Schulischer Druck, Mobbing (Babykiller), die Überforderung durch mein Praktikum nach dem Unfall meines Chefs und zunehmende psychische Belastungen führten 2002/2003 zu Zusammenbrüchen, einem Suizidversuch und mehreren Klinikaufenthalten. In dieser Zeit hatte ich auch einen Motorradunfall mit bleibenden Verletzungen.2006 kam es auf einem Festival nach dem Konsum halluzinogener Pilze zu einer Psychose mit Halluzinationen. Ambulant stellte man die Diagnose Schizophrenie — eine Diagnose, die mich bis heute verfolgt, obwohl die Symptome spätestens seit 2013 verschwunden sind. Parallel begann 2003 die langwierige Kieferbehandlung, die 2008 in einer schweren Operation gipfelte. Nach der OP erlitt ich ein Erstickungstrauma durch Erbrechen bei verschraubtem Kiefer — Todesangst, Wochen voller Schmerzen und zusätzliche Knochenbrüche prägten diese Zeit. Damals entwickelte sich endgültig meine komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS).2008 begann mein langsamer Weg zurück ins Leben. Die ehrenamtliche Arbeit im Tierheim — 120 Hunde versorgen — gab mir neuen Halt. Diese Tiere haben mich gerettet, als ich selbst kaum noch Kraft hatte.2010 startete ich eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und schloss sie erfolgreich ab. Beruflich gelang mir der Wiederaufbau: Über verschiedene Stationen arbeitete ich mich hoch und blieb erfolgreich.2016 heiratete ich meine Frau. Doch die Ehe wurde zunehmend von emotionaler Distanz und fehlender Nähe überschattet. 2023 erlitten wir eine Totgeburt, kurz darauf erkrankte meine Frau schwer psychisch. Ich hielt durch, pflegte sie und begleitete sie auf ihrem Genesungsweg. Währenddessen rückten alte Behördenakten wieder ins Licht: Führerscheinentzug, Waffenrecht, falsche Polizeiakten, alte Diagnosen — alles wurde gegen mich verwendet, obwohl ich stabil im Beruf war, nie gewalttätig wurde und meinen Alltag meisterte. Im November 2024 eskalierte alles: Nach einem missverstandenen Telefonat stürmte die Polizei schwer bewaffnet unsere Wohnung. Ich wurde brutal zu Boden gebracht und fixiert, meine Frau und meine krebskranke Mutter ebenfalls gewaltsam behandelt. In der Psychiatrie folgten Zwangseinweisung, Fixierung und der völlige Verlust meiner Selbstbestimmung. Seitdem kämpfe ich für meine Rehabilitation — nicht aus Hass, sondern um sichtbar zu machen, was passiert, wenn ein krankes System psychisch Kranke nicht schützt, sondern stigmatisiert und entmenschlicht. Trotz allem stehe ich heute noch: beruflich erfolgreich, privat gezeichnet, aber mit der Entschlossenheit, für Gerechtigkeit zu kämpfen — nicht nur für mich, sondern für alle, die keine Stimme mehr haben.
Vor 28 Minuten •
#11