Rauchen wegen Anspannung - will weg davon

T
Ich weiß zwar net ob dieses Thema hier her gehört,
aber ich setze mal hier rein.

Durch meinen Weg in viele Kliniken und Einrichtungen,
habe ich viele Menschen kennen gelernt.
Dabei stellte ich fest (mich eingeschlossen), dass
sehr viele Menschen rauchen.

Ich rauche, da ich oft angespannt bin.
Will aber gerne aufhören.

Raucht ihr selber auch? oder nicht mehr?
und was habt Ihr erlebt?

Bitte um Erfahrungsaustausch

22.04.2009 13:05 • #1


G
Ich bin Raucher. Und ich war 3 Monate Nichtraucher. Leider kam dann der Abstieg in die Depression und ich fing wieder an. Ich spürte, dass ich entweder die Wahl hatte in eine Tischkante zu beißen oder wieder eine zu rauchen. Da war mir der Tisch zu schade für.

Für mich ist Rauchen auch eine Entspannung. Und solange ich noch keine gesundheitlichen Einschränkungen spüre will ich auch nicht aufhören. Jedenfalls im Moment nicht. Irgendwie will ich auch einen Zusammenhang zwischen meiner Depression und dem Nichtrauchen nicht gänzlich ausschließen. Es war für mich jedenfalls die Hölle meine Spannungen ohne eine Zig. irgendwie loszuwerden.

LG

22.04.2009 15:23 • #2


A


Hallo Tarantino,

Rauchen wegen Anspannung - will weg davon

x 3#3


D
Bin seit ein paar Monaten Nichtraucherin und ich gebe zu, das es sehr schwer war aufzuhören. Selbst heute verpüre ich manchmal noch das Verlangen nach einer Zig. und habe dann mit mir zu kämpfen. Die Gesundheitlichen Einschränkungen merkt man erst garnicht, sie kommen schleichend. Zum Beispiel, die Adernverkalkung oder Lungenerkrankungen. Ich kann nur jeden Raten, hört auf diese Giftbrühe zu qualmen. Früher dachte ich auch immer, das ist Cool und das Beruhigt. Von wegen, ich habe Zeitweise schwere Durchblutungsstörungen und kann nur hoffen, das sich das bessert. LG Dandymaus

22.04.2009 16:12 • #3


D
Rauche nun schon ca. 2 Jahre nicht mehr und ich kann sagen....so richtig leicht fällt es mir immer noch nicht. Aber die Vernunft siegt immer - zum Glück. Ich war mal übelst krank mit ner Magendarmgrippe und konnte Tage nix essen und trinken und da hab ich mir geschworen nie wieder zu rauchen. Und so ist es auch ;)

22.04.2009 16:49 • #4


P
Mein Vater, 67, liegt seit Mittwoch mit Thrombose und Lungenembolie im Spital.
Er freut sich schon aufs Heimgehen am nächsten Dienstag. Da will er gleich seine Zigarre (bisher 20Stück/Tag), sein B. (2 Liter Alk/Tag) und ein Schweinsschnitzel.

Manche wollen es offensichtlich nicht anders.

An der Thrombose bin ICH schuld, weil er meinen Hund hütet, wenn ich im Dienst bin. (Den Hund wollte er auch haben und hatte vor dem Kauf einer täglichen Betreuung zugestimmt.) Wenn er den Hund hat, muss er so viel sitzen, und davon kommt jetzt die Thrombose. Ich bin schuld, und das Tier natürlich.

Der Hund geht eigentlich gern spazieren, wie alle Hunde. Aber dafür hat der liebe Papa längst nicht mehr die Lungenkapazität, obwohl das Tier jetzt schon 9 Jahre alt ist und an schwerer Hüftdysplasie leidet. Nur gibt er das nicht zu.

Ich sag nur eins - ich bin mit schwerem Asthma geboren. Ein Anfall tut sauweh, das Herz sticht und stolpert, sämtliche Muskeln verkrampfen, man wird bei Blase und Darm inkontinent; kann nichts essen oder trinken, weil während des Schluckens muss man das Ringen um Luft unterbrechen. Wahnsinnige Kopfschmerzen. Und es gibt tagelang keine Chance, diesem Zustand zu entkommen. Meine längste Krise dauerte 3 Wochen. 3 Wochen ununterbrochen schwerste Atemnot.

Mir ist unbegreiflich, was in einem Raucher vorgeht. Warum man überhaupt damit anfängt. Warum man nicht aufhört, nachdem man einmal einen mit dem Erstickungstod kämpfenden Menschen gesehen hat. (Sah mein Vater ziemlich oft. Ich hatte in meinem Leben rund 30 stationäre Aufenthalte mit Status asthmaticus.)
Das Endergebnis ist doch, dass man die Atemnot, die mich anfallsweise heimsucht, DAUERND hat, jeden Tag, bis zum Erstickungstod.

Ich darf das hier vielleicht nicht schreiben, weil ich eine Angehörige bin und keine von der Sucht Betroffene. Ich schreib auch nicht, wie es mir geht, wenn ich solche Vorwürfe wie den von meinem Vater höre. Dass ich schuld bin und nicht seine dauernde Schmaucherei. Den Beitrag verfasse dann im Depressionsforum.

Aber vielleicht denken ein paar Leute nach, ob sie wirklich erst aufhören wollen, wenn der gesundheitliche Zusammenbruch kommt. Dann geht das nämlich möglicherweise nicht mehr.

24.05.2009 16:29 • #5


I
Zitat:
Es ist ganz einfach , mit dem Rauchen aufzuhören .
Ich hab`s schon hundertmal geschafft

Mark Twain

Ich habe auch extrem geraucht und mach´s nun seit vielen Jahren nicht mehr.
Davor gab`s regelmäßige Anläufe und nikotinfreie Phasen und genauso viele Rückfälle.
Aber jetzt bin ich mir meiner Entscheidung ganz sicher.
Ab und zu denke ich daran, aber die Gegenargumente sind sofort gegenwärtig.

Soll jeder qualmen wie er will , darauf hab ich eh keinen Einfluss.
Alle wissen, wie schädlich es ist.
Ich geh dem Dreck aus dem Weg und fertig.
Nur, wenn Kinder vollgeraucht werden, sag ich noch was.
Und das deutlich.

Wahrscheinlich hast du dein Asthma auch von Vatterns Zigarrengenuss .
Schon mal daran gedacht, peace?
Qualvolle Krankheit.
Ich hatte nur ein paar Luftnot-Anfälle durch meine Pollenallergie.
Das hat sich schon sehr eingeprägt.

24.05.2009 16:52 • #6


I
Noch was.
ich habe als Krankenschwester alles gesehen:
Kehlkopfkrebs , Zungenkrebs, Rachenkrebs, Beine ab mit 20 Jahren , Lungenflügel weg mit 40 und so weiter
Hat mich niemals vom Rauchen abgehalten.

24.05.2009 16:56 • #7


I
und so ne geteerte Lunge sieht wirklich grauslich aus

24.05.2009 16:57 • #8


P
Er hat früher nur in einem bestimmten Zimmer geraucht, damit ich nicht pasivrauchen muss. (Draußen hab ich genug geschluckt.) In den letzten 15 Jahren war es ihm egal, da hat er auch im Zimmer weitergemacht, auch wenn es mir an dem Tag hörbar schlecht ging.(In seiner Wohnung wird er rauchen so viel er will, und ich brauch nicht in seine Nähe kommen, wenn mir das nicht passt.)
Nur vom Passivrauchen kommt das Asthma nicht. Aber natürlich lebe ich lieber rauchfrei.

Selbstredend ist mein Vater nicht süchtig, inhaliert nicht und könnte jederzeit ohne Rauch leben.

24.05.2009 17:48 • #9


R
Hallo,
ich muss zugeben, ich habe Jahre lang nicht geraucht und war stolz auf mich. Aber seit ein paar Wochen Rauche ich wieder, auch zu Beruhigung. Hab mir aber vorgenommen, nicht im Haus zu rauchen, also bei jeder Zig. raus. So rauche ich automatisch weniger, als wenn ich vor dem Fernseher oder hier vor dem PC rauchen würde. Die Zeiten hatte ich auch schon, eine große Kanne Kaffee und eine Schachtel pro Nacht vor dem PC.
Hoffe wenn das mit meiner Depri wieder besser wird, das ich es schaffe wieder aufzuhören.

Heike

21.06.2009 23:58 • #10


S
Hallo
Ja, das kenn ich auch. Habe über 10 Jahre nicht mehr geraucht und mit der Depression wider damit angefangen. Habe auch momentan nicht die Kraft damit aufzuhören, obwohl es für mich (leide an Morbus Crohn ) Gift ist. Ich rede mir auch ständig ein, sobald ich die Depression besser im Griff habe, höre ich wider auf. Hoffe ich schaffe es.

Viele Grüße
seniba

23.06.2009 17:18 • #11


M
Ich habe auch erst vor kurzen (halbes Jahr) wieder mit dem rauchen angefangen. Ich rauche recht wenig, höchstens 5 Zigarretten am Tag. Zuhause fast garnicht. Nur bei Gelegenheiten wie an der Bushaltestelle oder am Bahnhof. Ich habe kein Problem damit aufzuhören. Ist meine erste Schachtel gewesen nach 2 Wochen. Wenn man schon viele Jahre raucht, wird das Aufhören ja richtig schwer.

Mein Vater hat nach ca. 30 Jahren aufgehört. Respekt!

26.06.2009 18:33 • #12


H
Jetzt muß ich auch noch was zu dem Thema sagen, ich habe 45 Jahre (2x 9 Mon. Pause= Schwangerschaft) geraucht, anfangs recht wenig aber am Schluß ziemlich viel. Ich habe sehr gerne geraucht, wollte auch nicht aufhören.
Es kam anders, vor einem Jahr bekam ich einen Herzinfarkt, habe von heute auf morgen aufgehört, mir fiel es relativ leicht, doch es wurde immer schwerer, ich bin noch lange nicht drüber weg, habe oft noch das Verlangen mir eine anzuzünden.
Aber wie ich mich kenne, einen Zug und ich wäre wieder voll dabei, das will ich nicht mehr, weil ich es mir gesundheitlich nicht mehr leisten kann vom Geld her sowieso nicht

Was das Schlimme ist, ich habe fast 15 Kg zugenommen, weil ich statt Zig. immer was Süsses gesucht habe.

Da fragt man sich dann schon, was ist da besser.
Ich leide auch schon ganz lange an Depressionen, da waren oft meine Zig. DER Halt.
Blöd aber so war es, heute esse ich wenn es mir nicht gut geht.

21.10.2009 21:35 • #13


B
Dazu kann ich auch was sagen.

Ich habe lange Zeit geraucht, außer vor und während meiner 2 Schwangerschaften.

Am 5. Jänner 2005 sagte mein jetziger Mann zu mir, er wolle aufhören zu rauchen und ich solle auch aufhören. Ich rauchte zu der Zeit ca. 1 Schachtel am Tag. Ich dachte mir nur der spinnt doch, ich lass mir doch nicht anschaffen, dass ich aufhöre. Vor allem hatte ich gerade eine neue Schachtel aufgemacht und erst 3 geraucht.

Ich war damals noch bei ihm auf Besuch und fuhr dann am nächsten Tag wieder zurück zu mir nach Hause und irgendwie war das ganz eigenartig. Ich ließ meine Schachtel bei ihm liegen und dachte mir, okay probiers einfach.

Es war die 1. Woche ein Hammer. In der Früh zum Kaffee, keine Zig., nach dem Essen, keine Zig., vor dem Schlafen gehen, keine Zig.. Ich hatte Entzugserscheinungen, schwitzte, hatte Kreislaufprobleme, es war schlimm.

Aber nach einer Woche war alles überstanden und ich merkte auch schon, dass es mir gesundheitlich anfing besser zu gehen.

Ich bin anfangs abends nicht fortgegangen, da ich Angst hatte, wenn ich ein Glas trinke, dass dann der Wunsch nach der Zig. wieder kommt.

Nun, jetzt rauche ich seit 4 3/4 Jahren nicht mehr und es geht mir nicht ab. Da ich sowieso immer Probleme mit Migräne habe ist es nur gut, dass ich dieses Laster nicht mehr habe.

Ich denke auch, es hat sich irgendwas in meinem Kopf abgespielt, das es mir leichter machte mit dem Aufhören. Ich glaube schon, dass das Rauchen sehr eine Kopfsache ist und man von da her einfach bereit sein muss, zu kämpfen und das durchzustehen.

Ich habe keinen einzigen Kilo zugenommen denn ich hatte nicht das Bedürfnis das Rauchen durch irgendetwas anderes ersetzen zu müssen!

Übrigens, mein Mann raucht immer noch

22.10.2009 06:54 • #14


H
Hallo Berghex, das auf jeden Fall, das kann ich nur bestätigen, aber dass dein Mann immer noch raucht und du nicht mehr, das ist schon so ein Ding.
Deshalb finde ich dich echt stark.

Ich beneide dich, weil du nicht zugenommen hast, ich finde mich einfach seither nur noch schlimm.
Einen schönen Tag wünsche ich dir.

22.10.2009 07:29 • #15


B
Hallo,

ich habe mit 18 jahren angefangen zu rauchen. Jetzt wo ich 33 Jahre bin habe ich es endlich geschafft von den Kippen los zu kommen.
Ich war bei 2 Bigbox am Tag angekommen. Morgens ein Husten, wo man denkt man nippelt gerade ab, und immer hat man sich körperlich
und seelisch schlecht gefühlt.

Was mir aufgefallen ist, ist das rauchen auch nicht wirklich gut für das seelische Gleichgewicht ist.

Ich fühle mich jetzt um 300 Prozent besser als mit rauchen. Ich weis selbst aus Erfahrung wie schwer es ist dem zu wiederstehen.
Aber auch wenn man wie ich 4 Jahre braucht um entgültig aufzuhören lohnt es sich. Denkt nicht ans Geld, sondern an eure Gesundheit !

Ich wünsche allen die es wollen alles Gute.

Gruß Bobby

03.11.2009 17:34 • #16


B
Hallo, ich habe auch viel geraucht. Bin seit 3,5 Jahren Nichtraucher. Es hat auch nicht gleich geklappt mit dem aufhören, aber dann habe ich von einem Tag auf den anderen aufgehört, reduzieren hat nicht geklappt.

Gruß bhoernchen

03.11.2009 20:09 • #17


A


Hallo Tarantino,

x 4#18


N
Ich habe knapp 10 Jahre geraucht, von 16 bis 26. Angefangen hat es mit einer Schachtel in 3 Wochen, zum Schluss war es eine dreiviertel Schachtel bis Schachtel.
Gründe wie Entspannung, Stressabbau etc. gab's bei mir nie. Ich habe mal auf einer Klassenparty angefangen, wollte auch cool sein. Dann ist es eine Weile dabei geblieben, obwohl es mir als Allergiker gar nicht gut getan hat.

Selbst mein damaliger Job - Krankenschwester - hat mich nicht davon abgehalten, obwohl ich einige wirklich elendig habe verrecken sehen... allerdings fand ich irgendwann mein Handeln so sinnlos und dachte mir: das Geld kannst Du auch besser investieren. Und so hörte ich nach meinem ersten und letzten Versuch auf, das ist jetzt 4, 5 Jahre her. Ich habe einfach meinen Vorrat aufgeraucht und dann nichts mehr gekauft.

Die ersten Tage waren gemein, und ich denke im Nachhinein dass es gut war, dass ich arbeiten musste. So hatte ich nicht so viel Zeit zum Nachdenken. Mein Hauptproblem war allerdings nicht der körperliche Entzug (den hatte ich nicht - gibts sowas beim Rauchen?) - sondern eher, dass ich jedes Ritual anders gestalten musste. Jede Situation mal ohne Kippe - das hat eine Weile gedauert, bis ich mein Hirn umprogrammiert habe. die ersten 5 Wochen musste ich sehr kopfgesteuert leben, aber dann ging es.
Was schon am 2. Tag wahnsinnig beeindruckend war: die Lunge ist so frei. Das war ein ganz neues Lebensgefühl, obwohl ich mich vorher nicht eingeschränkt fühlte. Da habe ich erst mal gesehen, was ich mir da täglich für Gifte reingepfiffen habe.

Ganz selten träume ich noch, dass ich in einer Situation schwach werde. In der Realität bin ich nie in Versuchung gekommen, selbst beim Weggehen hatte ich keine Probleme. Mein größter Anreiz ist natürlich mein Pflegepferd, das ich mir im selben Monat nach dem Aufhören angeschafft habe! Der Tausch hat sich absolut gelohnt !!!

04.11.2009 00:05 • #18

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