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Pfusch bei Op unserer Hündin - bin völlig erschöpft

Rotkehlchen-
Hallo liebe Forenmitglieder,
knapp sieben Monate war ich jetzt nicht mehr hier, schlagartig änderte sich mein (unser) Leben ,als unsere Hündin am 8.Januar diesen Jahres operiert wurde, worüber ich ja vorab im Thread „Mein Herz zerreißt gerade“ schon über den bevorstehen Eingriff geschrieben hatte. Heute möchte ich gerne davon erzählen, nein es niederschreiben, denn es hat unser Leben und das unserer Hündin schlagartig verändert. Unsere geliebte Hündin hat nun seit diesem Eingriff mittlerweile eine lange Leidensgeschichte hinter sich, die bis zum heutigen Tag noch nicht abgeschlossen ist.

Am 8.Januar diesen Jahres , wurde bei unserer Hündin auf der rechten Vorderpfote zum zweiten mal ein Tumor entfernt. Vor drei Jahren hatte sie an der gleichen Pfote an anderer Stelle einen bösartigen Mastzelltumor. Der Tumor der ihr dieses Jahr entfernt wurde, soll laut histologischer Untersuchung gutartig sein.

Anfangs schien nach der OP alles glatt zu gehen, doch nach nur einer Woche fing unserer Hündin ihr
Leidensweg an.
Trigger

Die Naht ihrer Wunde riss vollständig offen und uns klaffte eine Riesenwunde entgegen.
Zudem hatte man ihr eine Kunststoffschiene mit ziemlich scharfen Kanten auf der Rückseite des betroffenen Beines angebracht. Diese Schiene hatte ihr Bein wund und blutig gescheuert und auch ihre Zehen waren durch den
Verband blutig gescheuert. Unser armes „Mäuschen „ was musste sie Schmerzen ertragen.



Von nun an versuchte man über Wochen vergeblich ihre große offen Wunde vorne am
Bein zu zu bekommen, wie auch die offene Wunde am Bein durch die Schiene.
Unsere Hündin bekam ein starkes Schmerzmittel nach den anderen verabreicht, diverse Antibiotika , immer
wieder etwas neues, aber die Ärztin erzielte keinerlei Erfolg.

Da das stärkste Schmerzmittel nicht griff, sollten wir unserer Hündin Opiate verabreichen,
was wir ablehnten, denn unsere Hündin war bis auf ihrer misslungenen OP fit und würde sonst nur noch in der Ecke
liegen und schlafen wenn wir sie mit Opiaten zudröhnen . Na ja meinte die Tierärztin, dann sollten wir ihr Cortison geben und ihr Windeln umtun, da durch Cortison aber das Trinkverhalten größer wird und sie so vermehrt Pippi müsse.
Eine große Wunde am Bein- das komplette Bein verbunden und nun noch Windeln tragen ?
Nein, auch das ging gar nicht. . was haben die mit unser geliebten Hündin gemacht ?

Es wurde dann so schlimm,
Trigger

das ihr Bein nicht nur offen war


und bis zum Rumpf hoch geschwollen,
nein ,sie konnte plötzlich nicht mehr richtig laufen. Sie fing an zu hinken und setzte ihr Beinchen nicht mehr richtig auf.Wieder bekam sie verschiedene andere starke Schmerzmittel, keines davon half ihr .
Der Zustand ihres Beines – Pfötchen verschlechtere sich so sehr, das ihr Pfötchen nun seit Februar nach rechts aussen abknickt und sie nicht mehr auf den Ballen läuft. Sie hat nun einen Durchtritt.

Irgendwann kam die Ärztin nicht mehr weiter und sie meinte prompt zu uns,
das wir uns einen anderen Tierarzt suchen sollten. Tzzz erst eine riesen Summe Geld für die Op
erhalten. und dann werden wir weggeschickt. Vorab machte sie noch eine Röntgenaufnahme des Röhrenknochens ihres operierten Beines, anstatt wie von uns gewünscht vom Pfötchen und sie sagte uns darauf, das es schlecht aussieht ,sie vermute Knochenkrebs.
Was hatte sie zu vertuschen ? Weshalb wollte sie nicht die operierte Pfote röntgen ?

So sind wir dann mit unserer Hündin nach einem angeblichen Tierarzt (Klinik) gefahren, der eine Konifere sein sollte. Dort haben wir leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der Arzt legte nicht mal Wert darauf , sich das Gangbild unserer Hündin anzuschauen. Stattdessen legte er sie nur auf den Untersuchungstisch ,
schaute kurz auf ihr Pfötchen und schickte uns dann mit ihr zum röntgen des Pfötchens.

Die Röntgenbilder des Pfötchens wurden uns anschließend nicht mal mehr von dem Arzt erklärt.
Stattdessen sagte uns dieser Arzt völlig emotionslos, das unsere Hündin ins CT sollte, das eine Biopsie
gemacht werden könnte und das es nur Sinn macht sie weiter zu behandeln,
Trigger

wenn man unserer Hündin
das Bein abnimmt. Unsere Hündin sollte laut diesen Arztes Knochenkrebs haben. Als Differenzialdiagnose
eine Knochenentzündung, was er aber sofort für ausgeschlossen hielt.



Wir waren so geschockt und wollten noch mit dem Arzt reden, er meinte es gebe nichts zu reden, nur zu handeln.
Dann lies er uns stehen, kehrte uns den Rücken zu und ging aus dem Behandlungsraum.

Völlig verzweifelt und aufgelöst haben wir anderweitig nach Hilfe gesucht, so schnell wollten wir nicht die Flinte ins Korn werfen. Letztendlich haben wir glücklicherweise einen Tierarzt gefunden, der uns mit unseren Sorgen und Ängsten und auch unsere Hündin ernst nahm und die ganze Sache auch mit anderen Augen betrachtete.

Zuerst machte auch dieser Tierarzt uns kaum Hoffnung, da die Röntgenbilder zeigten, das die Knochen
sich im Vorderpfötchen auflösen und er gab uns Anfangs erst eine Woche Zeit und wenn nach Beginn seiner
Behandlung sich nichts täte, das wir unsere Hündin dann gehen lassen sollten.

Der Arzt meinte, Anhand dieser Knochenauflösung könnte es Krebs sein, genauso aber auch eine Knochenentzündung, da diese ähnliche Symptome zeigt. Und da wir generell ein Amputation ihres Beines ablehnten in ihrem Alter ,
(sie ist 12 Jahre), fing dieser Tierarzt an unsere Hündin auf eine Knochenentzündung zu behandeln, was hatten wir und sie zu verlieren ?

Wir durchlebten die schlimmsten Ängste, innerlich bin ich völlig kaputt gegangen, ich bin in ein unsagbares tiefes tiefes schwarzes Loch gefallen. Die schlimmsten Bilder habe ich in meinem Kopf gehabt und war nur noch am heulen. Wenn unsere (meine) geliebte Hündin nicht mehr sein sollte, wollte auch ich nicht mehr sein.
Sie ist mein ganzer Halt - meine beste Freundin – mein liebstes auf der Welt.

Dieser unser heutige Tierarzt machte nun als erstes erneut Röntgenaufnahmen und klärte uns auf, das zusätzlich auch die Bänder unserer Hündin irreparabel kaputt sind, da man bei der Op die Bänder beim verschließen der Wunde mit angenäht hatte. Unsere Hündin hat daher die Schiefstellung des Pfötchens und den Durchtritt. Dies wiederum konnte der Arzt eindeutig an den Fotoaufnahmen der offenen Wunde sehen, die ich fotografiert hatte. Mein Mann und ich hatten vorab schon die Vermutung ,das ihre Bänder kaputt seien könnten, denn selbst als Laien sahen wir bei der Behandlung in der alten Praxis, das die Bänder in der Wunde offen lagen und diese blaue Fäden trugen. Die operierende Tierärztin damals darauf angesprochen verneinte natürlich. Dies alles hatte man uns in der Praxis wo die Op stattfand verschwiegen, stattdessen hat man unserer Hündin mit den stärksten Schmerzmitteln zugedröhnt und uns als sie dort
nicht mehr weiterkamen wurden wir weggeschickt. . sucht euch einen anderen Tierarzt.

Unser neuer Tierarzt fragte ob wir klagen wollen, denn er macht
auch Sachverständigengutachten im Bereich Tierarzthaftung - Tierhalterhaftung / Tierschäden .
Aber wir lehnten ab, zu viel haben wir nervlich in der ganzen Zeit schon durchgemacht und natürlich auch unsere
Hündin. Die Klage wäre eine weiter nervliche Prozedur geworden und auch unsere Hündin hätte einiges
über sich ergehen lassen müssen.

Die wochenlange Schwellung des Beines und Pfötchens bekam der Tierarzt dann nun endlich in den Griff,
Antibiotika die er speziell für eine Knochenentzündung angesetzt hatte , haben wohl gewirkt . Denn nach nur einer Woche Behandlung bei ihm stellte sich der erste Erfolg ein, die wochenlange Schwellung des gesamten Beines war deutlich zurück gegangen. Über Wochen hatte nun dieser Tierarzt unserer Hündin mit speziellen Salben und Tinkturen das Bein ein geknetet . Zusätzlich ihre Wunde mit speziellen Tinkturen ausgespritzt.

Auf der ersten Kontrollröntgenaufnahmen zeigte sich dann, das die Knochenauflösung wohl weniger wurde und bei einer weiteren Kontrollröntgenaufnahme schien sie zum Stillstand gekommen zu sein. Ihre Wunde heilte dann auch nach ganzen vier Monaten endlich zu. So eine Wunde hatte ich noch nie gesehen ,ein weiteres neues tiefes Trauma für mich.

Wie lange hatte ich selbst täglich mit einem Laser versucht die Wunde zu zu bekommen? Diesen Laser hatte ich von einer Tierphysio empfohlen bekommen und auch mitgegeben bekommen.Ohne Erfolg. All die Wochen, dreimal täglich habe ich diese schreckliche Wunde gesehen. Sie gelasert, selbst neu verbunden.

Ich weiß noch, als wir nach der Op und der geplatzten Naht einen Abstrich auf Keime machen wollten,
lehnte man dort in der Praxis erst ab, aber nach unserem Drängen wurde dann doch ein Abstrich gemacht und es wurden tatsächlich Keime gefunden. Diese seien angeblich nicht tragisch. Unser neuer Tierarzt meinte aber, das diese Keime sehr wohl eine Knochenentzündung ausgelöst haben können und diese Erkrankung dem eines Knochenkrebs gleiche. Leider lösen sich auch bei einer Knochenentzündung die Knochen auf. Für immer.

Seit Anfang Januar, bis zum 2.Juni hatte unsere Hündin ihr Pfötchen (Bein) komplett in einem geschlossen Verband
gehabt. Sie konnte nur noch ein paar Schritte täglich laufen, wobei man es nicht laufen nennen kann, sondern unter Schmerzen humpeln und hüpfen .Zum Glück hatten wir ihr schon im letzten Jahr einen großen Hundebuggy gekauft, da sie so stark an Arthrose leidet. Dieser ist jetzt seit Monaten ihr täglicher Begleiter. Rein in den Buggy, raus in den Buggy.

Wir sind ganze fünf Monate lang jede Woche ein bis zwei mal beim Tierarzt gewesen, ganz oft auch Samstags und Sonntags und gar auf Feiertagen. Wir haben nichts anderes mehr gesehen wie Tierärzte.

Nun hat unsere Hündin seit dem 2.Juni eine maßangefertigte Ohrthese ( diese kostete nochmals 1000,- Euro )
, mit der kann sie mittlerweile wieder selbständig laufen , keine lange Strecken mehr, aber immerhin. Wenn sie nicht mehr
kann setzt mein Mann sie in ihrem Buggy wenn er mit ihr unterwegs ist. Ich kann nur kurze Strecken mit ihr gehen, da ich
sie nicht in den Buggy hinein bekomme. Diese Ohrthese die sie nun hat sieht aus wie ein Stiefelchen, ist aber sehr aufwendig anzuziehen. Denn wir müssen jedes mal ihr gebogenes Pfötchen richten um es dann mit einen speziellen Griff in die Ohrthese zu bekommen. Mir geht das jedes mal durch und durch, da ihr Pfötchen dabei knirscht als würde ihr Pfötchen aus Kieselsteinen bestehen.

Selbst kann ich jetzt endlich nach fünf langen Monaten etwas mit meiner Hündin raus gehen.
Denn leider müssen wir täglich mehrmals 37 Stufen im Hausflur bewältigen um raus zu gehen.
Da ich sie aber nicht die Treppen heben kann, hat das fünf Monate mein Mann übernommen.
Er kommt gar seit Monaten zwischen der Arbeit nach Hause um mit unserer Hündin zu gehen und fährt dann
wieder zur Arbeit. Selbst nahm er schon Schmerzmittel, denn das monatelange mehrmalige hoch und runter
tragen unserer Hündin , ging ihm verständlicherweise in den Rücken und Beinen. Unsere Hündin wiegt 24 kg,jetzt tragt diese bis zu vier mal täglich die vielen Stufen hoch und runter, das alles über fünf Monate. Da gehst du selbst vor Schmerzen am Stock.

Nun da unsere Hündin ihre Ohrthese hat, ist einiges für sie und auch uns etwas leichter geworden.
Unser Leben und das unserer Hündin ist nicht mehr das alte,aber unsere Hündin lebt.

In der Wohnung darf sie die Ohrthese nicht tragen, weil durch zu langes tragen Druckstellen entstehen können und somit auch neue Wunden. Daher läuft sie Zuhause mit ihrem nach aussen gedrehten Pfötchen immer ein paar Schritte unter unserer Aufsicht von einen Hundebettchen zum anderen im Raum. Ihre Futterbar und Trinkbar stellen wir immer direkt vor ihr, damit sie nicht laufen muss.

Unsere Hündin ist merklich glücklicher, denn sie merkt das sie mit Ohrthese laufen kann.
Ihr geht es gar so gut, das sie toi toi toi, seit Wochen keinerlei Schmerzmittel mehr braucht.

All dies bedeutet nun aber auch, sie darf nie wieder Zuhause unbeaufsichtigt allein gelassen werden .
Mein Mann geht weiter arbeiten, ich habe meine ehrenamtliche Stelle aufgegeben,
damit ich rundum für unsere Hündin da sein kann. Das mache ich vom Herzen gerne, auch wenn es meinen
Alltag völlig verändert hat.

Es ist uns vieles nicht mehr möglich, ausgehen ohne Hund, gemeinsame Wocheneinkäufe und und und.
Kein Planschen und schwimmen mehr für unsere Hündin, kein toben mehr mit ihren Hundefreunden.

Man hat unserer geliebten Hündin alles genommen was ihr Spaß machte,
man hat sie entstellt. Und dennoch ist sie so tapfer und kämpft mit. Sie wird spüren das Herrchen und Frauchen
sie über alles lieben und das wir mit ihr und für sie kämpfen.

Als sie im zarten Alter von acht Monaten aus einer
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Tötungsstation


zu uns kam, wurde ihr das Leben geschenkt,
und nun kämpfen wir mit ihr, das ihr Leben hoffentlich noch lange erhalten bleibt.

Keiner kann sich vorstellen, wie viel Kraft , Sorgen und Hoffnung hinter alledem stecken.
Und meine eigenen psychischen Erkrankungen der Depression – PTBS – Angststörung ….
tun dem ganzen überhaupt nicht gut - manches mal dachte ich , ich kann nicht mehr-ich halte das nicht mehr aus.
Meine Nerven liegen blank - ich wollte nicht mehr. Aber dann habe ich immer daran gedacht, das meine Hündin mich braucht. Ich bin doch ihre „ Hunde-Mama „.

Situationsbedingt geht es mir psychisch schlecht und ich fühle mich an manchen Tagen,
als laufe ich neben mir her. Doch, ich weiß, meine (unsere) Hündin ist all das wert.
Ich liebe dieses Tier abgöttisch.


Danke euch fürs lesen , heute war mir einfach danach, all dies mal niederzuschreiben.
Und jetzt, nachdem ich mir alles von der Seel geschrieben habe, haben meine Ohren ein kilngen und rauschen
bekommen.

Viele Grüße an euch alle, Rotkehlchen.

07.07.2025 15:16 • x 7 #1


Ilse77
Liebes @Rotkehlchen- ,meine Güte, da habt ihr und Hundi ja wirklich einiges schlimmes durch. Die Bilder sehen auch erschreckend aus, mit der Orthese geht es jetzt hoffentlich noch etwas aufwärts. Ich finde das Thema Tierarzt auch immer schwierig und wenn eins meiner Tiere krank ist, geht's mir auch nicht gut. Ich glaube auch nicht, dass ich diesbezüglich jemals abhärte. Ich wünsche dir, dass du jetzt etwas durchschnaufen kannst und ihr die jetzige Situation irgendwie in den Alltag integriert bekommt.

LG ilse77

08.07.2025 11:29 • x 1 #2


A


Hallo Rotkehlchen-,

Pfusch bei Op unserer Hündin - bin völlig erschöpft

x 3#3


EmptyLife
Liebe
ich bin entsetzt und wütend, wenn ich deine Zeilen lese. Wieso dürfen sich solche Monster Tierärzte nennen? Denen geht es offensichtlich nur ums Geld!

Zitat von Rotkehlchen-:
Unser neuer Tierarzt fragte ob wir klagen wollen, denn er macht
auch Sachverständigengutachten im Bereich Tierarzthaftung - Tierhalterhaftung / Tierschäden .
Aber wir lehnten ab, zu viel haben wir nervlich in der ganzen Zeit schon durchgemacht und natürlich auch unsere
Hündin. Die Klage wäre eine weiter nervliche Prozedur geworden und auch unsere Hündin hätte einiges
über sich ergehen lassen müssen.

Ich verstehe deine Beweggründe dies nicht zu tun, aber überlegt es euch doch noch einmal, wenn ihr ein bisschen Kraft tanken konntet. So viel wurde durch diesen Pfusch und die Ignoranz der Tierärztin zerstört. Das sollte nicht ohne Konsequenzen für die Tierärztin bleiben. Vor allem sollten nicht auch andere Tiere dem, was ihr erlebt habt, zum Opfer fallen. Das muss publik gemacht werden. Ich würde mir für eure Hündin Gerechtigkeit wünschen. Aber das ist nur meine Sicht der Dinge.

Ihr habt mein tiefstes Mitgefühl und ich wünsche euch und eurer Hündin ganz viel Kraft für die Zukunft.

VG
Empty

08.07.2025 13:44 • x 3 #3


Rotkehlchen-
Zitat von Ilse77:
Liebes ,meine Güte, da habt ihr und Hundi ja wirklich einiges schlimmes durch. Die Bilder sehen auch erschreckend aus, mit der Orthese geht es jetzt hoffentlich noch etwas aufwärts. Ich finde das Thema Tierarzt auch immer schwierig und wenn eins meiner Tiere krank ist, geht's mir auch nicht gut. Ich glaube auch nicht, dass ich diesbezüglich jemals abhärte. Ich wünsche dir, dass du jetzt etwas durchschnaufen kannst und ihr die jetzige Situation irgendwie in den Alltag integriert bekommt.

Liebe @Ilse77 ,
ich danke dir für deinen netten und lieben Beitrag.
Ja, in der Tat haben wir eine sehr sehr schlimme Zeit hinter uns, so etwas wünsche ich niemanden der selbst ein geliebtes
Tier Zuhause hat. Das Thema Tierarzt ist auch für mich sehr schwierig. Und vor allem, wenn man immer wieder enttäuscht
wurde, wo man doch dachte endlich an den richtigen Tierarzt/ärztin gelangt zu sein. Mein Mann und ich sind sehr dankbar,
unseren heutigen Tierarzt gefunden zu haben, denn ohne ihn gäb es unsere Hündin wahrscheinlich nicht mehr....
nein.....wir hätten weiter gesucht, wir hätten sie nicht gehen lassen. Leider hatten uns alle anderen Ärzte im Stich gelassen.

Weist du liebe Ilse, die ganzen langen Monate, nachdem man uns sagte, das unsere Hündin Knochenkrebs habe,
hatten mein Mann und auch ich das Gefühl, das es nicht stimmt. Klar, man will gewisse Dinge oft nicht wahr haben, schiebt sie dann zur Seite, oder unterdrückt sie. Aber in unseren Fall war es wirklich so, das wir spürten das die Diagnose nicht stimmt, wir spürten es einfach. Gibt es vielleicht so etwas, das das geliebte Tier um das es geht, dich als Herrchen und Frauchen spüren lässt, das es nicht stimmt ? Wer weiß ....

Abhärten werde ich da auch niemals, als es unserer Hündin besonders schlecht ging, habe ich unendlich gelitten,
obwohl sie ja die betroffene ist. Aber ich war selbst krank geworden-körperlich und ganz stark psychisch.

Und ja liebe Ilse, mit ihrer Ohrthese geht es uns allen etwas besser, wenn das Leben nun auch ein anderes ist.
Aber es macht uns unsagbar glücklich, das wir unserern Schatz bei uns haben und zu sehen wie sehr sie draußen wieder
aufblüht. Auch wenn sie nicht mehr allzulange laufen kann. Aber sie ist glücklich das sie mit all ihren Hundefreunden wieder
mehr Kontakt hat. Vielen lieben Dank auch für deine lieben Wünsche.

Ganz liebe Grüße für dich und auch dir und deinen Tieren alles Liebe und Gute.

Zitat von EmptyLife:
Liebe
ich bin entsetzt und wütend, wenn ich deine Zeilen lese. Wieso dürfen sich solche Monster Tierärzte nennen? Denen geht es offensichtlich nur ums Geld!


Ich verstehe deine Beweggründe dies nicht zu tun, aber überlegt es euch doch noch einmal, wenn ihr ein bisschen Kraft tanken konntet. So viel wurde durch diesen Pfusch und die Ignoranz der Tierärztin zerstört. Das sollte nicht ohne Konsequenzen für die Tierärztin bleiben. Vor allem sollten nicht auch andere Tiere dem, was ihr erlebt habt, zum Opfer fallen. Das muss publik gemacht werden. Ich würde mir für eure Hündin Gerechtigkeit wünschen. Aber das ist nur meine Sicht der Dinge.

Ihr habt mein tiefstes Mitgefühl und ich wünsche euch und eurer Hündin ganz viel Kraft für die Zukunft.

Liebe @EmptyLife ,
auch bei dir möchte ich mich für deinen lieben und so verständissvollen Beitrag bedanken.
Du hast es auf den Punkt getroffen- wieso dürfen sich solche Monster Tierärzte nennen ?

Weist du liebe Empty, wir sind so froh endlich ein wenig zur Ruhe zu kommen, nicht mehr den monatelangen
Stress zu haben, jede Woche mehrmals beim Tierarzt zu sein. Die großen Sorgen, Ängste, Bangen.
Die ganzen stressigen und sehr unangenehmen Behandlungen mit unserer Hündin durchzuerleben. Zu sehen wie sie
ganz tapfer alles mit sich hat machen lassen. Das war eine sooooo schlimme Zeit, für unsere geliebte Hündin wie auch für uns. Wie ich etwas weiter oben schrieb, bin auch ich richtig krank geworden-bin es jetzt noch. Ich kann nicht mehr, ich bin einfach kaputt. Wenn wir jetzt noch anfangen zu klagen, es würde sich über Monate hinziehen. Unsere Hündin müsste etliche
Untersuchungen über sich ergehen lassen. Das möchten wir ihr nicht antun nach alledem was das Tier mitgemacht und durchgemacht hat. Sie ist ja schon 12 Jahre alt , hats auch am Herzchen, da möchten und wünschen wir uns für sie nur,
das sie jetzt endlich zur Ruhe kommt und noch gemeinsam mit uns ein glückliches Leben hat.
Verstehst du ? Natürlich kann ich dich zu 100 % verstehen, aber dennoch müssen wir jetzt auch ganz stark auf das Wohl
unserer Hündin achten.

Auch dir ein ganz herzliches Dankeschön für deine lieben Wünsche.
VLG. an dich.

08.07.2025 21:04 • x 2 #4


Grenzgaenger
Zitat von Ilse77:
Ich finde das Thema Tierarzt auch immer schwierig und wenn eins meiner Tiere krank ist, geht's mir auch nicht gut. Ich glaube auch nicht, dass ich diesbezüglich jemals abhärte.

Da bin ich mir absolut sicher, denn ich bin wahrlich nicht anders....

zu mal - und das ist meine Feste Überzeugung - ich als 2Beiner (wenn ich mir einen Tierischen Kumpel ins Haus hole) nur eine einzige Aufgabe habe:

Und zwar dafür zu sorgen das es meinen Mitbewohner gut geht!

08.07.2025 21:11 • x 2 #5


Nuance
Ich kann schon sehr gut nachempfinden, wie es Dir gegangen ist.
Wie gut, dass Du einen Partner hast.

Ich bin mit meinen Tieren alleine und könnte mir solche medizin. Maßnahmen nicht einmal ansatzweise leisten.

Einen sehr guten neuen Tierarzt scheint ihr gefunden zu haben.
Dass er gefragt hat, ob ihr klagen wollt. Extrem ungewöhnlich!
Die meisten Ärzte/Tierärzte haben Angst vor solchen Kunden. Es scheint ein seriöser Sachverständiger zu sein.
Sehr, sehr selten...
Gut, dass ihr von dem vorherigen weggeschickt wurdet. Wenn auch (zu) spät. Vlt. hättet ihr so noch mehr Zeit verloren.

Ich hoffe, ihr gewöhnt Euch schnell an die neue Situation und könnt das Gute darin sehen.
Mich würde nicht wundern, wenn der Hund es leichter nehmen würde und er erkennen läßt, dass ihm das Leben auch verändert, mit Einschränkungen noch ausreichend Spaß macht. Und solange er bei seinen Besitzern sein darf, wird seine Welt mindestens in Ordnung sein.

Gestern 14:13 • x 2 #6


Rotkehlchen-
Liebe @Nuance ,
vielen lieben Dank für deinen netten Beitrag.
Zitat von Nuance:

Ich bin mit meinen Tieren alleine und könnte mir solche medizin. Maßnahmen nicht einmal ansatzweise leisten.

Ja, leider sind die Kosten enorm hoch, wird ein geliebtes Tier schwer krank.
Leider haben wir auch keine Krankenversicherung für unsere Hündin und mussten alle bisherigen Kosten
alleine tragen. Bis zum heutigen Tag haben wir mit der maßangefertigten Orthese über 4000,- Euro bezahlt.

Zitat von Nuance:
Einen sehr guten neuen Tierarzt scheint ihr gefunden zu haben.
Dass er gefragt hat, ob ihr klagen wollt. Extrem ungewöhnlich!
Die meisten Ärzte/Tierärzte haben Angst vor solchen Kunden. Es scheint ein seriöser Sachverständiger zu sein.
Sehr, sehr selten...

Ja, das haben wir in der Tat. Und weist du was das beste daran ist ?
Ich hatte Kontakt mit einer Tierphysio die uns erstmal diese angebliche Konifere von Tierarzt empfohl, der unserer Hündin gleich das Bein abnehmen wollte. Und als ich ihr sagte das wir zu unserem heutigen Tierarzt XY gehen werden,
meinte sie; oh bitte, nur nicht zu diesem Arzt.

Tja, er ist der einzigste der alles daran gesetzt hat unserer Hündin zu helfen. Wir haben gespürt das er unsere
Hündin richtig lieb gewonnen hat und er ist sicherlich auch sehr stolz , das er soviel erreicht hat und das es unserer
Hündin jetzt soviel besser geht. Das ist nur eine ganz ganz winzige abgelegene dörfliche Praxis, aber dieser Tierarzt
ist unbezahlbar. Und das er uns fragte ob wir klagen wollen, fanden wir auch ungewöhnlich, aber ich denke mal, er
ist so ein Mensch der sich für Tiere einsetzt, sollte einem Tier ein Schaden zugefügt worden sein.

Weist du, wir waren z.b. am 1. Maifeiertag bei ihm, weil der Komplettverband nicht mehr richtig saß. Die Behandlung hatte er nach draussen verlegt weil das Wetter schön war und er die Gegebenheit dazu hatte ( anbei- Praxis wurde gerade renoviert) Aber es war so eine tolle Atmosphäre zwischen ihm unserer Hündin und uns. Und er hat uns nicht einmal Feiertagsgebühren berrechnet. Wir sind so dankbar diesen Arzt und seine superlieben Tierarzthelferinnen gefunden zu haben.
Und aus Dankbarkeit als die Behandlung Ende Mai abgeschlossen werden konnte und unsere Hündin ihre Orthese bekam,
haben wir ihm einen großen Kasten Pralinen und eine Dankeskarte geschenkt und auch die Tierarzthelferinnen haben
Pralinen von uns bekommen.

Zitat von Nuance:
Gut, dass ihr von dem vorherigen weggeschickt wurdet. Wenn auch (zu) spät. Vlt. hättet ihr so noch mehr Zeit verloren.

Da bin ich ganz bei dir. Wer weiß was sonst alles auf uns zugekommen wäre.

Zitat von Nuance:
Ich hoffe, ihr gewöhnt Euch schnell an die neue Situation und könnt das Gute darin sehen.
Mich würde nicht wundern, wenn der Hund es leichter nehmen würde und er erkennen läßt, dass ihm das Leben auch verändert, mit Einschränkungen noch ausreichend Spaß macht. Und solange er bei seinen Besitzern sein darf, wird seine Welt mindestens in Ordnung sein.


Liebe Nuance, unsere Hündin hat ihre Ohrthese jetzt die fünfte Woche. Sie hat sich daran gewöhnt das sie ohne nicht
mehr raus gehen kann und sie ist jetzt so lieb wenn ich ihr die Orthese anziehe, diesen Part des anziehen habe ich übernommen. Anfangs war sie immer am zappeln, zog das Beinchen zurück und ich musste mehrmals wieder neu ansetzen. Es ist gar nicht leicht diese Orthes anzuziehen, eine sehr schmale Öffnung hinten, du musst ihr knirschendes und knackendes Pfötchen in die Hand nehmen und etwas zur Seite biegen und dann wenn du das Bein in der Orthese hast musst du die Orthese noch sowohl am Bein als auch von hinten am Pfötchen anpassen, damit das Bein und Pfötchen in der Orthese praktisch so steht wie ihr gesundes Bein. In den ersten Tagen habe ich immer 20 Minuten gebraucht bis ich ihr das Teil angezogen hatte, heute dauert es höchsten 3 Minuten. Ist eine Übungs und Gewöhnungssache.

Wir alle drei haben uns an der Situation mitlerweile gewöhnt und wir sind einfach glücklich, das wir uns drei noch
haben . Und unsere Hündin ist glücklich, das strahlt sie richtig aus. Draussen wenn sie einen ihrer Hundekumpel sieht, dann rennt sie gar vor Freude auf ihn zu und ich muss sie ausbremsen.

Vielen Dank nochmal für deine netten Worte.
Ich wünsche dir und deinen Tieren alles erdenklich Liebe und vor allem viel Gesundheit.

LG. Rotkehlchen-

Gestern 20:45 • #7


Fritz
Hi Rotkelchen
Ich besitze auch einen Hund und er ist mir lieber als es Menschen sind.
Er ist mein Freund.
Ich würde ähnlich wie du reagieren, wenn er krank würde.
Ich denke auch, das der Tierarzt nicht die Beste für deinen Hund gemacht hat.
Egal, was ihr mit den Tierärzten macht, dein Hund wird deshalb auch nicht mehr gesund.
Es ist einfach nur traurig.
Servus

Heute 08:13 • #8


A


Hallo Rotkehlchen-,

x 4#9


Rotkehlchen-
Hallo @Fritz ,
wenigstens sind wir megafroh noch einen einfühlsamen und tollen Tierarzt gefunden zu haben.
Ihr Pfötchen wird für immer entstellt bleiben und sie ist bis zu ihr Lebensende auf eine Orthese angwiesen.

Zitat von Fritz:

Ich besitze auch einen Hund und er ist mir lieber als es Menschen sind.

Da geht es mir genauso wie dir. Menschen haben mir sehr viel schlimmes und unvergessliches angetan wodurch
ich krank geworden bin. Aber meine Hündin, ihre Vorgänger und all die Katzen die wir hatten, sie haben
mich niemals enttäuscht , nicht verletzt oder mir geschadtet.

Ich vertraue nur noch ganz ganz wenigen Menschen und möchte lieber die Gesellschaft zu Tieren,
denn diese sind die ehrlichen Wesen. Menschen tun mir nicht wirklich gut- ist leider so.

Heute 14:55 • #9

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