Panickattacken mit Derealisation & Depersonalisation

B
hallo,

ich suche in letzter zeit viel antworten bzw. zusammenhänge. bislang bin ich zur erkenntnis gekommen, dass alles meine eigene schuld ist. hin und wieder bekam ich panikattacken ohne grund, ok, aber wie es danach bis zu meiner aktuellen situation abging, war alles meine schuld.
hier meine geschichte: ich habe so in etwa frühherbst 2008 sehstörungen gehabt. ich hatte sie schon länger, aber so richtig wahrgenommen habe ich sie so im november. ich habe mir alle möglichen gedanken gemacht und natürlich mit dem schlimmsten gerechnet (am ende war es nichts weiteres, als augenrauschen, was eher ein phänomen, als krankheit ist). grauer star, grüner star oder gar hirntumor. daraufhin bekam ich heftige panikattacken und heftige depressionphasen. ich lag teilweise nur noch im bett und bekam alle 30 minuten heftige panikattacken. beim arzt war ich natürlich auch und selbst öfters in der notaufnahme. irgendwann hab ich mir gesagt, keine lust mehr mich zum affen zu machen. so ging ich zu meiner psychologischen ärztin/neurologin und ließ mir paroxat verschreiben. anfangs hatte ich heftige schwitzattacken, nächtlichen schwindel, libidostörung, sehstörugen in form von verschwommen sehen bzw. mit rand sehen, also das übliche halt. und sehe an, seitdem habe ich keine panikattacke mehr gehabt. ich erinner mich an meine letzte panikattacke, so in etwa zwischen weihnachten und neujahr 2008.
wenn ich die zeit revue passieren lasse, muss ich mir sagen: glückwunsch, viel sorge und anstregung für NICHTS!

es gibt aber eine weitere sache, mit der ich mich zwar irgendwie arrangiert habe, aber dennoch nervig ist, ist die derealisation und depersonalisation. dieser zustand ist dauerhaft vorhanden und ÜBERHAUPT nicht situationsabhängig. ist das normal? ich les meistens nur von anfällen, aber nicht von dauerhaften zuständen. würde mich mal intressieren, nicht dass ich wieder gleiches durchmache wie letztes jahr um diese zeit.
meine paroxat nebenwirkungen in form von sehstörugen sind leider auch noch vorhanden, obwohl ich das medikament schon so weit abgesetzt bzw. ausgeschlichen habe, dass ich bei schlechter phase 20 mg zu mir nehme (alle 2 wochen). solange können nebenwirkungen nach der letzten einnahme doch gar nicht anhalten, oder doch!?

ihr könnt euch ja mal eure gedanken machen und mir irgendwie ein feedback geben, danke. :)

07.12.2009 22:19 • #1


B
moin (zu später stunde),

generell muss ich sagen (das bestätigen mir auch meine ärzte bzw. mein therapeut), dass man viele krankheiten (ob psychisch oder organisch) richtig besiegt, indem man lernt, damit umzugehen. deshalb glaube ich auch, dass viele menschen die bedauernswerterweise z.b. nur noch ein bein haben oder im rollstuhl sitzen soviel leiden, wie ihnen immer mitleid entgegen gebracht werden.
ich denke, dass ich das alles ganz gut hinbekommen habe in den letzten monaten. jedenfalls habe ich keine gedanken der aussichtslosigkeit und gehe geregelten verhältnissen nach (arbeit, freunde, sogennante pflichten etc.).


Zitat:
weist du, wozu mich meine Sehstörungen geführt haben? Erneut zum Augenarzt und was sagte er? Ihre Augen sind aus medizinischer Sicht in Ordnung, trotzdem habe vor wenigen Wochen eine Brille verodrdnet bekommen. Die macht mich müde. Alles, was nicht direkt vor meiner Nase ist, existiert kaum und dieses Ding holt mir die Realität mehr in meine Realität.


der satz alles was nicht vor meiner nase ist, exestiert kaum. meinst du, dass es ohne brille so ist? oder mit?
naja, so schlimm ist es bei mir nicht (mit den sehstörungen), dass ich eine brille brauch. oder meinst du es im zusammenhang mit der derealisation?

Zitat:
Ich glaube, diese Dinge wie Derealisation kennen einige von hier. Bei mir selbst ist es nicht annfallsartig. Bei mir ist es sozusagen ein Anfall, wenn ich komplett in der Realität stecke. Von daher finde ich es normal.

ja, das ist wohl wahr!


Zitat:
Im Übrigen bist du an gar nichts Schuld! Du hast deine eigene (unbewusste) Strategien, mit Probs umzugehen. Verwerflich? Minderwertig? Nein! Die Verantwortung, aus deinem zukünftigen Leben etwas zu machen, die hast du schon. Eine Genesung, ein Zurechtfinden in dieser Welt musst du dir selbst erarbeiten und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das langfristig geht - mit Holpersteinen natürlich.

auch das stimmt wohl. diese holpersteine merke ich ab und zu auch (in form von gewissen zweifeln, auch was symptome angeht). aber man lernt eben damit umzugehen, das macht vieles einfach. angst verstehen hat ein bekannter von mir mal gesagt, der selbst 30 jahre lang heftigste depressionen hatte.

Zitat:
Im Übrigen Glückwunsch, wenn dir das Paroxetin bei den Angstzuständen geholfen hat. Ich selbst habe davon leider gar nichts gemerkt.


also die panikattacken (unbewusst) sind komplett weg. andere symptome der depression (die bereits angesprochene derealisation, sehstörungen (wohl auch), sowie schmerzen in brust und rücken/nacken gegend) sind noch da. solange ich aber weiß, dass mir die psyche einen streich spielen will und mir quasi nichts passieren kann, wird es einfach nur ignoriert.
das hauptproblem panikattachen habe ich zum glück überwunden. schrecklich war das! ich lag nur im bett und hab teilweise 10 salzstangen am tag gegessen und völlig leer in die glotze geguckt. manchmal habe ich mir leiber einen glatten unterschenkelbruch gewünscht, statt panikattacken!

soweit so gut, ich hau mich jetzt vorm TV (urlaub ist schon was schönes ),

batman

08.12.2009 02:40 • #2

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