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Nicht belastbar während reha und jetzt?

A
Ich befinde mich derzeit im freien Fall, ich bin in einer ambulanten med. psychosomatischen Reha. Ich habe eine mittelgradige Depression attestiert und dysthimia. AUßerdem habe ich akute Bandscheibenbeschwerden und mein unterer Rücken krampft nach kurzer Belastung schon extrem und ich kann mich wegen der Schmerzen nicht mehr gerade halten. Trotzdem habe ich ein extremes Sportprogramm auferlegt bekommen, 3 Einheiten hintereinander. Während einer Nordic Walking Einheit bohrte die Therapeuten in meiner Psyche und ich bin mitten in der Öffentlichkeit im Park unter Tränen zusammengebrochen Schon nach zwei Tagen dort bin ich nochmals nervlich zu Hause zusammengebrochen. Ich halte den Druck nicht aus und fühle mich überhaupt nicht gesehen. Am dritten Tag habe ich mich krank gemeldet weil ich es nicht dorthin geschafft habe vor lauter Angst eines erneuten Zusammenbruchs. Ich war bei meinem Facharzt. Der sagte sie sind ja eh noch krank geschrieben und ich solle am nächsten Tag noch einmal zu ihm kommen dann würde er mir weiterhin meine arbeitsunfähigkeit bescheinigen und dass ich nicht belastbar für die med. reha bin. Die Frau am Telefon der Reha sagte ich solle unbedingt Montag kommen sonst seien sie angehalten von der Rentenversicherung nach 3 Tagen nicht Erscheinen die Maßnahme abzubrechen.
Was heißt das genau was soll ich jetzt machen? Ich kann nicht mehr. Bin alleinerziehend und schaffe es kaum mich zu konzentrieren alles rotiert, wie geht es jetzt weiter?

12.03.2022 15:36 • #1


Albarracin
Experte

12.03.2022 18:20 • x 1 #2


A


Hallo apfel,

Nicht belastbar während reha und jetzt?

x 3#3


A
Facharzt- Psychiater, der selbe welcher auch die aktuelle Arbeitsunfähigkeit mit Zusatz unter Sonstige: aktuell und bis auf weiteres nicht belastbar für med. reha - verfasst hat.

12.03.2022 19:18 • #3


A
Ich habe diese noch nicht bei der Reha eingereicht und habe Angst, dass es mein Arzt zwar gut mit mir meint aber keine Ahnung hat was das für Konsequenzen haben könnte und ich weiß es auch nicht...

12.03.2022 19:20 • #4


A
Hallo auch erstmal, entschuldige dass die Begrüßung so spät kommt! Und danke für die Reaktion.

12.03.2022 19:23 • #5


A
Hallo apfel,
Ich habe ähnliche Probleme in meiner derzeit stattfindenden ambulanten Reha. Die ganzen Termine kann ich beim besten Willen nicht absolvieren, hab es aber versucht.
Seit Mittwoch ging dann immer weniger (habe also diverse Termine nicht mehr wahrnehmen können), ich esse kaum noch, habe Schmerzen: erst nur die Schultern, mittlerweile im kompletten Rücken. Ich kann vor lauter Grübelei, wie ich die nächsten Wochen noch bewältigen soll, kaum noch schlafen. Dazu noch ein Berg an Schamgefühl, weil ich es halt nicht schaffe, was mir doch eigentlich helfen soll.
Mein Zusammenbruch kam am Freitag bei der Einzeltherapie, da hab ich nur noch geheult.
Mein Therapeut hat mir versprochen, dass der Therapieplan nun angepasst werden soll und mich dann für den Rest des Tages beurlaubt.
Bin mal gespannt, ob sich was tut. Falls nicht, werde ich mich an die Rentenversicherung wenden.

13.03.2022 03:24 • x 2 #6


A
Ich habe so Schiss vor morgen, ich muss morgen wieder zur Reha, habe so eine ANgst! Hatte heute Nacht wieder ALpträume und bin stetig in Gedanken in der Reha. Bin gereizt, meine Nerven liegen blank, soll ich das Schreiben vom ARzt vorlegen oder nicht, habe ja gar keine Möglichkeit die DRV vorher anzurufen, muss ja um 8.30 Uhr da sein, was soll ich nur tun?

13.03.2022 11:29 • #7


A
@apfel
Ich denke, Du solltest unbedingt das Schreiben Deines Arztes in der Klinik vorlegen, und zwar gleich als erstes, wenn Du morgen hinfährst (ganz wegbleiben würde ich nicht). Vielleicht kann Dich morgen ja jemand aus Deinem Umfeld in die Rehaklinik fahren, sprich Dich begleiten.
Das muss auch nicht zwingend um 8:30 passieren. Der erste Weg sollte jedoch dort zum Arzt / Oberarzt oder zur Klinikleitung führen. Ich denke, die werden Dir auch helfen.

Dann kannst Du (falls keine Lösung gefunden wird) immer noch mit der Rentenversicherung und Deinem behandelnden Arzt Kontakt aufnehmen.

Vielleicht lässt sich so die Reha ab- bzw. unterbrechen und auf später verschieben, wenn es Dir besser geht, sprich Du tatsächlich Reha-fähig bist.

Wünsche Dir alles Gute

13.03.2022 15:25 • x 1 #8


sundancere20j
Also wenn die Reha damals auf Aufforderung der Krankenkasse und auf Grundlage des § 51 SGB V beantragt wurde, dann sollte ein Abbruch der Maßnahme nicht ohne Zustimmung der Krankenkasse erfolgen. Und da das gesprochene Wort nichts zählt, ist hier wohl eine schriftliche Bestätigung der Kasse notwendig.

Denn bei einer Aufforderung durch die Krankenkasse ist automatisch das Dispositionsrecht eingeschränkt. Somit kann sich aus einem Abbruch ohne Zustimmung ergeben, dass kein Krankengeld gezahlt wird. Das Dispositionsrecht ist übrigens auch eingeschränkt, wenn Dich die AfA zur Antragstellung aufgefordert hat. Hier kann Dir das ALG aufgrund mangelnder Mitwirkung versagt werden. Die Betonung liegt auf kann. Aber man muss es ja nicht herausfordern.

Auch wenn es jetzt ein wenig blöd klingt, bin ich der Meinung, dass Du da morgen pünktlich erscheinen solltest und, gemäß dem Ratschlag von Akkuleer, mit dem zuständigen Arzt das Gespräch suchst. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden und über ein persönliches Gespräch lassen sich ggf. Anpassungen im Therapieplan vornehmen.

13.03.2022 18:00 • x 1 #9


A
Ich schaffe es nicht heute noch was zu schreiben, kann mich nicht mehr konzentrieren. Danke Euch für die Tips. Ich habe mir vorgenommen morgen hinzugehen aus Angst vor schlimmen Konsequenzen, wieder über meine Grenzen...

13.03.2022 23:39 • #10


Tealight
Zitat von apfel:
Ich schaffe es nicht heute noch was zu schreiben, kann mich nicht mehr konzentrieren. Danke Euch für die Tips. Ich habe mir vorgenommen morgen ...

Warum hat der Beleg vom Arzt den keinen Wert

14.03.2022 00:03 • x 1 #11


A
Guten Morgen Tealight, das frage ich mcih auch... Bin schon seit 4 Uhr durch Alp geweckt wach und bald muss ich los. Traue mich nicht den Beleg vom Arzt vorzulegen, es fallen mir keine Wörter mehr ein um zu beschreiben was bei mir ist, ich habe das Gefühl mein Wort zählt da eh nix, egal wie ich es sage.
Leider habe ich auch keine Begleitung gefunden. Schwimme auch total in dem was ich brauche, Abbruch oder weniger Programm kein Nordic walking mehr? Komme nicht mehr aus diesem Rad raus was die wohl sagen werden und das schwarze Loch der Konsequenzen die ich nicht kenne macht mich fertig.

14.03.2022 08:23 • #12


sundancere20j
Guten Morgen,

Du machst Dir wahrscheinlich zu viele Gedanken. Das ist leicht daher gesagt, ich weiß.

Aber ich gehe schon davon aus, dass der/die zuständige Arzt/Ärztin erkennen wird, wenn es Dir nicht gut geht. Zudem ist man daran interessiert Dir zu helfen und nicht, Dich weiter krank zu machen.

Nur hellsehen können die auch nicht. Und so musst Du eben drüber sprechen. Ggf. machst Du Dir Notizen und nimmst diese mit ins Gespräch. Es wird Dir niemand den Kopf abreißen.

Also, viel Erfolg und alles Gute!

14.03.2022 08:51 • x 1 #13


Tealight
Zitat von apfel:
Guten Morgen Tealight, das frage ich mcih auch... Bin schon seit 4 Uhr durch Alp geweckt wach und bald muss ich los. Traue mich nicht den Beleg vom ...

Guten Morgen,
Ich würde auf jeden Fall den Beleg vom Arzt mit nehmen und vorlegen...
Ich hoffe du kommst auf Verständnis, in dem Gespräch...

14.03.2022 09:40 • x 1 #14


A
Hallo, ich habe den Beleg dabei gehabt, mich aber nicht getraut ihn abzugeben, habe mich durch einen großen Teil des Programms geschleppt, wollte eher gehen und wurde hingehalten 1 Stunde lang. Oberärztin eine halbe und nur mal schnell EKG noch eine halbe wie ein Schluck Wasser in Fluren und im Entspannungsraum mit einer weiteren Person, die Redebedarf hatte und ich kaum folgen konnte und auch hier konnte ich mich nicht abgrenzen, ich schaffe es einfach nicht und lande dort in so ausserirdischen Situationen. Die Oberärztin sagte heute sie würde mein Programm entschlacken, sind immer noch 6 STunden, das packe ich nicht, die Gruppentherapie ist der Horror für mich. Und ich weiß, dass ich meine Grenzen immer erst hinterher merke, wenn es aber Not tut kann ich nicht für mich einstehen, das macht mir so eine ANgst. Jetzt ist meine Tochter mit Schnupfen und Halsweh ins Bett gegangen und ich befürchte sie kann morgen nicht in den Kiga und ich habe keinen Plan wie ich das organisieren soll und ob ich, wenn ich sie zu Hause pflege aus der Reha geworfen werde und durchs System falle in ein schwarzes Loch. Wieder mal schei. der Teufel auf den größten Haufen, das kann ich gerade gar nicht gebrauchen. Weiss wer was ist wenn das Kind krank ist?

14.03.2022 23:01 • #15


Tealight
Du hast doch vom Arzt eine Beleg bekommen. Gib ihn einfach ab, oder schick ihn über den Postweg.....

Wenn die kleine krank ist, steht dir so wie so zu, zuhause zu bleiben...

Geh doch einfach nochmal zum Arzt und erkläre ihm die Sachlage, auch das du den Beleg nicht abgegeben hast
Auch deine Sorge wegen den Behörden.....

Mach dir vielleicht selber Notizen über die ganze Situation, sodass du eventuell was vorlegen kannst ( wenn nötig).

Trau dich einfach beim Arzt nochmal vorzusprechen

14.03.2022 23:07 • x 1 #16


A
Danke Tealight, ich gehe jetzt ins Bett und habe keinen Plan was morgen ist. Ich habe mir einige Notizen gemacht aber erstmal sehen ob meine Kleine vielleicht doch morgen in die Kita kann...
Gute Nacht

14.03.2022 23:49 • #17


A


Hallo apfel,

x 4#18


Tealight
Zitat von apfel:
Danke Tealight, ich gehe jetzt ins Bett und habe keinen Plan was morgen ist. Ich habe mir einige Notizen gemacht aber erstmal sehen ob meine Kleine ...

Gute Nacht, schlaf gut

15.03.2022 00:13 • #18

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