Neuem Freund von Depression erzählen?

Import
von Elmo343

Hallo ihr Lieben,

und schon mal vielen Dank fürs Lesen und eure Hilfe.
Vor etwas über einem Jahr wurde ich mit einer mittelgradige depressiven Episode diagnostiziert.
Ein Jahr später habe ich eine psychosomatische Reha und einen Umzug hinter mir. Ich habe meine Ausbildung beendet und ein Studium angefangen. Die letzten 4 Monate ging es mir wirklich gut. So gut dass ich am überlegen war meine Medikamente abzusetzen. Vor zwei Monaten habe ich dann auf der Arbeit (Nebenjob) jemanden kennen gelernt, mit dem ich seit ca einem Monat zusammen bin.

Seit zwei Wochen ist nun die Prüfungsphase im vollen Gange und ich merke wie ich in alte Muster verfalle. Das Grübeln und die Schlafstörungen gehen wieder los, genau wie die Selbstzweifel. Ich muss mit jemandem reden und mich jemanden anvertrauen. Aber ich traue mich nicht.

Mein Freund hatte als er Jugendlicher war selbst mit Depressionen zu tun, das heißt er sollte meine Situation verstehen. Und trotzdem weiß ich nicht ob ich so früh in der Beziehung mit ihm drüber reden sollte.

Ich habe auch schon sehr gute Freundinnen gefunden. Sollte ich zu erst mit ihnen reden?
Ich weiß dass das jeder für sich entscheiden muss, aber vielleicht wart ihr schon in einer ähnlichen Situation und habt Tipps für mich.
Vielen Dank schon mal im voraus!

24.01.2018 11:45 • #1


Import
Von lagune:

Naja, ich weiß nicht? Ich denke, dass es nahestehende Menschen eh mitbekommen.
Und die Frage ist was für ein Nutzen aus diesem Outing entstehen soll? Es gibt eben noch sehr viele Menschen, die sich dann von einem abwenden.

LG lagune

24.01.2018 11:45 • #2


A


Hallo Import,

Neuem Freund von Depression erzählen?

x 3#3


Import
Von Chris960:

Gerade in den Prüfungsphasen, wo man viel Druck hat kann sich die Krankheit verschlimmern. Wichtig hierbei ist es nicht so viel alleine zu sein, lern am besten in einer Gruppe. Erzähle es ihm erst, wenn du bereit dafür bist, aber er wird es wahrscheinlich früher oder später herausfinden, was jedoch nicht schlimm ist

29.01.2018 11:29 • #3


Import
Von Phoebecold:

Hey!
Mir geht es eigentlich ziemlich ähnlich wie dir. Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr mit meinem Studium angefangen. Die Klausurphasen sind unglaublich stressig und verlangen dir so einiges ab. Ich bin ebenfalls vor 3 1/2 Jahren mit einer mittelgradig depressiven Episode diagnostiziert worden, da kamen dann noch ein paar andere Dinge dazu. Na ja jedenfalls war ich für 10 Wochen in einer Klinik, danach ging es zum glück wieder bergauf. Seitdem ich studiere fing das ganze dann leider wieder an. Gerade in den Prüfungsphasen habe ich einen so hohen Anspruch an mich selbst und erzähle mir tag ein, tag aus ich sei nicht gut genug.
Ich habe aber ebenfalls einen Freund, er hat meine alten Narben (ich verletze mich schon seit 3 Jahren nicht mehr) gesehen. Das war nach zwei Wochen, wir waren nichtmals zusammen. Etwa zwei monate später kamen wir zusammen und er steht seit diesem Tag, an dem er die Narben gesehen hat, felsenfest an meiner Seite und lässt sich von keiner meiner Launen etc verunsichern, abwimmeln oder verletzen. Ich bin froh so offen mit ihm darüber zu sprechen. Das ist wichtig für eine ehrliche Beziehung und wenn die Liebe echt ist, ist das auch einfach ein Teil der halt nunmal zu dir gehört und damit eben auch mit in die Beziehung. Entweder ganz oder gar nicht. Also fass dir den Mut, insbesondere wenn er selbst weiß wovon du sprichst. Am Ende zahlt sich das aus und man findet einen unglaublich guten und unterstützenden Freund in dieser Person.

Wünsche dir alles gute 3

29.01.2018 11:30 • #4


Import
Von Elmo343:

Vielen Dank euch allen für eure Antworten!
Aber besonders dir pheobecold. Deine Anwort macht mir Mut Ich freue mich für dich, dass du eine so tolle Unterstützung in deinem Freund gefunden hast!
Am Freitag schreibe ich meine letzte Prüfung und danach werde ich mit ihm reden

26.02.2018 13:29 • #5

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag