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Milnacipran Erfahrungen - wer kennt das Medikament?

E
Ich habe heute beim surfen ein Medikament gefunden - es ist wohl recht neu.

Kennt das jemand - ich werde wohl in absehbarer Zeit umsteigen müssen

Das was dort stand hörte sich nicht sooo übel an, da meine Leber ja eh schon was abbekommen hat.

Eine Dosisreduktion ist bei älteren Menschen oder bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen nicht erforderlich

Das fand ich das ganz positiv in der Beschreibung.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung....9/uid-4511

Aber vielleicht hat ja auch schon jemand Erfahrung gesammelt.

18.01.2019 03:29 • #1


Z
aus eigener Anwendung ist mir dieses nicht bekannt. Wie zu lesen ist es ein SSNRI, also zielgerichtet eine
`` Manipulation `` der Hormone Serotonin und Noradrenalin. Ich habe diese trizyklischen Medikamente nicht
vertragen. Vielleicht die Frage für dich... Habe ich Schlaf- und/oder Aufmerksamkeitsstörungen?
Dazu ist das Nora zuständig.
Ich finde, jedes noch so neu angepriesene Mittel unterscheidet sich kaum von bekannten gewünschten
Wirksystemen. Nebenwirkungen können möglicherweise gedämpft sein.
Immer wieder schwer Entscheidungen zu treffen.

18.01.2019 22:22 • x 1 #2


A


Hallo Ex-Mitglied,

Milnacipran Erfahrungen - wer kennt das Medikament?

x 3#3


E
Also ich würde sagen mein Hauptproblem ist der Schlaf.
Ich schlafe nie so wirklich richtig erholsam - ich könnte auch 24 Stunden im Bett liegen.
Ich bin seit Jahre nie wirklich wach oder motiviert was zu tun..

Somit ist für mich der Antrieb das Problem - abends überlege ich mir Sachen die ich am nächsten Tag machen möchte.
Teilweise weil ich sie machen muss, teilweise weil ich in dieser Phase des überlegen, mich darauf freue und es gerne machen möchte - dann kommt der nächste Tag:
Und ich mache nichts bis garnichts. Noch nicht mal was wichtiges.
Ich gähne, habe Beton in den Füsse und das wars.

Selbst bei solchen Sachen wie Mirtazapin oder Zopiclon ändert es sich, nur - das ich nachts nicht 1-3 stunden herumgeistere.
Ich bin genau so platt am nächsten Morgen - wie ohne so etwas. Daher habe ich sie abgesetzt.

An der Beschreibung fand ich das gut - das es wohl nicht so auf die Leber gehen soll

18.01.2019 23:59 • #3


Z
oh ja das kommt mir bekannt vor.
Ich denke ein Parameter der Depression ist ein erhöhter Stressfaktor. Merke ich stets bei mir. Eine permanente
Anspannung ist gegeben. Stress lässt uns einfach nicht richtig entspannen und folglich ein schlechter unerholsamer
Schlaf. Kein Wunder, diese Abgeschlagenheit.
Mirtazapin absetzten ist schon eine Herausforderung. Hast du damit Probleme gehabt oder noch?

19.01.2019 00:28 • #4


E
Nein gar nicht - der Doc in der Klinik hatte mir aber auch gesagt ich darf mit der Menge Herumspielen

Ich habe mit 7,5 mg angefangen - und dann habe ich eine zeit lang zwischen 7,5 und 15 gependelt.
Wenn ich Sorgen hatte nicht einzuschlafen 15 - wenn ich dachte heute geht es sicher besser mit dem einschlafen 7,5

Mein Thera kam dann auch die tolle Idee es zu erhöhen auf 30mg - da war ich dann noch zerschlagener als normal - also wieder runter.
Naja dann habe ich es erst mal ganz abgesetzt und ich hatte Kopfschmerzen - aber ansonsten eigentlich nichts - was ich auch sonst so habe.

Und jetzt nehme ich es schon einige Wochen nicht - bzw 1x als ich bis um 4:00 noch nicht geschlafen habe - weil ich nur am grübeln war - 1x15mg und ich bin dann auch schnell eingeschlafen.

Mirta ist für mich auch eher ein Schlafmittel - (lt. meinem Doc - bis 15mg schlafen - erst ab 15mg für Depressionen)

Allerdings bekomme ich bei Mirta auch recht fiese Träume - nie die guten mit am Strand liegen und Cocktail trinken, eher die mit Jack the Ripper oder ähnliches

19.01.2019 00:47 • #5


Z
Schon mal darüber nachgedacht ohne Medis dein Leben zu meistern?

19.01.2019 01:26 • #6


E
Ich habe das bis vor 2 Jahren ohne Medis gemeistert.

Mit Vitaminen, Johanniskraut, Nahrungsergänzungsmitteln, Medivitan Aufbaukur usw usw.

Die Diagnose F33.2g ist also so gesehen noch recht frisch

Vermutlich hat es allerdings in der frühen Jugend angefangen - evtl. auch Kindheit.
Ich war zwar wegen Dauermüde öfter mal beim Doc - aber da habe ich so Aufbausaft und so einen Kram bekommen, was nichts geholfen hat. Aber an Depressionen hat da irgendwie keiner gedacht.

Ok - ich bin auch eher der Typ... das geht schon irgendwie....
Und auf die Frage wie es mir geht: Soweit ok, geht schon, muss ja...

Rückblickend - wenn ich mal über irgendwelche Krankheiten nachgedacht habe, habe ich über Depressionen nie nachgedacht.
Obwohl - mein Vater war depressiv, die Schwester meines Vaters hat ihr leben in einer Anstalt verbracht (nicht in Deutschland) - meine Schwester hat ihre Stimmung mit Alk. betäubt.
Somit vermuten sie das es genetisch sein wird.

Aber wie gesagt - ich denke selten über Krankheiten nach - was kommt das kommt - wird schon irgendwann weg gehen.
Medikamente - da neige ich zu sie zu vergessen sobald es ein bischen besser geht.

Ich bin recht introvertiert - aber das sind viele.
Ich suche Fehler schon immer erst bei mir - stundenlang - bevor ich auf die Idee komme, ich könnte ja nicht schuld sein.
Ich bin nie richtig glücklich und nie richtig unglücklich gewesen.
Fand ich normal - ich bin davon ausgegangen - das geht jedem so - einige kichern nur lauter - oder weinen intensiver.
Nähe - Umarmungen usw - konnte ich nie gut ertragen.
Gefühlsduseleien liegen mir nicht , Ich sage nie ich KANN etwas ... sondern ich komme da schon irgendwie klar, muss aber noch eine Menge lernen (Obwohl ich angeblich einige Sachen sehr gut kann
So könnte ich noch ne Weile erzählen...

Aber ich fand das alles total normal - die anderen Leute waren in meinen Augen eher seltsam

Ich kam mal ran an die schwarzen Löcher, fiel auch mal rein - habe mich aber immer irgendwie - meist mit Kreativität aus dem Loch rausgeholt - oder es sogar umgangen

Und vor ca 3 Jahren fing es an - ich sah das Loch und es saugte mich auf bis ganz tief rein.
Kein Licht mehr zu sehen.
Es interessierte mich nichts mehr, ich wollte nur nicht mehr aufwachen,

(aktiv würde ich es nie machen, weil ich meinem Mann und Kindern nicht so eine Bürde hinterlassen würde - egal wie das Leben auch kommt - irgendwann ist das ja auch zu ende - dann muss ich eben noch so lange durchhalten)

es kamen etliche körperliche Symptome, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Schmerzen im Fuß, ich hatte auch Essattacken - so das ich einfach mitten in der Nacht etwas essen MUSSTE egal was - zur Not Nudeln kochen.

Ich konnte nicht mehr denken und habe zu viel gedacht.
Ich habe nicht mehr gesprochen.
Gesessen und die Wände angestarrt
Weinen kann ich leider nicht, konnte ich aber noch nie.
Bis ich mit meinem Mann bei Doc war, weil er einen Termin hatte und er unserer Ärztin gesagt hat, ich müsste auch gleich noch mit ihr sprechen. Und auf einmal war ich bei ihr im Zimmer.

Und ab da ging es los mit den Tabletten - Escitalopram - und einen Termin bei meiner Therapeutin die auch Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist. Da ging es dann besser .... und nach einem Jahr rutschte ich wieder runter,
dann kam Lithium dazu, brachte mir aber auch nichts und sie schlug mir einen Klinikaufenthalt vor und neue Medis.

Ich war zumindest noch in der Lage mich etwas zu wehren.
IICH Klinik, Anstalt never.. das mach ich nicht - ich bin doch nicht verrückt - da sind die ganzen Irren... nein das will ich nicht.

Naja dann habe ich irgendwann eingesehen - ich kann es mir ja mal ansehen.
(Sie sagte ich kann jederzeit wieder raus - das wäre keine Problem)
In der Wartezeit wollte ich mindestens 3x kneifen.

Dann die Klinik - neue Medikamente und Therapie - hat mir gefallen - steht ja auch in meinem Klinikthread.
Endlich andere Menschen getroffen, für die mein Verhalten normal und nichts besonderes war.

Naja und jetzt geht es mir besser als vor 2 Jahren, es sind auch andere Sachen dazu gekommen, wie jetzt ganz neu Bluthochdruck usw.

Also tippe ich mal - das ich immer noch versuche weiter wieder nach oben zu kommen - ich sehe zumindest etwas Licht
Und ohne Tabletten pack ich das nicht mehr.

ups... ist nun doch lang geworden - obwohl ich noch nicht mal alles geschrieben oder ausgeführt habe

19.01.2019 02:07 • x 1 #7


Z
Huhu florica,

Habe Dank für deine Offenheit. Durch die reichlichen Zeilen bekommt man einen guten Einblick
aus deinem Leben.
Wenn du dich seit deiner Kindheit schon so gefühlt hast und auch keine wirklichen Gefühle bezogen
auf `` die ganze Welt umarmen `` kanntest, tue ich mich schwer mit F33.1 als Diagnose. Rezidivierend
also wiederkehrend wäre doch unpassend.
Erinnert mich an meine eigenen Diskussionen mit Klinikärzten über dieses Thema. Ich sehe das anders.
Es wurde schon mal hier angesprochen, eine Möglichkeit einen Bluttest machen zu lassen der
einem die Hilfe bieten kann, ein passendes Medikament zu finden.
Hier schau doch mal: https://aerzte.abcb1-test.de

Für mich ist das nix mehr, war ab Mai letzten Jahres brutal und begann meinen Kaltentzug nach vielen
Medis in vielen Jahren. Entzugssymptome haben mich erreicht, aber diese besiege ich. Bin mir sicher.

liebe Grüße

19.01.2019 15:30 • #8


E
Zitat von Zwischenwelt:
Wenn du dich seit deiner Kindheit schon so gefühlt hast und auch keine wirklichen Gefühle bezogen
auf `` die ganze Welt umarmen `` kanntest, tue ich mich schwer mit F33.1 als Diagnose. Rezidivierend
also wiederkehrend wäre doch unpassend.

Es wurde schon mal hier angesprochen, eine Möglichkeit einen Bluttest machen zu lassen der
einem die Hilfe bieten kann, ein passendes Medikament zu finden.
Hier schau doch mal: https://aerzte.abcb1-test.de



Ich vermute mal sie sind der Meinung wenn ich aus dem Loch raus war - hatte ich keine.
Allerdings ist es mir auch egal wie sie das Kind nennen

Ja den Bluttest hatte ich hier ins Forum gebracht, ich hatte die Hoffnung es hätte schon mal jemand einen gemacht und kann darüber etwas mehr erzählen.

Du willst jetzt nie wieder Medis nehmen?
Wie lange hast Du sie denn schon abgesetzt?

19.01.2019 18:18 • #9


Z
Werde keine rein chemische Psychopharmaka mehr nehmen. Ich teile mittlerweile die These, das im akuten
Zustand, diese ihre Berechtigung haben, aber auf Langzeit eher negativ sich auf die biochemischen Prozesse
auswirken.
Aber ich möchte hier niemanden seine Entscheidungen abstreitig machen. Ist allein meine Überzeugung.
Ich bin von den vollzogenen letzten Umstellungen in der Klinik ( Proxac oder hier Fluoxetin ) seit Mai 18
runter. Ein regelrechter Abbruch, welchen ich niemanden raten würde. Langsam ausschleichen in 10% Schritten.
Es ging auch bis zum Herbst sehr gut, dann aber begannen die Absetzsymptome. Meine Psychologin und
Neurologe glaubten mir nicht. Die Aussage: Alle Substanzen sind aus dem Körper und die Beschwerden
werden der Grunderkrankung zugerechnet. Positiv dazu ist, das es mittlerweile eine Studie hierüber begonnen hat.

Ich habe mit einem Nahrungsergänzugsmittel 5 HTP Tryptophan, Vitamin B12 und Vitamin D begonnen.
In der Hoffnung, das der Serotoninspiegel sich im gesamten Organismus regeneriert.
Mittlerweile schon mehr Antrieb, auch die Konzentration steigert sich.

19.01.2019 19:03 • #10


E
Ach ob ich die immer nehme weiß ich auch nicht - aber zur Zeit bin ich definitiv noch nicht stabil genug um ohne klar zu kommen.
Ich hoffe ja das evtl. noch etwas in der Schlafklinik rauskommt.

Und ich muss mich noch weiter reinlesen und einige Sachen in meinem Leben sortieren.
Und mir dann mein Hilfeprogramm zusammen basteln.
Aber zur Zeit ist es mir mit den Tabletten lieber
Ich beschäftige mich mit dem Thema auch erst knapp 2 Jahre und die erste Zeit war ich leicht geschockt und musste das erst mal sacken lassen.
Dadurch das sie auch lange verschleppt wurde gehe ich nicht davon aus, sie wieder ganz los zu werden.

19.01.2019 22:45 • #11


Ingrid4
Habe massive Schlafstörungen von MILNANEURAX und kann nach mittlerweile 7 Wochen Einnahme keine Verbesserung merken. Nehme seit 3 Wochen 100mg und habe das Gefühl das Unruhe und Angespanntheit vermehrt auftreten.

24.01.2019 15:27 • #12


E
Zitat von Ingrid4:
Habe massive Schlafstörungen von MILNANEURAX und kann nach mittlerweile 7 Wochen Einnahme keine Verbesserung merken. Nehme seit 3 Wochen 100mg und habe das Gefühl das Unruhe und Angespanntheit vermehrt auftreten.


Danke und herzlich Willkommen


Schläfst Du nicht ein oder nicht durch - wie äußern sich die Schlafstörungen?

24.01.2019 16:01 • #13


R

30.01.2021 23:36 • #14


R

30.01.2021 23:44 • #15


bones
Nun in der Regel nimmt man morgens und Mittag diesen medikament ein. Aber es gibt auch Menschen, die davon etwas müde werden, obwohl es antriebsteigernd ist. Daher auch nicht ab 15-16 Uhr einnehmen. Kenn jemand der gehts damit einigermaßen ok. Aber du nimmst es ja nicht so lange. Wenn du nun einen positiven Effekt spürst, dann würde ich das auch so lassen.

31.01.2021 16:53 • x 1 #16


A


Hallo Ex-Mitglied,

x 4#17


bones
Nein , dass kann ich mir nicht vorstellen, dass es am medi liegt. Es kann ein Symptom der Depression sein. Du schriebst ja dass es dir ja bisschen besser geht und da deine Depression nicht weg ist , kann es immer wieder mal so Phasen geben. Das zeigt ja dass das medi wirkt und wenn du an dir arbeitest dann wird es auch wieder besser gehen. Normalerweise.

01.02.2021 10:51 • x 1 #17

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