Meldung Krankentagegeld / MDK

J
Hallo ihr Lieben!

Ich hab zuerst mal eine grundsätzliche Frage. Ich hab als Arbeitnehmerin ja Anspruch auf sechs Wochen Gehaltsfortzahlung gehabt. Diese sind seit Ende Dezember um, d.h. ich komme ins Krankentagegeld. Während der sechs Wochen ruht ja der Anspruch, da der AG ja fortzahlt. Da ich nicht damit gerechnet hab solange krank zu sein, hab ich die Arbeitsunfähigkeit erst nach drei oder vier Wochen an die TK gesendet. Heute habe ich endlich mal eine Rückmeldung der TK bekommen. Darin steht, dass man binnen einer Woche melden muss, da der Anspruch sonst ruht. Da ich ja aber erst nach sechs Wochen KT bekomme, muss ich mir da ja keine Sorgen machen oder? Die Leistung müsste dann doch ab dem 44. Tag ganz normal anfallen oder verstehe ich das falsch? Die TK bietet auf ihrer Seite keine konkrete Info dazu, man findet diese Frist nur unter dem Kapitel Ruhen. Als nicht Sozialversicherungsfachangestellte kommt ja da auch keiner drauf, da mal reinzugucken.

Ich würd auch gern wissen, ob das KT auch halbmonatlich gezahlt werden kann. Mein Gehalt beziehe ich immer schon zum 15. eines Monats, daher gehen alle großen Posten auch da schon ab. Sonst müsste ich eine Lösung finden, diese 14 Tage zu überbrücken.

Zum Schluß noch eine Frage zum Thema MDK. Ab wann sendet einen die Krankenkasse da hin? Kann es passieren, dass die Krankenkasse eine weitere AU-Bescheinigung durch einen Facharzt (z.B. den Neurologen) verlangt? Ich habe schon gehört, dass es bei längerfristiger Krankschreibung durch den Hausarzt da Probleme geben kann.

Besten Dank schon mal vorab und liebe Grüße,

Janine

05.01.2010 00:24 • #1


M
Hallo Janine,

du hättest die Krankmeldung sofort an deine Krankenkasse weiterleiten müssen. Die Krankenkasse kann dir jetzt wirklich Unannehmlichkeiten bereiten, denn auch die Krankenkasse muss informiert sein, wenn man die Arbeitsunfähigkeit erhält, auch wenn sie noch nicht zahlen muss.

Nach den 6 Wochen Arbeitsunfähigkeit erhälst du von der Krankenkasse einen Auszahlungsschein für dein Krankengeld, in dieser bescheinigt dir dein Arzt auch wie lange du voraustlich noch Arbeitsunfähigkeit bist. Den Auzahlungsschein kannst du von deinem Arzt jederzeit ausfüllen lassen, solltest aber darauf achten, das die AU-Frist nicht überschritten wird, die in der letzten AU-Bescheinigung stand. Im Prinzip kannst du dann für dich selbst bestimmen, z.B. alle 14 Tage den Auszahlungsschein ausfüllen zu lassen.

Bzgl. MDK kann man nicht verallgemeinern, wann die Krankenkasse einen Termin gibt. Manchmal sind es ein paar Wochen nach der ersten Arbeitsunfähigkeit, bei anderen wieder nach ein paar Monaten.

Wenn man längerfristig erkrankt ist, ist es schon besser, wenn man von einem Facharzt behandelt wird.

Schöne Grüße
mag

05.01.2010 11:53 • #2


A


Hallo Janny,

Meldung Krankentagegeld / MDK

x 3#3


J
Hallo mag und danke für deine Antwort!

Nun, ich finde es verantwortungslos von einer gesetzlichen Krankenkasse, dass diese Informationen nur indirekt zu finden sind. Beim Thema Arbeitsunfähigkeit melden musste ich mir sogar einen Account anlegen, der dann per Brief erst freigeschaltet werden konnte und dann bekam ich die Information, dass die Arbeitsunfähigkeit an die Hauptniederlassung gehen sollte. Totaler Unsinn hoch zehn. Ich weiß nicht genau, was du mit Unannehmlichkeiten meinst, aber wenn sich da einer quer stellt, werde ich mir das bestimmt nicht gefallen lassen. Ich war noch nie so lange krank, das kann wohl nicht angehen. Da ich aber jetzt das Formular zur Angabe von Entgeltersatzleistungen bekommen habe, damit sie entsprechend den Pendelbogen versenden können und sie sich auch mit meinem AG kurzgeschlossen haben, hoffe ich nicht, dass es da Schwierigkeiten geben wird.

Hat denn jemand Erfahrungen mit der Krankenkasse bezüglich der Dauer von Leistungsauszahlungen? Die haben schon über 4 Wochen benötigt, um sich überhaupt mal zu melden, da bin ich echt gespannt, was da noch auf mich zukommt.

Ich bin sowohl in psychotherapeutischer Behandlung (sie darf aber keine AU-Besch. ausstellen), als auch beim Neurologen. Der wiederum verlässt sich auf all die anderen Ärzte und schiebt eine ruhige Kugel. Das einzige was er hat machen lassen, ist ein Schädel-CT und ansonsten erzählt er mir was von Spannungskopfschmerzen und ich soll zu Opipramol auch noch zusätzlich ein trizyklisches Antidepressiva nehmen. Er behandelt also nicht ursächlich, sondern nur syptomatisch und hat mir bisher überhauüt nicht weitergeholfen.

Die nächsten Wochen werden also spannend.

05.01.2010 21:09 • #3


M
Hallo Janny,

Zitat:
Nun, ich finde es verantwortungslos von einer gesetzlichen Krankenkasse, dass diese Informationen nur indirekt zu finden sind. Beim Thema Arbeitsunfähigkeit melden musste ich mir sogar einen Account anlegen, der dann per Brief erst freigeschaltet werden konnte und dann bekam ich die Information, dass die Arbeitsunfähigkeit an die Hauptniederlassung gehen sollte. Totaler Unsinn hoch zehn.
warum stellt ein Arzt die AU-Bescheinigung wohl für den AG und die Krankenkasse aus ? Da hättest du deinen Arzt schon fragen sollen, was du mit dem zweiten Durchschlag machen sollst bzw. hättest du dich bei der Krankenkasse erkundigen können.

Es ist leider so, man muss sich Infos einholen, wenn man keinen Streß haben will.

Zitat:
Ich weiß nicht genau, was du mit Unannehmlichkeiten meinst, aber wenn sich da einer quer stellt, werde ich mir das bestimmt nicht gefallen lassen. Ich war noch nie so lange krank, das kann wohl nicht angehen.
Mit Unanehmlichkeiten meine ich, dass du der Krankenkasse zu spät die Krankmeldung zugesandt hast und das von dieser Seite noch etwas kommen kann.

Zitat:
Da ich aber jetzt das Formular zur Angabe von Entgeltersatzleistungen bekommen habe, damit sie entsprechend den Pendelbogen versenden können und sie sich auch mit meinem AG kurzgeschlossen haben, hoffe ich nicht, dass es da Schwierigkeiten geben wird.
Ich hoffe es für dich.

Zitat:
Hat denn jemand Erfahrungen mit Krankenkasse bezüglich der Dauer von Leistungsauszahlungen? Die haben schon über 4 Wochen benötigt, um sich überhaupt mal zu melden, da bin ich echt gespannt, was da noch auf mich zukommt.
Bei meiner Krankenkasse war nach Zusendung ca. nach 3 -5 Tagen das Geld auf dem Konto.

Hast du schon mal überlegt, den Neurologen zu wechseln ?

Schöne Grüße
mag

05.01.2010 23:11 • #4


J
Nun ja, ich habe ja die Seiten dort durchforstet und nirgends wo es sinnvoll wäre irgendwelche Hinweise gefunden. Und im Service-Bereich unter dem Punkt Arbeitsunfähigkeit melden bekam ich ja dann den dezenten Hinweis, dass ich dafür einen Account benötige. Keine Nennung, wer dafür zuständig ist. Ich habe dann halt den Brief abgewartet und mir dann die Info über die Adresse erst einholen können. Wer sich das ausgedacht hat, möchte ich ehrlich mal wissen. Und ich hatte in den ersten Wochen bevor die Tabletten wirkten, fast den ganzen Tag durchweg Angst und Panikattacken, die in schweren Weinkrämpfen endeten, so dass ich auch kaum in der Lage war, klar zu denken. Auf die Erklärung seitens der Krankenkasse wäre ich dann mal wirklich gespannt.

Wie genau definierst du denn Unannehmlichkeiten? Soweit wie ich mir den Paragraphen im SGB jetzt durchgelesen habe, steht da dass die Leistungen ruhen (bei u.a. Nichtmeldung oder Lohnfortzahlung). In manchen Fällen wäre ja auch die Möglichkeit der Leistung durch die Krankenkasse bereits ab Beginn der Arbeitsunfähigkeit möglich. Da macht das dann auch Sinn. Aber da mei AG die üblichen sechs Wochen fortzahlt, ruhen die Leistungen in der Zeit so oder so. Von daher kann ich dem Paragraphen auch nichts anderes entnehmen. Ich kenne das Ruhen von Leistungen nur aus dem Bereich der Privatversicherung, da wäre meine Erklärung plausibel. Aber es kann ja eben auch sein, dass hier jemanden anderweitige Erfahrungen gemacht hat, daher hab ich ja auch den Faden hier eröffnet. ;)

Das Problem mit dem Neurologen ist das, dass es in Berlin nicht wirklich viele solcher Ärzte gibt. Die meisten sind in Richtung Psychoanalyse oder -therapie spezialisiert. In habe eine Stunde lang Praxen in der ganzen Stadt angerufen und war froh, überhaupt eine gefunden zu haben, die noch Patienten aufnimmt. Selbst die große Praxis am Klinikum Buch nimmt keine Patienten mehr. Also werd ich weiter in den sauren Apfel beißen müssen und zur Not eben mal etwas direkter mit ihm reden. Da er ja auch weiß, dass ich ab voraussichtlich Februar endlich die teilstationäre Behandlung antreten kann, gibt er sich wahrscheinlich keine Mühe. Organisch hat er nichts finden können, Psy-Therapie macht sie, also geben wir ihr mal noch ein paar Pillen mehr und harren der Dinge. So ist es heutzutage wahrscheinlich vielerorts.

06.01.2010 00:46 • #5

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