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Meine Beziehung zwischen 2 Depressiven

A
Hallo zusammen,
beim googeln bin ich auf dieses Forum gestoßen, ich habe allerdings nicht ohne Grund gegoogelt.

Meine Partnerin und ich sind seit etwa 3 Monate zusammen, wir kennen uns aber mittlerweile aber seit 3 Jahren. Unser Kennenlernen ist damals im Sand verlaufen und Ende August meldete die sich wieder bei mir und wir verliebten uns und gingen eine Beziehung ein.

Nun ist es so, das wir beide unter Depressionen leiden. Ich bin relativ anhänglich und brauche Nähe und Sicherheit in einer Beziehung. Nachdem ich in einer meiner Beziehungen stark verletzt worden bin (eine Dame hat mich kämpfen lassen für sie (ich sollte alles mögliche beweisen) und dennoch war ich dann nicht gut genug und wurde warm ausgetauscht) bin ich in ein tiefes Loch gefallen mit starken Selbstzweifeln und dem Gefühl nie gut genug zu sein. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt nicht essen oder schlafen, der Alk. war mein bester Freund. Das hat dann darin geendet, das ich nicht mehr da sein wollte und habe mich in eine stationäre Klinik einweisen lassen. Seither habe ich auch bei Beziehungsanbahnungen Probleme zu vertrauen, da ich im Inneren denke, nicht genug zu sein. Das ich wertlos bin. Es gibt aber auch durchaus Themen aus der Kindheit / Jugend die nicht richtig aufgearbeitet wurden welche dazu beigetragen haben.

Meine Partnerin hat leider auch einige Starke Traumata erlebt ( ihr Vater hat sie abgelehnt, da er einen jungen wollte und einer ihrer Exen hat ihre Wohnung niedergebrannt). Sie kämpft auch sehr mit dem Gefühl des wertlos seins.

Sie ist nicht so sehr auf Nähe bedacht und braucht hin und wieder Zeit für sich (also Tage an denen sie keinen Menschen sehen will). Da wir uns nur am Wochenende sehen können (wir wohnen 1,5h Fahrtzeit auseinander) kann es dann auch vorkommen, das wir uns Mal 2 oder 3 Wochen nicht sehen. Das macht mich sehr traurig und richtig verstehe ich es auch nicht. Da ich genau das Gegenteil bin und meinen Partner gerne ständig um mich haben will.

Ich habe dadurch quasi ständig das Gefühl, dass ich nicht ausreich oder sie mich nicht mehr mag.

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen kann oder ob es überhaupt noch Sinn macht. Natürlich möchte ich ihr keinen Druck auferlegen oder sie gar zu irgendwas zwingen, da ich sie liebe und ihr das immer zeige. Doch es zehrt sehr an meinen Nerven und ich merke dass mir das nicht gut tut.

Habt ihr eventuell Tipps ?

04.12.2023 22:37 • x 2 #1


CCC
Du könntest mal ganz in Ruhe und liebe- statt vorwurfsvoll mit ihr offen darüber reden.

05.12.2023 08:23 • x 2 #2


Greta
Hallo @Absynthe und herzlich Willkommen hier im Forum

deinen Wunsch nach mehr Nähe zu deiner Partnerin kann ich sehr gut nachvollziehen. Immerhin seid ihr noch ganz am Anfang eurer Beziehung, frisch verliebt also, und da möchte man ja möglichst viel Zeit mit seinem Herzensmenschen verbringen.
Aufgrund der Entfernung könnt ihr euch offenbar aber nur an den Wochenenden treffen. Und wenn es dann deiner Partnerin gerade nicht so gut geht, fällt auch noch das Wochenende weg (so habe ich es zumindest verstanden).
Das muss aber keineswegs bedeuten, dass du ihr nicht genügst oder sie dich nicht mag.
Vielleicht hat sie einfach nur Angst, sich dir an ihren schlechten Tagen zuzumuten. Gerade zu Anfang einer Beziehung möchte man sich ja möglichst nur von seiner besten Seite zeigen.

Wie gestaltet ihr denn den Kontakt zwischen den einzelnen Wochenenden? Telefoniert ihr häufig? Oder schreibt ihr euch? Auch auf solche Weise lässt sich Nähe herstellen.

Ich denke, du solltest das Thema offen ansprechen. Ehrlich sagen, wie es dir geht und was du dir wünscht, aber auch fragen und hören, welche Bedürfnisse sie hat. Dabei gibt es kein richtig und kein falsch. Sowohl der Wunsch nach Nähe als auch das Bedürfnis nach Rückzug haben beide ihre Daseinsberechtigung. Vielleicht findet ihr ja einen Kompromiss, mit dem es euch beiden gut geht.

Alles Liebe
Greta

05.12.2023 12:01 • x 1 #3

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