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Medizinische Reha abgelehnt - berufliche bewilligt

Lunatica
Hallo Leute,

mich würde mal interessieren wer von euch alles an einer beruflichen Rehamassnahme teilgenommen hat oder es noch vor sich hat und wie es bei euch läuft.
10 Monate habe ich auf den Bescheid der Pensionsversicherung gewartet für die medizinische Reha nur um letztendlich eine Absage mit der Begründung kein Arbeitsschutz da zu wenige Jahre im Angestelltenverhältnis im Briefkasten vorzufinden.

Den Befunden zu urteilen stünde sie mir zu. Jahrelange Schmerzen, Depressionen, Angststörung usw.
Mein Arzt würde mir jetzt zwar eine Kur verschreiben oder eine orthopädische Reha, aber ich weiß jetzt nicht wie es weiter gehen soll. In meinem früheren Beruf kann ich nicht mehr arbeiten und jetzt darf ich eine berufliche Reha machen.

Nun frage ich mich wie das werden soll, traue ich mir das zu? Ich weiß es nicht. Die Schmerzen sind da, belastbar bin ich auch nicht zu 100% so eine Umschulung geht zwei Jahre. Jetzt muss ich erst mal so einen Neuorientierungskurs machen um mir klar zu werden was ich machen möchte.
Wie war das bei euch? Hat wer Erfahrungen damit wie sowas abläuft mit Unterstützung, Case Management usw.
Ich bin aus Österreich, aber freue mich auch über Erfahrungen aus Deutschland

Gestern 13:15 • x 1 #1


Dakota
Bei uns in Deutschland nennt es sich Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, wird entweder von der Agentur für Arbeit oder von der Deutschen Rentenversicherung übernommen. Es gibt 2jährige Qualifizierungen z.B. in kaufmännischen Berufen, da macht man auch einen Berufsabschluss vor der IHK Kammer. Es gibt aber auch kurze Qualifizierungen von 6 bis 12 Monaten z.B. als Begleitung von älteren Menschen oder Büroassistent:innen.
Ich habe auch mal eine Maßnahme zur Orientierung gemacht und die hat mir auch geholfen zu erkennen was ich will und was ich kann. 2 Jahre hätte ich nicht durchgehalten, ich hab dann was Kurzes gemacht.

Gestern 14:27 • x 1 #2


A


Hallo Lunatica,

Medizinische Reha abgelehnt - berufliche bewilligt

x 3#3


Lunatica
Vielen lieben Dank Dakota,

das habe ich alles schon hinter mir, da ich gelernte Handelskauffrau bin.
Der Gutachter hat bestätigt dass Feinkost im Handel nicht mehr geht da dies ein Beruf ist wo dein Rücken sehr in Anspruch genommen wird.

Jetzt ist mir die Frage dank deiner Antwort eingefallen..wie wäre es wenn ich etwas selber machen möchte?
Selbstständig? okay, nach kurzer Überlegung keine Schanze...oder?
außer diese verblödeten TikTok Videos?

Nein, ich möchte eine Arbeit wo ich mit Menschen zusammen sein kann, die keinen Bock auf dieses System haben.
Die traurig sind, vielleicht gerade ein Familienmitglied verloren haben.. Seeelsorge! Ja ich glaube das wäre was für mich

Heute 01:48 • x 1 #3


Marylu
Oder Genesungsbegleiterin,
ob du da oder als Seelsorgerin allerdings nur auf Menschen triffst, die keinen Bock auf das System haben, bezweifle ich. Da müsstest du vielleicht in die Antifaarbeit einsteigen

Heute 08:21 • x 1 #4


Dakota
Selbstständigkeit? Warum nicht? Du solltest wissen, was Du willst in welchem Stundenumfang. Wieviel Geld Du monatlich brauchst.
Bei uns in Deutschland ist im Rahmen der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben auch die Leistung eines Coachs möglich oder die Förderung bei Gründung einer Selbstständigkeit. Das Vorhaben muss natürlich überzeugen; wenn man etwas machen will, das nichts einbringt weil zu exotisch etc. wird man verständlicherweise keine Förderung bekommen.
Seelsorge kenne ich mich nicht aus. Ich weiß nur, dass man hier bei uns z.B. Telefonseelsorge machen kann. Die Schulung (soweit ich weiß) dauert 12 Monate, das ist aber alles ehrenamtlich.
Zitat von Lunatica:
Nein, ich möchte eine Arbeit wo ich mit Menschen zusammen sein kann, die keinen Bock auf dieses System haben.

Kann ich verstehen. Insbesondere die Arbeitsbedingungen vieler Firmen ... das kann ich auch nicht mehr. Zu sensibel. Es gibt aber auch andere Firmen und angenehmes Miteinander beim Arbeiten mit freier Zeiteinteilung, Rücksicht etc. Man muss es nur finden.

Heute 11:00 • #5


Dys
Zitat von Lunatica:
eine Absage mit der Begründung kein Arbeitsschutz da zu wenige Jahre im Angestelltenverhältnis im Briefkasten vorzufinden.

Den Befunden zu urteilen stünde sie mir zu. Jahrelange Schmerzen, Depressionen, Angststörung usw.

Das scheint mir ähnlich gehalten zu sein, wie in Deutschland auch. Bei uns nennt sich das „Anwartschaft“. Kurz gesagt, man muss eine gewisse Wartezeit erfüllen und genug Beiträge in die Sozialversicherung geleistet haben, um formal einen Anspruch auf eine Leistung aus der DRV (Rentenversicherung) zu erhalten, wie eben eine LTA oder Reha oder eben eine Rente.
Ist das nicht der Fall, gibts aber bei uns auch andere Träger für entsprechende Maßnahmen und eigentlich gehts halt primär um Zuständigkeit für Zahlungen und nicht um denjenigen, der eine Leistung will oder braucht. In letzter Instanz wäre das bei uns das Sozialamt oder Jobcenter.
Ob das in Österreich ähnlich ist, weiß ich nicht. Offensichtlich sind aber die Bezeichnungen der Institutionen zumindest unterschiedlich. Vielleicht gibts bei Euch auch Sozialverbände wie bei uns den VDK oder SoVD oder andere die sich mit Patientenrechten auskennen und unterstützen könnten.

Heute 11:03 • #6


Albarracin
Experte

Heute 18:17 • x 1 #7

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