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Loslassen fällt mir schwer

A
Hallo zusammen,

Ich habe vor einigen Tagen zwar schon Mal ein Text dazu geschrieben, jedoch hab ich erkannt, dass es noch tiefer liegt, mein Problem.

Also. ich habe es schon oft bei mir gemerkt, ich habe echt Probleme gewisse Erlebnisse, Situationen, Erfahrungen einfach Mal los zu lassen. Positive als auch negative. Jetzt habe ich aber echt viele positive neue Erfahrungen gemacht,da ich letztes Jahr mein FSJ begonnen habe. Ich habe tolle Menschen kennen gelernt, mich weiter entwickelt, viel dazu gelernt und alles im einen war es eine schöne und wertvolle Zeit für mich.

Doch nächste Woche ist es vorbei. Dann endet mein FSJ und ich kann es irgendwie noch garnicht richtig glauben, es verging halt so schnell. Und während der Zeit habe ich auch jemanden kennen gelernt, darüber habe ich schonmal einen Beitrag verfasst. Und jetzt vermisse ich ihn. Ich kann ihn irgendwie nicht vergessen und ich glaube, es liegt einfach daran dass ich all die gemeinsamen Erinnerungen nicht gut los lassen kann.

Kennt jemand sowas in der Art?
Ich weis, dass man nach vorne schauen soll und ich weiß , dass noch viele schöne Momente kommen werden auf die ich mich auch sehr freue. Aber auch wenn ich es weiß, hält mich irgendetwas ab es einfach Mal umzusetzen.

Ich sage mir dann immer, ich will mich jetzt auf mich konzentrieren und das tuhe ich dann auch. Doch in manchen Momenten werde ich dann trotzdem richtig traurig, weil ich zurück denke und realisiere wie sehr mir bestimmte Personen, Situationen usw mir fehlen.


Ich hoffe ihr versteht,was ich meine.
Hat da jemand selber Erfahrungen oder Tipps wie dieses loslassen bestimmter Zeiten am besten funktioniert?

17.06.2020 17:24 • #1


L
Hallo Aydabkz,

es ist doch ganz natürlich, dass man wehmütig wird, wenn etwas Schönes zu Ende geht. Natürlich sollte der Zustand nicht dauerhaft anhalten. Irgendwann kannst du dich wieder auf die Sachen konzentrieren, die jetzt gerade gut sind in deinem Leben. Ich versuche mich gerade immer wieder mal in positiver Psychologie. Versuche mir bewusst zu werden, was jetzt gut ist in meinem Leben. Auf das, was ich habe.

LG Luna

17.06.2020 19:44 • x 4 #2


L
Hallo Aydabkz,

zu dem Thema habe ich letztens ein sehr eindrückliches Buch gelesen:

Heinz-Peter Röhr: Vom Glück sich selbst zu lieben: Wege aus Angst und Depression

Ich habe schon mehrere Bücher von dem Autor gelesen und sie gehen direkt ins Herz. Seine Methode: Märchen zu analysieren und Anhand dessen Zusammenhänge und Auswege aufzuzeigen, ist famos. In dem Märchen hier geht es (u. a.) auch um einen Fährmann, der es nicht schafft seine Arbeit abzugeben und ewig hin und her schippert und nicht glücklich damit wird, aber nicht weiß, wie er es abgeben kann. Der hat mich sehr sehr an mich selbst erinnert... Loslassen fällt dem Buch zufolge wegen der eigenen Ängste so schwer. Ich habe in mich hinein gehorcht und für mich entschieden, dass das zumindest auf mich zutrifft.

Was mir in einer Situation der depressiven Verstimmung auch mal sehr geholfen hat, war die Akzeptanz des Zustandes, in dem ich gerade bin. Also einfach zu sagen: Okay, das macht mich jetzt einfach traurig. Ich darf mich so fühlen. Und plötzlich ging es mir instant wesentlich besser. Also das Gefühl anzunehmen und zu durchlaufen und es nicht versuchen einfach loszuwerden.

Mit der Traurigkeit in deinem Fall, würde ich mir denken: Meine Traurigkeit ist eine Würdigung der schönen Zeit. Wäre sie nicht so schön gewesen, bräuchte ich jetzt keinen Schmerz des Abschieds empfinden. Das könnte die Traurigkeit erträglicher machen, weil sie einen Sinn erhält.

Viele Grüße

limerence

08.07.2020 14:56 • x 1 #3

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