Leichte Depression mit Citalopram behandeln?

Nach zwei Tagen des heulen und Zähneklapperns und der kompletten Appetitlosigkeit war ich beim Hausarzt (neues Quartal) und hab ihr mein Leid geklagt. Sie meint, eine leichte Depression wäre nicht auszuschließen und hat mir wieder Citalopram verordnet und mich krank geschrieben. Und was soll ich sagen - es fühlt sich auch tatsächlich so an, als rutsche ich wieder in eine Episode. Jetzt hoffe ich, daß ich die Stressoren etwas ausschalten und mich mit dem Citalopram wieder stabilisieren kann, bevor es schlimmer wird. Mit meinem Therapeuten bin ich auch wieder in Kontakt getreten, nächste Woche schaufelt er mir ein Plätzchen frei.

Alles ein bißchen viel gewesen die letzte Zeit. Beginn der Ausbildung, Stress auf der Arbeit, immer wieder diese Fragen warum ich denn nicht Biologin geblieben bin, ob ich alles versucht habe, mein Mann auf der erfolglosen Suche nach Arbeit und selbst von einem emotionalen Tief ins nächste stolpernd, seine erfolglose Suche nach einem Therapieplatz, sein durchgedrehter alter Herr... ich strecke die Waffen, kann nicht mehr...

Hallo Psyche,

das tut mir leid, dass es dir nicht gut geht, kann dir da voll nachfühlen. Die wichtigsten Schritte hast du ja schon unternommen. Denke, Medikamente sind gute Helfer, allerdings nehme ich 20mg Cipralex und bekomme trotzdem immer wieder Depressionen....warum auch immer??Aber das ist ja bei jedem anders. Ich habe nächste Woche auch einen Termin bei einer Psychotherapeutin....lasse jetzt nichts mehr unversucht. Stress auf der Arbeit so fängt es bei mir auch meistens an.....denke, du warst ohne Medikamente in letzter Zeit oder? Kann dir gar nicht großartig weiterhelfen da es mir selber geht.

Wünsche, dass es Dir bald besser geht, es kann ja auch nur ein vorübergehender Erschöpfungszustand sein.

Lg
sunbeam

Hallo Psyche,

Leichte Depression mit Citalopram behandeln?

Danke liebe sunbeam. Medikamente allein bringen nicht die Lösung, nur etwas mehr Kraft Lösungsansätze umzusetzen. Darum denke ich, daß Du das richtig machst mit der Therapie, da findest Du hoffentlich die Unterstützung, die Du alleine mit Medis noch nicht hast.

Ich brauche im Augenblick eher eine Tüte voll Kraft und darum schleiche ich das Citalopram ein. Bin noch auf 10mg (heute 4. Tag), ab morgen geh ich auf 20 rauf. Hoffentlich ist es wirklich nur die Erschöpfung. War wirklich alles ein bißchen viel.

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deiner Therapie!!!

Liebe Knoten, ich hab keine schnell wiederkehrenden Episoden, aber dennoch lieben Dank!

Hallo Psyche,

ich lese hier auch noch manchmal mit und verfolge auch gerne Deine Beiträge. Ich hoffe und wünsche, dass es dieses Mal nur ein kleines Zwischentief bei Dir ist. Im Grunde hast Du doch schon eine ganze Menge geschafft, ich habe mich ehrlich gefreut, als es Dir das letzte Mal gelungen ist, Dich aus dem Depriloch herauszuarbeiten. Und, ich habe mich mit Dir gefreut, dass Du eine Ausbildung gefunden hast, die Dir gefällt, ganz gleich, was Du früher gemacht hast. Wenn es als Biologin nicht mehr geht, dann geht es eben nicht. Früher war früher und jetzt ist jetzt.

Was ich glaube, ist, dass Du ein Recht darauf hast, jetzt erst einmal auf Dich allein zu schauen und nicht auf all die Nebenkriegsschauplätze. Leicht gesagt, ich weiss, aber es kann meiner Meinung nach nur so gehen. Ich drück Dir die Daumen und bin sehr zuversichtlich, was Dich anbelangt.

Du bist eine der wenigen, die dem Forum für sehr lange Zeit treu geblieben ist und ich denke noch oft an Deine guten Beiträge zurück.

Ich hänge immer noch in den Seilen, habe jetzt aber eine Psyhotherapie begonnen. Bei mir kommen auch immer wieder neue belastende Lebensumstände dazu . Ich versuche mit aller Kraft, diesen zu trotzen.


PS. Hallo Psyche, ich habe jetzt erst Deinen Tagebucheintrag und von Deinen Schwierigkeiten bei der Berufsfindung gelesen. Da ist viel Übelegung notwendig, glaube ich.
Liebe Grüße an Dich von Mona.

Dann wünsche ich dir eine gute Stabilisierung