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Leere, Hoffnungslosigkeit und Sinnfragen

Grenzgaenger
Also das glaube ich nicht:
Zitat von Rain_83:
- Ich kann nichts.
- Ich habe keinen Wert.
- Niemand sieht mich oder will mich sehen.

Denn jeder Mensch hat mindestens ein Talent was ihn in gewisser weise zum Unikat macht.
Und jeder Mensch - ganz besonders wenn er sich zweifelt - hat IMMER einen Wert!
Und das man für manche Leute (Menschen sind das nicht, denn Menschen haben Menschlichkeit) unsichtbar ist. ist zwar durchaus Bitter, aber mit Sicherheit kein Grund, den Glauben an sich selbst auf zu geben.
Deshalb drücke ich dir die Daumen, das Du wieder an Dich glauben kannst!
Gruß
G

04.08.2025 19:45 • x 2 #16


Pilsum
Zitat von Pilsum:
Analysierst Du denn gelegentlich auch mal das, wie andere Menschen sich Deiner Meinung nach
verhalten?

Zitat von Rain_83:
ja, zumindest in Teilen. ich analysiere wie sie sich mir gegenüber verhalten. Ich suche natürlich immer zuerst die Schuld bei mir und versuche ihr Verhalten dann später ausführlich für mich selbst zu reflektieren. Was könnte es bedeutet haben, war ich der Grund?

Auf diese Zusammemhänge möchte ich gern nochmal versuchen Deine Aufmerksamkei zu lenken.

Zwei Themen sind aus meiner Sicht, existentielle Themen, die letztlich besonders für unsere
Zufriedenheit und unsere innere Stärke verantwortlich sind.

Diese Themen sind:
Wie gehe ich mit meiner Angst um?
Wie geht mein Gegenüber mit seiner Angst um?
Wie kommuniziere ich mit anderen Menschen?
Wie kommuniziert mein Gegenüber mit mir?


Wenn Du Dir immer mal anschaust, wie Deine Kommunikation mit Deinen Mitmenschen abläuft,
dann kann ich mir vorstellen, dass Du dadurch mit der Zeit ein deutlich stabileres und positiveres
Selbstbild von Dir bekommst.
Wir Menschen steuern uns zu einem sehr großen Anteil über unsere Angst. Wenn Du das weißt,
dann kannst Du vielleicht auch etwas besser einschätzen, warum Deine Mitmenschen manchmal
sehr verständlich für Dich reagieren.
Warum sie aber manchmal auch völlig unverständlich und unlogisch reden und reagieren.

Zitat von Rain_83:
Schwierig ist natürlich, dass es nie eine wirkliche Antwort gibt, außer ich würde sie fragen.

Das sehe ich anders. Antworten dazu bekommst Du in den Gesprächen fast immer direkt.
Es sei denn, dass Dir jemand aus irgendeinem Grund, beispielsweise auch aus Angst, nicht
ganz die Wahrheit sagt. Was natürlich auch häufig vorkommt.

Zitat von Rain_83:
ich analysiere wie sie sich mir gegenüber verhalten. Ich suche natürlich immer zuerst die Schuld bei mir

Nicht schlecht. Aber das ist leider nur die halbe Wahrheit.

Besser funktioniert das, wenn Du es folgendermaßem machst.
Beim analysieren solltest Du etwas ausführlicher denken.

Beginne damit, zu beobachten, wie Du Dich einer anderen Person gegenüber verhältst.
Wie Du mit ihr sprichst. Und wie Deine Körpersprache der anderen Person gegenüber ist.
Daraus ergibt sich Dein Anteil an der Kommunikation. Wenn Du es so willst, also Deine Schuld.

Und gleichzeitig beginne zu beobachten,wie sich die andere Person Dir gegenüber verhält.
Wie sie mit Dir spricht. Wie ihre Körpersprache auf Dich wirkt.
Denn daraus ergibt sich der Anteil der anderen Person an eurem Gespräch. Wenn Du es so
möchtest, also ihre Schuld.

Da, wo zwei Menschen zusammentreffen, läuft in den Köpfen beider Menschen ein sehr, sehr
ähnliches Programm ab. Das empfehle ich Dir, immer zu berücksichtigen.

Beobachtest Du fast immer nur Deine Reaktionen und wie Du es nennst, Deine Schuld,
wirst Du möglicherweise schnell unsicher werden.Vielleicht auch unzufrieden werden.
Und wie Du sagst. Da bleiben häufig Fragen offen.
Solche Fragen kannst Du Dir meiner Ansicht nach aber oft beantworten, wenn Du Dir
anschaust und versuchst herauszufinden, wie Dein Gegenüber mit Dir kommuniziert und
was vermutlich ihre Beweggründe sein werden, so mit Dir zu reden und nicht anders,
beispielsweise respektvoller mit Dir zu reden.

05.08.2025 10:20 • x 2 #17


A


Hallo Rain_83,

Leere, Hoffnungslosigkeit und Sinnfragen

x 3#3


Rotkehlchen-
Hallo @Rain_83 ,
auch hier möchte ich gerne etwas schreiben, dazu habe ich mir ein paar Zitate gemacht :

Zitat von Rain_83:
Ich verstehe, dass ihr Sinnfrage als Teil der Depression anseht – aber bei mir ist sie schon viel länger da. Sie ist eher wie ein Grundton meines Denkens. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht einfach verschwinden würde, wenn die Depression weg wäre. Vielleicht ist das schwer nachzuvollziehen – aber genau das macht es für mich auch so einsam.

Ich kann sehr wohl nachvollziehen, was du zum Ausdruck bringen möchtest. Denn es geht mir ähnlich wie dir.
Wie oft habe ich mich schon in meinen Leben nach dem eigentlichen Sinn meines daseins gefragt ?
Und das hat nichts damit zu tun, das ich mir diese Frage immer nur in Phasen meiner Depression stellte.

Nein, es fing bei mir schon ziemlich früh im Leben an. Als ich merkte, das ich irgendwie ungewollt bin, gemobbt
und geschlagen wurde, ausgegrenzt.........

Und bis heute ist diese Frage nach dem Sinn des (meines) Lebens immer noch aktuell und schwindet nicht.

Zitat von Rain_83:
Meine Fragen an euch
- Was treibt euch an?
- Welche Ziele habt ihr im Leben?
- Was bedeutet es für euch, „wirklich gelebt zu haben“?

Für mich fühlt sich alles, was ich tue, nur wie ein sinnloser Zeitvertreib an. Die Stunden vergehen, bis ich wieder schlafen kann – und am nächsten Tag beginnt alles von vorn. Es fühlt sich an, als würde ich einfach nur die Stunden füllen, bis irgendwann der Tag X kommt. Kennt ihr dieses Gefühl?

Es mag sich vielleicht für dich und andere Mitglieder dieses Forums , die diese Zeilen aus dem Zitat deiner Worte lesen
komisch anhören: Aber genau das was du beschreibst und niederschreibst, ganz genau dieses sind auch meine Gedanken.
Jeden Tag und jeden Tag, bis der Tag X irgendwann kommt. ( Und täglich grüßt das Murmeltier ).

Was treibt euch an, fragst du ? -
Eigentlich nicht viel- Meine geliebte Hündin, die meine Welt ist. Ich möchte für sie dasein- auch jetzt im Alter und nachdem
man unseren Schatz bei einer OP gepfuscht hat und sie nun eine Behinderung hat. Sie gibt mir Kraft....
Meine Gedanken sind immer , - ich kann sie nicht allein lassen, sie im Stich lassen, ich muss und will einfach weiter machen.
Ich liebe meinen Mann über alles auf der Welt- aber er kommt auch ohne mich zurecht.

Welche Ziele habt ihr im Leben, fragst du ? -
Ich bin mittlerweile 58 Jahre und habe keine Ziele mehr. Ich hatte auch nie wirklich etwas in meinem Leben erreicht.
Ich denke , das liegt daran , das ich meine zu dumm zu sein, nichts geschafft zu haben und eh wertlos zu sein.

Was bedeutet es für euch, wirklich gelebt zu haben....?
Diese Frage die du stellst würde ich ganz gerne so beantworten:
das ich eine unbeschwerte Kindheit gehabt hätte,-
das ich keine körperliche Gewalt erfahren musste,-
das ich nicht in meiner ersten Ehe Gewalt und S.....Missbrauch erleben musste,-
das ich einen Beruf gehabt hätte der mich erfüllt,-
das man mich nicht ausgrenzt und sich über mich lustig macht .....
es gäbe noch so vieles, das sind alles Gründe weshalb ich mich frage Warum lebst du eigentlich ?
Achja Reichtum ? Nein ,denn Reichtum macht weder glücklich ( nur zufruieden) und mit kein Geld der Welt
kann man Gesundheit kaufen.

Zitat von Rain_83:
Ich sehne mich nach echten Austausch, aber Menschen überfordern mich leider sehr häufig. Ich wünsche mir jemanden, der mich nicht als schwierig sieht.

Du, jetzt muss ich gerade schmunzeln. Und weist du auch weshalb ?
Es ist mir ja schon peinlich und unangenehm dies zu schreiben, du könntest mir ja nicht glauben-

Aber auch in diesem Punkt finde ich mich so etwas von wieder.
Im realen Leben sehne ich mich nach dem Austausch mit Menschen, würde Freundschaften schließen.
Aber ich fühle mich von vielen Menschen und deren Situtationen einfach total überfordert und beschließe dann
mich eher zurück zu halten. Es ist mir zu anstrengend über Geburtstagsfeiern mit ihnen nachzudenken, allgemeine
Feiertage zu planen und zu verbringen, Veranstaltungen zu besuchen.....

Nein nur der Gedanke daran mit anderen Menschen mein Leben zu verbringen ist mir viel zu anstrengend
und löst in mir eine starke Unruhe aus, wenn ich mir auch nur Gedanken darüber mache, wie es denn wohl wäre
wenn. Tja....und all dies obwohl ich gerne den Austausch mit und zu anderen Menschen haben würde-
aber ich nicht kann.

Sorry für meinen langen Beitrag hier.

Vg. Rotkehlchen-

Gestern 14:08 • x 2 #18


Dys
Zitat von Rain_83:
Für mich fühlt sich alles, was ich tue, nur wie ein sinnloser Zeitvertreib an.

Im Grunde ist das Dasein auch nicht anders. Bestenfalls ließe sich ein Sinn von einem Zweck trennen, was nicht bedeutet, dass das Zweckmäßige auch einen Sinn für einen selbst haben muss. Der Zweck allen Lebens ist zunächst mal die Arterhaltung. Ob das dann für jemanden oder einen selbst einen Sinn ergibt, liegt letztlich nur an der (eigenen) Sichtweise. Der Sinn weshalb es Zecken gibt wird sich mir auf Ewig verschließen, der Zweck ist mir jedoch klar. Eben die Arterhaltung. Wenn ich in freier Entscheidung etwas nachgehe oder tätige, dann weil ich es zu diesem Zeitpunkt sinnvoll finde es zu tun und selbst dann muss es nicht einen übergeordneten Zweck erfüllen und wäre eben Zeitvertreib. Und es interessiert mich dann auch herzlich wenig, ob andere das genauso sehen oder es als Zeitverschwendung betrachten, oder was sie sonst mehr oder weniger kopfschüttelnd denken könnten.

Wenn also ein Sinn unbedingt für einen selbst erforderlich ist, dann kann man den auch nur selbst bestimmen und bestenfalls auch erkennen, wenn er sich dementsprechend abbildet.
Das eine Arbeit einen Zweck erfüllt ergibt unter Umständen auch Sinn, aber eben nicht für jeden und auch nicht gleichermaßen. Würde man den Sinn des eigenen Lebens daran festmachen glücklich zu sein, dann wäre ja klar, was zu tun wäre wenn man unglücklich ist, was meines Erachtens immer wieder mal der Fall sein wird. Es ist aber zum Glück nicht der Fall, dass jemand der unglücklich ist sofort mit dem Leben abschließt. Was übrigens dann ja für alles was man als unsinnig oder sinnlos erachtet, der Fall sein müsste und das wäre auch nicht wirklich zweckmäßig, zumindest bezüglich der Arterhaltung.

Die Sinnfrage ist also eher eine philosophische und wenn man sich sonst nicht die Zeit vertreiben kann oder will, kann man sie zur Lebensaufgabe machen. Oder man lässt es eben. Beantworten kann man sie aber ohnehin nur für sich selbst. Ob man zur Beantwortung dann Meinungen oder Lebensweisen Anderer zu rate zieht, oder nicht, ist auch nur etwas, dass man selbst entscheidet.

Den Sinn oder Zweck des eigenen Lebens daran festzumachen wie Andere einen sehen oder behandeln könnte einen dementsprechend zur Verzweiflung bringen, wäre aber nur zweckmäßig, wenn man es in der Hand hätte, dass Andere einen so sehen und behandeln wie man es selbst wünscht. Leider hat man das aber nicht in der Hand, denn wie sich Andere insgesamt und auch gegenüber einem selbst verhalten, entscheiden nur sie selbst.

Gestern 15:09 • x 2 #19


Rain_83
Liebes @Rotkehlchen-

lieben Dank auf für deinen Beitrag, mir hilft es enorm zu sehen, dass andere Menschen ähnliche Gedanken und Gefühle haben wie ich.
Zitat von Rotkehlchen-:
Es mag sich vielleicht für dich und andere Mitglieder dieses Forums , die diese Zeilen aus dem Zitat deiner Worte lesen
komisch anhören: Aber genau das was du beschreibst und niederschreibst, ganz genau dieses sind auch meine Gedanken.
Jeden Tag und jeden Tag, bis der Tag X irgendwann kommt. ( Und täglich grüßt das Murmeltier ).

Und wie gehst du damit um? Hast du einen Weg für dich gefunden?

Zitat von Rotkehlchen-:
Welche Ziele habt ihr im Leben, fragst du ? -
Ich bin mittlerweile 58 Jahre und habe keine Ziele mehr. Ich hatte auch nie wirklich etwas in meinem Leben erreicht.
Ich denke , das liegt daran , das ich meine zu dumm zu sein, nichts geschafft zu haben und eh wertlos zu sein.


Ich kann deine Gedanken voll und ganz nachvollziehen. Man sagt ja immer, mal soll mit sich selbst so reden, wie man mit einer Freundin reden würde. Daher erlaube mir dich zu fragen, ob es nicht doch irgendetwas gibt, worauf du stolz bist in deinem Leben. Gibt es nicht vielleicht doch Situationen in deinem Leben, auf die du mit einem Lächeln zurückschaust und dir sagst, dass habe ich gut gemacht. Gibt es vielleicht Dinge, die nur du geschafft hast. Ich weiß, es ist verdammt schwierig etwas Positives zu sehen, wenn die Selbstzweifel den Blick trüben.



Zitat von Rotkehlchen-:
Nein nur der Gedanke daran mit anderen Menschen mein Leben zu verbringen ist mir viel zu anstrengend
und löst in mir eine starke Unruhe aus, wenn ich mir auch nur Gedanken darüber mache, wie es denn wohl wäre
wenn. Tja....und all dies obwohl ich gerne den Austausch mit und zu anderen Menschen haben würde-
aber ich nicht kann.


Das klingt nach einem inneren Konflikt, den ich gut nachvollziehen kann. Liegt es vielleicht daran, dass dir oberflächliche Gespräche zu wenig geben? Ich frage mich, ob du dir tiefere, ehrliche Begegnungen wünschst – solche, in denen man sich wirklich gesehen fühlt.

Zitat von Rotkehlchen-:
Was bedeutet es für euch, wirklich gelebt zu haben....?
Diese Frage die du stellst würde ich ganz gerne so beantworten:
das ich eine unbeschwerte Kindheit gehabt hätte,-
das ich keine körperliche Gewalt erfahren musste,-
das ich nicht in meiner ersten Ehe Gewalt und S.....Missbrauch erleben musste,-
das ich einen Beruf gehabt hätte der mich erfüllt,-
das man mich nicht ausgrenzt und sich über mich lustig macht .....
es gäbe noch so vieles, das sind alles Gründe weshalb ich mich frage Warum lebst du eigentlich ?
Achja Reichtum ? Nein ,denn Reichtum macht weder glücklich ( nur zufruieden) und mit kein Geld der Welt
kann man Gesundheit kaufen.

Das tut mir wirklich wahnsinnig leid, dass du solche Erfahrungen machen musstet. Niemand verdient es so behandelt und entwertet zu werden.

Ich wünsche mir für dich, dass du irgendwann zu dir selbst sagen kannst: Ich bin wertvoll, so wie ich bin und habe das Beste aus meinem Leben gemacht

LG Rain_83

Gestern 19:05 • x 2 #20


O
Zitat von Dys:
Im Grunde ist das Dasein auch nicht anders. Bestenfalls ließe sich ein Sinn von einem Zweck trennen, was nicht bedeutet, dass das Zweckmäßige auch einen Sinn für einen selbst haben muss. Der Zweck allen Lebens ist zunächst mal die Arterhaltung. Ob das dann für jemanden oder einen selbst einen Sinn ergibt, liegt letztlich nur an der (eigenen) Sichtweise. Der Sinn weshalb es Zecken gibt wird sich mir auf Ewig verschließen, der Zweck ist mir jedoch klar. Eben die Arterhaltung. Wenn ich in freier Entscheidung etwas nachgehe oder tätige, dann weil ich es zu diesem Zeitpunkt sinnvoll finde es zu tun und selbst dann muss es nicht einen übergeordneten Zweck erfüllen und wäre eben Zeitvertreib. Und es interessiert mich dann auch herzlich wenig, ob andere das genauso sehen oder es als Zeitverschwendung betrachten, oder was sie sonst mehr oder weniger kopfschüttelnd denken könnten.

Wenn also ein Sinn unbedingt für einen selbst erforderlich ist, dann kann man den auch nur selbst bestimmen und bestenfalls auch erkennen, wenn er sich dementsprechend abbildet.
Das eine Arbeit einen Zweck erfüllt ergibt unter Umständen auch Sinn, aber eben nicht für jeden und auch nicht gleichermaßen. Würde man den Sinn des eigenen Lebens daran festmachen glücklich zu sein, dann wäre ja klar, was zu tun wäre wenn man unglücklich ist, was meines Erachtens immer wieder mal der Fall sein wird. Es ist aber zum Glück nicht der Fall, dass jemand der unglücklich ist sofort mit dem Leben abschließt. Was übrigens dann ja für alles was man als unsinnig oder sinnlos erachtet, der Fall sein müsste und das wäre auch nicht wirklich zweckmäßig, zumindest bezüglich der Arterhaltung.

Die Sinnfrage ist also eher eine philosophische und wenn man sich sonst nicht die Zeit vertreiben kann oder will, kann man sie zur Lebensaufgabe machen. Oder man lässt es eben. Beantworten kann man sie aber ohnehin nur für sich selbst. Ob man zur Beantwortung dann Meinungen oder Lebensweisen Anderer zu rate zieht, oder nicht, ist auch nur etwas, dass man selbst entscheidet.

Den Sinn oder Zweck des eigenen Lebens daran festzumachen wie Andere einen sehen oder behandeln könnte einen dementsprechend zur Verzweiflung bringen, wäre aber nur zweckmäßig, wenn man es in der Hand hätte, dass Andere einen so sehen und behandeln wie man es selbst wünscht. Leider hat man das aber nicht in der Hand, denn wie sich Andere insgesamt und auch gegenüber einem selbst verhalten, entscheiden nur sie selbst.

Wow!
Sehr gut geschrieben! Danke!
Finde ich für mich voll stimmig.
Super, Text!

Gestern 19:20 • #21


Rotkehlchen-
Hallo @Rain_83 ,

ich danke dir für deine offen uund netten Worte.
Zitat von Rain_83:
Und wie gehst du damit um? Hast du einen Weg für dich gefunden?

Nunja, mittlerweile habe ich mich irgendwie damit abgefunden. Es ist mein Alltag.

Zitat von Rain_83:

Ich kann deine Gedanken voll und ganz nachvollziehen. Man sagt ja immer, mal soll mit sich selbst so reden, wie man mit einer Freundin reden würde. Daher erlaube mir dich zu fragen, ob es nicht doch irgendetwas gibt, worauf du stolz bist in deinem Leben. Gibt es nicht vielleicht doch Situationen in deinem Leben, auf die du mit einem Lächeln zurückschaust und dir sagst, dass habe ich gut gemacht. Gibt es vielleicht Dinge, die nur du geschafft hast. Ich weiß, es ist verdammt schwierig etwas Positives zu sehen, wenn die Selbstzweifel den Blick trüben.

Wahrscheinlich wird es da schon das ein oder andere geben- nur ist es ja so, bei mir zumindest,
das ich die negativen Seiten und Ergeinisse des Lebens anschaue und Beachtung schenke, während ich die positiven Ereignisse aber völlig verdränge und gar nicht sehe. Dies liegt wiederum daran, das ich mir selbst wohl nicht eingestehen kann, das ich irgend etwas doch ganz gut geschafft habe und doch mit einem lächelnden Auge darauf zurück schauen kann.

Das was ich gut gemacht habe, ich habe gemeinsam mit meinem heutigen Mann schon vielen Tieren aus der Not ein schönes Zuhause geschenkt. Habe Ihnen meine ganze Liebe die ich tief in mir trage geschenkt und schenke sie seit Jahren unserer heutigen Hündin, die ich über alles liebe.

Spontan fällt mir aber jetzt nichts weiter ein, wo ich mit einem lächeln zurück schauen kann.
Oh doch- ich habe meine Mutter die vor 25 Jahren früh an Darmkrebs verstorben ist gepflegt und ich habe meine
Schwiegermutter die an Demenz mit weiteren Erkrankungen verstorben ist gepflegt.
Ich denke, das das nicht jeder schafft.

Zitat von Rain_83:

Das klingt nach einem inneren Konflikt, den ich gut nachvollziehen kann. Liegt es vielleicht daran, dass dir oberflächliche Gespräche zu wenig geben? Ich frage mich, ob du dir tiefere, ehrliche Begegnungen wünschst – solche, in denen man sich wirklich gesehen fühlt.

Es ist mir heute einfach zu anstrengend . Früher als ich jung war, sah das noch anders aus.
Mal ein Pläuschchen halten- ja, aber mehr das traue ich mir nicht mehr zu, da ich ganz genau weiß,
das ich dann dem Menschen gerecht werden möchte um ihn nicht zu enttäuschen .
So, nun habe ich mich aber entschieden ich selbst zu sein, mich nicht mehr zu verstellen nur damit ich jemand anderem
gefalle. Zudem habe ich einfach keine Kraft mehr auf der Hoffnung mal gesehen zu werden wie ich bin.

Zitat von Rain_83:
Ich wünsche mir für dich, dass du irgendwann zu dir selbst sagen kannst: Ich bin wertvoll, so wie ich bin und habe das Beste aus meinem Leben gemacht

Dankeschön, das ist nett von dir, wünsche dir dies selbst auch.
Aber weist du, seit längerem nun stehe ich zu mir selbst und habe mir erst gestern gesagt,
das ich wertvoll bin so wie ich bin. Und wer mich so nicht möchte, der brauch nicht im Zug meines Lebens einzusteigen.

Lg. Rotkehlchen-

Gestern 19:43 • x 2 #22

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