Kündigung bekommen wegen Krankheit / Depression

Guten Morgen an euch alle!

Gestern habe ich noch einen Eintrag verfasst, wo ich geschrieben habe, dass der Frühling mich an einen Neuanfang erinnert. Anscheinend trifft das auf mich gerade voll zu.

Habe heute Morgen meine Kündigung vom meinem Arbeitgeber erhalten - ich war wohl zu lange krank. Es war die größte Angst, die ich hatte, dass ich meinen Job wegen meiner Krankheit verlieren könnte. Gerade bin ich wirklich ziemlich traurig und natürlich habe ich geweint, weil ich meine Arbeit wirklich nicht wegen meiner Krankheit verlieren wollte. Vielleicht hätte ich meinem Chef einfach nicht sagen sollen, welche Krankheit ich habe.

Nun werde ich mich erst mal beim Arbeitsamt melden und die ganze Prozedur mit dem Amt über mich ergehen lassen. Bin gerade wirklich überhaupt nicht gut drauf und könnte wirklich wieder heulen, aber das geht nicht, da ich gleich zum Arbeitsamt fahren werde.

Ich hoffe, ich werde bald wieder eine neue Arbeit finden trotz meiner Erkrankung! Wenn man eine Grippe oder sich das Bein gebrochen hat, weiß man wenigstens, dass es irgendwann wieder vorbei ist. Bei Depressionen weiß man das leider nicht und genau das ist der Punkt, der mich gerade so bedrückt. Ich versuche meinen Weg zu gehen, aber gerade ist echt mega schwer für mich.

Wünsche euch allen einen schönen sonnigen Tag!

Viele Grüße

Sunflower82

liebe sunflower,

das tut mir sehr leid für dich. auch für mich ist mein arbeitsplatz eine große stütze und halt in meinem krankheitsprozess und kann es ganz gut nachvollziehen, wie es um dich steht.
fühl dich mal ganz lieb umärmelt von mir.

glg
freieheide

Hallo Sunflower82,

Kündigung bekommen wegen Krankheit / Depression

Hallo freieheide!

Ich dachte auch, dass mir meine Arbeit wieder Halt geben könnte, aber mein Chef hat sich anders entschieden. Vielen Dank für deine Umarmung - das tut mir echt richtig gut, auch wenn wir uns nicht persönlich kennen. Danke dir dafür!

GLG

Sunflower82

Hallo liebe Sunflower,

ich kenne diese Angst, sein Arbeitsplatz zu verlieren. Wie lange warst du denn Krank ca? Deshalb bin ich ja auch am überlegen,noch einmal in die Klinik zu gehen. Ich war seit 2006 bis 2009 jeweils drei mal, okay zwischen den Aufenthalten habe ich immer gearbeitet. Aber hier sieht man ja, wie es einem ergehen kann. Ich wünsche dir viel Kraft beim Arbeitsamt. Und ich finde es super, dass du es schaffst heute schon hinzugehen. Ich würde mich wohl erst einmal paar Tage verkriechen. Ich drücke dich auch ganz lieb .

Bea

Ich hab das Thema hierhin verschoben, weil ich finde, du solltest eine Klage einreichen. Nach 5 Wochen Krankheit gekündigt zu werden ist schon dreist. Erzähl mal ein bisschen über den Betrieb: wie viele Mitarbeiter, gibt es einen Betriebsrat, usw.? Wolfgang oder Mag werden dir hier sicherlich weiterhelfen können.

Hallo ,

was soll denn eine Klage bringen??? Sie werden ja nicht zugeben, dass sie mich wegen Depressionen gekündigt haben. Ich bin seit 5 Wochen krank zu Hause und war kurzfristig in einer Klinik (hatte mich dort einweisen lassen). Meine Einweisung war Ende März und dann kam Ostern und es wurde nichts gemacht. Ich habe dann meinem Chef davon berichtet und er meinte, wenn ich 3 Monate ausfallen würde, könnte er nicht für meinen Arbeitsplatz garantieren.
In der Klinik war ich nicht auf der richtigen Abteilung und konnte deshalb über Ostern raus und hätte eine Woche später wieder reingehen können. Stattdessen habe ich mir dann noch mal alles überlegt und mir einen Psychologen gesucht, der mich quasi im Alltag betreut.
Ich dachte, wenn ich 3 Monate ausfalle, wäre das wirklich zu lang und eigentlich wollte ich ab Anfang Mai wieder arbeiten gehen - mein Chef ist mir nur mit seiner Kündigung zuvorgekommen.
Die Firma hat ungefähr 8 Mitarbeiter und sie vertreiben eine Software. Es gibt keinen Betriebsrat, weil die Firma einfach zu klein ist. Ich habe in der Firma als Empfangssekretärin gearbeitet als Vollzeitstelle. Ich habe nie eine Abmahnung bekommen, aber da ich erst seit einem Jahr dort war, ist es natürlich einfach mich zu kündigen. Ich bin schon enttäuscht, dass mein Chef nicht wirklich hinter mir stand, aber ich vermute mal, dass er im wirtschaftlichen Interesse gehandelt hat und zudem weiß er ja auch nicht, ob ich deswegen noch mal eine längere Zeit ausfalle.
Ich wüsste nicht, was es mir bringen sollte, wenn ich jetzt eine Klage anstrebe. Ich denke wirklich, dass meine ehemalige Firma dann einen anderen Grund für die Kündigung nennen würde. In meiner Kündigung, die ich heute erhalten habe, steht auch nicht der Grund der Kündigung drin. Zudem kann ich nicht gegen die Firma klagen, da ich keine Rechtschutzversicherung habe.
Wahrscheinlich können kleinere Firmen einen eher absägen und das mit wirtschaftlichen Entscheidungen begründen.

Danke, dass du mir mit deinem Beitrag ein Stück weit geholfen hast. Vielleicht haben Wolfgang oder Mag einen Tipp für mich.

Lieben Gruß

Sunflower82

Hallo liebe Bea!

ist schon ein komisches Gefühl Angst davor zu haben seinen Job zu verlieren, weil man krank ist. Ich bin seit 5 Wochen krankgeschrieben. Da ich seit circa 6 Monaten nicht mehr richtig geschlafen habe, war mein Körper ziemlich erledigt und deswegen musste ich mich erst mal ein bisschen erholen. Ich schlafe jetzt ein bisschen besser, da ich ein Medikament einnehme, um ruhiger zu werden.

Meine Krankheit begleitet mich wahrscheinlich schon seit meiner Jugendzeit, aber man reagiert ja bekanntlich erst sehr spät darauf. Ich versuche gerade für mich einen Weg zu finden, um mit der Krankheit umzugehen, da einige Personen aus meiner Umgebung nicht mit der Krankheit umgehen können, was die Sache für mich nicht so einfach macht.

Wie würde denn dein Arbeitgeber reagieren, wenn du noch mal in die Klinik gehst? Ist das immer noch der Arbeitgeber, wo du seit 2006 bist? Wenn du einen Arbeitgeber hast, der dich unterstützt, ist das wirklich gut.

Ist schon komisch, die Eltern von meinem Chef sind selber Psychologen und er hat mir auch noch Hilfe angeboten. Bei meinem Chef blieb es aber nur bei Worten und so habe ich mich selber darum gekümmert.

Ich weiß auch nicht, wie ich es geschafft habe, heute schon zum Arbeitsamt zu gehen. Ich mache es dann immer, egal wie ich mich fühle - liegt daran, dass ich es wohl schnell hinter mich bringen wollte. Ich hätte mich auch gerne ein paar Tage zurückgezogen, aber es würde meine Situation nicht verändern.

P. S. Wenn es dir nicht gut geht, überlege dir, welche Hilfe du suchst. Wenn dir ein Klinikaufenthalt hilft, solltest du darüber nachdenken. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!

Ich drücke dich ganz lieb zurück!

Liebe Grüße

Sunflower82

Liebe freiheide,

du hast wirklich riesiges Glück, dass dein Chef jemanden in seiner unmittelbaren Umgebung hat, der an starken Depressionen erkrankt ist. Es ist wirklich eine große Ausnahme, dass er so viel Verständnis für dich hat und seine Hand quasi schützend über dich hält - finde ich wirklich total klasse.

Mein Besuch bei der Agentur für Arbeit war ehrlich gesagt sehr kurz. Ich hatte auch eine nette Dame, die mir sehr lieb weitergeholfen hat. Da ich noch bis Ende Mai krankgeschrieben bin, hat sie auf meinem Blatt einen Vermerk gemacht, dass ich am heutigen Tag da war. Dann meinte sie, dass ich erst wieder zur Agentur kommen soll, wenn ich vom Arzt gesund geschrieben werde. Vorher brauche ich dort nichts zu machen, da ich ja nun von der Krankenkasse bezahlt werde.
Ich hoffe nun, dass ich bei meiner Genesung dann anschließend einen netten und einfühlsamen Mitarbeiter gerate, der mich betreut, wenn ich eine neue Stelle suche. Ich weiß noch gar nicht so genau, wo und was ich machen soll, wenn ich wieder gesund bin.

Ich finde es sehr lieb von dir, dass du mich tröstest und mir auch Mut machst. Es ist wichtig für mich, dass ich jetzt nicht den Boden unter den Füßen verliere. Habe gleich einen Termin bei meinem Psychologen, da kann ich ihm sagen, dass ich eine Kündigung bekommen habe. Ich bin davon überzeugt, dass ich die Kündigung auch bekommen hätte, wenn ich wieder eher arbeiten gegangen wäre. Mein Chef kann nämlich nicht mit der Krankheit Depression umgehen und ich denke, er hat Angst, dass ich deswegen oft ausfalle.

Vielen Dank für deine Umarmungen - doppelt hält wirklich besser! ;-) Ich freue mich auch über weitere Umarmungen und sende dir als Dank für deine tröstenden Worte eine Umarmung zurück!

Du kannst wirklich dankbar sein, dass dein Arbeitgeber so toll zu dir ist und sich vor dich stellt und dich schützt. Finde ich wirklich sehr toll!

Viele liebe Grüße

Sunflower82

Hallo Sunflower82,

Zitat:

In meiner Kündigung, die ich heute erhalten habe, steht auch nicht der Grund der Kündigung drin.

da könnte es Probleme geben bzgl. Arbeitslosengeld, denn das AA will mit Sicherheit wissen, was der Kündigungsgrund ist. Der Kündigungsgrund sollte schon in einer Kündigung stehen.

Auch solltest du darauf achten, dass die Kündigungsfrist eingehalten wird, denn auch dass kann zur Sperre vom Arbeitslosengeld führen.

Da du keine Rechtsschutzversicherung hast, solltest du dir überlegen, Mitglied in der Gewerkschaft zu werden. Sie könnten dann deine Interessen gegenüber den AG vertreten. Oder aber, du mußt das alles mit dem AG selbst aushandeln, was ja nicht einfach sein kann.

Hallo mag,

die Kündigungsfrist hat mein Chef wohl eingehalten. Ich weiß nicht, ob man heute unbedingt den Kündigungsgrund in einer Kündigung angeben muss. Er würde doch eh lügen, wenn er den Kündigungsgrund angeben würde. Wie soll ich denn beim Arbeitsamt beweisen, dass ich wegen Krankheit gegkündigt wurde? Ich werde noch mal schauen, ob mein Chef wirklich beim Kündigungsschreiben die Frist eingehalten hat.

Es gab vorher nie Beschwerden über mich und mein Chef hat mich auch nie ins Büro gerufen und mich richtig kritisiert. Es liegen auch keine Abmahnungen gegen mich vor, deswegen ist die Kündigung schon sehr seltsam. Klar macht man auf der Arbeit mal Fehler, aber das passiert jedem und dazu habe ich auch gestanden, wenn ich mal etwas falsch gemacht haben sollte.

Leider hat mir mein Chef auch mein Gehalt für April nicht überwiesen, was ja bis spätestens gestern hätte drauf sein müssen. Es ist den Chefs wohl egal, ob man seine Miete und die anderen Kosten alle bezahlen kann. Anscheinend reicht es ihm wohl nicht, dass er mir gekündigt hat, nein, er muss mich jetzt noch in finanzieller Hinsicht ärgern, da er weiß, dass ich auf das Geld angewiesen bin. Ich muss dazu sagen, dass mein Chef sonst immer pünktlich bezahlt hat - ich hatte mein Geld meistens schon 3 - 4 Tage vor Monatsende drauf.

Danke für deine Tipps!

Hallo Sunflower,

ich kann dir nur empfehlen, rechtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, zumal er jetzt auch noch dein Gehalt nicht gezahlt hat.

Die Probleme bei AA wegen des Kündigungsgrundes werden ja erst auftreten, wenn du einen Antrag auf ALG stellen wirst.

Hallo mag,

ich habe meinem Chef auf seiner Mailbox eine Nachricht hinterlassen und ihm gesagt, dass er mir mein Gehalt überweisen soll, sonst würde ich einen Anwalt einschalten. Daraufhin hat mir mein ehemaliger Chef per SMS geantwortet und mir mitgeteilt, dass er mir mein Gehalt überwiesen hat. Ich werde jetzt erst mal mein Konto im Überblick behalten und wenn wirklich nichts passiert, dann werde ich mir Hilfe suchen bei einem Anwalt.

Ich habe schon mal eine Kündigung ohne Kündigungsgrund erhalten und damals gab es keine Probleme bei meiner Antragstellung aufs Arbeitslosengeld. Ich werde mich aber vorsichtshalber mal danach erkundigen, ob es einen Grund bei der Kündigung bedarf.

Ist das eigentlich okay, wenn ich dich hier duze??? Ich frage lieber mal nach...

Vielen Dank dir!

Hallo Sunflower

Ich würde trotzem nachfragen, ob die Kündigung rechtens ist, den Kündigungsgrund kannst du erfragen, es sei denn du bist oder warst in der Probezeit, da brauchts keinen, aber ich würds versuchen.

Liebe Grüße

Iris

Hallo Albarracin,

ich hatte auch die ganze Zeit über im Hinterkopf, dass ein AG nicht unbedingt den Kündigungsgrund angeben muss, damit eine Kündigung rechtmäßig ist. Da es sich bei meiner Firma um einen kleinen Betrieb handelt, sind sie nicht dazu verpflichtet einen Grund anzugeben.

Was sage ich denn beim AA, wenn sie mich trotzdem nach dem Kündigungsgrund fragen? Ich weiß nämlich wirklich nicht, warum ich gekündigt wurde. Es gab vorher keine Gespräche mit meinem Chef, wo er Kritik an mir geübt hat oder mir mitgeteilt hat, dass er mit mir unzufrieden sei. Im Gegenteil - er hat immer gesagt, dass ich sehr gut arbeite. Außerdem war ich immer pünktlich auf der Arbeit und es gab auch keine einzige Abmahnung gegen mich.

Es lohnt sich also nicht meine Kündigung anzufechten, oder? Wahrscheinlich wäre es eh nicht gut, da das Arbeitsklima bestimmt schlecht für mich wäre, wenn ich zurückkehren würde und außerdem hat er ja schon eine neue Person auf meinen Platz gesetzt.

Ich würde nur gerne wissen, ob man einfach so gekündigt werden kann, während man noch krank geschrieben ist. Ist das heute wirklich so einfach möglich? Na ja, das Leben geht weiter und ich werde mir einfach eine neue Stelle suchen - in der Hoffnung, dass es dort besser für mich läuft! :-)

Danke für deine Information - damit hast du mir sehr geholfen!

Hallo Sunflower82,