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Krankschreibung bei Depression

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D
Hallo,

ich habe jetzt meine Diagnose bekommen und zwar akute mittelgradige bis schwere depressive Episode und nicht arbeitsfähig.

Einen Therapieplatz zur Psychotherapie habe ich auch schon in Aussicht.

Wer entscheidet, wann ich wieder arbeitsfähig bin? Der Arzt oder der Psychotherapeut?

Wie lange darf mich mein Hausarzt krankschreiben oder muss ich für weitere Krankschreibungen zwangsläufig zum Psychologen?

Was kann ich tun, wenn mich der Arzt nicht weiter krankschreibt?

Wie sind Eure Erfahrungen damit, denn ich finde, dass sich manche Ärzte sehr schwer tun mit einer Krankschreibung.

14.01.2025 15:11 • x 1 #1

Albarracin
Experte
Hallo,

ein Psychotherapeut*in darf nur dann krankschreiben, wenn er/sie auch eine Arztzulassung hat. Das haben die allermeisten Psychotherapeutinnen nicht.
Mit Ausnahme von Radiologen darf grundsätzlich jeder niedergelassene Arzt/Ärztin für jede Diagnose eine AU-Bescheinigung ausstellen.

14.01.2025 15:47 • x 2 #2

A


Hallo Delphin123,

Krankschreibung bei Depression

x 3#3

Lost111
Zitat von Delphin123:
Wer entscheidet, wann ich wieder arbeitsfähig bin? Der Arzt oder der Psychotherapeut?

Wie lange darf mich mein Hausarzt krankschreiben oder muss ich für weitere Krankschreibungen zwangsläufig zum Psychologen?

Hallo @Delphin123 ,

wie lange dein Arzt dich krank schreibt, liegt in dessen Ermessen.
Wie @Albarracin bereits geschrieben hat, kann das ein Psychotherapeut nicht. Die erste Anlaufstelle ist erstmal dein Hausarzt.

Zitat von Delphin123:
Was kann ich tun, wenn mich der Arzt nicht weiter krankschreibt?

Wie sind Eure Erfahrungen damit, denn ich finde, dass sich manche Ärzte sehr schwer tun mit einer Krankschreibung.

Das kann ich dir so pauschal auch nicht sagen.
Welcher Arzt hat denn die Diagnose gestellt? Der kann dich dann bestimmt auch länger krank schreiben.

14.01.2025 22:04 • x 1 #3

Dakota
Ich würde es so sehen - die Krankschreibung hat so lange zu erfolgen, wie Du krank bzw. wie Du arbeitsunfähig bist. Meiner Erfahrung nach gibt es sehr hilfsbereite Hausärzt:innen, die einer wirklich helfen wollen. Allerdings sind sie keine Fachärzt:innen für Psychiatrie. Sie haben Grenzen und irgendwann meldet sich womöglich auch die Krankenkasse bei ihnen und sie müssen sich bei längerer AU-Schreibung rechtfertigen.
Hast Du eine Psychiaterin/Psychiater? Oder hat Dein Hausarzt die Diagnose Depression gestellt?

14.01.2025 23:02 • #4

F
@Delphin123 hallo Delphin! Meine Erfahrung war dass meine Therapeutin mich begleitet hat aber Krankschreibunc die Ärztin ausgestellt hat. Ich habe aber trotzdem weiter gearbeitet nur in einer sehr akuten Phase mich krankschreiben lassen. Meine Ärztin hat das länger gemacht weil sie wusste wie meine Situation aussieht. Wenn du einen guten Arzt Ärztin hast der verständnisvoll ist und du alles erzählst wird er Verständnis (meistens) haben. Ich gehe sowieso nicht zu den Ärzten wo ich menschlich nicht zu recht komme und wir haben ja in Deutschland freie Ärztewahl. Die Therapeutin kann da auch viele Tipps geben. Viel Kraft und alles gute

15.01.2025 07:30 • #5

Albarracin
Experte
Hallo,

die Feststellung einer Arbeitsunfähigkeit ist für Kassenärzte keine Willkür.
Es gibt dafür feste Definitionen, die sich immer auf die konkrete Arbeitsplatzsituation des Patienten/der Patientin beziehen.
Die maßgebliche Regelung findest Du verlinkt im Unterforum Arbeitsplatz und Krankheit.

15.01.2025 09:13 • #6

D
@Dakota nein dies hat ein Facharzt für Psychatrie getran, der meinte aber er kann nicht krankschreiben.

15.01.2025 15:04 • x 1 #7

Albarracin
Experte
Hallo,

wenn er tatsächlich
Zitat von Delphin123:
Facharzt für Psychatrie

ist, dann ist das hier
Zitat von Delphin123:
aber er kann nicht krankschreiben

schlicht und ergreifend gelogen.

15.01.2025 15:18 • x 5 #8

EmptyLife
Zitat von Delphin123:
Wie lange darf mich mein Hausarzt krankschreiben oder muss ich für weitere Krankschreibungen zwangsläufig zum Psychologen?

Was kann ich tun, wenn mich der Arzt nicht weiter krankschreibt?

Das würde mich auch brennend interessieren! Denn ich stehe vermutlich bald vor dem Problem, dass meine HÄ mich nicht mehr weiter krankschreiben will. Dann suche ich mir den nächsten - schon wieder. Das kanns doch aber auch nicht sein und sicher gibt das Ärger mit der Krankenkasse ständig den Hausarzt zu wechseln.

Zitat von Dakota:
Sie haben Grenzen und irgendwann meldet sich womöglich auch die Krankenkasse bei ihnen und sie müssen sich bei längerer AU-Schreibung rechtfertigen.

Kannst du oder jemand anderes das genauer erklären? Inwiefern müssen sie sich dafür rechtfertigen und warum? Wenn eine gesicherte Diagnose besteht (oder mehrere), wegen derer man nicht arbeiten gehen kann, dann verstehe ich nicht, was die Krankenkasse da auszusetzen hat.

15.01.2025 17:34 • #9

Dakota
Zitat von EmptyLife:
Denn ich stehe vermutlich bald vor dem Problem, dass meine HÄ mich nicht mehr weiter krankschreiben will

Ich würde zu einer Psychiaterin/Psychiater gehen. Ist nunmal deren Fachgebiet. Ich kann auch nicht von einem Gastroenterologen erwarten, dass er mich wegen Depression krankschreibt oder von einer Gynäkologin etc.
Leute ... macht Euch das Leben nicht schwerer als es ist, geht zu einem Facharzt.

15.01.2025 20:10 • x 1 #10

EmptyLife
Zitat von Dakota:
Ich würde zu einer Psychiaterin/Psychiater gehen.

Das kann, wie in meinem Fall, auch nach hinten los gehen.

Zitat von Dakota:
Leute ... macht Euch das Leben nicht schwerer als es ist, geht zu einem Facharzt.

Die Einzigen, die es uns schwer machen, sind die Ärzte! Bis man mal einen Termin beim Facharzt bekommt, dauert es Monate. Mittlerweile nur noch via Notfalltermine, die eigentlich für die Leute sind, denen es wirklich akut schlecht geht.
Eine vernünftige Anamnese gibt es in den 10 Minuten, die man da dann sitzt, eh nicht. Eher bekommt man falsche Krankheiten angedichtet.
Plätze frei sind sowieso nicht. Im besten Fall kommt man auf die Warteliste.
Wenn eine durch einen Therapeuten gestellte Diagnose vorliegt, muss der HA m.M.n. auf Basis dessen immer wieder krankschreiben, wenn es sonst keiner macht.

16.01.2025 00:21 • #11

hlena
Mir hat vor Jahren eine Neurologin gesagt (damals stand ich vor der Rente) :
Lassen Sie sich 1 1/2 Jahre krankschreiben,dann werden Sie berentet.
Außerdem meinte sie : Manch ein Arzt traut dich das nicht,dann machen wir das eben im Wechsel.

16.01.2025 17:22 • #12

Albarracin
Experte
Zitat von hlena:
Mir hat vor Jahren eine Neurologin gesagt (damals stand ich vor der Rente) : Lassen Sie sich 1 1/2 Jahre krankschreiben,dann werden Sie berentet. Außerdem meinte sie : Manch ein Arzt traut dich das nicht,dann machen wir das eben im Wechsel.

Das ist mit Verlaub Quatsch.


Zitat von hlena:
Mir hat vor Jahren eine Neurologin gesagt (damals stand ich vor der Rente) : Lassen Sie sich 1 12 Jahre krankschreiben,dann werden Sie Außerdem mein...

Auch das ist Quatsch. Maßgeblich sind allein die Kriterien der von mir erwähnten AU-Richtlinien. Die hat jeder Arzt zu beachten. Macht er/sie das nicht, ist das ein Pflichtverstoss, der den Arzt ggfs. schadensersatzpflichtig macht.
Und auch die Überprüfungen von Arbeitsunfähigkeit durch den MdK sind nicht so schlimm, wie es manche Ärzte darstellen. Auch der MdK hat sich an die AU-Richtlinien zu halten. Im Gegensatz zu vielen niedergelassenen Ärzten kennen die Ärzte des MdK diese Richtlinien sehr gut.

16.01.2025 18:05 • x 1 #13

hlena
Mit der Materie kenn ich mich nicht aus.
In anderer Beziehung habe ich schon öfter festgestellt,daß einige Ärzte sich in manchen Bereichen zu wenig auskennen,was aber von einigen Leuten gedacht/erwartet wird.

16.01.2025 18:34 • #14

A


Hallo Delphin123,

x 4#15

Dys
Zitat von EmptyLife:
Die Einzigen, die es uns schwer machen, sind die Ärzte!

Genau, die sind schuld das es von ihnen zu wenige gibt und zu viele Patienten.

17.01.2025 05:42 • #15

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