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Klinik für die Freundin

J
Hallo zusammen,
meine beste Freundin war in einem Bezirkskrankenhaus in der Nähe in der psychiatrischen Abteilung für einige Wochen. Man hatte sie entlassen, weil man meinte, dass sie lernen muss wieder alleine klar zu kommen. Leider schafft sie es nicht, sagt, dass sie einfach nicht mehr will und am liebsten all ihre Tabletten auf einmal nehmen möchte. Der Aufenthalt in der Klinik hatte ihr eigentlich gar nicht geholfen. Sie war schonmal ein paar Wochen daheim und es hat nicht geklappt. Soll ich sie trotzdem wieder hinfahren? Ich habe natürlich Angst, dass sie es wirklich wahr macht und die Tabletten nimmt. Anscheinend wird in der Klinik auch nicht viel mit ihr gemacht. Fast keine Therapie Angebote. Als sie manisch war (jetzt in einer tiefen Depression) war sie in einer anderen Klinik, die aber eigentlich nicht in unserem Einzugsgebiet liegt. Hier sei das Angebot an Therapien viel besser. Kann man sich eigentlich die Klinik aussuchen? Gibt es da irgendwie eine Möglichkeit? Vielen Dank!

13.05.2023 19:56 • x 2 #1


mutmacher
Ich meine die ersten Ansprechpartner für Deine Freundin wären ihr Hausarzt oder der Sozialpsychiatrische Dienst ihres Wohnortes.
Vllt. kannst Du sie unterstützend begleiten oder einen Telefonkontakt herstellen ?
Finde es schön, dass Du Dich kümmerst und sie nicht alleine lässt-- denn sicher ist sie akut gefährdet.
Bitte berichte, ob Ihr Erfolg hattet u. wie es jetzt weitergeht.

14.05.2023 00:23 • x 1 #2


A


Hallo Jeannie81,

Klinik für die Freundin

x 3#3


BlackKnight
Egal wie, so wie du es beschreibst braucht sie Hilfe.... am Besten stationär

14.05.2023 00:35 • x 1 #3


nichtsgehtmehr
Eine Therapie kann nur unterstützen aber letztendlich muss es beim Patienten selber Klick machen und er sich aus dem Dilemma heraus holen, das ist oft sehr schwer, bei mir hat das auch erst nach 7 Wochen Klinik geklappt mit einem radikalen Lebenswandel.

Wenn sie vermehrt Selbstmordgedanken äussert gehört sie natürlich unter Professioneller Beobachtung, das wirst du nicht leisten können. Erster Ansprechpartner wäre schon mal der Facharzt und das schnell.

14.05.2023 08:10 • x 1 #4


Dys
Zitat von Jeannie81:
Kann man sich eigentlich die Klinik aussuchen?

Ja das kann man. Allerdings sollte bedacht werden, dass es zu Wartezeiten kommen kann, die dann dem Terminus Akut bei einer Klinik nicht mehr gerecht werden. Vermeintlich „gute“ Kliniken haben lange Listen. Klinik-Bewertungsportale leisten da einen nicht unerheblichen Beitrag um zu diesem Umstand beizutragen.

Die Realität könnte aber auch anders sein und vermeintlich „schlechte“ Kliniken können durchaus hilfreich sein. Es ist sowieso immer alles individuell zu betrachten. Die Angebote unterscheiden sich meist nicht gravierend. Kleine „Bonbons“ finden sich immer, die dann eine andere Klinik nicht anbietet. Ob die dann „süß“ sind, zeigt sich erst beim Aufenthalt.

Kurz gesagt, wenn etwas Akut ist, sollte es unmittelbar behandelt werden. Ob es Akut ist, muss mir selbst bewusst sein. Langfristig wird ohnehin nur eine ambulante Therapie für nachhaltige Stabilität sorgen können. Allerdings hängt das auch von der eigenen Mitarbeit ab. Deswegen ist es eigentlich nur wichtig, alle Möglichkeiten zu kennen, bevor man sich für was auch immer entscheidet. Erfolgsgarantien gibt es sowieso nicht und was der eine gut findet oder hilfreich, muss bei dem anderen auch nicht so sein, oder kann sogar das Gegenteil bewirken.

14.05.2023 10:18 • x 2 #5


J
Also erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Da sie mich vorher wieder mit den Worten begrüßt hat, dass sie schon fast die Tabletten für den Suizid vorbereitet hätte, habe ich sie ins BKH gefahren, wo sie schon mal drin war. Ich weiß nicht, ob sie sich wirklich was antun würde, aber so ist es sicher besser, wenn sie unter professioneller Beobachtung steht. Mehr wie gut Zureden und zuhören kann ich ja auch nicht. Ich habe ihr gesagt, dass ich schaue, ob sie in eine andere Klinik verlegt werden könnte. Sie hat eine Betreuerin, sicher spreche ich mal mit ihr. Vielleicht kann sie mir in dem Punkt weiterhelfen. Im Moment bin ich geschafft, aber froh, dass sie unter Betreuung ist. Sie ist sehr ungern in die Klinik gegangen und schreibt mir schon wieder wie schrecklich es dort ist.

14.05.2023 18:40 • x 2 #6


CCC
was findet sie dort schrecklich? Vielleicht kann durch ein Gespräch mit der Klinik Abhilfe geschaffen werden?

14.05.2023 18:43 • x 1 #7


J
Sie kann es nicht sagen, was genau so schrecklich ist. Daheim alleine findet sie auch schrecklich.

14.05.2023 20:24 • x 1 #8


hlena
So wie ich es verstanden habe,leidet deine Freundin an einer Bipolaren Störung.
Dabei ist es wichtig,die Patienten gut einzustellen.
Es gibt aber auch die Möglichkeit,daß deine Freundin die Medikamente nicht regelmäßig nimmt.

14.05.2023 23:27 • x 2 #9


J
@hlena Ja, darunter leidet sie auch. Da sie im Herbst eine Manie hatte, darf sie wohl gerade keine Medikamente gegen Depressionen nehmen. Sie nimmt Medikamente, u.a. Lithium, die die Ärzte ihr verschreiben. Ich glaube ihr auch, dass sie diese tatsächlich nimmt.
Sie findet es schrecklich in der Klinik und will wieder raus. Langsam weiß ich nicht mehr, was ich machen soll…

15.05.2023 07:35 • x 1 #10


CCC
Gibt es vielleicht Alternativen zu einem normalen Klinikaufenthalt? Irgendwo eine vernünftige Kurklinik o.ä.?

15.05.2023 07:53 • x 1 #11


nichtsgehtmehr
Zitat von Jeannie81:
Sie findet es schrecklich in der Klinik und will wieder ...

In ihrem Zustand und zu ihrem eigenen Schutz gibt es da wohl momentan keine bessere Alternative.....

15.05.2023 08:27 • x 2 #12


J
@nichtsgehtmehr Ja, im Moment fällt mir gerade nichts anderes ein.

15.05.2023 11:52 • x 1 #13


A


Hallo Jeannie81,

x 4#14


J
@CCC Da werde ich mich informieren, ob es eine andere Klinik gibt, wo sie evtl hin könnte.

15.05.2023 11:53 • #14

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