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Ich empfinde keine Freude mehr / mir ist alles gleichgültig

L
Hallo zusammen,

Auf der Suche nach anderen Erfahrungen und Menschen, bin ich auf das Forum gestoßen.
sicher wird meine aktuelle Geschichte nicht in chronologischer Reihenfolge sein, denn nicht mal ich weiß was genau alles passiert gerade.

Ich bin relativ jung würde ich sagen (27.)
Haus, Mann, Kind. Ein gutes Leben. Wir sind alle gesund und haben alles was wir brauchen.

Und jetzt fängt es schon an, ich weiß nicht wie ich starten soll also schreibe ich einfach mal darauf los. Es muss nicht mal zwingend kommentiert werden. Ich glaube es hilft einem schon wenn man sich nur mal etwas von der Seele schreiben kann.

Es geht mir seit einiger Zeit nicht gut. Ich kann mich nicht mehr freuen, mir ist alles egal. Oft denke ich, ich funktioniere nur. Mal gut mal schlecht. Als würde ich so oft neben mir stehen und sehen was ich tue ohne dass ich es fühlen kann.

Ich arbeite 40h im Büro, mein Mann ist im handwerklichen Bereich.
Im Job ist es die letzte Woche dann schlussendlich eskaliert innerlich, ich habe Kollegen zugehört doch nichts gehört was sie sagen, ich lese emails und verstehe den Inhalt nicht. Ich weine hinter meinem Computer und reiße mich zusammen schnell weiter zu arbeiten denn ich habe so viel Arbeit und kann es nicht bewältigen. Ich stehe morgens auf und übergebe mich, habe herzrasen und fange übermäsiges schwitzen an, ich sehe nur ein Auto der Firma und breche in Tränen aus, kann mich schwer zusammen reißen. Ich muss es doch schaffen. Ich muss doch arbeiten gehen weil andere schaffen das doch auch, die stimmen in meinem Kopf :stell dich nicht so an, du sitzt doch den ganzen Tag nur vorm pc und drehst dich, dir darf es nicht schlecht gehen, wovon bist du denn so überfordert
Ich quäle mich aus dem Bett, hinterfrage den Sinn von allem.

Ich habe eine weitere Strecke ins Büro - über die Autobahn.
Und eines Tages fragte ich mich. wenn ich mit 100 die Leitplanke ramme. dann habe ich eine Auszeit. dann muss ich nicht ins Büro. dann darf ich eine Auszeit haben. das hat mich schockiert. ich möchte leben. Ich möchte gesund sein. Weil andere das auch sind. Aber ich weiß nicht wie.
(Ich habe Montag einen Termin beim Arzt) ich kann nicht. Ich kann nicht zur Arbeit, ich kann nicht aufstehen. Ich sitze manchmal im Auto und weiß nicht wie man fährt. Ich weiß nicht wie man denkt.
Ich esse wenig, ich trinke wenig. Es raubt mir so viel Kraft. Aber ich muss doch funktionieren.

Ich erzählte meinem Vater von der Situation auf der autobahn. er sagte, 100 reicht da nicht, da müsse man schneller sein. er war noch nie besonders emphatisch.
Ich habe Angst, wenn das Telefon klingelt, es könnte das Büro sein. Ich habe Angst, morgens aufzustehen weil ich nicht weiß Wie der Tag wird, wie oft ich weinen muss obwohl ich keine Zeit habe, ich habe Angst, einkaufen zu gehen weil ich sowieso nicht mehr weiß ich was ich einkaufen muss.
Und ich habe Angst, Montag beim Arzt zu sitzen und er mir sagen konnte ich soll mich nicht so anstellen. Und Angst, wieder ins Büro zu müssen.

Ich werde mich beruhigen und diesen Beitrag jetzt abschicken, denn für tiefere Infos fehlt mir gerade die Kraft.

17.04.2021 11:46 • x 7 #1


Juju
Danke für Deinen Beitrag und herzlich willkommen hier im Forum.
Ich möchte nichts großartig zu Deiner Situation schreiben, Dir jedoch sagen, dass ich heute Deinen Text aufmerksam gelesen habe.
Ich möchte nichts kommentieren oder raten, aber ich möchte Dir sagen, vielmehr schreiben, dass ich Deine Gefühle sehr gut verstehen und nachempfinden kann.
Herzlichst, Juju

17.04.2021 12:02 • x 2 #2


A


Hallo Lilali,

Ich empfinde keine Freude mehr / mir ist alles gleichgültig

x 3#3


L
Hallo Juju,
Vielen Dank.

Ich würde gerne so viel schreiben, doch mir fehlen die passenden Worte.
Ich denke, man muss gar nicht immer genau wissen was man schreibt oder "hat" aber es hemmt mich.
Der Gedanke, immer funktionieren zu müssen und sich keine Schwäche erlauben zu dürfe ..
als hätte ich es nicht verdient. Als hätte ich nichts geleistet um sagen zu können, wie es mir geht..

Familiär bekomme ich bedingt Unterstützung.
Meine Schwiegermutter sagt zum einen, ob es mir heute nicht gut geht - im nächsten Satz aber "man muss kochen und Wäsche machen ind arbeiten, dass habe ich damals ja auch alles geschafft, das ist einfach Frauensache"
Also ziehe ich mich wieder zurück. Weine abends im Bett, wenn es keiner mehr mit bekommt.

17.04.2021 12:10 • x 2 #3


L
Hallo Lilali,

Ich kenne die Situation...du machst es richtig zum Arzt zu gehen und auch ich hatte Schiss das der Arzt mich nicht krankschreibt. Aber beim Arzt kamen alle Gefühle hoch und er hat mich verstanden.

17.04.2021 12:24 • x 2 #4


Greta
Liebe Lilali,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass du nicht allein bist
Viele von uns kennen dieses Gefühl der totalen Überforderung.
Job, Mann, Kind, Haus ... das ist eine ganze Menge, was du so täglich wuppen musst.
Dazu vielleicht auch noch die Corona-Situation, die ja alle Menschen unglaublich belastet.
Zitat:
Ich muss doch arbeiten gehen weil andere schaffen das doch auch, die stimmen in meinem Kopf :stell dich nicht so an,

Zitat:
Ich möchte gesund sein. Weil andere das auch sind

Nein, vielen anderen geht es so wie dir. Sie halten durch und kämpfen und versuchen zu funktionieren. Und reißen sich dabei zusammen, so lange es eben irgendwie geht.

Bei dir geht es gerade ganz offensichtlich nicht mehr. Du bist erschöpft und brauchst dringend eine Auszeit.
Deshalb ist es gut und richtig, dass du am Montag zu deinem Arzt gehst und ihm deine Situation ehrlich schilderst.
Keine Angst, dein Arzt wird bestimmt nicht sagen, dass du dich nicht so anstellen sollst. Die Ärzte sind vertraut mit Erschöpfungssymptomen, Burn-out, Depressionen ... was auch immer ist, das dich da gerade so quält.
Lass' dich krankschreiben, damit du erstmal wieder Kraft schöpfen kannst.
Zitat:
Aber ich muss doch funktionieren.

Das einzige, was du jetzt tun musst, ist, für dich selbst zu sorgen.
Niemand hat etwas davon, wenn du irgendwann endgültig zusammenklappst; deine Familie nicht, die Firma nicht, und du am allerwenigsten.

Herzliche liebe Grüße
Greta

17.04.2021 12:26 • x 4 #5


buddl1
Der Arzt allein wird nicht reichen, auch wenn er zwingend erforderlich ist.
Er sollte ein Stopp- setzen,
für dich!
Du musst wieder zu dir zurückfinden, dein eigenes ich,
du hast es verloren,
den Sinn der dir die Kraft bisher für all das erreichte gab.

wenn du über eine Wiese gehst,
merkst du, wen du gerade unter dir zerdrückst?
Leg dich hin, schau durch das Gras
Warum läuft die Ameise und der Käfer dort entlang.
Da, eine Biene sie fliegt von einem Gänseblümchen zum nächsten,
die Spinne dort, sie lauert
du könntest so viel sehen, wenn du nur am Boden schauen würdest,
aber und da nehme ich mich nicht aus, wir laufen aufrecht weit oben unser Auge
ehr zum Himmel als nach unten schaut

wir müssen wieder sehen lernen, dass das was wir tun wichtig und gut ist,
das wir unseren Liebsten damit zeigen, das wir gemeinsam jeden Regen überstehen,
dazu brauch es kein Auto oder Haus, wir müssen nur uns finden, halten
das gibt alles und allem einen
den Sinn im Leben.
Buddl1,

18.04.2021 08:56 • x 3 #6


E
Zitat von Lilali:
Hallo zusammen, Auf der Suche nach anderen Erfahrungen und Menschen, bin ich auf das Forum gestoßen. sicher wird meine aktuelle Geschichte nicht in ...


Was ich hier von dir lese, höre und lese ich von so vielen Frauen. Geben das doppelte, glauben aber, max. zur Hälfte berechtigt zu sein, zu klagen.

Für all das, was du leistest, braucht man Kraft und Luft.

Ohne Pausen und Inseln zum Krafttanken.. sehr ungesund.

Und bitte: höre nicht auf antiquierte, konditionierte Ansichten, was Frau zu leisten / zu schaffen hat.

Das ist einer der schrecklichen Gründe, warum es immer noch so viele hinnehmen und aushalten.

Ich wünsche dir Kraft. Und Mut. Und Verständnis.

18.04.2021 09:57 • x 4 #7


E
Zitat von buddl1:
Der Arzt allein wird nicht reichen, auch wenn er zwingend erforderlich ist. Er sollte ein Stopp- setzen, für dich! Du musst wieder zu dir ...

Das halte ich für eine süße Idee, mit der man, so möglich, etwas Kraft tanken kann. Sich erden.

Aber das Leben findet nicht wirklich auf einer Wiese statt, auf der man mit den Zehen wackelnd.. liegen kann.

Vielmehr ist Organisation und Arbeitsteilung wichtig, um zu leben.

Derzeit klingt es nach Überleben. Das ist nicht gut. Aber in den Tag hineinleben.. dauerhaft eben auch nicht.

Ein Dach über dem Kopf braucht jeder, Arbeit sichert das finanzieren und es ist ein schmaler Grat, finde ich, weder auszusteigen noch weiter zu machen wie bisher.

18.04.2021 10:02 • x 2 #8


L
@ClaraFall vielen Dank.
Ich habe die Sorgen,- was ist, wenn ich beim Arzt nicht weinen kann/muss weil ich oft so leer bin und ich dann einfach nicht kann. Was ist, wenn ich nicht ernst genommen werde? Die Sorgen, dass ich morgen auf der Arbeit Bescheid geben muss quälen mich. Oder dass ich wieder arbeiten muss. Es lässt mich nicht schlafen und macht mich nervös..

18.04.2021 10:19 • x 2 #9


S
All deine Sorgen bezüglich Arztbesuch und Krankschreibung kann ich nachfühlen.
Hatte letzte Woche genau diesen Trip.

Ein Arzt, der einigermaßen einen Blick auf seinen Patienten hat,
Erkennt es, fühlt es und diagnostiziert es.

Ich wünsche dir dass du so jemanden als Arzt hast
und dann erstmal Krankschreibung bekommst.

Das schafft endlich etwas Erleichterung.
Mich hat Anruf auf Arbeit und Gang zum Arzt erstmal
auch so in weitere Sorgen, Ängste und Schlaflosigkeit getrieben.

Jetzt kann ich endlich ein wenig Ruhe finden!

18.04.2021 10:28 • x 3 #10


L
@Shana1967 darf ich fragen wie lange du krank geschrieben bist?
Aktuell kann ich mir nicht vorstellen wie es sein wird.

18.04.2021 10:41 • #11


E
Zitat von Lilali:
@ClaraFall vielen Dank. Ich habe die Sorgen,- was ist, wenn ich beim Arzt nicht weinen kann/muss weil ich oft so leer bin und ich dann einfach nicht ...

Als ich 2017 wieder in Therapie gegangen bin, weil ich in einem schweren Burnout saß und starke Depressionen entwickelt habe, habe ich fast drei Monate gar nicht weinen können. Zumindest nie vor anderen Menschen.

Aber das ist nichts, wofür man sich rechtfertigen muss. Ich glaube sogar: sobald man das muss, ist man nicht an der richtigen Stelle. Wenn du an den richtigen Menschen gelangst, dann nimmt er dich genauso an wie du bist, und seine fachliche Kompetenz wird demjenigen dabei helfen, mit dir zusammen neue Wege zu sehen.

18.04.2021 10:53 • x 2 #12


S
Erstmal 2 wo,
aber mit ärztlichen Verständnis und Zusage zu verlängern.
Klar, ist es mir schon unangenehm auf Arbeit
Zu melden,
Ich war vor 10 Jahren schon mal 5 Mo
Im Krankenstand.
Ich bin diesmal ein klein bisschen innerlich
Gefasster mich krank zu melden.

Was soll schon passieren?
Was kann man mit einen Menschen machen,
Der nicht mehr kann ?
Ich hatte damals große Probleme Auto zu fahren
Und hätte aus lauter Übermüdung und Erschöpfung
fast einen Unfall gebaut. Alarmsignal rot!

Soweit lasse ich es nie wieder kommen.
Die anderen können weder in dich hineinschauen,
Nachempfinden und wissen was für dich gut ist.
Du bist deinem AG auch keine Rechenschaft schuldig.

mir geht schon die Frage : wann können wir wieder mit dir rechnen?
Auf die Nerven

Ja , ich komme wenn ich arbeitsfähig bin
Und mein Arzt dass auch so sieht
Wieder in Arbeit

18.04.2021 10:53 • x 3 #13


buddl1
.... wenn das immer so einfach wäre...
in einem kleinen Unternehmen,
wie lange wird da ein Arbeitsverhältnis aufrecht gehalten werden können?
wir leben in einer leistungsorientierten Gesellschaft, die kaum mit einer längerfristigen Krankheit, egal aus welchen Gründen, akzeptiert.
In größeren, kommt sehr wohl diese Blicke von Kollegen, sofern man von diesen so selbst noch bezeichnet wird.
Auszeit, ja,
eine Thera, sofern sie wirklich eine Stützung deiner selbst dienst,
durchaus vorstellbar.

aber oft sehe ich, dass gekündigt wird, Unfrieden im Betriebsklima zum Alltag wird und ja,
liebe @ClaraFall,
manchmal ist so ein kleiner Anfang für sich selbst,
den eigenen Boden, die eigenen Füße zu spüren, was einen umgibt,
schätzen zu wissen, für was man all dies tut,
für die anderen und eben für sich.
Es war nur ein Beispiel von mir, aber im Grunde muss man für sich wieder einen
Raum schaffen, eben jene alltägliche Kraft finden zu können.
die Arbeit, ja sie lässt uns unser Leben so leben, wie wir uns es leisten können, auch in der jetzigen Zeit und gerade, wenn der Partner nicht dazu beitragen kann
jeder muss sein Gleichgewicht finden und dazu gehört es, sich dafür Zeit zu schaffen, wahrzunehmen und mit Licht zu füllen.
kann man das nicht mehr, wird alles egal oder in Frage gestellt,
den letztlich gehen wir so wir gekommen sind, wozu dann jeglicher Aufwand.
eben deshalb ist so ein Blick nach unten wichtig.
wir leben wahrlich so gut, dass wir unser Glück nicht mehr finden können,
. Als mein Bruder starb, man gab meiner Mutter 4 Wochen, danach musste sie wieder funktionieren, nun wird sie bald 80, was hat sie durchlebt, den Waldboden längst vergessen, verbittert und es gab keine Zeit diesen für sich zu finden.
Die Zeit ist heute so schnelllebig, wer nicht mitkommt, fällt zurück!
oder durch
buddl1,

18.04.2021 11:34 • x 3 #14


N
@Lilali
Nur wenn man weiß was Angst macht, fürchtet man sich davor. Du brauchst vor nichts Angst zu haben.
Wenn man nichts selbst darauf kommt, wann es genug ist, sagt einem es das Leben. Hör einfach hin und gib nach, es kommt immer besser als man denkt.

Beim Wandern im Hochgebirge begegnete ich einst eine sehr alte Frau. Ihre Augen strahlten vor Freude, obwohl das raue und kalte Herbstwetter nicht dazu einluden. Beim Gespräch stellte sich heraus das sie bereits 94 Jahre alt war, Jahrgang 1921. Flott und ohne Zögern meisterte sie mit einem lächeln im Gesicht den steilen und für mich sehr rutschigen Abstieg. Auf die Frage was sie einem fürs Leben mitgeben könnte sagte sie nur:
Gib der Not keinen Schwung, denn sobald die Not Schwung bekommt ist sie oft nur noch schwer zu bremsen.
@Lilali, vielleicht hilft dir dieser Tipp. Er begleitet mich sehr erfolgreich seit vielen Jahren auf meinem Lebensweg.
Hör auf dein Inneres es weiß am besten was gut für dich ist.
Alles Gute und denk an deine Familie, sie sind es, wofür es sich zu leben lohnt.

18.04.2021 18:52 • x 5 #15


Blume71
Liebe Lilali,

ganz deutlich kann ich nachempfinden wie es Dir geht.
Der Schritt zum Arzt ist der einzig richtige - nehm Dir eine Auszeit. Es dauert so lange wie es dauert.
Du bist wichtig!

Morgen denk ich an Dich bei Deinem Arzttermin.

Fühl Dich verstanden!

Alles Gute!

18.04.2021 19:44 • x 4 #16


L
Zitat von Blume71:
Liebe Lilali, ganz deutlich kann ich nachempfinden wie es Dir geht. Der Schritt zum Arzt ist der einzig richtige - nehm Dir eine Auszeit. Es dauert ...

Das ist sehr lieb.. vielen Dank dafür.

18.04.2021 20:18 • x 1 #17


L
Kannst ja mal berichten wie es beim Arzt war!

18.04.2021 21:11 • #18


L
@Lazyblanca das mache ich.. ich hoffe, ich komme nachher noch etwas zur Ruhe..

18.04.2021 21:18 • #19


L
Ich denke sehr viel über meine Vergangenheit nach. Ich habe es doch jahrelang ohne Hilfe in die Schublade gepackt. War etwas stolz, dass ich es "verkraftet" habe. Aber ich glaube, ich habe mich belogen. Ich habe es einfach nie bearbeitet, sodass ich es verarbeiten hätte können..
ich grübel viel.
Liege im Bett. Mir ist übel.
Ich bin müde aber zu wach zum schlafen.
Ich weiß nicht, wie der Tag war. Er hat lange gedauert und war doch so schnell vorbei. Ich habe wenig gegessen.

Ich melde mich morgen bei euch - schön, dass es euch gibt!

18.04.2021 21:37 • x 4 #20


L
Ich bin angekommen, sitze im Auto. Bin mal wieder viel zu früh los. Habe ja erst um 10 mit viel Wartezeit den Termin. Mein Herz rast, meine Adern im Hals tun weh. Ich habe das Gefühl ich bekomme schwer Luft. Mein Gesicht ist heiss. Ich überlege, ob mir die richtigen Worte einfallen werden. Ob ich weiß, was ich sagen möchte. Ob er mich versteht. Ob er mir helfen kann.
Ich hatte Angst her zu fahren - ob mich Kollegin sehen könnten. Ob ich vielleicht einem Fahrzeug der Firma begegnen könnte.. ich gehe jetzt mal langsam rein..

19.04.2021 09:34 • x 3 #21


E
Alles wird gut!

19.04.2021 09:40 • x 1 #22


L
Ich sitze im Auto vor unserem Haus. Bin gerade angekommen.
Vor mir die Überweisung für den Neurologen und Psychiater. Diagnose: depressive Episode ind mittelgroße depressive Episode.
Dazu eine Krankmeldung für 2 Wochen mit zugesagter Verlängerung und ventlafaxin.
Ich weiß nicht, was ich heute machen soll.
Nimmt jemand von euch auch ventlafaxin?
Ich habe nie sonderlich Tabellenletzten genommen. Vielleicht mal eine ibu für sehr starke Kopfschmerzen aber höchstens 1x im Jahr..

19.04.2021 11:45 • x 3 #23


E
Es ist geschafft. Du bist zu Hause. Mit einer Krankmeldung. Das hast du gut gemacht!

Ventlafaxin habe ich nicht genommen- aber bestimmt andere hier. Wichtig ist vielmehr, dass du die für dich bestimmte Dosierung jetzt erstmal ausprobierst, denke ich.


Was du machen sollst?

Schau einfach, ob es heute für dich passt, etwas zu tun. Hast du bis Mittags Ruhe?

19.04.2021 11:49 • x 2 #24


L
Zitat von ClaraFall:
Es ist geschafft. Du bist zu Hause. Mit einer Krankmeldung. Das hast du gut gemacht! Ventlafaxin habe ich nicht genommen- aber bestimmt andere hier. ...

Es fühlt sich gerade nicht wie ein Gewinn an. Eher wie ein Eingeständnis des Versagens.. das wird sich sicher legen... ich weiß, dass ich mir viel zu viel zu Herzen nehme. Ich muss es noch meinem Mann sagen. Ich weiß nicht, ob er mich versteht. Es war gedrückte Stimmung übers Wochenende hier..
ich habe mir einen Kaffee gemacht, mich kurz gesetzt. Um 13 Uhr hole ich meine Tochter aus der Kita. Und ich werde gleich das verspätete Frühstück für meine 5 Meerschweinchen machen. Denke das ist der Plan.

19.04.2021 11:53 • x 3 #25


Elliot
...und dann reicht es doch auch schon für heute. Das war ein riesen Schritt den du da gemacht hast, sei Stolz darauf!

19.04.2021 12:11 • x 3 #26


Blume71
Du hast alles richtig gemacht!

19.04.2021 14:13 • x 2 #27


L
Zitat von Lilali:
Ich sitze im Auto vor unserem Haus. Bin gerade angekommen. Vor mir die Überweisung für den Neurologen und Psychiater. Diagnose: depressive Episode ...

Ich finde es gut das du das erzählst, ich glaube es geht den meisten so, gefühlsmäßig, vor oder wenn man die Krankschreibung dann hat und das macht Mut. Ich habe in der Phase, in der du gerade bist durch das Forum hier Mut geschöpft ! Und jetzt mache ganz kleine Schritte

19.04.2021 15:21 • x 4 #28


Blume71
Hallo,
wie geht es Dir?
Liebe Grüße Blume

20.04.2021 12:57 • x 1 #29


A


Hallo Lilali,

x 4#30


L
Zitat von Blume71:
Hallo, wie geht es Dir? Liebe Grüße Blume

Hallo liebe Blume, lieben Dank für deine Frage. Bislang war es ein kurzer, unspektakuläret Tag und dennoch fühle mich unwohl. Die Tablette schlägt seit einer Stunde an - habe ich um 9 Uhr genommen. mich fügle mich leicht benebelt und kaue auf meinem Kiefer. Fühle aber nichts weiteres.
mich glaube ein Gewinn.
wie geht es dir?

20.04.2021 13:59 • x 1 #30

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