Ich drehe durch

I
Hallo!

Ich weiss nciht wo das hier reinpasst. ICh weiss nur, dass ich grade mit meinen Nerven total am Ende bin. Ich bin nervös, aufgeregt, heule die ganze Zeit, stehe unter einem innerlichen enormen Druck und kriege nichts auf die Reihe, schreie jeden an inkl. meinen Chef und die Kollegen (!!!) und alles ist mir dann in dem Moment aucch noch egal. Ich könnte echt gegen nen Baum fahren. Habe schon die ganze Autofahrt Ausschau gehalten. Das mache ich oft, aber das war heute das 2. Mal, dass der Gedanke so intensiv war. Aber mich plagen noch zu viele Gedanken, als dass ich sie einfach aufgeben möchte. Aber ich bin schon nah dran.... alles ein mega grosser Mist, Chaos und Wahnsinn was da in meinem Kopf abgeht. Ich verstehe mich nicht mehr und erkenne mich nicht wieder. Das hatte ich schon öfter, aber jetzt drehe ich völlig durch, das merke ich mittlerweile sogar selbst und nicht nur meine Bekannten. Oder ich sehe es mittlerweile ein wenig ein.

Ich trinke oft zuviel Alk., um wenigestens für ein paar Stunden mal klar denken zu können, bzw. mal an nichts zu denken. Aber momentan nicht. Ich zittere und bin die meiste Zeit völlig abwesend. Mit meinem Therapeuten rede ich eigentlich nur über andere Dinge. Vielleicht sind es aber auch die, die mich auf die Palme bringen. Er hat einfach wirklich Recht mit allem. Das bringt mich zum Nachdenken und oft auf 180, weil es einfach wahr ist und ich es mein Leben lang weggeschoben habe. Ich muss mich mit gewissen Themen auseinander setzen, das ist grade zuviel für mich. Ich bin so irre zur Zeit. Wenn das so weiter geht, überstehe ich das Wochenende nicht mehr.

Mann, was kann ich tun? Eigtnlich weiss ich es ja, aber das ist momentan alles zwecklos bei mir. Ich stehe total unter Strom und komme nicht mehr runter. Oder kündigt sich da wieder eine Manie an? Ich soll manisch-depressiv sein. Mehr depressiv. Ich glaube, ich bin zur Zeit alles, und das mal 10.
Ich dreh durch...

30.10.2009 17:54 • #1


I
Hi!
Danke für die Tips!
Aber ich werde mich nicht selbst einweisen. Wer macht denn sowas? Heute gehts mir auch schon wieder blendend. Genau im Gegensatz zu gestern. Ich war apathisch und stand fast echt kurz davor, naja.... ihr wisst schon... Diese Gedanken kann ich kaum fassen, wenns mir wieder gut geht, so wie jetzt.
Ich stehe zwar immer noch unter Strom, unter Positivem!, aber den lass ich jetzt raus, indem ich die DInge mache, die ich machen will. Das nervt zwar manche, aber nur so gehts mir gut. Ich kann nicht alles unterdrücken und mich anpassen, das geht nicht. Ich muss einfach leben, ja alles ausleben! Das ist es was ich will....

Noch einen schönen Abend euch allen!!!

ps. Ok, ich werde meinem Therapeuten alles erzählen. ABer jetzt gehts mir wieder gut. Mal sehen, ich glaube ich werde den nächsten Termin erstmal absagen.

01.11.2009 19:42 • #2


A


Hallo ichhalt,

Ich drehe durch

x 3#3


Pyxidis
Hallo ichhalt,

Zitat:
Aber ich werde mich nicht selbst einweisen. Wer macht denn sowas?

ich würde das machen. Ich würde mich einweisen lassen, wenn ich es nicht mehr unter Kontrolle hätte für meine Sicherheit zu sorgen und habe es übrigens auch getan. Ich habe es bis heute nicht bereut. Ich bekam alle Hilfe, die ich brauchte. Meine Selbstm*gedanken sind komplett weg und mir geht es mittlerweile wieder gut. Ich würde es wieder tun. Es ist der erste Schritt wieder für sich zu sorgen.

Warum willst Du den Termin absagen. Du bist noch so labil. Dir kann es schon im nächsten Moment wieder schlecht gehen. Sei vernünftig und hole Dir Hilfe. Und es ist umso besser, wenn Du es jetzt tun kannst, solange es Dir gut geht.

Viele Grüße
Scorpio

01.11.2009 19:49 • #3


S
Hallo ichhalt,

ein freiwilliger Gang in eine Klinik um sich unterstützend Hilfe zu suchen ist meiner Meinung nach ein verantwortungsvoller Schritt, welcher nichts mit Schwäche, Hilflosigkeit und eigenem Versagen am Hut hat und ich denke auch, daß hier die Vorteile überwiegen.

Darf ich dich fragen welche Dinge du unternimmst, damit es dir besser geht und warum denkst du, daß dein Umfeld auf diese Handlungen genervt reagieren ?
Ist diese Reaktion wirklich so, oder gibt dein o. g. Handeln evtl. einen Anlaß für ihre Reaktion ?

Mir kommst du sehr sprunghaft rüber, wenn ich deine Postings lese.
Ich würde dich deshalb bitten, daß du mindestens deinen Therapeutentermin wahrnimmst und deine Situation der letzten Tage dort offenlegst.
Ich wünsche dir, daß du dein Vorhaben nochmals in Ruhe überdenkst, denn ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum du den Termin absagen möchtest...

LG

sek

01.11.2009 22:12 • #4


I
Sprunghaft!
Das ist der Knackpunkt. Mir gehts heute so und morgen so. Manchmal habe ich längere Zeit etwas von meinen Depressionen, manchmal nur 2 Tage. Manchmal habe ich wochenlang super Laune und manchmal nur 2 Tage. Heute gehts mir aber wieder super. Manchmal nervt es mein Umfeld, weil ich mich entweder nie entschliessen kann, oder ich oft zuuu spontan und aktiv bin. Ach ich weiss auch nicht, was am besten ist. Die Therapie ist anstrengend. Sie bringt mich viel zum Nachdenken. Manchmal zuviel. Da habe ich zur Zeit keinen Nerv für. Meine Laune ist noch in bestform, also kann es ruhig erstmal so weiter gehen.
Ich weiss nicht, was ich in einer Klinik soll. Da habe ich wahrscheinlich noch mehr Zeit zum Nachdenken, was mir gegen den Strich gehen würde. Ne, und Medikamente würden die mir wahrscheinlich auch geben. Die will ich aber auf keinen Fall. Da ist es doch besser im gewohnten Umfeld zu sein, oder!? Oh ich bin total durcheinander...

01.11.2009 22:50 • #5


S
Guten Abend ichhalt,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich denke, daß dein sprunghaftes Verhalten (Ambivalenz) evtl. mit an deiner Erkrankung liegt und hier solltest du alle Möglichkeiten nutzen und dich gut informieren.

Eine Therapie ist sicherlich anstrengend, sonst würde es keine Therapie sein...
Ist doch evtl. ein positives Zeichen, daß bei dir in der Therapie irgendetwas hochgeholt wurde bzw. bearbeitet wird... Sehe dies auch mal von einer anderen Seite, denn längerfristig gesehen, wird dir diese Anstrengung etwas positives und eine Veränderung bringen, oder ? Ich denke, daß du das schon selber herausgefunden hast, gell ?

Sicherlich ist der Weg einer Therapie nicht leicht, bleibe in deinem gewohntem Umfeld, aaaaaaaber gehe ambulant zu deinem Therapeuten, damit du prof. Hilfestellungen erhälst.

Solltest du jedoch ambulant nicht zurecht kommen, würde sich ein evtl. planbarer bzw. freiwilliger Klinikaufenthalt lohnen, bevor es zu einer Kurzschlußreaktion deinerseits kommen könnte...

Ja, eine medikamentöse Therapie kann unter Umständen ebenfalls sehr anstrengend , mit den unterschiedlichsten Nebenwirkungen behaftet und sehr zeitintensiv sein, vorallem wenn es nicht das richtige Medikament ist.
Ich kenne es aus eigener Erfahrung, bin immer noch auf der Suche, nach meinem passenden Antidepressiva / nach MEINER unterstützenden Medikation...
Möchtest du schreiben, warum du so negativ gegenüber Antidepressiva eingestellt bist ?

LG und alles Gute
sek

01.11.2009 23:15 • #6


I
Guten Morgen!
Und schon hat mich wieder ein Tief, bzw. eine neutrale Stimmung erwischt.
Medikamente lehne ich strikt ab. Einen Grund dafür? Ich möchte mich nicht abhängig machen von Hilfsmitteln. Entdweder ich packe das oder nicht. Mein Therapeut genügt mir momentan. Ich möchte einfach keine Medikamente nehmen. Alleine schon wegen den ganzen Nebenwirkungen. Ne, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die mir helfen sollen.
Ja, die Therapie hat so einiges hochgeholt, auch Dinge die mir erst während der Therapie klar wurden. Worüber ich früher nie nachgedacht habe. Natürlich ist das eigentlich nur von Vorteil für mich, aber zur Zeit sehr anstrengend und nervenraubend.
Bzgl. der Kurzschlussreaktion... ja dann wäre eine Selbsteinweisung natürlich sinnvoll (...wenn ich grade mal so darüber nachdenke). Aber in diesen Momenten würde ich im Traum nicht daran denken freiwillig in eine Klinik zu gehen. Eigentlich gehts mir ja nach ein paar Tagen auch schon von selber wieder besser. AAber es ist kaum auszuhalten manchmal. Aber ich werde mal darüber nachdenken... für den Fall dass es wieder so schlimm kommen sollte.
DANKE euch allen! Hier verstehen die Leute wenigstens die Probleme der anderen! Erzähle ich das einem Bekannten, erklärt der mich nur für verrückt.

02.11.2009 09:51 • #7


S
Guten Morgen !

Das unser Weg momentan nicht einfach ist, dies unterschreibe ich dir sofort. Auch ist eine Therapie richtige Arbeit für das Hirn ...

Deine Einstellung bezüglich einer unterstützenden Medikation kann ich durchaus verstehen und akzeptiere diese.
Zu Beginn meiner depressiven Episode, habe ich auch keine Antidepressiva genommen und bin diesen sehr skeptisch gegenüber gestanden.
Ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung sagen, daß Antidepressiva als Unterstützung eine große Hilfe sein können und manche Nebenwirkungen nach einer Phase des Hochdosierens / Einschleichens oftmals ganz verschwinden oder sich in einen erträglichen Rahmen halten.
Möchte dir jedoch nicht einreden, daß es ohne die chemische Keule nicht geht, noch möchte ich dich zu einer medikamentösen Therapie überreden !!!
Meiner Meinung nach kann eine Therapie nur sinnvoll und gewinnbringend sein, wenn man als Patient die jeweilige Therapieform akzeptiert.

Vielleicht bestünde ja die Möglichkeit, daß du dir für den Notfall die Tel.-Nr. einer Klinik abspeicherst, oder schaue mal hier : adressen-krisendienste-t11782.html
Auf alle Fälle solltest du eine Art Notfallköfferchen parat haben, damit läßt sich evtl. eine Kurzschlußhandlung vermeiden, denn wir können hier keine Krisenintervenion betreiben.
Vielleicht könntest du dies auch mit deinem Psychologen besprechen, was du dir in besagten Notfallkoffer einpacken könntest ?

Nichtbetroffene können unsere Gedankengänge und Situation oftmals nicht nachvollziehen,- leider.
Deshalb finde ich den Austausch untereinander sehr wichtig. Hier im Forum besteht die Möglichkeit und du wirst auf verständnisvolle Mitmenschen treffen.

LG und eine schöne Woche

sek

02.11.2009 10:44 • #8

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