9

Ich bin nur noch unzufrieden - was dagegen tun?

F
Hallo ihr Lieben, mein Name ist Jasmin und ich bin 19 Jahre alt. Ich war schon immer das nachdenkliche, weinerliche Mädchen, das liegt wohl in meinem Naturell. Aber seit ungefähr ein, zwei Monaten befinde ich mich in einem so großem Tief, dass es mir selbst unheimlich ist.
Am besten fange ich erst mal an, in dem ich meine aktuelle Situation beschreibe.

Ich habe vor einigen Monaten mein Abitur gemacht und habe danach einen sehr schönen Sommer ohne Verpflichtungen mit all meinen Lieben um mich herum verbracht. Ich hatte die FSJ-Stelle bekommen, die ich mir so sehr gewünscht hatte, und arbeite seit September dort, ganz in der Nähe meines ursprünglichen Wohnortes, während meine Freunde größtenteils zum Studieren weggezogen sind.

Da fängt das Dilemma langsam an. Es dauerte nicht lange, da fühlte ich mich allein. Während meine Freunde allesamt neue Kontakte schließen und sich einen neuen Bekanntenkreis aufbauen, bleibt mein Leben stecken. Jeden Tag das gleiche, morgens zur Arbeit, abends zurück kommen, Sofa, Bett. Nur die Wochenende sind Lichtblicke, wenn ab und zu die alten Gesichter in die Heimat zurückkehren.

Mein Traum-FSJ hat sich inzwischen als weniger grandios herausgestellt. Größtenteils sitze ich herum und habe nichts zu tun, fühle mich überflüssig und dumm. Ich glaube, dass ich zu viel Zeit zum Nachdenken habe, denn seit September quälen mich immer wieder dieselben Gedanken: Zum einen meine Familiensituation, die mich schon mein ganzes Leben lang beschäftigt. Allen voran mein cholerischer Vater, der nie ein gutes Haar an mir gelassen hat und mit dem ich mittlerweile nur noch sporadischen Kontakt habe. Als ich 11 war, haben sich meine Eltern geschieden und ich bin mit meiner Mutter in ihr ehemaliges, heruntergekommenes Elternhaus zu meiner Großmutter gezogen. Während mein Vater sich schnell eine neue Frau gesucht hat, mit denen er ein paar Kinder bekommen hat, ist meine Mutter allein geblieben. Sie hat keine Freunde, ist komplett isoliert. Meine Großmutter ist pflegebedürftig, Alk. und unausstehlich. Jetzt, wo ich für mein FSJ zu meinem Freund gezogen bin, bin ich einerseits froh, diese Zustände nicht mehr miterleben zu müssen, aber andererseits zerfrisst mich das Mitgefühl zu meiner Mutter. Sie arbeitet den ganzen Tag lang und muss nun abends immer wieder zu diesem Scheusal zurückkehren...sie hatte doch nur mich. Nie hat sie sich bei mir über irgendwas beschwert, aber ich fühle mich so schlecht, dass ich sie mit ihrer Mutter in diesem heruntergekommenden Haus allein lasse...

Zum anderen denke ich momentan viel über meine beiden besten Freundinnen nach. Ich wusste es schon immer, aber ich wollte es mir nie richtig eingestehen, dass ich wohl in Wirklichkeit immer das fünfte Rad am Wagen dieser wunderbaren Freundschaft zwischen den beiden war. Jetzt nach unserem Abitur verbringen sie ein Freiwilligenjahr im Ausland. Aus unerfindlichen Gründen fällt es mir unglaublich schwer, den Kontakt zu ihnen aufrecht zu halten...jetzt nach drei Monaten Trennung ist beinahe Funkstille. Und während ich hier zuhause alleine sitze, fühle ich mich betrogen, dass sie im Ausland die Zeit ihres Lebens verbringen und ich in meinem Loch festsitze. Es ist ein so schrecklicher Gedanke, dass ich mich selbst dafür verachte, aber wenn ich ehrlich bin, empfinde ich mittlerweile nur noch Ekel, wenn ich ihre gegenseitigen Liebesbekundungen auf öffentlichen Plattformen wie Facebook lese. Dabei sind sie mir eigentlich unheimlich wichtig, abgesehen davon geben sie mir wirklich keinerlei Grund dafür, anderweitig für sie zu empfinden. Aber zum ersten Mal in meinem Leben zerfrisst mich die Eifersucht...

Zu guter Letzt empfinde ich momentan einfach eine Hoffnungslosigkeit wie noch nie zuvor. Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll, habe unfassbare Angst vor der Studienplatzwahl, Angst davor, mit einer falschen Entscheidung mein gesamtes Leben zu ruinieren und für immer erfolgslos oder gar arbeitslos zu sein. Diese Angst hat sich in der letzten Zeit zu einer tiefen Unzufriedenheit mit mir selbst und meinem Können ausgeweitet. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir bewusst, dass ich wirklich überhaupt gar nichts kann und dass ich als Mensch wirklich absolut bedeutungslos bin. Ich finde mich selbst so unfassbar unausstehlich, dass es mir ein Rätsel ist, wie mich auch nur irgendjemand mögen kann.
Das alles brodelte so gemächlich in mir.

21.11.2011 02:37 • #1


F
Vor einigen Wochen, Mitte Oktober, dann der erste Ausbruch, angetrunken. Auf einer Party (innerhalb des Freundeskreises von meinem Freund) wurde ich kurz kritisiert (mir wurde gesagt, ich wäre nicht tolerant, weil ich über eine Musikrichtung herzog oder sowas). Rückblickend natürlich komplett banal, kaum ernst gemeint, aber für mich in diesem Augenblick einfach nicht auszuhalten. Ich verließ sofort die Party, brach in Tränen aus und machte mich allein auf den Nachhauseweg. Während meines Ausbruches schossen mir all die Sorgen durch den Kopf, die mich beschäftigten und ich war so gefangen in meiner Spirale aus Selbsthass und Verzweiflung, dass ich noch Stunden später markerschütternd schluchzte. Erst als mein Freund hinzukam und mich in die Arme nahm, gelang es langsam, mich zu beruhigen.

Am nächsten Tag fühlte ich mich...traurig. Und leer. Aber ich schob die Drastik des Ausbruches auf meinen Alk..
Leider ließ mich dieses Gefühl der Traurigkeit in den nächsten Wochen nicht mehr so richtig los. Ich war zittrig, unkonzentriert, habe mich unfähig gefühlt und jedes Mal, wenn ich jemand Unbekanntes innerhalb meines Betriebs ansprechen musste, verhaspelte ich mich unfassbar, wurde rot und im Nachhinein waren mir die Gespräche immer unfassbar peinlich. Ich war in diesem letzten Monat so unheimlich dünnhäutig, saß zuhause so oft ohne richtigen Grund mit feuchten Augen vor meinem Freund. Dieser ist momentan mein einziger Rettungsanker. In seiner Gegenwart ist alles so viel besser, nur habe ich so unfassbare Angst, dass ich ihn durch meine ständigen Launen und Tränenausbrüche langsam aber sicher vergraule. Wenn er mich verlassen würde, würde meine Welt komplett untergehen. Dann wüsste ich nicht mehr weiter.

Wie auch immer, diesen Freitag geschah dann folgendes:
Auf der Arbeit habe ich mich mit einem Mitarbeiter zu einem Termin verabredet. Aus unerfindlichen Gründen habe ich es aber geschafft, mir die Uhrzeit falsch zu merken, so dass ich nicht zu unserem Treffen erschienen bin. Etwas später kam dieser Mitarbeiter ins Büro, natürlich sauer, dass er vergebens auf mich gewartet hat und hat das Büro - trotz meiner vielen Entschuldigungsversuche - ebenso sauer wieder verlassen.

Das war zu viel für mich. Ich habe mich auf die Toilette gerettet, die Tür zugeschlossen und bin augenblicklich wieder zusammengebrochen. Es war nicht so, dass der Kollege mich mit einem regelrechten Wutanfall verletzt hätte. Nein, alles, was mir so zugesetzt hat, war, dass mir dieses Ereignis wieder meine unglaubliche Nutzlosigkeit vor Augen geführt hat und das konnte ich einfach nicht ertragen. Nach einer halben Stunde Aufenthalt auf dem Klo hatte ich mich nicht im geringsten beruhigt, so dass ich schließlich (schluchzenderweise) um Erlaubnis fragte, früher Feierabend zu machen.
Zuhause angekommen verschanzte ich mich im Schlafzimmer, zog die Jalousien herunter und fühlte mich nur noch leergeweint. Seitdem befinde ich mich in einer Art Schockstarre. Ich habe den Großteil des Wochenendes verschlafen. Morgens, wenn ich aufwache, will ich mein Bett gar nicht mehr verlassen, will die Sonne nicht sehen, will einfach für immer weiterschlafen.

Ich hatte ein Telefonat mit meinem Betrieb, ich darf bis Mittwoch zuhause bleiben. Wenigstens etwas.
Momentan befinde ich mich in meinem alten Kinderzimmer bei meiner Mutter und meiner Großmutter, da ich heute Geburtstag habe. Ein Tag, vor dem es mir seit Wochen gegraut hat, da es mir meine verdammte Situation nur noch mehr vor Augen hält. Kaffee und Kuchen mit der lieben Familie, nur die lieben Freunde, die gibt es leider nicht mehr.

Was zum Teufel ist mit mir los? Ist das eine Art Rückfall in den Pubertätsweltschmerz? Steiger ich mich hier in was hinein? Bin ich so verliebt in den Gedanken, vielleicht eine depressive Phase zu haben, damit ich mir meine Charaktermängel nicht eingestehen muss?
Ich habe mich bisher an niemanden gewendet, da ich Angst habe, dass ich mir das alles nur einbilde und mich Ärzte lachend wieder wegschicken, nach dem Motto Komm wieder, wenn du richtige Probleme hast..
Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Ratschläge da lassen könntet. Ich weiß gerade nur noch, dass ich so nicht mehr weiter machen kann...
Und tut mir Leid, dass sich der Text teilweise ein wenig wirr liest, es ist schon etwas spät und ich habe den Großteil unter Tränen geschrieben...
Liebe Grüße
Jasmin

21.11.2011 02:38 • #2


A


Hallo fräuleinxx,

Ich bin nur noch unzufrieden - was dagegen tun?

x 3#3


achtsamkeit
Liebes fräuleinxx,
als erstes möchte ich dir zu deinem geburtstag gratulieren!
Ich versuche zuerst auf einiges Aussagen von dir einzugehen.
Dass du dich nun isoliert fühlst, weil deine Freunde weg sind, ist erst einmal ganz normal, auch dass du mit Eifersucht auf die innige Freundschaft deiner FReundinnen reagierst. Du musst akzeptieren, dass nun alle in verschiedene Richtungen gehen, was nach dem Abi natürlich ist.
Und dort wo man sich dann neu einfindet, entwickelt man auch neue KOntakte und entwickelt sich vorallem weiter. Die Zeit wie es während der Schule war
ist definitiv vorbei.
Sobald du anfängst zu studieren, wirst du auch neue Menschen kennenlernen und auch du wirst dich weiter entwickeln!
Was möchstest du studieren? Was interessiert dich?
Eine grobe Richtung zu wissen ist schon mal wertvoll. Dann kannst du immer noch den Studiengang wecjseln wenn er dich n icht erfüllt.
Eine Alternative wäre auch vorher eine Berufsausbildung zu machen und dann zu studieren.
Wie stehst du zu deinem Freund, du erwähnst ihn in deinem Treat relativ spät. Fühlst du dich trotz ihm isoliert?
Kannst du mit ihm sprechen was dich bewegt? Das musst du, denn sonst weiß er ja nicht was mit dir los ist!
Ist er Student oder arbeitet er?
Die Ängste die dich momentan martern sind nachvollziehbar, aberes gibt nun einmal keine Garantien für ein gesichertes Studium oder Berufsleben.
Wenn deine Ängste weiterhin so stark sind, sollteast du aber in jedem Fall mit deinem Hausarzt sprechen.
Kein Arzt wird dich auslachen!!!!!
Handel jetzt bevor dir dazudie Kraft ganz verloren geht.
Und für das Leben deiner Mutter und Großmutter trägst du keinerlei Verantwortung!!!!!

LG Pelle

21.11.2011 13:32 • #3


S
Hallo Liebe Jasmin,

Was mir persönlich auffällt ist, dass du offenbar sehr hart bzw. streng mit dir selbst umgehst.

Meiner bescheidenen Meinung nach stellten die zwei Freundinnen eines Liebesersatz dar bzw. ist es immer noch so. Liebesersatz in dem Sinne, dass die Freundinnen dir Liebe gegeben haben, welche du dir selbst und anscheinend deine Eltern auch nicht geben konnten. In wie weit dein Freund damit einbezogen ist, weiß ich nicht. Ist eigentlich auch egal.

Jedenfalls sind deine zwei Freundinnen ja nun weg. Das bedeutet aber auch, dass die Quelle der Liebe dir hinfortgerissen wurde. Dir wird nun wieder klar, wie unnutzbar und schlecht du ja seihst. Genau dieses Gefühl werden dir wohl deine zwei Freundinnen gegeben haben. Das ist auch vermutlich der Grund warum du eifersüchtig auf die beiden bist.

Als Kind wurde dir vermutlich das Bild vermittelt, dass du zu nichts zu gebrauchen bist. Deshalb kritisiert du dich sehr, wenn du etwas falsch machst. Vermutlich willst du auch alles immer so möglich perfekt machen wie es nur geht, weil man dadurch Lob und Anerkennung erhält. Liebe bekommst du nur, wenn du eine Leistung erbringst, die vor allem deine Eltern zufriedenstellt. Vermutlich wird auch das ein Thema in deiner Kindheit gewesen sein.

Deshalb mein Ratschlag:
Lerne dich selbst zu lieben.

Und was ich oben geschrieben habe sind ernst zu nehmende Probleme.

21.11.2011 13:46 • #4


M

17.04.2019 16:57 • x 2 #5


Juju
Hallo und herzlich willkommen.

Mir geht es ähnlich wie Dir und ich danke Dir für die Eröffnung Deines Themas.
Ich habe die ganze Zeit nach einer Erklärung gesucht. Wie ich also mein Problem beschreiben könnte.
Du hast es mir geliefert.
Mit allem schnell fertig werden, abhaken und auf zum nächsten. Bloss nicht nichts tun.
Für mich habe ich eine kleine Erklärung gefunden. Ich beziehe meinen Wert aus Tätigkeit.
Das ist wie ein Trieb.
Natürlich auch die Absicherung. Existenzsicherung.
Was wir da genau haben. weiss ich nicht.
Aber Du bist nicht alleine damit.

17.04.2019 17:59 • #6


Alexandra2
Moin Max,
ja, oh ja, das kenne ich auch. Entweder ist das die Unruhe von der Depression, die Überdrehtheit von zuviel Reizen und zuwenig Entspannung oder/und Reizüberflutung vom Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.
Die Unruhe lässt mich nie länger als 15 Minuten still sitzen, es ist anstrengend. Und die Unaufmerksamkeit sorgt dafür, mit den Gedanken schon bei etwas Anderem zu sein, als dem was man gerade macht. Dadurch entsteht das Gefühl des Gehetztseins und immer etwas vergessen zu haben (was ja dann auch meist passiert). Ich dachte immer, das Leben ist so, bis zur Diagnose. Die Behandlung hilft dabei, mit sich selbst besser zurecht zu kommen und daß ich gegen manche Schwierigkeiten etwas tun kann. Aber es dauert, bis man da angekommen ist; die Umsetzung von Ideen ist dann eine weitere Schwierigkeit, weil die Unruhe immer noch da ist, mal mehr mal weniger.
Liebe Grüße
Alexandra

22.04.2019 10:58 • x 1 #7


mutmacher
Hallo, Ihr Lieben
Frage: Wo ist denn Fräulein XX geblieben (oder Jasmin), die ja eigentl. den Thread eröffnet hat ?
Max, wäre es Dir nicht möglich, einen eigenen Faden zu eröffnen- sonst gibt es hier ein Durcheinander mit den Antworten.

22.04.2019 15:56 • #8


M
das war ein eigenerThead.
Ich hätte ihn beinahe nicht gefunden. Ich habe Ihn nicht hier eingehängt!

23.04.2019 09:35 • #9


M
Hallo Max
das kann schon mal passieren.
Wenn du deinen Beitrag bei der Forenleitung meldest kann man ihn
bestimmt verschieben so das du einen eignen Tread hast.
Schöne Grüße
Machara

23.04.2019 09:40 • #10


Axel61
Wär ned schlecht

Das Fräulein ist inzwischen 28 und war nur einen Tag lang aktiv. ist Pubertät ist also hoffentlich abgeschlossen

23.04.2019 11:01 • #11


Forenleitung
Hallo,

Themen mit einem ähnlichen Titel werden automatisch oder von der Moderation zusammengeführt. Ihr könnt also Max hier weiter schreiben.

Liebe Grüße
Alex

23.04.2019 13:09 • x 1 #12


A
Na dann wär das ja geklärt

Hallo erstmal.
Hast Du es schonmal mit Achtsamkeit probiert? Und hast Du schonmal bewusst versucht, zu genießen, also Dir genug Zeit genommen, um Dich dann ganz auf die positive Situation zu konzentrieren?
Und wie ist es sonst, kannst Du Dich über Dinge freuen? Hast Du Hobbies, denen Du gerne nachgehst? Oder hast Du generell eine innere Leere und Antriebslosigkeit. Das würde dann für eine depressive Symptomatik sprechen. Dass Du sagst, dass Du nicht weisst, WAS Du machen willst, spricht ein bisschen dafür.
Du scheinst viel Verantwortung zu tragen. Arbeitet Deine Frau denn auch oder lastet der ganze finanzielle Druck auf Dir? Das ist verständlich, dass das mit der Selbständigkeit auch Unsicherheit bedeutet und belasten kann.
Aber richtig entspannen kann man sich nur, wenn man ein Stück Kontrolle und Verantwortung auch abgeben kann. Die Dinge mal laufen lassen.dann kannst du auch die anderen so lange essen lassen wie sie wollen.
Vielleicht liege ich auch total falsch, das kannst nur Du alleine wissen.

Alles Gute

23.04.2019 14:06 • x 2 #13


M
Hallo, dnake für Eure Meldungen.

Achtsamkeit? Ich pass schon auf, was ich mache. Und ich mach es ordentlich, wenn auch schneller als die meisten!
Versucht bewusst zu genießen? Ja, natürlich! Sonst wüsst ich nicht, das ich das nicht kann.
Freuen? Na ja, worüber den? Wenn ich was geschafft habe freu ich mich, aber das ist nix besonderes und die nächste Aufgabe wartet schon. Und sonst einfach mal freuen? . ja wirklich, worüber den?
Hobbies hab ich, mach ich aber kaum noch. Alleine ist es langweilig und s.g. Gleichgesinnte mögen mich nicht weil ich nicht so gesellig und auch nicht 'nett' bin. Selbst beim Motorrad fahren gelte ich als Raser hinter dem keiner herkommt. (36 Jahre Unfallfrei! m.E. nie über 85 % vom Limit)
Verantwortung? ja hab ich aber das ist ok. Meine Frau ist eine von mehreren Mitarbeitern, Sie als Minnijobber. Sie macht den Haushalt, teile vom Garten und früher alles rund um die Kinder. Sie soll (und will!) nicht mehr machen.
Kontrolle abgeben? Leider undenkbar. Ich bin KEIN Kontrollfreak, aber ich könnte niemals, wie sagt mann so schön ., mich einfach mal fallen lassen und abwarten.
Ach ja, ich lass die anderen so lange essen wie sie wollen. Nur ICH fühle mich nicht gut dabei. Aber ich ertrage das ohne zu drängeln.

23.04.2019 14:48 • x 1 #14


Alexandra2
Mit Achtsamkeitsübungen sind solche gemeint, bei denen wir einige Minuten geplant und bewusst zur Ruhe kommen. Das klingt gewöhnungsbedürftig, ist dann sehr hilfreich, vor allem, wenn sie täglich gemacht werden.
Das Gute ist, Du kannst die Übungen fast überall machen, und wenn Du geübt bist, stellt sich die innere Ruhe sofort ein.

23.04.2019 14:54 • x 1 #15


A
Stimmt, besonders nett kommst Du jetzt auf Anhieb nicht gerade rüber
Aber wenn Dich das nicht stört, dass Du Deine Hobbies kaum noch machst und Deine Familie mit Dir zurecht kommt ist es ja auch okay. Und darum ging es jetzt ja eigentlich auch gar nicht.
Das mit dem Freuen hatte ich gefragt, weil man bei einer Depression wie versteinert ist und keine positiven Gefühle mehr hat - negative eigentlich auch nicht mehr. Aber wenn Du sagst, du kannst Dich freuen, dann ist es das vielleicht nicht.
Du willst wissen, was Du hast, aber das können wir hier im Forum wahrscheinlich auch nicht so genau sagen, da müsstest Du Dich an einen Fachmann wenden.
Ich hab das Gefühl, dass Du ein bisschen stolz darauf bist, dass Du alles unter Kontrolle hast, weil Du sagst, Du könntest nie Dich einfach mal fallen lassen und abwarten. So eine Einstellung braucht man aber zum geniessen. Wenigstens ein bisschen oder ab und zu.
Ich denke, wenn Du etwas ändern willst, müsstest Du evtl. an Deiner Einstellung dazu arbeiten.
Ach ja genau und was ich mit Achtsamkeit meinte, hat Alexandra ja super erklärt.

23.04.2019 17:29 • x 1 #16


A
Ach so und das mit dem bewusst genießen hatte ich gefragt, weil man Genuss auch trainieren kann. Ich war mal in einer Genuss-Gruppe - klingt jetzt wahrschienlich total beknackt für Dich - aber da haben wir immer 1, 5 Stunden irgendein Gemüse nur geschmeckt und die Konsistenz wahrgenommen und dann darüber geredet.klingt jetzt echt beknackt.aber das war gar nicht so schlecht.

23.04.2019 17:38 • x 1 #17


M
Zitat:
Stimmt, besonders nett kommst Du jetzt auf Anhieb nicht gerade rüber


ja klar, ich wache jeden morgen auf mit dem Wunsch, heute mal wieder ein richtiger Kotzbrocken zu sein.

Früher hat meine Frau oft gesagt: Sei doch mal ein bischen netter!
Wie denn? Was bitte ist nett?
Ich bin wie ich bin und alle die sich die Zeit nehmem mich kennen zu lernen, verstehn mich irgendwie.

Zitat:
Ich hab das Gefühl, dass Du ein bisschen stolz darauf bist, dass Du alles unter Kontrolle hast

Ja, ich denke, das es wichtig ist. Und das ich etwas wichtiges schaffe macht mich auch stolz.

Mit deiner Ansicht über meine Ansicht über die Genuss Gruppe hast du recht. Bisher wäre ich da nach 3 Minuten raus gegangen.
Vielleicht such ich mir mal so was, mal sehn wie lange ich es aushalte .

24.04.2019 09:36 • #18


A


Hallo fräuleinxx,

x 4#19


A
Hallo Max,

wahrscheinlich sind wir zu unterschiedlich, so dass ich Dir nicht viel Hilfreiches sagen kann.
Mir fällt es schwer, auf meine Arbeit stolz zu sein und zu sehen, dass ich etwas Wichtiges schaffe.
Dafür kann ich super entspannen, genießen und mit Nichtstun glücklich sein.

Ich wünsche Dir aber trotzdem viel Erfolg bei Deinem Vorhaben.
Alles Gute

27.04.2019 19:10 • x 1 #19

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag