Gestörtes Verhältnis zum Essen - Essverhalten normal?

A
Hallo ihr :-)

Ich habe schon seit jeher ein gestörtes Verhältnis zum Thema Essen! Bis ich 18 war etwa, war ich deutlich übergewichtig, hab alles in mich rein geschaufelt und viel Frust kompensiert.

Nach einer radikalen Abnahme hat sich dann nochmal einiges verändert. Seitdem zerpflücke ich jedes Lebensmittel hinsichtlich der Nährwerte und Kalorien. Ja, ich würde das als gestört bezeichnen.
Ich bin auch sehr fixiert auf mein Gewicht und habe große Angst zuzunehmen.

Seit dem ich getrennt von meinem Ex-Partner bin (etwa 1 Jahr) habe ich in depressiven Episoden immer wieder Phasen in denen ich NICHTS esse.
Totale Appetitlosigkeit und Unlust zum Kochen. Das rächt sich immer sehr schnell, da ich mit meinem Gewicht dann ratzfatz ins leichte Untergewicht rausche.

Was macht ihr um euch zum essen zu motivieren?

27.02.2014 21:21 • #1


F
Hallo,
schon Dein Vorstellungsthread hat mich gerührt, eine Studentin mit Kind, ohne Mann aber Depressionen,
da regt sich das beschützen Wollen beim reifer Mann, nun ist das virtuell praktisch kaum möglich
aber mental durch Mut machen eventuell schon.
Habe keine Erfahrung mit Essstörungen selbst erlebt aber mit Depressionen und Appetitlosigkeit.
Wenn es mit dem Kochen nicht klappt, dazu gehört eine gewisse Lebensfreude wenn es Spaß machen soll
und dann auch schmeckt, warum nicht Mal die bequeme Variante Fertiggericht wählen, da gibt es inzwischen
so viel Auswahl, besonders Tiefkühlsachen schmecken gut. Ein paar Minuten in Ofen oder Mikrowelle, fertig.
Wenn Du Dich wirklich gesund halten willst mit dem passenden Gewicht, dann ist auch sich selbst überlisten
mit Tricks und kreativer Raffinesse erlaubt. Es sich so einfach wie möglich machen und die Latte nur so
hoch legen, dass ein bequemes überwinden möglich ist. Das Studium stellt Anforderungen, das Kind braucht
seine Zuwendung, nun verlange nicht von Dir etwas unmögliches, wer Depressionen hat ist krank und
braucht besondere Fürsorge, Unterstützung und Zuwendung.
Vom Übergewicht zum Untergewicht, das klingt nicht so ausgeglichen Deine Geschichte, falls da mehr
dahinter steckt als Wochenbettdepression solltest Du psychologische Hilfe in Anspruch nehmen,
vielleicht zunächst eine Betreuungsform zur Stabilisierung und dann eine Psychotherapie machen.
Ist nur eine Idee, das sind alles langwierige Prozesse aber als allein stehende studierende Mutter
ist Unterstützung vor Ort dringend notwendig und es gibt einige offizielle Möglichkeiten.

28.02.2014 14:28 • #2


A


Hallo AnKa87,

Gestörtes Verhältnis zum Essen - Essverhalten normal?

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A
Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke, prinzipiell wäre das schon zu meistern, nur fällt mir das alles natürlich derzeit ziemlich schwer. Dann hab ich noch ein sehr angespanntes Verhältnis zu meiner Mutter, die im selben Haus wohnt.
Im Dezember 2013 hatte ich mit einer Verhaltenstherapie begonnen, aber schon nach 2-3 Sitzungen festgestellt, dass mir das leider nicht reicht und es wieder abgebrochen. Seit 2 Wochen geh ich zu einem Psychologen mit tiefenpsychologischer Ausrichtung. Ich kann jetzt schon sagen, dass mir das viel mehr hilft.
Ich habe nur manchmal einfach Angst, dass es vielleicht nicht nur einfach Appetitlosigkeit ist, sondern eine Art Bestrafung... (ich wüsste nicht mal wofür)

28.02.2014 18:18 • #3


F
Zitat von AnKa87:
Ich habe nur manchmal einfach Angst, dass es vielleicht nicht nur einfach Appetitlosigkeit ist, sondern eine Art Bestrafung... (ich wüsste nicht mal wofür)

Das ist doch eine gute Frage und ein gutes Thema für das Gespräch beim Therapeuten um auf Deine Hintergründe im Leben zu kommen die sicherlich für Dein
heutiges Verhalten eine Rolle spielen. Ähnlich wie bei Depressionen, sie sind auch eine Art Bestrafung wenn man so will, gibt es ganz viele Dinge die zu einer
seelischen Störung geführt haben können. Wenn Du real bei einem Therapeuten bist und Du Vertrauen hasst ist es dort das Thema und es ist hier im Forum
auf virtueller Ebene nicht nötig da weiter zu bohren.
Viel besser ist es Du schreibst weiterhin wie es Dir im Alltag so geht und welche kleinen Dinge Dir Sorgen machen neben dem Essverhalten, ich finde es wichtig
sich um die eigenen seelischen Befindlichkeiten zu kümmern, denn wenn man es selber nicht macht, macht es niemand bis man wirklich schwer krank ist.
Damit es so weit nicht kommt gibt es einige Dinge im Alltag die stabilisierend wirken, sicher gehört Disziplin und Ordnung dazu aber auch Entspannung und
die Seele baumeln lassen können, auch als Mutter mit Kind, denn für ein Kind sorgen dürfen verbessert die Lebensqualität enorm wenn die Kraft da ist.
Meine Maxime im Umgang mit anderen Menschen ist, zuerst für das eigene Wohlbefinden sorgen, für Kraft und Stabilität und dann auf Andere zugehen.
So ist für die Mutter das eigene Wohl, auch beim Essen, wichtig, denn von einer kranken Mama hat das Kind letztendlich gar nichts.

03.03.2014 20:13 • #4

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