@selly
Erschreckend wie sich das alles gleicht. Meine Therapeutin meinte, dass die Gefühle wieder kommen könnten, wenn sich der Nebel lichtet bzw. die Depression behandelt wird. Aber ich könne nicht viel machen sondern nur warten und in der Zwischenzeit viel für mich machen.
Das war am Anfang für mich so schwer, das zu realisieren.
Das ganze ging vor einem halben Jahr so richtig los, mit Muskelschmerzen, Schlafstörungen, Bauchkrämpfen etc. Und schnell war klar, dass da Depression dahintersteckt.
Mein Freund hat unter anderem den Tod seiner Eltern nicht verwunden und hat nie Trauerarbeit betrieben, dazu kamen Probleme im Job, mangelndes Selbstbewusstsein etc.
Er hat sich mehr und mehr zurückgezogen und ich habe versucht ihm zu helfen wo ich konnte, habe mich natürlich aufgerieben. In der Tagesklinik hat man ihm Tabletten verpasst und dann gab es Gruppentherapie etc für 6 Wochen. Da ging es was besser, aber nachdem die Therapie vorbei war, fiel er wieder in ein Loch, da u.a. Kein geregelter Tagesablauf mehr. Und einen Therapeuten hat er sich nicht gesucht. Tabletten abgesetzt, da diese Juckreiz verursachen. Also hängt man jetzt in der Luft. Und seit dieser Zeit sind die Gefühle wohl ganz weg. Er ist wie ein gehetztes Tier, das versucht, aus dem Teufelskreis auszubrechen. Der einzige, der an ihn rankommt, ist unser Hund.
13.11.2019 01:32 •
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