EM seit 2 Jahren, nun anderer Gutachter. Soll ich Zeugen mitnehmen?

E
ich gehe regelmäßig zu den ärzten, ich nehme meine medikamente und ich will einen therapeuten, dem ich mich anvertrauen und öffnen kann - ohne daß mir eine ablehnende haltung entgegenschlägt.
ich kann DERZEIT eben aus gesundheitlichen gründen gewisse dinge nicht tun u. das will ich abstellen, eben weil ich das überwinden will.

mut? mein mut ist im moment sehr begrenzt, die gründe dafür sind vielfältig - das spüre ich, das weiß ich, das akzeptiere ich u. ich will das andere dies auch akzeptieren, wie sonst soll ich es ändern?

ich spreche sehr offen mit meinem hausarzt und auch mit meinem psychiater, aber ich spreche nur mit wenigen, weil ich zu oft erfahren habe, daß es verkehrt ist -selbst wenn man vorsichtig agiert- ZUVIEL u. überhaupt mit anderen zu sprechen.
oft wird einem nicht richtig zugehört - oder mühe damit gegeben...

wer diese mühe nicht aufbringen kann u will. okay, aber dann darf man doch auch nicht urteilen?

13.11.2011 19:40 • #31


S
Zitat von Anima:
Im Interesse der Rentenstelle wird es sein, dass die Gesundung gefördert wird und nicht, dass sie behindert wird.

Das kann ich unterstreichen. Und anstatt Dich zu freuen, dass Du mit der stationären/tagesklinischen Therapie evt.eine Unterstützung erhalten kannst, gesund/gesünder zu werden, regst Du Dich darüber auf.
Du hast es noch nicht probiert. Es gibt viele Menschen mit Angsterkrankungen, die in Kliniken behandelt werden. Und genau wegen dieser Angst würden wahrscheinlich die meisten auch gerne zu Hause bleiben. Aber sie stellen sich der Angst und probieren es und es gibt viele, die dadurch viele positive Schritte gegangen sind.

Du aber sperrst Dich von Anfang an, anstatt es zu probieren!

Erst wenn Du es probiert hast, kannst Du beurteilen, ob es Dir was gebracht hat, aber nicht vorher!

Ich bin auch EU-Rentnerin und auch ich hatte/habe Angst, dass mir die Rente womöglich nicht verlängert wird, weil der Gutachter womöglich zu einem anderen Ergebnis kommt, als es meine Ärzte tun. Aber eins weiß ich auch: Ich möchte etwas von der DRV haben und ich weiß, dass ich eine gewisse Mitwirkungspflicht habe, dass ich mich Maßnahmen nicht unbedingt verweigere.
Klar, ich kann meine Bedenken anmelden, aber ich kann mehr positives erreichen, wenn ich mich auch einbringe, wenn ich den Willen zeige, alles zu tun, damit ich gesund werde, als wenn ich von vornherein alles ablehne und nur meine Wut über das System an der Welt auslasse!

13.11.2011 22:11 • #32


A


Hallo E46,

EM seit 2 Jahren, nun anderer Gutachter. Soll ich Zeugen mitnehmen?

x 3#3


Anima
Zitat von E46:
ich gehe regelmäßig zu den ärzten, ich nehme meine medikamente und ich will einen therapeuten, dem ich mich anvertrauen und öffnen kann - ohne daß mir eine ablehnende haltung entgegenschlägt


Das kann ich ganz sicher verstehen - wie haben sich die Therapeuten denn verhalten, dass Du die Ablehnung spüren konntest, oder ggf. hören? Was haben sie gesagt?

Bei mir in der Tagesklinik gab es auch Patienten, die es nicht geschafft haben - sie sind dann wieder gegangen.

Wie lange suchst Du schon nach dem richtigen Therapeuten? Zu Deinem Arzt hast Du anscheinend ein gutes Vertrauensverhältnis - auch zu Deinem Psychater. Können diese beiden Menschen Dir niemanden empfehlen? Sie dürften Dich doch mittlerweile kennen und evtl. wissen, was Du brauchst?

Anima

13.11.2011 22:39 • #33


E
Zitat von Sonnenblume20:
Zitat von Anima:
Im Interesse der Rentenstelle wird es sein, dass die Gesundung gefördert wird und nicht, dass sie behindert wird.

(...)

Du aber sperrst Dich von Anfang an, anstatt es zu probieren!

Erst wenn Du es probiert hast, kannst Du beurteilen, ob es Dir was gebracht hat, aber nicht vorher!



was passiert denn, in dem fall, wenn ich es dort nicht aushalte und gehen will bzw. gehe ?
gerade DANN werden sie einem doch mangel an mitwirkung unterstellen wollen??

statt wenn man vorher sagt:ich kann das nicht- aber das kann ich, das traue ich mir zu- und DAS mache ich auch
ich will kein wort geben, wenn ich vorher nicht weiß, ob ich es halten kann

13.11.2011 23:08 • #34


E
Zitat:
wie haben sich die Therapeuten denn verhalten, dass Du die Ablehnung spüren konntest, oder ggf. hören? Was haben sie gesagt?


einem habe ich über mehrere sitzungen -sämtliche- super-persönlichen probleme geschildert, auch meine gedanken dazu ( auch selbstreflektierend) woraus sie resultieren, meine ansätze/ strategien wie ich versuchte diese zu lösen - das ganze verdammt ungeschminkt, ohne aufforderung, oder daß er bohren mußte, auch wenn ich manchmal nur langsam sprechen konnte, eben weil es mir peinlich war, eben weil es nicht leicht ist zuzugeben, daß man a) überhaupt ängste hat und b) welcher natur sie sind- nämlich u.a., daß von mir entgebrachtes vertrauen gebrochen wird, obwohl ich vorsichtig bin u. nicht jedem gleich alles erzähle, auch, daß ich mich schuldig fühle und meinen zustand als totales versagen empfinde

das habe ich gemacht, obwohl der typ - ohne gesichtsregung (viell wollte neutral wirken?) u. ohne große fragen/zwischenfragen, ein völlig fremder mensch ( ich machte ne ausnahme u zwang mich zur offenheit, eben weil er profi ist, eben weil mir mein verstand sagte es MUSS sein - egal wie hart das jetzt für dich ist!)

dieser satz: es muss sein, egal wie hart es für mich ist war im übrigen IMMER mein - innerer- Leitsatz

IMMER bin ich damit auf die fresse gefallen....auch bei dem beispiel...denn er meinte sie reden nicht über ihre gefühle, die sie zu den dingen haben...obwohl ich nicht nur sagte, welche dinge mich bedrücken/ängstigen, sondern auch in welcher weise sie das tun, eben was ich dabei fühle...

13.11.2011 23:22 • #35


S
Zitat von E46:
was passiert denn, in dem fall, wenn ich es dort nicht aushalte und gehen will bzw. gehe ?
gerade DANN werden sie einem doch mangel an mitwirkung unterstellen wollen??

Wenn Du es dort nicht aushalten kannst, dann hast Du gerade in einer Gruppe oder im Einzel die Möglichkeit, genau das zu bearbeiten.
Aber selbst, wenn Du es nicht aushältst und gehst, dann kannst Du sagen: Ich habe es probiert, dann hast Du in diesem Fall mitgewirkt und Dich auf die empfohlenen Therapien eingelassenund Dich nicht von Grund auf verweigert.

Zitat von E46:
ich will kein wort geben, wenn ich vorher nicht weiß, ob ich es halten kann

Du gibst doch kein Wort oder Versprechen ab. Keiner weiß vorher, ob einem eine Therapie oder ein Klinikaufenthalt etwas bringt. Indem Du die Empfehlung annimmst, gibst Du lediglich die Information und bekundest Deinen Willen, es zu versuchen.
Ich war damals auch zu einer Reha. Die DRV hatte sich ja bestimmt auch gewünscht, dass ich wieder arbeitsfähig werde, ich übrigens auch. Ich wurde arbeitsunfähig entlassen und mir ist nichts passiert, weil ich doch mit meinem Entschluss, die Reha anzutreten kein Versprechen abgegeben habe, dass ich hinterher wieder gesund bin.

Mangelnde Mitwirkung wird Dir eher bei einer grundsätzlichen Verweigerung bescheinigt.

Übrigens schließt ein Klinikaufenthalt doch nicht aus, dass Du nicht hinterher trotzdem eine ambulante Therapie machen kannst. Das wird sogar sicherlich notwendig sein und auch oft für die Anschlussbehandlung befürwortet.

14.11.2011 00:05 • #36


E
ich danke dir für deine antwort - wenn das tatsächlich so ist, daß sie einem bei eventuellem nicht-durchhalten keinen strick draus drehen können...dann nimmt das schonmal einen kleinen teil meiner bedenken demgegenüber...
...habe früher im übrigen aus vollster überzeugung und mit vollstem einsatz in meinem job gearbeitet...ich habe ihn wirklich geliebt u. ich war auch SEHR gut darin...
dann sind dinge geschehen..mobbing...ich versuchte mir entgegengebrachte kritiken sachlich zu erörtern, teilweise waren sie berechtigt, teilweise waren sie unberechtigt bzw. schlicht unwahr...auch da hielt ich meine emotionen im zaum...als es schlimmer wurde u. meine versuche diese konflikte auf sachebene-direkt mit den entsprechenden leuten zu klären-scheiterten...blendete ich diese dinge aus....sagte mir: du weißt, was du tust und du weißt, daß das nciht wahr ist, was geredet wird, also ignoriere es...half auch nicht...im gegenteil....ich zog mich mehr und mehr zurück, erntete dafür auch noch kritik von oben (auch dort versuchte ich es zu erklären bzw mußte mich für müll rechtfertigen).....dann habe cih teilweise richtige wutattacken bekommen...bin laut geworden...half auch nix....und irgendwann war ich einfach komplett im Ar.

14.11.2011 10:25 • #37


Anima
Ich denke sogar, dass ich Dich sehr gut verstehen kann. Auch ich habe für den Beruf gelebt und ich war gut. Ebenso kamm dann Mobbing und Bossing dazu, ich war verzweifelt, furchtbar wütend, voller Angst, konnte aber meine Gefühle absolut nicht zum Ausdruck bringen.

Bei mir in der Tagesklinik waren einige, die dann im Gespräch mit den zuständigen Therapeuten die Klinik verlassen haben, weil
z. B. das Umfeld oder die Therapieform nicht gepasst hat - dann allerdings mit weiteren Emfpehlungen, also nicht einfach gehen lassen. Wenn Du Dich nicht wohl fühlst ist das nämlich contraproduktiv.

Ich habe auch Angst, Angst vor der Reha!Bekomme regelrechte Panik. Deswegen will ich vorher in die Tagesklinik.

Übrigens: Das war dann schon ein komischer Therapeut - wie viele hast Du denn aufgesucht bisher?

Anima

14.11.2011 21:38 • #38


E
mit mehreren, teilweise persönlich, teilweise am tel...die haben dann aber keine plätze...letztlich kann ich nur mit leuten arbeiten, wenn die chemie stimmt-alles andere will ich nicht.
wenn mir dann aber leute erzählen, der kern meiner probleme liege im Zig. - oder aber, daß ich gar keine therapiebedürftigen probleme hätte, dann fühle ich mich verarscht

15.11.2011 13:09 • #39


A


Hallo E46,

x 4#10


Anima
Zitat von E46:
mit mehreren, teilweise persönlich, teilweise am tel...die haben dann aber keine plätze...letztlich kann ich nur mit leuten arbeiten, wenn die chemie stimmt-alles andere will ich nicht.
wenn mir dann aber leute erzählen, der kern meiner probleme liege im Zig. - oder aber, daß ich gar keine therapiebedürftigen probleme hätte, dann fühle ich mich verarscht


Da gebe ich Dir vollkommen recht. Die Chemie muss stimmen! Ja, ich hatte auch einmal ein Vorstellungsbespräch bei einem Therapeuten, er meinte, ich stünde einfach nur in der Midlifecrises - jo - danke fürs Gespräch
*Ach, Zig. löst solche Proleme aus?* - *lach - Ironie*

15.11.2011 19:37 • #40

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