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Durch Ritalin Krank hungern & keine kraft zum Arbeiten

Letzte_Chancee
Hallo Zusammen

Ich bin Letzte_Chancee

Ich bin Weiblich, 19 Jahre alt und lebe in der Schweiz. Mein Problem ist der Hunger der mir durch Ritalin Tabletten genommen wird. Ich esse den ganzen Tag nichts und habe dadurch auch keine Kraft mehr. Ich habe auch seit circa 3 Jahren Depressionen die kommen und gehen. Ich habe also Tiefs und Hochs.

Aber alles von Anfang an:
mit 7 Jahre wurde ich mit A.D.S (Aufmerksamkeit Defizit Syndrom) diagnostiziert. Seit da an habe ich Ritalin und Co. gegen das A.D.S genommen. Mit 13 habe ich entschieden damit aufzuhören, weil ich damals schon ess- und Schlafstörungen hatte. Aber jetzt habe ich wieder angefangen. Der Grund dafür ist:

Ich mache eine Lehre als Gärtnerin in einer Stiftung für Menschen mit Behinderung oder anderen Einschränkungen. Ich bin dort wegen meinem A.D.S. Ich bin oft unkonzentriert und mein Arbeitstempo ist viiiel zu langsam für die normale Welt. Damit die Konzentration besser wird und dadurch auch das Tempo, habe ich wieder angefangen eine art Ritalin zu nehmen, dass Elvans heisst. Ich nehme also seit Sommer 2019 Elvans und gebe jeden Tag 100% bei der Arbeit. Ich habe meiner Meinung nach sehr grosse Fortschritte gemacht. Aber ich hatte letztens ein Semestergespräch und mein Job Coach hat gesagt, dass ich immer noch zu langsam bin und noch mehr Einsatz geben muss.

Ich bin mit der ganzen situation völlig überfordert. Ich dachte immer ich gebe bereits 100% beim Arbeiten und jetzt kommt dieser. doofe Herr Schmied und sagt mir, dass es immer noch nicht reicht. Ich reisse mir auf Deutsch gesagt jeden Tag den Ar. auf, setze meine Gesundheit durch die Tabletten ins Spiel um für den Job Coach und meine Berufsbildnerin 100% zu geben und es reicht ihnen immer noch nicht? Was muss ich denn noch tun? Ich weiss einfach nicht weiter und es kann mir aus meiner Familie leider auch niemand richtig helfen, da man ja leider nicht Zaubern kann.

Und zudem ist da auch mein Hunger und meine Schlafstörungen. Um das geht es ja eigentlich in meinem Thema. Ich suche Ratschläge, was ich machen könnte. Ich esse fast den ganzen Tag nichts: Zum Frühstück meistens etwas kleines (meistens etwas Süsses oder ungesundes ) da ich schon am Morgen früh keinen Appetit habe. Zu Mittag esse ich meistens gar nichts, und wenn ich am Abend nach Hause komme, habe ich entweder immer noch keinen Hunger oder ich habe Bärenhunger, da die Tablettenwirkung nachlässt. Ich bin manchmal aber auch zu faul, um mir etwas zu Kochen, da ich nach dem langen Arbeitstag zu müde bin. Dan mach ich mir ein belegtes Brot oder so. Am Wochenende nehme ich nie eine Tablette und lebe ganz normal. Unter der Woche spüre ich aber meine ,,Magersucht,, über den Tag. Den die Körperliche Arbeit, die man als Gärtnerin hat braucht viel Energie. Und ohne Essen = keine Energie. Ich spüre schon am Morgen um 10 Uhr dass ich am liebsten wieder ins Bett gehen könnte. Und manchmal machen meine Beine schlapp, mir ist schwindelig oder ich verliere mein Gleichgewicht und stolpere in der Gegend rum. Und der schlaf ist auch ein Problem. Wenn ich am Abend nach Hause komme bin ich tot müde aber wenn ich ins Bett liege und schlafen will, kriege ich kein Auge zu. Ich schlafe dann erst so um 11 oder 12 Uhr Nachts ein. Und habe dan nur 5 Stunden Schlaf.

Ich weiss wirklich nicht was ich tun soll, was ich mit meinem Hunger machen soll und mit meinem Schlaf. Und die Tablette absetzten will ich auch nicht, da ich angst habe, dass durch meine herabfallenden Leistungen meine Lehre in Gefahr ist. Ich bin schon in Psychologischer Behandlung und ich hab mit meiner Psychologin schon ein paar mal darüber gesprochen und werde närchste Woche noch mal mit ihr darüber sprechen. Aber bis jetzt hat sie mir auch nicht weiter geholffen. Ich habe diese Seite heute entdeckt und mir gedacht frag doch mal auf diesem Forum um gute Ratschläge nach.

Ich hoffe ihr Leute habt ein paar Ratschläge für mich. Ich würde mich um jeden Ratschlag der mich weiter bringt riesig freuen. Ich bedanke mich schonmal im vorraus.

Liebe grüsse Letzte_Chancee

04.02.2020 21:40 • x 1 #1


111Sternchen222
Hey, willkommen hier im Forum! Ich bin mit A.D.S nicht wirklich vertraut, aber unter Ritalin scheinen einige das Problem mit dem nicht Essen können zu haben. Wenn du ohne Hunger zu haben trotzdem etwas isst, was passiert dann?
Lg Sternchen

04.02.2020 21:51 • x 1 #2


A


Hallo Letzte_Chancee,

Durch Ritalin Krank hungern & keine kraft zum Arbeiten

x 3#3


Letzte_Chancee
Hallo

Danke für das schnelle antworten.

Das ist schwierig. Ich versuche manchmal trotzdem etwas zu essen und ich nehme dann 3 bisse und höre wieder auf. Wenn ich ganz fiel in mich rein zwinge, dann wird mir schlecht.

04.02.2020 21:57 • x 1 #3


maya60
    Hallo Letzte _Chance, Willkommen im Forum!
    Bist du bei einem Facharzt in Behandlung, der spezialisiert ist auf A.D.S.?
    Soweit hättest du es nämlich nicht kommen lassen dürfen, bis deine Appetitlosigkeit soviel Probleme macht. Es ist auch oft unmöglich und krankmachend, mit dieser Erkrankung 100% Arbeitseinsatz zu geben. Und wenn das während der Ausbildung mal sein muss, dann sicherlich nur mit Betreuung von Fachleuten, auch Psychologen, so ist meine Erfahrung. Die dann mit dir beraten, wie du Probleme in der Ausbildung angehen kannst.

    Ich habe A.DHS und bei mir hat sich gezeigt, dass eine Kombination von Medikinet a.dult (selber Wirkstoff wie bei Ritalin) und einem Antidepressivum zu den besten Ergebnissen führt, betreut von meinem Doc, der auf A.DHS bei Erwachsenen spezialisiert ist. Anderen helfen ganz andere Medikamentenkombinationen, das ist bei jedem anders, aber da kann dir bestimmt weitergeholfen werden, auch bei deinen Depressionen, die oft schon aus lauter Erschöpfung kommen, mit A.D(H)S der Normalität hinterherzuhecheln, bei mir jedenfalls.

    A.D.S. ist eine angeborene Krankheit, die sich bei manchen in der Jugendzeit verbessert, bei vielen aber bleibt und mit guter Beratung geht eine Menge an Leben, aber dafür ist es wichtig, die richtigen Medikamente in der richtigen Dosierung zu nehmen, begleitet von einem guten Facharzt, eine gute psychotherapeutische Begleitung zu haben und das Alltagsleben auf die Erkrankung anzupassen.

    An deiner Stelle würde ich mal einige Zeit in einem A.D(H)S-Zentrum verbringen, damit du das Beste für dich zusammen mit Fachleuten, die Ahnung haben, herausfinden kannst.

    Liebe Grüße! maya

    04.02.2020 22:30 • #4


    maya60
    P.S.: Bekommst du denn in der Stiftung für Menschen mit Behinderungen und anderen Einschränkungen keine Unterstützung, die deine Besonderheiten bei A.D.S. berücksichtigt? Gibt es dort keine Arbeitstherapeuten, die die Arbeitsbedingungen an die individuellen Besonderheiten anpassen, so z.B., jemanden mit A.D.S. nicht unter zu großen Leistungsdruck zu setzen? Das geht doch nicht.

    04.02.2020 22:43 • #5

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